3 Gewöhnliche Differentialgleichungen 23.4.

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1 3 Gewöhnliche Differentialgleichungen Differentialgleichungen erster Ordnung Fundamentalsätze Definition 3.1. Es sei Ω R d eine offene Menge und V : Ω R d eine Vektorfunktion. Eine Kurve x : (a, b) Ω ist eine Lösung der Differentialgleichung ẋ = V(x), (3.1) wenn ẋ(t) = V(x(t)) für alle t (a, b) gilt. In diesem Fall heißt x eine Integralkurve von V. Wir nennen Ω den Phasenraum, die Punkte x Ω Phasen und die Funktion V ein Vektorfeld. Aufgabe 3.2. Es sei V : Ω R d ein Vektorfeld. Es sei x ein Punkt in Ω und x : R Ω eine konstante Kurve x(t) x. Finden Sie hinreichende und notwendige Bedingungen auf x, so dass x eine Lösung von ẋ = V(x) ist. Satz* (Transformationsregel für Vektorfelder). Es seien Ω R d offen, V : Ω R d ein Vektorfeld und X : Ω Ω eine Abbildung mit der Eigenschaft, dass d x X : R d R d invertierbar für alle x Ω ist. Es sei dann V : Ω R d das Vektorfeld ( 1 ( V (x ) := d x X) V X(x ) ). (3.2) Wenn x : I Ω eine Integralkurve von V (mit Anfang x Ω zur Zeit t ) ist, gibt x := X x : I Ω eine Integralkurve von V (mit Anfang x := X(x ) zur Zeit t ). Aufgabe*. Es sei p : R + R R 2 die Polarkoordinatenabbildung, die im Abschnitt eingeführt wurde. Schreiben Sie die transformierten Vektorfelder für die folgenden Vektorfelder auf R 2 = C 2 \ : ẑ, i z. Aufgabe 3.3. Es sei x : (a, b) Ω eine Integralkurve von V und für jede t R betrachte man die Kurve mit Parametrisierung x : (a + t, b + t ) Ω, die als x (t) = x(t t ) definiert ist. Zeigen Sie, dass auch x eine Integralkurve von V ist. Definition 3.4. Es seien x Ω und t R gegeben. Wir sagen, dass x : (a, b) Ω eine Integralkurve von V mit Anfang x zur Zeit t ist, falls a < t < b und x(t ) = x zusätzlich gelten. Satz 3.5 (Lokal eindeutig Lösbarkeit). Für alle Punkte x Ω und t R existiert eine Lösung x : (a, b) Ω von (3.1) mit Anfang x zur Zeit t. Wenn x : (a, b ) U eine andere Lösung mit Anfang x zur Zeit t ist, dann x(t) = x (t) für alle t im Intervall (a, b) (a, b ). 1

