Theorie souveräner Schuldner

Größe: px
Ab Seite anzeigen:

Download "Theorie souveräner Schuldner"

Transkript

1 Kapitel 3 Theorie souveräner Schuldner Seit den 70er Jahren kommt es zu regelmäßigen Verschuldungskrisen in Entwicklungsund Schwellenländern. Darunter versteht man eine Situation, in der ein Land sich nicht mehr in der Lage sieht (oder sich schlicht weigert), seine Zahlungsverpflichtungen an ausländische Gläubiger zu erfüllen. Die Folge sind Umschuldungsverhandlungen mit den Gläubigern und dem IWF, welche in der Regel die Zahlungen aufschieben. Um eine solche Verlängerung der Zahlungsfristen zu erreichen akzeptiert das Schuldnerland im Gegenzug i.d.r. Auflagen bzgl. seiner künftigen Wirtschaftspolitik. Sofern ein Land dazu nicht bereit ist und sich weigert, seine Verpflichtungen zu bedienen, werden keine Kredite mehr gewährt. Für das Schuldnerland ergeben sich damit verschiedene Kosten. Einerseits kann es sein, dass seine Vermögenswerte im Ausland eingefroren oder konfisziert werden. Zum anderen wird es vom internationalen Kapitalmarkt ausgeschlossen, was u.a. bedeutet, dass es seine Importe sofort mit Auslandswährung bezahlen muss. In der Literatur gibt es verschiedene Erklärungsansätze für Verschuldungskrisen. Es liegt auf der Hand, dass die unterschiedlichen Ansätze sich auch in Hinblick auf ihre Empfehlungen bzgl. Prävention und Krisenbewältigung unterscheiden. Mit der Theorie souveräner Schuldner behandelt dieses Kapitel einen ganz speziellen Modellansatz. Danach kommt es zu Verschuldungskrisen weil es keine internationale Institution gibt, welche souveräne Regierungen zur Einhaltung von internationalen Kreditverträgen zwingen kann. Im Vergleich zu privaten Kreditverträgen gibt es vor allem zwei Unterschiede bei Kreditvergabe an souveräne Staaten. Erstens müssen bei ersteren i.d.r. Sicherheiten hinterlegt werden (z.b. durch Bürgen), die im Falle des Vertragsbruchs eingelöst werden. Zweitens sorgt das nationale bzw. das internationale Rechtssystem für die Durchsetzung der Ansprüche aus privaten Verträgen. Nimmt dagegen die Regierung eines Entwicklungslandes auf dem internationalen Kapitalmarkt Schulden auf, dann können nur in geringem Maße Sicherheiten hinterlegt werden. Sobald die Rückzahlung fällig wird, stellt sich die Frage, ob sich die Regierung auch an die Verträge halten wird (Souveränitätsrisiko) oder diese brechen wird ( default ). Bei Vertragsbruch kann der Gläubiger zwar eine Sanktion verhängen, aber diese daraus entstehenden Kosten für das Schuldnerland sind i.d.r. geringer als die Verschuldungshöhe. Die Frage ist deshalb, welche Verträge unter diesen Umständen überhaupt geschlossen werden, wie es dann zu Verschuldungskrisen kommen kann und wie sich die Gläubiger im Falle einer Verschuldungskrise verhalten sollten. Die Theorie souveräner Schuldner versucht auf diese Fragen Antworten zu geben. In diesem Kapitel werden einige der zentralen Argumentationslinien dargestellt. Zunächst wird ein einfaches Grundmodell eingeführt, welches den Autarkiefall mit dem Fall der kleinen offenen Volkswirtschaft vergleicht. Im Grundmodell wird die optimale Verschuldungshöhe abgeleitet unter der Annahme, dass 27

