Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form. Auszug aus: Mit Kindern ein Herbarium anlegen, Kopiervorlagen mit Lösungen

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1 Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form Auszug aus: Mit Kindern ein Herbarium anlegen, Kopiervorlagen mit Lösungen Das komplette Material finden Sie hier: School-Scout.de

2 Inhalt Inhalt Vorwort... 4 Einführung Was ist ein Herbarium? Warum ein Herbarium in der Grundschule? Ziel dieses Buches Praktische Tipps zur Arbeit mit dem Buch Pflanzen sammeln und bestimmen Pflanzen pressen Ein Herbarium erstellen Zum Einsatz der Arbeits- und Informationsblätter... 9 Kopiervorlagen Anleitungen zum praktischen Arbeiten KV 1 Eine Pflanzenpresse bauen KV 2 Pflanzen sammeln KV 3 Regeln beim Sammeln von Pflanzen (unter Aufsicht) KV 4 Regeln beim Sammeln von Pflanzen (eigenständig) KV 5 Pflanzen pressen KV 6 Ein Herbarium anlegen Arbeits- und Informationsblätter zu den Pflanzen KV 7 8 Gemeine Schafgarbe (Achillea millefolium) KV 9 10 Giersch (Aegopodium podagraria) KV Knoblauchsrauke (Alliaria petiolata) KV Ausdauerndes Gänseblümchen (Bellis perennis) KV Gemeine Zaunwinde (Calystegia sepium) KV Gemeines Hirtentäschel (Capsella bursa-pastoris) KV Schöllkraut (Chelidonium majus) KV Gemeine Wegwarte (Cichorium intybus) KV Kletten-Labkraut (Galium aparine) KV Stinkender Storchschnabel (Geranium robertianum) KV Gundermann (Glechoma hederacea) KV Weiße Taubnessel (Lamium album) KV Breit-Wegerich (Plantago major) KV Kriechendes Fingerkraut (Potentilla reptans) KV Kriechender Hahnenfuß (Ranunculus repens) KV Weiße Lichtnelke (Silene pratensis) KV Gemeiner Löwenzahn (Taraxacum officinale) KV Weiß-Klee (Trifolium repens) KV Geruchlose Kamille (Tripleurospermum perforatum) KV Vogel-Wicke (Vicia cracca) KV 47 Blanko-Vorlage Herbarium KV Lösungen/Memorykarten Wolfgang Wertenbroch: Mit Kindern ein Herbarium anlegen Best.-Nr. 095 Brigg Verlag KG, Friedberg 3

3 Vorwort Vorwort Es gehört zu den Bildungsinhalten der Biologie, die Beziehungen der Lebewesen untereinander verstehen und einordnen zu können. Dies setzt Kenntnisse von Tieren, Pflanzen und deren Lebensgemeinschaften voraus. Mit dem Wissen wächst das Interesse; damit wird eine Grundlage geschaffen, die den Menschen gegenüber an deren Lebewesen verantwortlich handeln lässt wir schützen, was wir kennen! Mit dem Anlegen eines Herbariums werden mehrere biologiedidaktisch wertvolle Aspekte miteinander verknüpft. Zum einen lernen die Kinder mit allen Sinnen verschiedene heimische Pflanzenarten kennen: Sie erkennen Farben und Formen, fühlen behaarte oder glatte Oberflächen und erfahren, welche Gerüche für bestimmte Pflanzen charakteristisch sind. Auf Unterrichtsgängen und während des manuellen Arbeitens mit den Pflanzen sammeln sie besonders nachhaltige Eindrücke. Zum anderen finden die Kinder auf interessante und motivierende Weise Zugang zu erstem wissenschaftlichen Arbeiten: Beim Beobachten, Beschreiben, Ausmalen/Zeichnen, Bestimmen und Präparieren der Pflanzen machen sie sich mit grundlegenden wissenschaftlichen Arbeitstechniken vertraut. Dieses Buch bietet Ihnen eine praktische Hilfestellung, um mit wenig Aufwand und auch ohne umfassende Vorkenntnisse zu haben mit Grundschulkindern ein Herbarium anzulegen, das dann beliebig und ganz individuell weitergeführt und ausgestaltet werden kann. Ich wünsche Ihnen dabei viel Freude und Erfolg! 4 Wolfgang Wertenbroch: Mit Kindern ein Herbarium anlegen Best.-Nr. 095 Brigg Verlag KG, Friedberg

