Der Wellenreiter Handelstägliche Frühausgabe
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- Otto Hartmut Weiner
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1 7 + Der Wellenreiter Handelstägliche Frühausgabe Mittwoch, den 15. Oktober 2014 Der Energie-Sektor erreichte gestern als erster S&P 500-Sektor das Bärenmarkt-Territorium. Seit dem Hoch am 26. Juni verlor der Energiesektor 21 Prozent. Die Gewinne der Jahre 2014 und 2013 wurden innerhalb weniger Monate eliminiert. Energie ETF Wochenchart (XLE) Charttechnisch nähert sich der Energie-ETF seinem längerfristigen 4-Jahres-GD (1.000 Tage; dunkelblaue Linie obiger Chart). Dort befinden sich auch zwei Unterstützungen aus dem Jahr Nach der starken Abwärtsfahrt sollte man an der Marke von 78 Punkten mit einem Bounce rechnen. Der fallende Ölpreis drückt auf die Energieaktien. Im September kam der Ölpreis deutlich zurück. Der Konsensus im Bezug auf den heute zur Veröffentlichung anstehenden US- Erzeugerpreisindex (PPI) klingt mit einer Veränderungserwartung September gegenüber August von 0,0% optimistisch. Realistischerweise müsste sich gegenüber dem Vormonat ein Minus ergeben. Wellenreiter-Frühausgabe vom Seite 1 von 8
2 Die Übergewichtung Europas ist fast komplett abgebaut - nur noch 4 Prozent der Fonds Manager haben Europa übergewichtet. Dies geht der aktuellen Merrill Lynch/Bank of America Fondsmanager-Umfrage hervor. Quelle: Merrill Lynch/BoA Mitte Januar 2014 lag die Übergewichtung bei 41 Prozent. Europa war damals die Lieblingsregion der globalen Fondsmanager. Die relative Schwäche Europas in 2014 wird durch den Abbau des Überoptimismus erklärbar, ebenso ein Teil der Schwäche des Euro/USD. Aufgrund der starken Reduzierung in der Positionierung der Fondsmanager dürfte das Gros der Underperformance bereits hinter uns liegen und auch der Druck auf die Entwicklung des Euro/USD nachlassen. Hinzu kommt, dass der USD-Index von einer Rekordzahl von Fonds-Managern als überfüllt ( most crowded ) bezeichnet wird. Fast jeder ist für einen weiteren Anstieg des US-Dollar positioniert. Gründe für eine extreme Untergewichtung Europas wie die Finanzkrise 2008 oder die Ängste um den Erhalt des Euros wie in den Jahren , die zu massiver Kapitalflucht geführt hatten, existieren momentan nicht. Die europäischen Staatsanleihen zeigen keine Kapitalflucht an, der Treiber der Entwicklung sind die zunehmenden Wachstumsängste. In Bezug auf ein QE-Programm der EZB zeigen sich die Investoren gespaltener als im Vormonat, aber eine deutliche Mehrheit von 70% erwartet ein solches Programm mit einem Start im ersten Quartal Auch wenn aktuell die Auswirkungen auf die Konjunktur angezweifelt haben, so haben der Start eines QE-Programms sowohl in den USA als auch in Japan jeweils die Aktienkurse beflügelt und Investmentgelder angezogen. Wellenreiter-Frühausgabe vom Seite 2 von 8
3 Deshalb wäre - bei einer negativen Positionierung der Investoren - ein QE-Programm in Europa auch ein (temporärer) positiver Treiber für die europäischen Aktienkurse (in 2015). Weitere Umfrageerkenntnisse: Die Übergewichtung in Aktien wurde reduziert. Sie lag aber nach den QE-Schwächephasen in 2010 und 2011 deutlich tiefer. Öl wird als unterbewertet angesehen (folgender Chart). Im 4. Quartal dürfte daher - auch vor dem Hintergrund des saisonalen Zyklus - mit einem ersten Tief zu rechnen sein. Der Optimismus gegenüber japanischen Aktien ist sehr hoch. Die Aktienkursentwicklung