Potenziale von Recyclingbaustoffen. mineralischer Massenabfälle

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1 Potenziale von Recyclingbaustoffen am Beispiel mineralischer Massenabfälle Referent: Dipl. Geograph Dietrich Rohde STORK Umweltdienste GmbH

2 GRUNDLAGEN UND ZIEL DES RECYCLINGS Kreislaufwirtschaftsgesetz 6 Abfallhierarchie Absatz 1 Maßnahmen der Vermeidung und Abfallbewirtschaftung stehen in folgender Reihenfolge 3. Recycling Absatz 2 Hierbei sind besonders zu berücksichtigen 2. das Maß der Schonung der natürlichen Ressourcen 7 Grundpflichten der Kreislaufwirtschaft Absatz 2 Die Erzeuger oder Besitzer von Abfällen sind zur Verwertung ihrer Abfälle verpflichtet. Die Verwertung von Abfällen hat Vorrang vor dem Beseitigen. Absatz 4 Die Pflicht zur Verwertung von Abfällen ist zu erfüllen, soweit dies technisch möglich und wirtschaftlich zumutbar ist, insbesondere für einen gewonnenen Stoff oder gewonnene Energie ein Markt vorhanden ist oder geschaffen werden kann. 2/13

3 GRUNDLAGEN UND ZIEL DES RECYCLINGS Abfallgesetz des Landes Sachsen-Anhalt 1 Ziel des Gesetzes Absatz 1 Satz 3 nicht vermiedene Abfälle einer ordnungsgemäßen und schadlosen Verwertung zuzuführen (Abfallverwertung), 2 Pflichten öffentlicher Stellen Absatz 1 Land, Gemeinden, Landkreise und die sonstigen der Aufsicht des Landes unterliegenden juristischen Personen des öffentlichen Rechts sind verpflichtet, bei der Erfüllung ihrer Aufgaben, vor allem im Beschaffungs- und Auftragswesen und bei Bauvorhaben, im Rahmen des wirtschaftlich Zumutbaren Erzeugnisse zu bevorzugen, die 1. aus Abfällen hergestellt sind, 3/13

4 GRUNDLAGEN UND ZIEL DES RECYCLINGS Gewerbeabfallverordnung 8 Getrennthaltung und Anforderungen an die Vorbehandlung von Bau- und..abbruchabfällen Absatz 1 Zur Gewährleistung einer ordnungsgemäßen und schadlosen sowie möglichst hochwertigen Verwertung haben Erzeuger ( ) jeweils getrennt zu halten, zu lagern, einzusammeln, zu befördern und einer Verwertung zuzuführen: 4. Beton Absatz 6 Zur Gewährleistung einer ordnungsgemäßen und schadlosen sowie möglichst hochwertigen Verwertung gemischt angefallener Bau- und Abbruchabfälle ( ) einer geeigneten Anlage zur Aufbereitung zuzuführen. DIN Allgemeine Regelungen für Bauarbeiten jeder Art 2 Stoffe, Bauteile Stoffe und Bauteile müssen für den jeweiligen Verwendungszweck geeignet und aufeinander abgestimmt sein Wiederaufbereitung (Recycling). Stoffe gelten als ungebraucht, wenn Sie entsprechen 4/13

5 POTENZIALE ZUM VERSTÄRKTEN EINSATZ VON RC-BAUSTOFFEN - Konsequentes Durchsetzen der Getrennthaltung bei Abbrüchen Anhydritestrich Dämmstoffe Gipsbaustoffe - Es wird immer der billigste Anbieter genommen, nicht der qualifizierteste. - Zu geringe Kontrollen der zuständigen Behörden bei der Umsetzung der Maßnahmen. (z.b. Abbrüche) - Bei Ausschreibungen wird von vornherein der Einsatz von RC-Baustoffen ausgeschlossen. Es sind nur Naturstein- oder Hartsteingemische zugelassen. Sich hieraus ergebene Konsequenzen: - Fehlender Absatz von RC-Baustoffen, Bildung größerer Läger von aufbereiteten und nicht aufbereiteten Bauschutt - Verstärkt erforderlicher Deponieraum, der nicht zur Verfügung steht - keine gesetzeskonforme Entsorgung 5/13

6 POTENZIALE ZUM VERSTÄRKTEN EINSATZ VON RC-BAUSTOFFEN nicht aufbereiteter Bauschutt 6/13

7 POTENZIALE ZUM VERSTÄRKTEN EINSATZ VON RC-BAUSTOFFEN aufbereiteter Bauschutt 7/13

8 POTENZIALE ZUM VERSTÄRKTEN EINSATZ VON RC-BAUSTOFFEN zu lösende Probleme: - neue Verbundbaustoffe lassen sich teilweise nicht mehr recyceln (Porotonbaustoffe) - Beschichtungen von Baustoffen in Außenbereichen gegen Nässeeinwirkungen - Mit Baustoffindustrie Strategie des Recyceln der neuen Baustoffe erarbeiten (Beispiel: TSR Autoindustrie) 8/13

9 ASCHEN UND SCHLACKEN AUS MÜLLVERBRENNUNGSANLAGEN IST-Situation - Sachsen-Anhalt hat 8 große Verbrennungsanlagen für Siedlungs- und Gewerbeabfälle sowie Ersatzbrennstoffe in denen Aschen und Schlacken anfallen. Hinzu kommen noch kleinere Biomasseanlagen - Damit liegt die Verbrennungskapazität bei ca. 2,6 Mio. to! - Daraus resultiert ein Abfall von ca to Aschen und Schlacken. Deren Aufbereitung erfolgt in 3 stationären Schlackeaufbereitungsanlagen. 9/13

10 ASCHEN UND SCHLACKEN AUS MÜLLVERBRENNUNGSANLAGEN Verbrennungsstandorte 1 Magdeburg 5 Leuna 2 Staßfurt 6 Bitterfeld 2 3 Bernburg 7 Amsdorf Zorbau 8 Braunsbedra Aufbereitungsanlagen 1 Magdeburg Reesen 3 Schkopau 10/13

11 ASCHEN UND SCHLACKEN AUS MÜLLVERBRENNUNGSANLAGEN IST-Situation - Nutzung der Müllverbrennungsaschen und Schlacken bisher möglich unter Umsetzung des Merkblattes LAGA M19 Wesentliche Bedingungen: Einhaltung chemischer Parameter 1m Abstand zum höchsten zu erwartenden Grundwasserstand Raumbeständigkeit Einbau nur unter gebundenen Deckschichten Möglichkeiten des verstärkten Einsatzes von HMV-Aschen und Schlacken - Straßenunterbau - Deichbau - Dammschüttungen - Lärmschutzwälle 11/13

12 ASCHEN UND SCHLACKEN AUS MÜLLVERBRENNUNGSANLAGEN Notwendig: - Qualitätsverbesserung der Rohschlacken Hat Grenzen durch Einsatz anderer Abfälle in den Verbrennungsanlagen - Verbesserung der Aufbereitungstechnologie Große Hoffnungen und Erwartungen an Ersatzbaustoffverordnung! Sollte hier kein Durchbruch erzielt werden, dann leibt nur die Deponierung mit all den Konsequenzen hinsichtlich des dafür zur Verfügung stehenden Deponieraumes. 12/13

13 Vielen Dank! Ihr Kontakt zu uns STORK UMWELTDIENSTE GmbH Parchauer Straße 3 D Magdeburg Tel.: Fax: stork-info@stork-umwelt.de Internet: 13/13