Freiwilligenarbeit im und für das Alter eine Bevölkerungsbefragung
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- Sylvia Holst
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1 Freiwilligenarbeit im und für das Alter eine Bevölkerungsbefragung durchgeführt von Stephan Flury, Projektstelle Alter 1
2 Grundlage Seit über 30 Jahren gemeinsame Trägerschaft des Alters- und Pflegeheim (Dreilinden) Seit 2013 betreut die öffentliche Spitex Oberwil plus beide Gemeinden 2015 / 2016 Ausarbeitung einer gemeinsamen Altersstrategie unter Einbezug der Öffentlichkeit 2017 Einsetzung einer gemeinsamen Altersfachkommission und Lancierung der «Altersstrategie Bottmingen und Oberwil » Mitte 2017 Start der Projektstelle Alter 2
3 Altersfachkommission und Projektstelle Alter Acht Kommissionsmitglieder aus Gemeinderäten, Verwaltung, stationärer und ambulanten Versorgung die Projektstelle Alter ist der Altersfachkommission angegliedert und zuständig für die praktische Umsetzung der Altersstrategie 3
4 Altersstrategie Sechs übergeordnete Handlungsfelder definiert Information und Beratung, Unterstützung im Alltag, Gesundheit und Pflege, Mobilität, Bezugspersonen, Wohnen im Alter Festlegung von Prioritäten in einem Jahresprogramm «Freiwilligenarbeit im Altersbereich» als ein Schwerpunktthema definiert Ziel: Erstellung eines Gesamtkonzepts «Freiwilligenarbeit im Altersbereich» 4
5 Bevölkerungsbefragung Fragestellung Zentrale Fragestellung «Wie können ältere Personen zu einem neuen oder vermehrten freiwilligen Engagement in der Altersarbeit ihrer Gemeinde motiviert werden» Festlegung der Definition von Freiwilligenarbeit 5
6 Bevölkerungsbefragung Zielsetzung Erfassung der Einstellung der angesprochenen Zielgruppe zu den Beweggründen dem eigenen, freiwilligen Engagement der persönlichen Motivation der Einstellung zu Themen der finanziellen Entschädigung und der Form der Anerkennung den Erwartungen an die Gemeinden und Organisationen Schaffung einer Daten- und Informationsbasis zur Erarbeitung eines Gesamtkonzepts 6
7 Bevölkerungsbefragung Durchführung und Rücklauf Durchführung im Frühjahr 2018 Vierseitiger Fragebogen mit Total 19 Fragen inkl. Unterfragen Befragung der Bevölkerung zwischen 55 und 75 Jahren Gesamtmenge der Stichprobe: Personen Gründe für Wahl der Zielgruppe Eingrenzung der Datenmenge Erhöhte Affinität zum Thema Alter Viele Menschen beginnen erst nach der Pensionierung mit Freiwilligenarbeit Frage nach dem Bestehen unterschiedlicher Motivationen zwischen Erwerbstätigen und Pensionierten 7
8 Bevölkerungsbefragung Durchführung und Rücklauf Versand von persönlich adressierten Briefen in offiziellen (Gemeinde-)Umschlägen mit Fragebogen und inkl. frankiertem Rückantwortcouvert erhaltene Rückmeldungen (knapp 24%) 110 Erfassungen erfolgten über Online-Tool alle übrigen durch Ausfüllung des Fragebogens und postalische Rücksendung 8
9 Bevölkerungsbefragung Durchführung und Rücklauf Rücklaufquote aus beiden Gemeinden in der Relation identisch Ausgeglichene Rückmeldungen in Bezug auf die befragten Altersgruppen (vier Gruppen zu je 5 Jahren gebildet) Frauen haben öfter geantwortet als Männer durch die Ausgewogenheit sind die Rückmeldungen aussagekräftig für die befragte Zielgruppe und die beiden Gemeinden 9
10 Präsentation der Ergebnisse Auswahl an interessanten und wichtigen Erkenntnissen aus der Umfrage 10
11 Aktuelle Freiwilligenarbeit ja, in persönlichem Umfeld ja, für Drittpersonen / für das Gemeinwohl nein die meisten Befragten sind in einer Form freiwillig engagiert 2/3 derjenigen die noch nicht aktiv sind, können sich vorstellen, Freiwilligenarbeit im Altersbereich zu leisten Etwas Sinnvolles tun, Erfahrungen weitergeben und der Kontakt mit anderen Menschen ist für viele ein wichtiger Motivationsfaktor Am wichtigsten ist für die Antwortenden die Freude der unterstützten Personen 11
12 Einsatzhäufigkeit und -art Freiwillige wünschen sich flexible Einsätze, ohne regelmässige und langfristige Verpflichtungen «sporadisch» und «1-2 pro Monat» sind die meistgenannten Antworten (zusammen rund 76%) zur Einsatzhäufigkeit die Mehrheit wünscht sich Einsätze mit einer maximalen Dauer von 2-3 Stunden für viele Erwerbstätige sind Einsätze erst nach der Pensionierung denkbar / umsetzbar (59%) 12