4 Einführung Einführung 1. Was ist ein Herbarium? Als Herbarium (von lat. herba Kraut ) bezeichnet man eine Sammlung von getrockneten und gepressten Pflanzen. Jede Pflanze ist darin auf einen Papierbogen montiert und mit wichtigen Daten wie dem Namen der Pflanze, dem Namen der Person, die die Pflanze gefunden und bestimmt hat, dem Fundort und dem Datum gekennzeichnet. In gepresster und getrockneter Form können Pflanzen nahezu unbegrenzt aufbewahrt werden. Herbarien stellen eine wichtige wissenschaftliche Datenquelle dar. So dienen sie als Grundlage für die Beschreibung und Abgrenzung von Pflanzenarten oder liefern Informationen bei der Rekonstruktion ehemaliger Verbreitungsgebiete bestimmter (zum Beispiel ausgestorbener) Pflanzen. Die Herbarien in Kew bei London (7 Mio. Belege) und in Paris (8 Mio. Belege) zählen zu den weltweit größten Herbarien. Sie lernen unterschiedliche Gestaltungsmöglichkeiten der Gefäßpflanzen-Grundorgane kennen. Sie machen die Erfahrung, dass überall um sie herum Pflanzen wachsen, über die es viel zu entdecken gibt. Gleichzeitig erlernen und üben sie ganz nebenbei verschiedene wissenschaftlichen Arbeitsmethoden: Sie lernen und üben das Sammeln, Bestimmen und Herbarisieren von Pflanzen. Sie lernen und üben wissenschaftliche Arbeitsmethoden wie das Protokollieren, Dokumentieren und das systematische Anlegen einer Sammlung. Sie filtern aus einem kurzen Text die relevanten Informationen heraus. Sie werden ermutigt und motiviert, ihr eigenes Herbarium individuell zu erweitern, eigene Zeichnungen anzufertigen und Informationen zu recherchieren. Sie üben das kooperative Arbeiten mit einem Lernpartner/einer Lernpartnerin. 2. Warum ein Herbarium in der Grundschule? Ziel dieses Buches Das Anlegen eines eigenen Herbariums macht Kindern erfahrungsgemäß großen Spaß; zudem oder vielleicht gerade deshalb sammeln sie dabei eine Vielzahl wertvoller Lernerfahrungen. Das eigenständige Beobachten, Handeln und Ausprobieren führt sie zu faszinierenden Erkenntnissen und Einsichten: Sie lernen eine Auswahl besonders häufiger Pflanzen aus ihrer Umgebung kennen: Sie können sie identifizieren, erhalten interessante Informationen wie Nutzungsmöglichkeiten, typische Standorteigenschaften, Herkunft des Namens oder Besonderheiten in der Gestalt. 3. Praktische Tipps zur Arbeit mit dem Buch Die Arbeit mit vorliegendem Buch kann je nach Interesse, Vorkenntnissen, Zeitrahmen und gewünschtem didaktischem Schwerpunkt individuell gestaltet werden. Zunächst sollten die Kinder in einem allgemeinen Einführungsgespräch auf das bevorstehende Projekt eingestimmt werden. Dabei werden grundlegende Fragen wie Was ist ein Herbarium? oder Wozu dient ein Herbarium? und der geplante Ablauf besprochen. Damit die Pflanzenpresse gleich für die ersten gesammelten Pflanzen einsatzbereit ist, sollte sie rechtzeitig zu Beginn des Projektes gebaut werden (s. 3.2 Pflanzen pressen ). Wolfgang Wertenbroch: Mit Kindern ein Herbarium anlegen Best.-Nr. 095 Brigg Verlag KG, Friedberg 5

