Bericht zur Behandlung bakterieller Infektionen bei Koi und anderen Karpfenartigen Kaltwasserfischen im November und Dezember 2017

Transkript

1 Bericht zur Behandlung bakterieller Infektionen bei Koi und anderen Karpfenartigen Kaltwasserfischen im November und Dezember 2017

2 Bakterielle Infektion der Haut Behandlung mit AnoKath Koi-antiBac bei Koi und anderen Karpfenartigen Kaltwasserfischen

3 Erkrankung Eine äußere bakterielle Infektion beim Koi ist eine Entzündung der Haut, der Schuppentaschen oder Flossen, die durch verschiedene Stämme von Psyeudomonas, Enterococcus und am häufigsten durch unterschiedliche Aeromonas Stämme ausgelöst wird. Die Entzündung frisst sich bis tief in das Gewebe und befällt die inneren Strukturen. Es handelt sich oft um fleischfressende Keime, die schwer zu behandeln sind.

4 Entzündung der Haut, der Schuppentaschen oder Flossen

5 Symptome Es beginnt in der Regel mit einer leichten Rötung auf der Haut, den Flossen oder unter den Schuppen. Innerhalb weniger Tage fressen sich die sehr aggressiven Bakterien in die Haut und hinterlassen tiefe Löcher. Wenn die Entzündung an den Flossen beginnt, werden diese in kurzer Zeit zerfressen. Sind die Flossen weg, geht die Entzündung tiefer ins Fleisch. Sehr häufig beginnt eine bakterielle Infektion im Bereich des Mauls, was dem Halter nicht so schnell auffällt. Das führt nicht selten zum Verlust des zerfressenen Unterkiefers. Dadurch ist das Weiterleben für das Tier fast unmöglich.

6 Zu Beginn der Erkrankung verhalten sich die Koi meist noch unauffällig. Erst wenn die Entzündung stark fortgeschritten ist, ziehen sich die erkrankten Koi zurück. Sie sondern sich dann vom restlichen Bestand ab, fressen kaum bis gar nicht mehr. Auch ändert sich das Schwimmverhalten und sie legen sich auf dem Grund ab, zumeist mit angelegten Brustflossen. Wenn im weiteren Verlauf der Erkrankung die Entzündung nach innen auf die Organe übergegangen ist, kommt es zu abstehenden Schuppen durch Wassereinlagerung im Gewebe und in Folge dessen zu einem aufgedunsenem Leib.

7 Risiken einer bakteriellen Entzündung Eine zu lange unerkannte, falsch oder gar nicht behandelte bakterielle Entzündung, führt zum totalen Verlust von Flossen. In der Regel sind Rücken- oder Schwanzflosse betroffen. Im weiteren Verlauf kann es zu einem komplett bis auf das Skelett weg gefressenen Unterkiefer sowie tiefen und nicht mehr behandelbaren Löchern im Fleisch kommen. Die Entzündung kann auf die Organe übergreifen und zu einer Nierenentzündung mit anschließendem Nierenversagen führen. Begleitend dazu findet die Einlagerungen von Wasser ins Gewebe statt. Ein weiteres Risiko unbehandelter Entzündungen ist die Bauchwassersucht (Aszites), die fast immer tödlich endet.

8 Einen chronischen Verlauf der Entzündungen gibt es nicht, nur einen akuten Verlauf und dieser führt ohne frühzeitige und zielgerichtete Behandlung zum Tod. Weiterhin besteht ein hohes Risiko, das unter ungünstigen Bedingungen andere Fische des Bestandes angesteckt werden. Selbst nach der Entnahme oder dem Tod der erkrankten Koi können Keime weiter im Teich verbleiben. In der Folge kann es dann jederzeit, selbst bei guter Teichhygiene, zu Neuerkrankungen kommen.

9 Auslöser und auslösende Faktoren Im Teich gibt es immer eine Anzahl von pathogenen, krank machenden Keimen, abhängig von Besatzdichte und Teichhygiene. Diese sind für einen gesunden Koi mit intaktem Immunsystem keine Gefahr. Wenn die Haltungsbedingungen jedoch nicht stimmen, beispielsweise der Keimdruck aufgrund von schlechter Teichhygiene überschritten wird, oder ein Parasitenbefall vorliegt, kann es zu Entzündungen durch Bakterien kommen.

10 Karpfen haben sehr häufig kleine Verletzungen an der Unterlippe, dadurch können Bakterien leicht eindringen. Stichwort Teichhygiene Schlecht gewarteter Filter, unregelmäßige Wasserwechsel, Pflanzentöpfe die lange nicht gereinigt wurden oder unsauberer Bodengrund erhöhen den Keimdruck und wirken sich negativ auf das Immunsystem aus.

11 Diagnose Jede Form von zerfressenen Flossen oder tiefen Wunden auf der Haut die zusätzlich auch einen entzündeten Rand aufweist ist eine bakterielle Entzündung. Nur das Bakterium, das zu dem Krankheitsbild geführt hat, variiert. Um dieses Bakterium zu bestimmen, muss ein Abstrich mit Laboranalyse vorgenommen werden.