verlief hingegen enttäuschend. Diese Konstellation leistet einer Underperformance Japans Vorschub. Auch US-Aktien waren im Oktober im Vergleich zum September stark gesucht. Hier hat der Optimismus zwar noch kein Extrem erreicht, aber auch hier dürften einige Fonds auf dem falschen Fuß erwischt werden. Aus Sektorensicht fällt der starke Hang der Fonds Manager zu Finanztiteln auf. Contrarians dürften damit beginnen, einen Bounce der Rohstoffwerte gegenüber eine mögliche Schwäche der Finanz- und auch Techwerte zu spielen. Merrill Lynch erwähnt Gold als Long-Trade. Wellenreiter-Frühausgabe vom Seite 3 von 8
4 Zu den Märkten. 944 Mio. Aktien wechselten an der NYSE den Besitzer. Das Aufwärtsvolumen betrug 592 Mio., das Abwärtsvolumen 347 Mio. gehandelte Aktien. Das Aufwärtsvolumen ergab 63% vom Gesamtvolumen. 38 neue Hochs standen 378 neuen Tiefs gegenüber. Der Dow Jones Index schloss mit Punkten um 6 Zähler tiefer (0,0%) als am Vortag. Der S&P 500 endete bei Punkten um 3 Zähler höher (0,2%). Der Nasdaq Composite Index schloss mit 4227,17 Punkten um 14 Punkte (0,3%) höher; der Halbleiter-Index gewann 1,9%. Der Transport-Index endete bei Punkten. Größte Gewinner: Halbleiter, Transport; Größte Verlierer: Energie, Health Care Der T-Bond Future endete bei 142,22 Punkten (142,01) Der US-Dollar Index befindet sich bei 86,02 Punkten (85,47). Crude Öl notiert bei 82,04 (85,03) und US-Erdgas bei 3,85 Dollar (3,90). Der Goldpreis notiert bei Dollar/Unze (1.233). Gold in Euro liegt bei 970. Silber befindet sich bei 17,23 Dollar (17,45). Der Gold Bugs Index HUI stieg um 1,1% auf 194,68 Punkte. Der XAU endete bei 79,27 Punkten. Newmont Mining stieg um 27 Cent und endete bei 22,79 Dollar. Der Volatilitätsindex (VIX) fiel um 7,5% auf 22,79 Punkte; der VXN (NDX-Vola) endete bei 25,00 Punkten. Die Put/Call-Ratio schloss mit 1,05. Die Equity-PCR endete bei 0,78. Die OEX-PCR endete bei 1,49. Der ISEE schloss mit 62. Wellenreiter-Frühausgabe vom Seite 4 von 8
5 Zeitprojektionstage Oktober: 6.,13. ; Fed-Sitzung 29. Oktober 5,0 Dow-Projektionsintensität Oktober 2014 Skala von 0 bis 5 4,5 4,0 3,5 3,0 2,5 2,0 1,5 1,0 0,5 0, weinrot=normale Zeitprojektion; orange=donnerstag vor der Verfallswoche; gelb=vollmond, rot=verfallstag; dunkelgrau=neumond; dunkelblau=fed-sitzung; hellblau=fed-protokoll; US-Feiertag: grün 944 Mio. gehandelte Aktien: Das hatten wir in diesem Jahr an einem regulären Tag (kein Verfall, kein Monatsende) noch nicht. Und das an einem Tag, an dem sich die Indizes fast nicht bewegten. Da Volumen dem Preis vorausgeht, sollte es in den kommenden Tagen erneut zu großen Marktbewegungen kommen. Ratio Russell 2000 zum S&P 500 Tageschart Seit zwei Tagen zeigt die Ratio des US-Nebenwerteindex Russell 2000 zum S&P 500 einen Bounce (obiger Chart). War in den USA zunächst nur in den Nebenwerten ein Verkaufsdruck zu spüren, so konzentriert sich der Verkaufsdruck jetzt auf die Standard- Wellenreiter-Frühausgabe vom Seite 5 von 8