5 Anleitungen zum praktischen Arbeiten KV 5 Pflanzen pressen Wenn du Pflanzen gesammelt hast, solltest du sie noch am selben Tag bestimmen und in deine Pflanzenpresse legen. Darin werden sie getrocknet, gepresst und dadurch für lange Zeit haltbar gemacht. So gehst du dabei vor: 1. Die Pflanze sollte sauber und nicht verwelkt sein. Ordne sie so auf einem aufgeklappten Zeitungsbogen an, dass alle Teile gut erkennbar sind und sich möglichst nicht überdecken. 2. Klappe den Zeitungsbogen zu und schreibe die Nummer darauf, die du der Pflanze in deinem Notizbuch gegeben hast. 3. In deine Presse legst du nun zunächst mehrere Schichten Wellpappe, anschließend einen leeren, zu geklappten Zeitungsbogen und darauf den Zeitungsbogen mit deiner Pflanze. 4. Hierauf kommen wieder ein leerer Zeitungsbogen und eine Wellpappe. Auf diese Weise kannst du viele Pflanzen übereinanderschichten. 5. Obenauf legst du mehrere Bogen Wellpappe und die Deckplatte deiner Pflanzenpresse. Dann ziehst du mit den Spanngurten das gesamte Paket fest zusammen. 6. Wechsle am nächsten Tag das Zeitungspapier aus. Nach etwa 3 5 Tagen kannst du die Pflanzen aus der Presse herausholen. 14 Wolfgang Wertenbroch: Mit Kindern ein Herbarium anlegen Best.-Nr. 095 Brigg Verlag KG, Friedberg

6 Anleitungen zum praktischen Arbeiten KV 6 Ein Herbarium anlegen Ein Herbarium ist eine Sammlung von gepressten, auf Papier aufgeklebten und beschrifteten Pflanzen. Wenn du eine Pflanze nun bestimmt und gepresst hast, kannst du sie in dein Herbarium aufnehmen. Material: mehrere Herbarbogen etwas Papier ein Stift Klarsichthüllen Kleber eine Sammelmappe oder ein Ringbuchordner So gehst du dabei vor: 1. Lege die getrocknete und gepresste Pflanze auf den Herbarbogen. 2. Schneide schmale Papierstreifen aus, mit denen du die Pflanze nun auf dem Bogen befestigst. Der Kleber kommt dabei nicht direkt an die Pflanze, sondern nur an das Papier. 3. Beschrifte nun den Bogen und verwende dabei die Informationen aus deinem Notizbuch. 4. Schiebe den Herbarbogen vorsichtig in eine Klarsichthülle. Nun kannst du die Pflanze in deinen Ordner oder in deine Mappe aufnehmen. Kleber Kleber Wolfgang Wertenbroch: Mit Kindern ein Herbarium anlegen Best.-Nr. 095 Brigg Verlag KG, Friedberg 15

7 Arbeitsblatt KV 7 Gemeine Schafgarbe Male die Pflanze so naturgetreu wie möglich aus und beschrifte sie! 16 Wolfgang Wertenbroch: Mit Kindern ein Herbarium anlegen Best.-Nr. 095 Brigg Verlag KG, Friedberg

8 Informationsblatt KV 14 Ausdauerndes Gänseblümchen Wissenschaftlicher Name: Bellis perennis Das Gänseblümchen ist dir sicher schon längst bekannt. Aber wusstest du schon, warum es eigentlich Gänseblümchen heißt? Der Name kommt wahrscheinlich daher, dass die Pflanze früher, als die Gänse noch auf die Weide geschickt wurden, besonders häufig auf diesen Gänseweiden vorkam. Das Gänseblümchen als eine echte Trittpflanze ist sehr unempfindlich gegen Tritt. Ihre Blätter wachsen ganz flach am Boden und bilden eine Blattrosette. Die Sprosse sind recht biegsam und brechen nicht leicht ab. Deshalb wächst das Gänseblümchen auf jeder Rasenfläche und sogar in den Ritzen zwischen Pflastersteinen. Die weiß-gelben Köpfchen, die die meisten für große Blüten halten, sind in Wirklichkeit aus vielen kleinen Blütchen zusammengesetzt: In der Mitte sind es winzige gelbe Blüten, außen sind es weiße Blüten, die ein langes, zungenförmiges Blütenblatt haben. Alles zusammen wird als Blütenkörbchen bezeichnet. Ähnlich sind auch die Blüten des Löwenzahns aufgebaut: Löwenzahn und Gänseblümchen gehören beide zur Familie der Korbblütler. Nachts und bei kühler Witterung schließen sich die Blütenkörbchen der Korbblütler. Wolfgang Wertenbroch: Mit Kindern ein Herbarium anlegen Best.-Nr. 095 Brigg Verlag KG, Friedberg 23

