Fachtagung am Berufsorientierende Maßnahmen für SuS mit sonderpädagogischem Förderbedarf (in inklusiver Beschulung)

Transkript

1 Fachtagung am Berufsorientierende Maßnahmen für SuS mit sonderpädagogischem Förderbedarf (in inklusiver Beschulung) Anschlussalternativen an berufsbildenden Schulen Am Beispiel der BBS 2 Aurich

2 Fachtagung am Schulwegeverlauf eines Schülers mit Förderbedarf im Übergang allgemein bildender Schule BBS - Beruf

3 Ausgangssituation: Schüler in Klasse 8 einer abs (Inklusiv) oder einer FöS Beratung (mit folgendem TN-Kreis) Schüler mit Erziehungsberechtigten Vertreter der aktuellen Schule Agentur für Arbeit (Reha-Team) Vertreter der BBS (aufnehmende Schule) Berufseinstiegsbegleiter

4 Mögliche Beratungsergebnisse 1. Verbleib an aktueller Schule mit realistischem Ziel : Erreichung des HS-Abschlusses (evtl. bis Klasse 10) Abwägen zwischen den Möglichkeiten, die die BBS bietet und den Möglichkeiten an der allgemein bildenden Schule

5 Mögliche Beratungsergebnisse 2. Nach neun Schulbesuchsjahren Übergang an die BBS mögliche Schulformen : -Berufsvorbereitungsjahr - Berufseinstiegsklasse - Berufsfachschule

6 Berufsvorbereitungsjahr Aufgabe und Zielsetzung: Das Berufsvorbereitungsjahr (BVJ) ist eine Vollzeitschulform. Es vermittelt seinen Schülerinnen und Schülern allgemeine und fachliche Lerninhalte unter besonderer Berücksichtigung der Anforderungen einer beruflichen Tätigkeit und bereitet auf eine Berufsausbildung vor. Im Berufsvorbereitungsjahr sollen die Jugendlichen befähigt werden, anschließend 1. in eine Berufseinstiegsklasse oder 2. in ein Berufsausbildungsverhältnis in der Wirtschaft oder 3. besser vorbereitet in eine Erwerbstätigkeit einzutreten. Mit dem Abschluss des BVJ ist die gesetzliche Schulpflicht erfüllt.

7 Berufsvorbereitungsjahr Besonders zu empfehlen ist das Berufsvorbereitungsjahr solchen Jugendlichen, die aufgrund ihres körperlichen oder geistigseelischen Entwicklungszustandes noch nicht für eine betriebliche Berufsausbildung oder den Besuch einer Berufseinstiegsklasse (BEK) befähigt sind. Lassen Sie sich bitte von der Berufsberatung der Arbeitsagentur oder von Ihren bisherigen Lehrern in dieser Frage beraten!

8 Berufsvorbereitungsjahr Lernbereiche Wochenstunden Berufsübergreifender Lernbereich 7 mit den Fächern Deutsch/Kommunikation Politik Sport Religion Berufsbezogener Lernbereich 24 Theorie Fachrichtung Praxis Fachrichtung Theorie Fachrichtung Praxis Fachrichtung Optionale Lernangebote 4 Insgesamt 35

9 Berufseinstiegsklasse (BEK) Die Berufseinstiegsklasse ist eine Vollzeitschulform zur Erfüllung der gesetzlichen Schulpflicht. Es werden allgemeine und fachliche Inhalte vermittelt unter besonderer Berücksichtigung der Erlangung des Hauptschulabschlusses. Der Besuch der Berufseinstiegsklasse soll die Schüler /-innen befähigen eine Berufsfachschule zu besuchen, eine Ausbildung aufzunehmen oder in Betrieben der gewählten Fachrichtung tätig zu werden.

