PP und KJP als Führungskräfte? Entwicklungsperspektiven von PP und KJP in Institutionen. Vortrag bei der PKN am Dr.
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- Bella Fischer
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1 PP und KJP als Führungskräfte? Entwicklungsperspektiven von PP und KJP in Institutionen Vortrag bei der PKN am Dr. Stefan Witte
2 Inhalt Meine Perspektive Einsatzbereiche Veränderte Stellenzuschnitte Qualifikationen PP, KJP Vergütungen Führungspositionen Arbeitsmarktentwicklung
3 Meine Perspektive Geschäftsführung einer Stiftung 6 stationäre Einrichtungen der Erziehungshilfe in Niedersachsen und Bremen 538 Mitarbeiter/innen (Erzieher, Dipl.- Soz. Päd., Dipl.- Psych. etc.) Hauptaufgabe: Rechtsträgerschaft Grundlage der Arbeit: Leistungs-, Qualitätsentwicklungs- u. Entgeltvereinbarungen
4 Meine Perspektive 2 Psychologische Inhalte in Leistungsvereinbarungen - Anzahl von Kindern mit psychischen Störungen - Art der psychischen Störung - Betreuendes Personal in Anzahl und Qualität Wichtig: Ein PP argumentiert und nicht eine primär auf Verwaltung ausgerichtete Person
5 Meine Perspektive 3 Gestaltungsmöglichkeiten bei - Konzepten - Personal Nachhaltigere Mitwirkung bei - ausgewählten Politikbereichen - Unternehmensgestaltung
6 Einsatzbereiche für PP und KJP Beratung in einer Institution - Erziehungsberatung - Beratung in einer Einrichtung Therapie - Erziehungshilfe - Beratungsstellen Beratung und Therapie sind manchmal nicht klar abzugrenzen, da in vielen Fällen kein Behandlungsauftrag besteht
7 Einsatzbereiche für PP und KJP 2 Institutionen der Freien Wohlfahrtspflege Aber: Die Freie Wohlfahrtspflege ist vielschichtig - Trägerstruktur z.b. Vereine, ggmbh, Stiftungen etc. - Leistungsangebote z.b. Jugendhilfe, Behindertenhilfe, Altenhilfe etc. - Konzeptionellen Ausrichtung / Leitbild z.b. Schwerpunkte, breit aufgestellt - Personalzusammensetzung - der Bereitschaft mit PP s und KJP s zu arbeiten
8 Veränderte Stellzuschnitte Werden durch verschiedene Faktoren ausgelöst: Ökonomisierung ( Es soll kostengünstiger werden, Privatisierungstendenz) Gesetzliche Änderungen (z.b. FamFG in der Erziehungsberatung, Schutzauftrag bei Kindeswohlgefährdung) Einstellungen vorhandener Entscheider (z.b. Rechtsträger, die billiger sein wollen)
9 Veränderte Stellenzuschnitte 2 Mehr Auftragsarbeit (z.b. Diagnostik in Erziehungsberatungsstellen, gerichtsnahe Beratung) Mehr Bewertung für Einzelfällen ( 8a SGB VIII) Mehr Elternarbeit auch im stationären Feldern Mehr Verantwortung für die Institution Weniger klassische Beratung Mehr Vernetzung mit anderen Institutionen
10 Veränderte Stellenzuschnitte 3 Wo bleiben psychologische Fachkräfte in den veränderten Stellenzuschnitten? Grundfrage: Qualität einer Institution und Entgelte Damit verbunden die Frage: - Ist höhere Qualifikation auch mit höhere Qualität verbunden? - Wir die Qualität gewünscht oder benötigt?
11 Qualifikationen PP, KJP Für viele Träger und Leitungen undurchsichtig Dipl.-Psych. in Einrichtungen bekannt Soz.-Päd. in sozialen Einrichtungen etabliert PP und Dipl.-Psych.: schwierige Abgrenzung KJP und Soz.-Päd.: sehr unterschiedlich Master und Dipl.-Psych.: Neu, Gewöhnung Bachelor und Soz.-Päd.: unübersichtlich
12 Qualifikation PP und KJP 2 Für viele Träger nach wie vor undurchsichtig Personalverantwortliche orientieren sich zunächst an der Grundqualifikation? Hochschulprofessoren empfehlen, sich die Inhalte der Abschlüsse genau anzuschauen. Frage: Wer hat im Alltagsgeschäft dazu Zeit?
13 Dipl.-Psych. in Einrichtungen bekannt Den Dipl.-Psych. Kann man auch in sozialen Einrichtungen mittlerweile als bekannt voraussetzen. Er grenzt sich zu den anderen Fachkräften eindeutig ab. Träger und andere Fachkräfte können abschätzen, was sie mit ihm eingestellt haben.
14 Dipl.-Sozpäd. etabliert In sozialen Einrichtungen ist der Dipl.-Sozpäd. etabliert. Die meisten Führungskräfte in sozialen Einrichtungen sind Dipl.-Sozpäd. Führungsansprüche werden klar formuliert und eingefordert
15 Dipl.-Psych. und PP Die höhere Qualifikation durch die Approbation ist für Träger nicht klar ersichtlich. Man berücksichtigt sie häufig nur dort, wo sie gesetzlich gefordert wird (z.b. Suchtberatung, Kliniken) Man könnte den PP sogar zum gleichen Preis wie den Dipl.-Psych. erhalten.
16 Soz.-Päd. und KJP Für den Soz.-Päd. hat sich mit dem KJP eine deutliche Verbesserung ergeben Inhaltlich: Klarer Therapieauftrag Vergütung: Häufig erhöht
17 Dipl.-Psych. und Master Der Master ist bei den meisten Einstellungsträger im sozialen Bereich noch nicht angekommen Gründe sind sehr unterschiedlich Vermutung: Die meisten Master gehen über die Klinik und suchen nicht unbedingt den sozialen Bereich
18 Dipl.-Sozpäd. und Bachelor Für die Träger zwar eine Vielfalt, aber auch eine Chance, da auch im sozialen Bereich mittlerweile ein Fachkräftemange besteht. Wir in der Praxis angenommen Viele Leitungen beklagen, dass man zusätzlich ausbilden muss
19 Vergütungen 1 Dipl.-Psych. konnte sich über die Jahre gut als Akademiker im sozialen Arbeitsbereich behaupten. Der PP kann dies nicht in gleichem Maße, da für Träger, Leitungen und Kostenträger der Mehrwert nicht unbedingt sichtbar ist.
20 Vergütungen 2 Der Soz.-Päd. ist über viele Jahre die Grundqualifikation im sozialen Bereich gewesen Das verändert sich gerade hin zu verschiedenen ähnlichen Abschlüssen mit dem Bachelor Der Master wird nicht wirklich vergütet Der KJP kann durchaus gewinnen
21 Vergütung 3 Die Träger vergüten entsprechend ihres Tarifwerkes unterschiedlich Psychologen Eingangsstufe: Mittlere Stufe: Maximale Erfahrungsstufe: PP und KJP tauchen in den Tarifwerken kaum auf, sondern eher die Grundqualifikation
22 Vergütung 4 Sozialpädagogen Eingangsstufe: Mittlere Stufe: Maximale Erfahrungsstufe: Sozialpädagogen profitieren von einer Führungsposition, da sie damit weitere Vergütungsbestandteile erfüllen.
23 Führungspositionen 1 Die Qualifikation für Leistungsaufgaben sind nicht eindeutig umschrieben. Die Grundqualifikationen haben eine gewisse Bedeutung für die genehmigenden Behörden, wenn es um Einrichtungsleitungen geht. Trägerleitungen können von praktisch jeder Person und Qualifikation eingenommen werden.
24 Führungspositionen 2 Der Dipl.- Psych. und PP ist in verschiedenen Bereichen zur Erziehungsleitung umgewandelt worden. Er übernimmt nicht nur die klassischen Aufgaben wie Therapie, Diagnostik, Beratung Sondern auch: Personalführung, Konzeptionserstellung, Verhandlungen mit Kostenträgern etc.
25 Führungspositionen 3 Konsequenzen: - Mehr Verantwortung nicht nur für den Einzelfall, sondern auch für die Institution - Gestaltungsspielraum in Entgeltfragen, Personaleinsatz, Konzeption - Vergütung - Sicherheit hinsichtlich der eigenen Stelle
26 Führungsposition 4 Was ist für den PP oder KJP zusätzlich wichtig? - Bereitschaft auch andere Tätigkeiten zu übernehmen, z.b. Verwaltung, Verhandlungen - Sein psychotherapeutisches Wissen bewusst zu nutzen um Konzeptionen zu gestalten - Sich im System eine Trägers zu etablieren - Unternehmenspolitik zu betreiben
27 Arbeitsmarktentwicklung Mit der Approbation sind viele in den selbstständigen Bereich gegangen Vermutung: Nachwuchs sieht dies ebenfalls als erste Option an Konsequenz in Institutionen: Hohe Fluktuation
28 Ausblick Erfahrung: Führung hat gute Seiten, wenn man eine gute Frustationstoleranz hat PP und KJP könnten das Anstreben einer Führungsposition bewusst als eine Alternative sehen, wenn sie nicht ausschließlich therapeutisch tätig sein wollen Der Markt der Möglichkeiten im Bereich der Führung wird weiter vielschichtig sein Deshalb potentielle Chance für PP und KJP
29 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit
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