13 Entschädigung und Anerkennung 86% der Antwortenden sagen aus, dass eine finanzielle Entschädigung (symbolischer Beitrag) für sie weniger wichtig oder unwichtig ist auch eine Anerkennung durch die Öffentlichkeit ist für viele nicht zentral (weniger wichtig oder unwichtig, 74%) gleichzeitig sehen viele der Befragten finanzielle Anreize oder andere geldwerte Vorzüge als wichtige Möglichkeit um weitere, neue Freiwillige zu gewinnen es besteht eine grundsätzliche Bereitschaft an Informationsveranstaltungen teilzunehmen 13
14 Entschädigung und Anerkennung Gemeinschaftliches ist wichtig bei der Anerkennung Freiwilligenfest (Essen) Ausflug mit anderen Freiwilligen Weiterbildungsmöglichkeiten Zeitgutschrift Sozialausweis Urkunde keine Nennung andere
15 Bedürfnisse und Erwartungen Hoher Bedarf an zentraler Informationsvermittlung zentrale Ansprechstelle für Informationen Finanzielle Beiträge für die Pflege von Angehörigen Förderung von Projekten der Nachbarschaftshilfe Unterstützung der Gemeinde für Organisationen Koordination der freiwilligen Tätigkeiten zur Verfügung stellen von Infrastruktur keine Nennung
16 (Mögliche) freiwillige Tätigkeiten Begleitung, Einkäufe und Mobilität im Vordergrund Begleitung auf Spaziergängen Besorgung von Einkäufen Erledigung Administration Fahrdienst Ferienentlastung Gemeinsames Kochen und Essen Leisten von Gesellschaft Unterstützung im Haushalt keine Nennung
17 Fazit und Empfehlungen Die Gemeinden erkennen die Wichtigkeit der Altersarbeit und hier im speziellen der «Freiwilligenarbeit im und für das Alter» und fördern diese Form der Betreuung und Unterstützung mit den erforderlichen Mitteln. Die Gemeinden übernehmen eine aktive Rolle in der Veröffentlichung und Vermittlung von Freiwilligenaufgaben und Freiwilligen, idealerweise in Kooperation mit bestehenden Organisationen. Die Gemeinden müssen für das Thema Freiwilligenarbeit verstärkt PR / Öffentlichkeitsarbeit betreiben. Wirksam sind Berichte zu praktischen Beispielen aus den Gemeinden. Dazu nutzen sie die richtigen Medien. 17
18 Fazit und Empfehlungen Die Gemeinden unterstützen die bestehenden Vereine, bauen auf den Stärken der Organisationen auf und übernehmen gewisse Koordinationsaufgaben. Durchführung eines Anlasses für Personen, die kurz vor oder nach der Pensionierung stehen mit informativem und gesellschaftlichen Teil. Denkbar im 2-Jahresrhythmus, mit einer Orientierung zum Thema Freiwilligenarbeit. Die Gemeinden führen regelmässig Veranstaltungen (Informationsreihe) zum Thema Freiwilligenarbeit durch. Diese Anlässe können auch in Kooperation mit Partnern / Organisationen stattfinden. 18
19 Fazit und Empfehlungen Die Gemeinden setzen sich mit den verschiedenen Möglichkeiten der Anerkennung (Anlässe, Weiterbildungen, Zeitgutschrift etc.) auseinander. Die Gemeinden sind sich der Wichtigkeit von sozialen Kontakten bewusst. Sie schaffen Räume (Örtlichkeiten, Anlässe) oder fördern bestehende Plattformen für die Begegnung von älteren Menschen, um sozialer Vereinsamung entgegenzuwirken (Bsp. Computer-Café). Die Gemeinden erkennen bestehende Nachbarschaftshilfe- Projekte, informieren die Öffentlichkeit darüber, unterstützen diese und fördern die Entwicklung und Lancierung von neuen Projekten. 19
20 Konzept Freiwilligenarbeit im Altersbereich - weiteres Vorgehen Ausführliche Diskussion der Umfrageresultate in der Altersfachkommission (erledigt, Juni 2018) Orientierung der Bevölkerung und der Teilnehmenden mit einer Zusammenfassung zur Befragung (erledigt, Juli 2018) Orientierung und Diskussion der Befragung sowie möglicher weiterer Schritte mit interessierten und involvierten Kreisen (örtliche Organisationen, Vereine und weitere, ) 20
21 Konzept Freiwilligenarbeit im Altersbereich - weiteres Vorgehen Weiterentwicklung des Konzepts basierend auf den entstandenen Überlegungen und Beschlüssen (Juni Dezember 2018) Fertigstellung des Konzepts «Freiwilligenarbeit im Alter» (Ende Jahr 2018) Vorlage an die entsprechenden Gremien, Beschlussfassung und Umsetzung (ab 2019) 21
22 Kontakt Stephan Flury Projektstelle Alter Bottmingen-Oberwil Gemeindeverwaltung Bottmingen Schulstrasse Bottmingen stephan.flury@bottmingen.bl.ch Zustellung der ausführlichen Auswertung der Umfrage auf Wunsch (28 Seiten als pdf.dokument) 22
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