6 werte. Im Vorfeld der Finanzkrise bildete die Ratio Russell 2000 zum S&P 500 bereits im Januar 2008 ihr Tief aus. Dies hinderte die Standardwerte jedoch nicht daran, Verlaufe des Jahres 2008 weiter zu fallen. Die Put-Call-Ratio lag mit 1,05 deutlich niedriger als am Vortag, genauso wie die Put- Call-Ratio auf Aktien (0,78). Zwar sind die Werte historisch betrachtet immer noch hoch, aber nicht mehr extrem. Hier könnte sich eine gewisse Nachlässigkeit einstellen. Aus Sektorensicht nähert sich der Energiesektor einem Bounce, der in Kürze der noch anhaltenden Kapitulationsbewegung folgten sollte. Der bislang stärkste Sektor (Health Care) war gestern einer der Schwächsten. Hier könnte man ableiten, dass eine Gesamt- Kapitulationsbewegung nicht eher erfolgt, bis auch der stärkste Sektor Federn zu lassen beginnt. Im S&P 500 ist der Kampf um den 1-Jahres-GD (250 Tage; grüne Linie folgender Chart) in vollem Gange. S&P 500 Tageschart Ein 90%-Aufwärtstag würde die Situation zugunsten der Bullen klären. Würde die Unterstützung halten, wäre eine Rückeroberung der 200-Tage-Linie der nächste Schritt. Ein negativer Ausgang wäre der Verlust des GDs im Verlaufe dieser Woche. Sollte dies geschehen, so rechnen wir ab Donnerstag/Freitag mit einem Anstieg des Verkaufsdrucks bis zum Dienstag der kommenden Woche. Denn der 1-Jahres-GD reflektiert den - seit 2012 nicht unterbrochenen - Aufwärtstrend. Dem Verlust dieser Unterstützung folgt meist ein tieferer Rutsch, der in Extremfällen mit einem Crash identisch ist. Wellenreiter-Frühausgabe vom Seite 6 von 8
7 Der für gestern erwartete Bounceversuch war nicht mehr als das. Das smarte Geld war nach 20:00h auf der Verkaufsseite. Dies war in den letzten Tagen mit einiger Heftigkeit festzustellen (folgender Chart) Late Day Index (ab 20:00h) vs. Dow Jones Index Dow Jones Index Late Day Index "misst die Differenz zwischen 20:00h - Kurs und Schlusskurs" Jan. 12 Apr. 12 Jul. 12 Okt. 12 Jan. 13 Apr. 13 Jul. 13 Okt. 13 Jan. 14 Apr. 14 Jul. 14 Okt. 14 Jan. 15 Buy-the-Dip funktioniert derzeit nicht. Solange diese Käufer streiken, kann kaum eine nachdrückliche Aufwärtsbewegung erwartet werden. Wie gesagt, ein 90%-Aufwärtstag würde die Perspektive ändern. Aber dazu muss es erst einmal kommen. Klar sind die Märkte überverkauft, aber der Druck auf die Aktien hält bisher unvermindert an. Wenn sich das nicht schnell ändert, wird es bald nicht mehr nur zu Verkäufen des smarten Geldes, sondern auch von breiteren Fonds-Manager-Schichten kommen. Dann wir beschrieben es oben dürfte sich die Abwärtsbewegung weiter beschleunigen. Wir bleiben bei unserer bearischen Einschätzung für die US-Aktienmärkte. Der Stopp Loss für unsere Einschätzung bleibt im S&P 500 bei Punkten auf Schlusskursbasis. Absacker Auch die fallende Inflationsrate in China wird zum Thema. Wellenreiter-Frühausgabe vom Seite 7 von 8
8 Reklame Euro-Aufwertung - zum 10. Börsenjubiläum: Handeln für 1.- Euro pro Trade Wir betreuen seit mehr als 10 Jahren ausschließlich Heavy Trader und bieten dieser anspruchsvollen Zielgruppe ein vielfach ausgezeichnetes Paket: Professionelle Handelsplattformen, kompetenten persönlichen Support, attraktive und faire Konditionen, Depotbank HSBC Trinkaus. Neukunden handeln 1 Jahr lang für 1.- Euro pro Trade über Lang & Schwarz in beliebiger Stückzahl und mit beliebigem Volumen. Kontoeröffnung bis sino AG High End Brokerage handel@sino.de Bitte beachten Sie unseren Disclaimer unter Die Nennung von Einzel- oder Indexwerten stellt keine Kauf- oder Verkaufsempfehlung dar. Der Handel mit Aktien, Zertifikaten, Optionsscheinen oder sonstigen Wertpapieren kann zu Totalverlust führen. Wir schließen dafür jede Haftung aus. Wir weisen darauf hin, dass die Weiterverbreitung oder Wiedergabe von Informationen dieser Seite oder Teilen davon ohne unsere Einwilligung nicht gestattet ist. Wellenreiter-Frühausgabe vom Seite 8 von 8
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