9 Informationsblatt KV 30 Weiße Taubnessel Wissenschaftlicher Name: Lamium album Diese Pflanze sieht der Brennnessel zwar sehr ähnlich wenn du sie aber berührst, brennt es nicht auf deiner Haut. Die Pflanze ist taub. Daher rührt auch der Name Taubnessel. Die Weiße Taubnessel findest du überall an Wegrändern, in Gräben und Hecken. Sie blüht in der Regel zwischen April und Oktober. Wenn du den Spross zwischen Daumen und Zeigefinger hin und her rollst, kannst du fühlen, dass er kantig ist. Zwei Blätter stehen sich immer genau gegenüber. Über den Blättern befinden sich weiße Blüten. Sie sind ringförmig um den Spross herum angeordnet. Die Blüten bestehen aus einer oberen und einer unteren Lippe. Solche Blüten nennt man Lippenblüten. In der Oberlippe sind die Staubbeutel und die Narbe verborgen. Die Blüten sind sehr nektarreich und werden von langrüsseligen Hummeln besucht. Wenn die Hummeln in die Blüte kriechen, werden sie von oben zwangsläufig mit Pollen eingepudert. So sorgen sie beim Besuch der nächsten Taubnessel-Pflanze für die Bestäubung! Die Weiße Taubnessel breitet sich sowohl über Samen als auch über kriechende Ausläufer aus. Übrigens: Es gibt zwei weitere Taubnessel-Arten, die an ähnlichen Standorten zu finden sind: die Rote Taubnessel (mit violett-roten Blüten) und die Gefleckte Taubnessel (mit weiß gefleckten, violett-roten Blüten). Wolfgang Wertenbroch: Mit Kindern ein Herbarium anlegen Best.-Nr. 095 Brigg Verlag KG, Friedberg 39

10 Informationsblatt KV 38 Weiße Lichtnelke Wissenschaftlicher Name: Silene pratensis Die Weiße Lichtnelke wird auch als Nachtoder Abend-Lichtnelke bezeichnet. Diese Namen rühren daher, dass ihre Blüten sich abends öffnen und dann auch erst anfangen zu duften. Dadurch locken sie Nachtschmetterlinge an, von denen sie bestäubt werden. Die Weiße Lichtnelke findest du zum Beispiel an Acker- und Wegrändern. Du kannst sie am besten an ihren typischen Blüten erkennen. Der Blütenkelch ist meist rötlich und sieht aus wie aufgeblasen. Aus dem Kelch ragt oben die weiße Blütenkrone heraus. Der Spross ist mit feinen Härchen besetzt und fühlt sich deshalb samtigweich an. Die Blätter stehen immer zu zweit einander gegenüber. Früher wurden die Wurzeln wegen bestimmter Inhaltsstoffe auch zum Waschen verwendet ( Weiße Seifenwurz ). Wolfgang Wertenbroch: Mit Kindern ein Herbarium anlegen Best.-Nr. 095 Brigg Verlag KG, Friedberg 47

11 Lösungen / Memorykarten KV 53 Blüte Blatt Weiße Lichtnelke Spross Wurzel Spross Pusteblume Samen Gemeiner Löwenzahn Blatt Pfahlwurzel Blüten/Blütenstand Blüten/Blütenstand Blatt Spross Weiß-Klee Ausläufer Wurzel 62 Wolfgang Wertenbroch: Mit Kindern ein Herbarium anlegen Best.-Nr. 095 Brigg Verlag KG, Friedberg

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