10 Berufseinstiegsklasse Lernbereiche Wochenstunden Berufsübergreifender Lernbereich 14 mit den Fächern Deutsch/Kommunikation Mathematik Englisch Politik Sport Religion Berufsbezogener Lernbereich 21 Theorie Fachrichtung Praxis Fachrichtung Optionale Lernangebote Insgesamt 35

11 Einjährige Berufsfachschule Eingangsvoraussetzung: Hauptschulabschluss Ziel: Anrechenbarkeit auf eine duale Ausbildung Bildung von berufsbezogenen Schwerpunkten Wenn die Anforderungen der entsprechenden dualen Ausbildung einen höherwertigen Abschluss voraussetzt, kann die Schule den Unterricht in bestimmten berufsbezogenen Schwerpunkten auf dem Sek-I-Realschulabschluss aufbauen. Praktische Ausbildung mindesten 160 Stunden in geeigneten Betrieben Abschlussprüfung (Abgespeckte Form) Lehrkraft die aktuell unterrichtet, bestimmt und bewertet die Prüfungsaufgaben, Inhalte orientieren sich an dem zugeordneten Ausbildungsberuf.

12 Einjährige Berufsfachschule Lernbereiche Gesamtwochenstunden Berufsübergreifender Lernbereich 9 mit den Fächern Deutsch/Kommunikation Fremdsprache/Kommunikation Politik Sport Religion Berufsbezogener Lernbereich-Theorie 9 mit den Lernfeldern Berufsbezogener Lernbereich-Praxis 18 mit den Lernfeldern Insgesamt 36

13 Übergang an die BBS Ohne Abschluss - aus einer Abschlussklasse - aus einer Nicht-Abschlussklasse (Klasse 8 und tiefer bei mind. 9 Schulbesuchsjahren) BVJ

14 Übergang an die BBS Förderschulabschluss nach Klasse 9 BVJ

15 Übergang an die BBS Hauptschulabschluss BEK

16 Übergang an die BBS Die vorab gezeigten Übergänge stellen die bewährten Verfahrensweisen an den BBS 2 Aurich dar. Individuelle, anders gelagerte Lösungen sind stets möglich: - mit FS-Abschluss in die BEK - mit HS-Abschluss in die BFS - Schulpflichterfüllung per EFP nach 69.4 NSchG - Übergang in die WfbM - Übergang in duale Ausbildung (Berufsschule)

17 Das Jahr im BVJ 2 BF (Bau, Farbe, Metall, Gartenbau, Hauswirtschaft, Ernährung) 2 feste Beratungstermine (Fortsetzung der Berufswegeplanung) TN: Schüler, Eltern, LK (Theorie, Praxis), Sozialpädagoge, Agentur für Arbeit Reha-Team, Berufseinstiegsbegleiter Engmaschige Betreuung KL (Sonderpädagogen) Sozialpädagogen Abteilungsleiter/in Sozialtraining / Einführungswoche Förderung der Ausbildungsreife

18 Übergang aus dem BVJ in BEK Erwerb des HS-Abschlusses Förderung der Ausbildungsreife danach Evtl. duale Ausbildung Evtl. BFS Evtl. Maßnahmen der Agentur für Arbeit

19 Übergang aus dem BVJ in duale Ausbildung Evtl. mit Nachteilsausgleichen in Vollausbildung (inklusiv) Evtl. theoriereduzierte Ausbildung in Fachpraktikerausbildungsgängen (Bautechnik, Holztechnik, Farbtechnik und Raumgestaltung, Metalltechnik, Gartenbau, Hauswirtschaft, Fahrzeugtechnik) Evtl. eine vorgeschaltete Einstiegsqualifizierung (EQ) mit BS-Teilnahme

20 Übergang aus dem BVJ in Maßnahme der Agentur für Arbeit Berufsvorbereitende Maßnahmen (BVB) Einstiegsqualifizierung (EQ) BaE (Praktika in Kooperationsbetrieben) (evtl. FachpraktikerIn-Ausbildung) Berufsförderungswerk

21 Fazit Die dargestellte Verfahrensweise ist beispielhaft. (Bezogen auf BBS 2 Aurich) An anderen BBSn kann dies in Details anders aussehen. Wichtig ist die eingangs erwähnte frühzeitige Vernetzung mit der aufnehmenden BBS zwecks individueller Beratung.

22 Übergänge gestalten, Abbrüche vermeiden!!! Fundierte, mit realistischer und individuell angepasster Zielplanung versehene Beratung durchführen!! Jugendliche auf dem Weg zu einer erfolgreich abgeschlossenen Ausbildung unterstützen!!

23 Vielen Dank für die Aufmerksamkeit! Gutes Gelingen bei der anspruchsvollen Arbeit!!