I N F O R M A T I O N
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- Kathrin Rosenberg
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1 I N F O R M A T I O N zur Pressekonferenz mit Umwelt-Landesrat Rudi Anschober zum Thema "Nächster Teil der Luftsanierung in OÖ: Austauschoffensive für alte Öfen Vorschau auf den Runden Tisch zur Luftreinhaltung in OÖ am kommenden Montag" Weitere Gesprächsteilnehmerin: HR in Dr. in Elisabeth Danninger, Amt der Oö. Landesregierung, Abteilung Umweltschutz
2 LR Rudi Anschober Seite 2 "Nächster Teil der Luftsanierung in OÖ: Austauschoffensive für alte Öfen, Vorschau auf den Runden Tisch zur Luftreinhaltung in OÖ am kommenden Montag Im Verlauf des Jahres 2010 hat sich das Problem der Belastung unserer Atemluft durch Feinstaub wieder deutlich verschärft, es hat im Gegensatz zu den drei vorangegangenen Jahren wieder häufiger Wetterlagen mit großräumig höherer Feinstaubbildung gegeben. Dadurch sind die jährlich zulässigen Grenzwertüberschreitungen teilweise bereits nach den ersten Monaten ausgeschöpft gewesen. Feinstaub ist österreichweit nach wie vor ein großes Problem. Feinstaub ist jener Anteil des Schwebstaubs, der bis in die Lunge vordringen kann. Dieser Staubanteil, der aus Teilchen mit Durchmessern unter 10 Mikrometer besteht, heißt PM 10. Zur Feinstaubfraktion gehören die gefährlichsten Staubarten wie Dieselruß oder Schwefelsäureaerosol, aber auch Zigarettenrauch. Bis September 2010 wurden an den Stationen Linz-Römerberg bereits 30, an den Stationen Linz-Neue Welt und Enns-Kristein jeweils an 27 Tagen Tagesmittelwerte (TMWs) über 50 µg/m³ gemessen, das liegt bereits jetzt über dem seit 2010 geltenden IG-L-Grenzwert von 25 zulässigen Überschreitungstagen. An mehreren anderen Stationen (Steyregg, Wels, Steyr, Traun und Ternberg) wurden bereits über 20 Überschreitungstage erreicht. Verursacher: Verkehr, Raumheizung und Industrie Bei den Verursachern der PM 10 -Emissionen spielen sowohl der Verkehr (Dieselruß und Nicht-Abgasemissionen) mit rd. 39 %, die Industrie mit 21 % und der Sektor Raumheizung mit rd. 39 % die Hauptrolle.
3 LR Rudi Anschober Seite 3 Emissionen in Oberösterreich PM10 [t] 39% 21% 1% 2% 37% Energieversorgung Raumheizung sonstige Verkehr Raumheizung Haushalte Industrie Sonstige Quellen Abb. 1: PM10-Emissionen in OÖ 2007 in Prozent-Anteilen (Quelle: EMIKAT, Land OÖ) Emissionen in Oberösterreich 2007 PM10 [t] Energieversorgung 38 Raumheizung Haushalte Raumheizung sonstige 79 Industrie 891 Verkehr Sonstige Quellen 0,3 Summe (Tonnen) Tab. 1: PM10-Emissionen in OÖ 2007 in t (Quelle: Land OÖ) Feinstaub ist nicht nur ein Problem in Ballungsräumen wie Linz, sondern ein Problem, das das ganze Land Oberösterreich und darüber hinaus ganz Europa betrifft. So wird der Anteil der Emissionen durch sog. Ferntransporte aus dem Ausland an den Überschreitungen in Linz mit rd. 15 % abgeschätzt, aus dem regionalen Umfeld stammen rund 35 %. Maßnahmenprogramm zur Verringerung der Luftbelastung Das Land Oberösterreich erarbeitet daher derzeit in Abstimmung mit den betroffenen Regionen - insbesondere Linz - gemäß den gesetzlichen
4 LR Rudi Anschober Seite 4 Vorgaben des Immissionsschutzgesetz Luft IG-L ein Maßnahmenprogramm zur Verringerung der Luftbelastungen durch Feinstaub und Stickoxide. Der Runde Tisch am kommenden Montag dient dabei der Abstimmung der bisher vorliegenden Vorschläge und der Festlegung des weiteren Arbeitsprozesses. Eine Vielzahl von Einzelmaßnahmen soll sicherstellen, dass in Zukunft die Grenzwerte eingehalten werden können. Neben Staubminderungsprogrammen im Bereich Industrie, die insbesondere von der voestalpine bereits erfolgreich umgesetzt wurden und eine Verringerung der Staubemissionen um t/a brachten, sind nunmehr im Bereich Verkehr und bei der Raumheizung (vor allem mit festen Brennstoffen betriebene alte Feuerungsanlagen) dringend Maßnahmen notwendig. Weg mit den alten Heizungen! Geschätzte Heizkessel älter als 15 Jahre sind in ganz OÖ noch im Einsatz und tragen mit rd Tonnen jährlich rd. 69 % zu den PM 10 -Emissionen aus dem Heizungssektor bei. Moderne Kessel emittieren dagegen nur mehr rd. 1/10 der PM 10 - Emissionen, bei Austausch aller Kessel würden die Emissionen durch Heizungen somit auf ca. 600 t PM 10 reduziert werden, also um mehr als die Hälfte. Ausbalanciertes Fördersystem Das bereits seit mehreren Jahren bestehende Fördersystem im Bereich Biomasse unterstützt nicht nur bei der Verringerung der Luftbelastung, sondern auch beim erklärten Ziel Oberösterreichs, auf erneuerbare Energien umzusteigen.
5 LR Rudi Anschober Seite 5 Pro Jahr werden damit im Schnitt rund Heizkessel auf den neuesten Stand gebracht, wobei rd. 50 % Allesbrenner durch moderne Biomassekessel ersetzt werden. Pellets-, Hackgut- und Scheitholzanlagen für Privatpersonen 2010 Anträge bis Sept. Summe Tab. 2: Förderanträge für Pellets-, Hackgut- und Scheitholzanlagen für Privatpersonen im Zeitraum Sept (Quelle: Land OÖ) Neben der Förderung der Umstellung von fossilen Altanlagen (Allesbrenner, Öl, Gas, Kohle) auf eine Pellets- oder Hackgutheizung wurde heuer die Förderung für Ökoenergie-Ersatzinvestitionen neu eingeführt. Denn die Hackgut- und Pelletskessel der ersten Generation kommen in die Jahre, es gibt heute deutlich bessere Systeme. Deswegen gibt es für den Ersatz dieser einstigen Umweltpioniere nochmals eine ökologische Verbesserung. Seit 1. Juli 2010 gelten folgende Förderungen für Biomasseheizungen: Pellets- und Hackgutheizungen: Förderung Neuanlage: Euro Förderung Umstieg von einer fossilen Altanlage (Öl, Gas, Kohle, Allesbrenner): Euro Förderung Erneuerung einer (zumindest 15 Jahre) alten Biomasseheizung: 500 Euro Scheitholzheizung: Förderung Neuanlage: Euro Förderung Umstieg von einer fossilen Altanlage (Öl, Gas, Kohle, Allesbrenner): Euro Förderung Erneuerung einer (zumindest 15 Jahre) alten Biomasseheizung: 500 Euro
6 LR Rudi Anschober Seite 6 Für landwirtschaftliche Hackgutheizungen ist der Förderrahmen etwas höher als im Privathaushalt, da in Bauernhöfen größere Anlagen notwendig sind. Alle Details und Informationen unter: O.Ö. Energiesparverband oder Land OÖ
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