Schall, Hören & Hörstörungen Cedric Steinert

Transkript

1 Schall, Hören & Hörstörungen Cedric Steinert

2 Sachunterricht Literatur

3 Sachunterricht Literatur

4 Sachunterricht Hören anatomische, physiologische Grundlagen Literatur

5 Sachunterricht Hören anatomische, physiologische Grundlagen Äußeres Ohr Mittelohr Innenohr Hörnerv und Hirnstamm u.a. mit: Großhirnrinde u.a. mit: Ohrmuschel Äußerer Gehörgang Trommelfell Paukenhöhle mit: Gehörknöchelchen (Hammer, Amboss, Steigbügel) Ohrtrompete (Tube, Eustachische Röhre) Bogengänge des Gleichgewichtsorgans Hörschnecke (Cochlea) u.a. mit: Ovales Fenster Sinneszellen im Cortischen Organ Endolymphe Schneckenkern Obere Olive Heschlsche Querwindung = primäre Hörrinde im Schläfenlappen (Parietallappen) Literatur

6 Sachunterricht Störungen des Hörens nach Funktionsbereich Hör- /Wahrnehmungsstörung peripher zentral Außen-/Mittelohr Innenohr/ Hörnerv Hörrinde Schalleitungsschwerhörigkeit Sensorineurale Schwerhörigkeit Tinnitus Neurale Schwerhörigkeit AVWS Literatur

7 Sachunterricht Störungen des Hörens nach Ursachen Schallleitungsschwerhörigkeit: Angeborene Formen: Missbildungen z.b. Gehörgangatresie Erworbene Formen: temporär, aber z.t. rezidivierende Mittelohrentzündungen mit Paukenergüssen Häufige Komplikation bei LKGS-Fehlbildungen, Down-Syndrom Beeinträchtigungen der Innenohrmuskulatur Sensorineurale Schwerhörigkeit: Vererbung Pränatale Erkrankungen der Mutter (u.a. Toxoplasmose, Röteln) Perinatale Einflüsse (u.a. Asphyxie Sauerstoffmangel) Postnatale Einflüsse: u.a. Meningitis, Encephalitis, toxische Stoffwechselstörungen, häufige und länger andauernde Lärmeinwirkung Literatur

8 Sachunterricht Störungen des Hörens nach Hörverlust Hörschwelle mit Audiometer erfassen: Ton gerade so wahrnehmbar: normal=0db Hörverlust in db Grad der Hörstörung db Leichte Schwerhörigkeit db Mittlere Schwerhörigkeit 70 db Erhebliche Schwerhörigkeit db Extreme Schwerhörigkeit >90 db Resthörigkeit bei Gehörlosigkeit/Taubheit Aus dem Hörverlust allein ist die individuelle Beeinträchtigung nicht direkt ableitbar, hohe Varianz! Literatur Leonhardt, A. (2002). Einführung in die Hörgeschädigtenpädagogik (2. Aufl.). München: Reinhardt. Seite 54

9 Sachunterricht Hörfläche erhebliche Schwerhörigkeit Mittlerer Schwerhörigkeit Literatur

10 Sachunterricht Hörschädigung Was kann getan werden? Hören/Kommunikation Hörgeräteversorgung FM-Anlage Cochlea Implant-Versorgung Deutsche Gebädensprache (DGS) Lautbegleitende Gebärden (LBG, GUK) Antlitzgerichtetes Sprechen Personelle/institutionelle Unterstützung im Schulalter Sonderpädagogische Begleitung -Einzelintegration Schwerhörigen-/Gehörlosenschulen, teils mit: Außenklassen umgekehrter Integration Bilingualem Unterricht (DGS + Lautsprache) Literatur

11 Sachunterricht Hörgeräteversorgung Literatur

12 Sachunterricht FM-Anlage Literatur

13 Sachunterricht Cochlea-Implantat, CI Literatur

14 Sachunterricht Literatur

15 Sachunterricht Wie sollte man die Lernbedingungen im Gemeinsamen Unterricht (GU) für Schülerinnen und Schüler mit sonderpädagogischem Förderbedarf Hören gestalten? Literatur

16 Sachunterricht Lernbedingungen so gestalten, dass Hörstörungen möglichst wenig behindern: Lehrkräfte benötigen hinreichende Informationen über Hörschädigungen gebärdensprachliche Kommunikationskompetenz begrenzte Schülerzahl, günstige Lichtverhältnisse, angemessene Raumakustik, kommunikatives Verhalten aller Beteiligten auf Wahrnehmung über Auge und Ohr sicherstellen (Sitzplatz) Versorgung mit elektroakustischen und technischen Hilfsmitteln ausgewogener Wechsel zwischen Konzentration und Entspannung - hör- und antlitzgerichtete Kommunikation bedeutet hohe Anforderung an Hörgeschädigte hoher didaktische Stellenwert für Aufbereitung des Unterrichts durch Anschauungsmittel ergänzt/ersetzt interpretierend-vermittelndes Wort Literatur

17 Sachunterricht Handelnde Auseinandersetzung und Begegnung mit der Welt im fächerübergreifenden Unterricht Verändertes Wahrnehmungs- und Auffassungsvermögen erfordert: Zielangaben, prägnante Zusammenfassung, Skizzen, Grafiken, Symbole, Verlaufsdiagramme, gegliederte Arbeitsblätter, variable Methoden Schwierigkeit, Beziehungen sprachlich auszudrücken, erfordert Überprüfung des Sinnverständnisses Schemata, Lückentexte, Fragen mit Mehrfachwahl- Antwort Kennzeichnung von beschrifteten Bildern, Ratetexte, Demonstrationen, Berichte, Kontrollfragen, Rollenspiel, darstellendes Spiel häufigere Zusammenfassung des bereits Erarbeiteten Kooperation im interdisziplinären Team Literatur

18 Sachunterricht Wesentliche Bereiche für sonderpädagogische Aufgaben Förderung des Kindes/Jugendlichen bei Entwicklung der Lautsprache, bei Hörerziehung, Förderung des Absehens, des Sprechens, des taktilen Empfindens Zusammenarbeit mit anderen Diensten Förderung des gemeinsamen Lernens unterstützen (Verantwortung liegt beim Fachlehrer) Förderung der Kontakte zu Nichtbehinderten Beratung der Kollegen und Erziehungsberechtigten Weitere Informationen u. a. in den KMK-Empfehlungen zum Förderschwerpunkt Hören Literatur

19 Sachunterricht Arbeiten in der Gruppe 5 Gruppen á 6 Personen, je Station ca. 3-5 Minuten Kann ein Kind mit Förderbedarf Hören uneingeschränkt den Versuch durchführen? das Material erkunden? an dieser Station arbeiten? Warum? Wie kann man den Versuch anpassen? Wie könnte das Kind stattdessen teilhaben? Machen Sie sich Notizen zu jeder Station. Literatur

20 Kontakt Universität Erfurt Erfurt School of Education QUALITEACH / Kompetenzzentrum Inklusion Nordhäuser Str. 63 D Erfurt Das Projekt QUALITEACH wird im Rahmen der gemeinsamen Qualitätsoffensive Lehrerbildung von Bund und Ländern aus Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung gefördert. Literatur

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22 Kann ein Kind mit Förderbedarf Hören uneingeschränkt - den Versuch durchführen? - das Material erkunden? - an dieser Station arbeiten? Warum? Kann man den Versuch anpassen? Wie könnte das Kind stattdessen teilhaben? Machen Sie sich Notizen zu jeder Station.

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