2 Aufgabe 3.6. Es sei x : (a, b) Ω eine Lösung mit Anfang x zur Zeit t. Es seien t 1 (a, b) und x : (a, b ) Ω eine Lösung mit Anfang x(t 1 ) zur Zeit. Zeigen Sie, dass es eine Lösung x : (a, b) (a + t 1, b + t 1 ) Ω mit Anfang x zur Zeit t existiert. Lösung. Wir definieren x (t) = { x(t) t (a, b), x (t t 1 ) t (a + t 1, b + t 1 ). Die Kurve x ist wohl definiert, wenn die zwei Definitionen über die Schnittmenge (a, b) (a +t 1, b +t 1 ) übereinstimmen. Da (a, b ) ist, folgt t 1 (a +t 1, b +t 1 ) und x (t 1 t 1 ) = x () = x(t 1 ). Da t x(t) und t x (t t 1 ) beide Lösungen mit gleichem Anfang zur Zeit t 1 sind, leiten wir aus Satz 3.5 her, dass x (t t 1 ) = x(t) für alle t (a, b) (a +t 1, b +t 1 ). Satz 3.7 (Maximale Lösungen sind eindeutig). Für alle x Ω existiert eindeutig eine maximale Lösung x x : I x R von (3.1) mit Anfang x zur Zeit, wobei I x R ein offenes (möglicherweise auf einer oder beiden Seiten unendliches) Intervall ist. Das heißt, dass I I x für alle Lösungen x : I Ω der obigen DG mit Anfang x zur Zeit gilt. Aufgabe 3.8. Bestimmen Sie die maximale Lösung von ẋ = 1 + x 2 mit Anfang einem beliebigen x R. Was ist I x? Wann ist dann I x endlich oder unendlich? Die folgenden zwei Sätze geben eine Antwort zu dieser Frage. Satz 3.9 (Lösungen von endlicher Lebensdauer verlassen jede kompakte Menge). Es sei angenommen, dass sup I x < +. Dann, für alle kompakten Teilmengen K von Ω gibt es t K I x so, dass x x (t) / K für alle t (t K, sup I x ). Eine ähnliche Aussage gilt, wenn inf I x >. Satz 3.1 (Minimale Zeit für das Verlassen eines Balls). Es sei angenommen, dass der abgeschlossene Ball Ba (x ) mit Mittelpunkt x Ω und Radius a > in Ω enthalten ist. Dann gilt a I x [ δ, δ], δ := (, + ]. max V(x) x B a(x ) Beweis. Wenn x x (t) B a (x ) für alle t I x [, + ) dann [, + ) I x nach Satz (3.9). Es sei dann angenommen, dass T := inf { t I x [, + ) x x (t) / B a (x ) } I x (, + ). Dann x x (T ) x = a und x x (t) B a (x ) für jede t [, T ]. Nach dem Fundamentalsatz der Integralrechnung folgt a = x x (T ) x x () = ẋ x (t)dt ẋ x (t) dt = V(xx (t)) dt 11 T max V(x). x B a(x )

3 3.1.2 Invariante Mengen Von zentraler Bedeutung in der Unstersuchung von einer Differentialgleichung sind ihre invarianten Mengen. Definition Wir sagen, dass M Ω eine invariante Menge für die Differentialgleichung ẋ = V(x) ist, wenn x x (t) M für alle x M und alle t I x gilt. Satz Es sei M eine invariante Menge für ẋ = V(x). Die folgenden zwei Aussagen sind äquivalent: (i) x M, I x = R, (ii) δ M >, x M, I x ( δ M, δ M ). Beweis. Wir zeigen durch Widerspruch, dass (i) eine Folgerung von (ii) ist. Es sei dann angenommen, dass es x M existiert mit sup I x < + (der Fall inf I x > ist ähnlich). Es sei t 1 I x mit t 1 > sup I x δ M und setze man x 1 := x x (t 1 ). Wir wenden Aufgabe (3.6) mit x = x x und x = x x1 an und gewinnen eine Lösung x : I x (I x1 + t 1 ) Ω mit Anfang x zur Zeit. Da M invariant ist, folgt es, dass x 1 M und daher I x1 + t 1 [ δ M + t 1, δ M + t 1 ]. Aber δ M + t 1 > sup I x impliziert, dass sup ( I x (I x1 + t 1 ) ) > sup I x. Diese letzte Ungleichung widerspricht die Maximalität von x x. Definition Eine Vektorfunktion f : Ω R d heißt erstes Integral (oder Konstante der Bewegung), wenn für alle Integralkurven x : I Ω von V die folgende Gleichung gilt: d(f x) (t) =, t I. (3.3) dt Das heißt, dass f konstant entlang der Integralkurven von V ist oder auch dass die Menge f 1 (y) Ω invariant für alle y R d ist. Satz Eine Vektorfunktion f : Ω R d ist ein erstes Integral für V : Ω R d genau dann, wenn d x f V(x) =, x Ω. (3.4) Wenn f = (f 1,..., f d ) lässt sich diese Bedingung als schreiben. grad f i (x), V(x) =, x Ω, i = 1,..., d. (3.5) Beweis. Nach der Kettenregel und die Gleichung ẋ = V(x) ist die Bedingung 3.3 gleichbedeutend mit grad f(x(t)), V(x(t)) = für alle t I. Da für alle x Ω gibt es eine Lösung von ẋ = V(x), die durch x läuft, die äquivalenz zwischen (3.3) und (3.4) folgt. Aufgabe Es sei V : R 2 R 2 definiert als V(x, y) = ( y, x). Skizzieren Sie das Vektorfeld V. Besitzt das Vektorfeld ein erstes Integral? Schreiben Sie eine explizite Lösung mit beliebigem Anfang in der komplexen Notation. 12

4 3.2 Gleichungen zweiter Ordnung Definition Es sei R R k eine offene Menge des R k und F : R R k R k eine Vektorfunktion, die wir Kraft nennen. Eine Kurve r : (a, b) R ist eine Lösung der Differentialgleichung r = F(r, ṙ), (3.6) wenn r(t) = F(r(t), ṙ(t)) für alle t (a, b) gilt. In diesem Fall sagen wir auch, dass der Körper r sich unter die Kraft F bewegt. Es seien nun (r, v ) R R k und t (a, b) gegeben. Wenn I und r() = r, r() = v zusätzlich gelten, sagen wir, dass r Anfangspunkt r R und Anfangstangentenvektor v R k zur Zeit t besitzt. Satz* (Transformationsregel für Kräfte). Es sei R R k offen, F : R R k R k eine Vektorfunktion und R : R R eine Abbildung mit der Eigenschaft, dass d r R : R k R k für alle r R invertierbar ist. Es sei dann F : R R k R k die Vektorfunktion F (r, v ) := ( d r R) 1 wobei die i-te Koordinate von d 2 r R[v, v ] R k die Zahl d 2 r Ri [v, v ] := ( F ( R(r ), d r R v ) d 2 r R[v, v ] k j,l=1 2 R i (r )v r jv l. j r l ), (3.7) ist. Wenn ein Körper r : I R sich unter der Kraft F (mit Anfang (r, v ) R R k ) bewegt, bewegt sich dann der Körper r := R r : I R unter der Kraft F (mit Anfang (R(r ), d r R v ) R R k ). Aufgabe*. Es sei p : R + R R 2 die Polarkoordinatenabbildung, die in Aufgabe eingeführt wurde. Schreiben Sie die transformierte Kraft für die folgenden Kräfte auf R 2 : ẑ, i z. Aufgabe Es sei r : (a, b) R eine Lösung von r = F(r), also die Kraft F hängt nicht von ṙ ab. Für jede t R betrachte man die Kurven r : (a + t, b + t ) R und r : ( a + t, b + t ) R, die als r (t) = r(t t ) und r (t) = r( t t ) definiert sind. Zeigen Sie, dass auch r und r sich unter der Kraft F bewegen. Satz Ein Körper r : I R bewegt sich unter der Kraft F genau dann, wenn x := (r, ṙ) : I Ω := R R k, eine Integralkurve des folgenden Vektorfelds ist: ( ) ( ) r v V : Ω R k R k, V = (r, v) Ω. v F(r, v) Beweis. Es sei (r, v) : I Ω eine Kurve. Die Gleichung (ṙ, v) = V(r, v) kann man als ein System ṙ = v, v = F(r, v) umschreiben. Dieses System ist äquivalent zum System v = ṙ, r = F(r, ṙ), wie gewünscht. 13

5 Mit Hilfe von Satz 3.18 kann man die Resultate aus den Sätzen 3.5, 3.7, 3.9, 3.12 und die Definition von ersten Integralen zu den Gleichungen zweiter Ordnung entsprechend anpassen. Aufgabe Finden Sie alle maximale Lösungen der Gleichung r = 1 2ṙ3, r R. Zeigen Sie, dass sup I (r,v ) < +, falls (r, v ) R R +. In diesem Fall finden Sie eine kompakte Menge K (r,v ) R und eine Folge t i sup I (r,v ), sodass r (r,v )(t i ) K (r,v ). Wiederspricht dieses Beispiel Satz 3.9? Was ist der Limes der Folge ṙ (r,v )(t i )? 14

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