12 Behandlung Bei einer bakteriellen Infektion ist es nicht ausreichend, nur das erkrankte Tier zu behandeln. Ein Abstrich von Haut und Kiemen mit mikroskopischer Untersuchung sollte immer erfolgen, um Parasiten als Ursache der Erkrankung auszuschließen. Des weiteren sollte eine Überprüfung und bei Bedarf auch Reinigung von Teich und Filter erfolgen, sowie eine Keimdrucksenkung über regelmäßige Wasserwechsel. An der Wunde wird ein Abstrich für ein Antibiogramm genommen und lose Schuppen im Bereich der Wunde gezogen. Danach erfolgt eine sorgfältige Wundreinigung mit 3% Wasserstoffperoxyd- Lösung um Keime in der Wunde zu reduzieren. Nach Auswertung des Antibiogramms kann die Infektion mit dem entsprechenden Antibiotikum behandelt werden.

13 Je nach Antibiotikum werden 3 bis 5 Behandlungen im Abstand von je 3 Tagen durchgeführt. Viele beim Koi anzutreffenden Bakterien haben bereits Resistenzen gegen gängige Antibiotika entwickelt. Die Antibiotika Gabe erfolgt mittels i.m. Injektion, welche die Gefahr eines Spritzenabzesses birgt. Deshalb muss hierbei besonders sorgfältig behandelt und intensiv beobachtet werden. Die Wunde wird zusätzlich mit einer Salbe auf der Grundlage von Propolis behandelt und mit einem Spray gegen erneutes Eindringen von Keimen verschlossen. Um den Koi von innen zusätzlich zu unterstützen, sollte man das Futter mit Probiotika oder flüssigem Propolis aufwerten.

14 Behandlung einer bakteriellen Infektion mit AnoKath Zunächst wird der Koi in Narkose gelegt. Anschließend wird das Tier auf eine möglichst nicht saugfähige Unterlage gelegt. Hierzu haben sich Wickelunterlagen aus der Drogerie gut bewährt. Je nachdem wo sich die entzündete Wunde befindet, muss die Umgebung vorbereitet werden. Das bedeutet, dass eine entzündete Flosse begradigt wird. Hierzu werden die Fransen mit einer sauberen Schere entfernt und lose oder in den Wundrand ragende Schuppen werden gezogen.

15 Die Wunde wird großzügig mit AnoKath Koi-antiBac eingesprüht, welches für wenige Sekunden einwirken soll. Nun wird im zweiten Schritt das AnoKath Koi-antiBac Gel auf die Wunde und die unmittelbare Umgebung gesprüht. Hier hat es sich bewährt, auf das Gel eine dünne Schicht Gelbildner, z.b. Xanthan zu streuen und sofort eine zweite Schicht Gel aufzusprühen. So behandelt kann der Koi vorsichtig zurück ins Wasser gelegt werden, möglichst in die Nähe einer Sauerstoffpumpe. Dort muss er so lange unter Beobachtung stehen, bis er von sich aus mit Schwimmbewegungen beginnt. Dann ist der Fisch wieder wach. Je nach Schwere der Entzündung muss diese Behandlung 1 bis 3 mal in der Woche durchgeführt werden, bis eine deutliche Verbesserung zu erkennen ist. Es empfiehlt sich für 2 weitere Wochen je einmal pro Woche weiter zu behandeln, um einen Rückfall zu verhindern. Eine tiefe und große Wunde mit starker Entzündung braucht häufigere Behandlungen und nach 2 bis 3 Wochen ist unter günstigen Umweltbedingungen ein deutlicher Erfolg sichtbar.

16 vor der Behandlung nach 5 Wochen

17 Ernährung Hochwertiges Futter, das auf die Bedürfnisse der Koi in unterschiedlichen Jahreszeiten angepasst ist, unterstützt das Immunsystem und hilft dabei die Selbstheilungskräfte der Fische zu fördern. Eine Unterstützung durch aufgewertetes Futter mit Probiotika oder flüssigem Propolis ist immer sinnvoll, wenn Koi erkrankt sind. Wir empfehlen vor Beginn der Behandlung einen Tierarzt oder Tierheilpraktiker, welcher sich mit Koi auskennt, hinzu zu ziehen um die Ursache der Erkrankung zu untersuchen und gegebenenfalls behandeln zu lassen. Wenn die Ursache nicht behoben wird, kann und wird es immer wieder zu Erkrankungen kommen.

18 Hinweis Das Team von AnoKath bedankt sich bei Mobile Tiergesundheit Kornelia Röder Am Forstteich Norderstedt Telefon , Mobil für diese Berichterstattung und die erfolgreiche Testung der AnoKath -Produkte.

19 Das Desinfektionsmittel ANOKATH wurde an der Universität des Saarlandes mit einem externen Forschungsteam in Zusammenarbeit mit Dr. Germann für den Einsatz in Bereichen der Hygiene sowie zur Keimreduktion entwickelt. AnoKath I. Amberg Kahler-Straße Alzenau Tel: