Klausurvorbereitung. 2. Ein wichtiges Ergebnis aus dem Modell von Solow zum langfristigen Wachstum ist, dass...
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- Astrid Schmitz
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1 Klausurvorbereitung Teil I: Multiple-Choice-Fragen Kreisen Sie jeweils ein, ob die Aussage wahr oder falsch ist. Es können mehrere Aussagen wahr bzw. falsch sein. Pro MC-Frage werden fünf richtig eingekreiste Aussagen mit 5 Punkten, vier mit 3 Punkten, drei mit Punkt, weniger als drei richtige Antworten mit Null Punkten bewertet.. Betrachten Sie anhand des einfachen Solow-Modells ohne Technologie zwei Länder A und B. Land A weißt im Vergleich zu Land B eine höhere Sparquote auf. Ansonsten sind beide Länder vollständig identisch. (a) (Wahr / Falsch) Im Wachstumsgleichgewicht weist Land A eine höhere Wachstumsrate der Produktion auf. (b) (Wahr / Falsch) Im Wachstumsgleichgewicht weist Land A eine höhere Produktion pro Kopf auf. (c) (Wahr / Falsch) Im Wachstumsgleichgewicht weist Land A einen niedrigeren Kapitalstock pro Kopf auf. (d) (Wahr / Falsch) Im Wachstumsgleichgewicht weist Land A immer einen höheren Konsum pro Kopf auf. (e) (Wahr / Falsch) Die effektiven Abschreibungen auf den Kapitalstock pro Kopf im Steady State sind in beiden Ländern identisch. 2. Ein wichtiges Ergebnis aus dem Modell von Solow zum langfristigen Wachstum ist, dass... (a) (Wahr / Falsch)... in Abwesenheit von technologischem Fortschritt, im Steady State der gesamte Kapitalstock und das BIP der Volkswirtschaft langsamer als die Bevölkerung wachsen. (b) (Wahr / Falsch)... das langfristige Wachstum der Volkswirtschaft abhängig ist von der Abschreibungsrate. (c) (Wahr / Falsch)... Volkswirtschaften, die mehr sparen, ein langfristig höheres Wachstum haben werden. (d) (Wahr / Falsch)... im Steady State ohne technologischen Fortschritt der Pro-Kopf-Kapitalstock nicht mehr wächst, und im Steady State mit technologischem Fortschritt das absolute BIP der Volkswirtschaft schneller wächst als die Bevölkerung.
2 (e) (Wahr / Falsch)... Volkswirtschaften die über die selben Strukturparameter und Produktionsfunktionen verfügen konvergieren stets mit der selben Wachstumsrate zum Steady State. 3. IS-LM Modell (a) (Wahr / Falsch) Die Wirksamkeit der Fiskalpolitik ist gering wenn Investitionen nur sehr schwach auf Zinsänderungen reagieren. (b) (Wahr / Falsch) Geldpolitik ist besonders wirksam wenn die Geldnachfrage nur sehr schwach auf Einkommensänderungen reagiert. (c) (Wahr / Falsch) Bei einer geringen Zinsreagibilität der Exporte ist die Wirksamkeit der Geldpolitik gering. (d) (Wahr / Falsch) Mit steigender Importneigung erhöht sich die Wirksamkeit der Geldpolitik. (e) (Wahr / Falsch) Fiskalpolitik ist selbst langfristig noch wirksam, wenn der Zins in einer Volkswirtschaft fix ist (z.b. Liquiditätsfalle). [Unterstellen Sie eine langfristige Preisanpassung gemäß der um Erwartungen erweiterten Phillips-Kurve.] 4. Welche der folgenden Aussagen treffen im IS-LM Modell einer offenen Volkswirtschaft zu? (a) (Wahr / Falsch) Sind Investitionen und Nettoexporte vollkommen insensitiv bezüglich Änderungen des Realzinses, ist die IS Kurve R(Y ) vertikal (b) (Wahr / Falsch) Ein Anstieg in b, m oder t impliziert einen Anstieg der Sensitivität des Volkseinkommens auf Änderungen des Geldangebots (c) (Wahr / Falsch) Ein Anstieg in b oder eine Reduktion von m oder t impliziert einen Anstieg der Sensitivität des Volkseinkommens auf Änderungen des Geldangebots (d) (Wahr / Falsch) Bei einem Anstieg der Zinsreagibilität der Geldnachfrage reduziert sich die Wirksamkeit der Fiskalpolitik. (e) (Wahr / Falsch) Die LM-Kurve wird sich im Fall einer expansiven Fiskalpolitik langfristig nach links verschieben. 2
3 5. Das Gütermarktgleichgewicht wird durch Y = a+b(y T ) dr my beschrieben. Dabei ist a eine Konstante, b die marginale Konsumneigung, d die Zinsreagibilität der Investitionen und m die marginale Importneigung. (Der Geldmarkt wird vernachlässigt.) (a) (Wahr / Falsch) Der Steuermultiplikator ist b b. (b) (Wahr / Falsch) Die Veränderung des Einkommens auf eine Veränderung des Zinses ist d R. b+m (c) (Wahr / Falsch) Die Steigung der IS-Kurve ist gleich d( b+m). (d) (Wahr / Falsch) Ein Anstieg der Steuern T führt zu einer Änderung des Einkommens um b T Einheiten. (e) (Wahr / Falsch) Eine höhere Importneigung dämpft den einkommensmindernden Effekt einer Steuererhöhung. 6. Es gelte die Lucas-Angebotsfunktion P = ˆP + Nh( b) (Y Y ) mit 0 b <. Die Volkswirtschaft produziere anfangs den Potentialoutput, Y = Y. Die gesamtwirtschaftliche Nachfrage ist positiv korreliert mit dem realen Geldangebot. Dann wird ein Rückgang des nominalen Geldangebots zur Folge haben, dass... (a) (Wahr / Falsch)... bei rationalen Erwartungen kurzfristig der Output zurückgeht und das Preisniveau sinkt. (b) (Wahr / Falsch)... sich die Lage der Lucas-Kurve langfristig nicht verändert. (c) (Wahr / Falsch)... Geldpolitik langfristig sowohl mit als auch ohne rationale Erwartungen unwirksam ist. (d) (Wahr / Falsch)... sich die Lucas-Kurve langfristig nach oben verschiebt. (e) (Wahr / Falsch)... die Lucas-Kurve bei b = 0 horizontal verläuft. Teil II: Offene Frage 3
4 . Das Solow-Modell Gegeben sei die folgende Produktionsfunktion einer geschlossenen Volkswirtschaft Y = F (K, L) = K α L α, 0 < α < K sei die eingesetzte Menge an Kapital und L die eingesetzte Menge an Arbeit. Die Sparfunktion sei gegeben durch S = sy (mit konstanter Sparquote 0 < s < ). Das Kapital unterliegt einer konstanten Abschreibungsrate δ. Die Bevölkerung wachse mit konstanter Rate n. (a) Stellen Sie die Gleichung für die Entwicklung des Kapitalstocks K auf und leiten Sie die Gleichung für die Entwicklung des pro Kopf Kapitalstocks k (mit k K ) her. Schreiben Sie die Produktionsfunktion in Pro-Kopf Größen (mit y Y ) und berechnen Sie die L L entsprechende Wachstumsrate ( ẏ ). y (b) Berechnen Sie den Steady State Kapitalstock Pro Kopf k. Zeigen Sie grafisch und formal wie k sich ändert, wenn die Abschreibungsrate (δ) sinkt. Interpretieren Sie kurz Ihr Ergebnis. (c) Im Vergleich zu anderen industrialisierten Ländern verzeichnete Deutschland in den 90er Jahren einen Rückgang der Wachstumsrate des pro Kopf Einkommens. Beobachter begründen diesen Wachstumsrückgang mit der Wiedervereinigung Westdeutschlands mit der ehemaligen DDR. Diskutieren Sie diese Begründung im Hinblick auf die Aussagen des oben dargestellten Solow-Modells. (Hinweis: Stellen Sie dazu die Wachstumsrate des Pro Kopf Kapitalstocks in einer geeigneten Grafik dar und nehmen Sie bezug auf die Konvergenzhypothese des Solow-Modells! Nehmen Sie dabei an, dass alle Länder durch die gleichen exogenen Parameter charakterisiert werden.) 2. Intertemporale Konsummaximierung Betrachten Sie 2 Länder, das Inland und das Ausland (Rest der Welt) sowie 2 Perioden t =, 2. Y t bezeichnet das Einkommen in der Periode 4
5 t =, 2. Das Inland konsumiert C t und kann sich in der Periode zum Weltmarktzins r > 0 beim Ausland verschulden oder aber sparen. In der Periode 2 aber muss es die Schulden zurückzahlen bzw. das Ersparte konsumieren. Das Inland besteht aus einem repräsentativen Haushalt und hat folgende intertemporale Nutzenfunktion: U = C + C 2 + ρ wobei 0 < ρ < die Zeitpräferenzrate ist. (a) Leiten Sie formal die Budgetrestriktion des Inlands her und interpretieren Sie diese kurz! Wie groß ist die Steigung der Budgetrestriktion im C C2 Raum? Leiten Sie weiter die notwendige Optimalitätsbedingung (Euler-Gleichung) für das intertemporale Nutzenmaximum her! Interpretieren Sie diese Bedingung! Wann ist der Konsum in beiden Perioden gleich? (Intuitive Erklärung!) Nehmen Sie für die folgenden Teilaufgaben an, dass das Inland nur in Periode 2 über positives Einkommen verfügt (Y = 0). (b) Zeigen Sie grafisch den Anfangsausstattungspunkt und den optimalen Konsumplan in dieser Situation. Beschriften Sie die Eckpunkte der Budgetrestriktion und zeigen Sie die Ersparnis/Verschuldung. Zeigen Sie graphisch, ob sich das Inland besser oder schlechter stellt im Vergleich zur Autarkiesituation (ohne Sparen und Verschuldung). (c) Nehmen Sie nun an, dass der Weltmarktzins r steigt. Zeigen Sie grafisch wie der Haushalt sein Konsumverhalten ändern wird. Erklären Sie kurz welche Effekte dabei eine Rolle spielen. Wie verändert sich die Wohlfahrt des Inlands im Vergleich zu (b)? 5
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