2 die Verplichtungen in der zweiten Periode auch eingehalten werden. Ziel ist es zu zeigen, dass sich ein Land durch Auslandsverschuldung verbessern kann. Im zweiten Schritt wird dann angenommen, dass das Land seinen Verpflichtungen möglicherweise nicht mehr nachkommen wird. Wie ändert sich nun die Situation für die Gläubiger, wie hoch kann sich das Land dann überhaupt noch verschulden etc. Schließlich werden im dritten Schritt einige spezielle Phänomene wie Überschuldung und Schuldenrückkauf behandelt. 3.1 Das Grundmodell Unser Modell soll so einfach wie möglich gehalten werden. Deshalb wird das Schuldnerland durch einen repräsentativen Agenten abgebildet und sein Produktionspotential mit einer einfachsten Produktionstechnologie dargestellt, welche nur einen Input (Kapital) benötigt. Um Verschuldung und (mögliche) Rückzahlung zu modellieren benötigen wir mindestens zwei Perioden. Im Grundmodell gibt es allerdings noch keine Verschuldung. Wir nehmen an, dass in der ersten Periode die Ausstattung Y 1 vorhanden ist, welche entweder für Konsum C 1 verwendet wird, oder investiert (gespart) wird. Die Ersparnisse (Investitionen) der ersten Periode entsprechen dem Kapitalstock K 2 der zweiten Periode und determinieren damit über die Produktionstechnologie F (K 2 )dieverfügbaren Ressourcen Y 2 in der zweiten Periode. Die periodischen Ressourcenbeschränkungen lauten damit: welche zu C 1 = Y 1 K 2 C 2 = F (K 2 )K 2 mit F > 0,F < 0 (3.1) C 2 = F (Y 1 C 1 )Y 1 C 1 aggregiert werden. Der Kapitalstock wird also nicht verschlissen im Rahmen der Produktion und kann deshalb in der Periode 2 noch konsumiert werden. Die Welt endet nach zwei Perioden. Die Technologie F ( ) hat die typische Eigenschaft der abnehmenden Grenzproduktivität, so dass die gesamtwirtschaftliche Ressourcenbeschränkung (3.1) durch Abbildung 3.1 im Konsumraum dargestellt wird. Falls in Periode 1 keine Ersparnisse gebildet werden gilt C 1 = Y 1 und C 2 = 0. Der Punkt Y 1 ist deshalb der Ursprung der Produktionsfunktion. Ersparnisse werden vom Ursprung nach links abgetragen, jeder Punkt auf der Produktionsfunktion legt damit eine spezielle Aufteilung der Anfangsausstattung Y 1 und damit auch des Konsumbündels (C 1,C 2 )fest. Die Steigung der Ressourcenbeschränkung ergibt sich aus dem Differential von (3.1) dc 2 = [1 F (K 2 )]. dc 1 Um die optimale Ressourcenaufteilung im Autarkiefall zu bestimmen benötigen wir die Nutzenfunktion des repräsentativen Agenten: (3.2) U = U(C 1,C 2 ). Substituiert man die periodischen Budgetbeschränkungen in die Nutzenfunktion (3.2) und wählt die optimale Ersparnis max K 2 U(Y 1 K 2,F(K 2 )K 2 ), 28

3 Abbildung 3.1: Ressourcenbeschränkung im Grundmodell bei Autarkie... so erhält man als Optimalitätsbedingung, dass die Grenzrate der Substitution mit der Steigung der Ressourcenbeschränkung übereinstimmen muss: U/ C 1 U/ C 2 = [1 F (K 2 )]. Abbildung 3.2: Konsumoptimum bei Autarkie ) 7. Abbildung 3.2 zeigt dieses Autarkieoptimum. Es wird das Konsumgüterbündel auf der höchsten Indifferenzkurve gewählt, die mit der Ressourcenbeschränkung gerade noch erreicht werden kann. Nun wird das Modell um internationale Handelsbeziehungen erweitert. Wir unterstellen eine kleine offenen Volkswirtschaft, das Weltzinsniveau r ist deshalb für das Land gegeben. Der internationale Handel bezieht sich sowohl auf Güterhandel, als auch Kapitaltransaktionen. Ob es in der ersten Periode zu Kapitalzuflüssen (Verschuldung) oder Kapitalabflüssen (Kreditvergabe) kommt, hängt vom Verhältnis Weltmarktzins r zu Kapitalgrenzprodukt im Autarkiefall F (K 2 ) ab. Angenommen, es gilt r<f(k 2 ), dann 29

4 wird sich die Volkswirtschaft in der ersten Periode auf dem internationalen Kapitalmarkt verschulden. Denn mit den zusätzlichen Ressourcen können mehr Güter in Periode 2 produziert werden, als zur Rückzahlung benötigt werden. Die Auslandsverschuldung D 2 entspricht deshalb einem Güterimport in der ersten Periode (wobei hier nicht zwischen Kapital- und Konsumgütern unterschieden wird). In der zweiten Periode werden dann diese Schulden (einschl. Zinsen) wieder aufgelöst durch entsprechende Güterexporte. Die periodischen Budgetbeschränkungen lauten deshalb (3.3) (3.4) C 1 = Y 1 D 2 K 2 C 2 = F (K 2 )K 2 (1 r)d 2. Substituiert man diese Beschränkungen erneut in die Nutzenfunktion (3.2), so erhält man als Optimierungsproblem (3.5) max D 2,K 2 U(Y 1 D 2 K 2,F(K 2 )K 2 (1 r)d 2 ). Als Optimalitätsbedingungen erhält man daraus U/ C 1 U/ C 2 = (1 r) sowie 1r =1F (K 2 ) Die optimale Verschuldungshöhe ergibt sich also dort, wo die Grenzrate der Substitution mit dem Weltzinsniveau übereinstimmt. Gleichzeitig wird der Kapitalstock in der zweiten Periode so gewählt, dass das Grenzprodukt des Kapitals F (K 2 )ebenfallsmitdem Weltzinsniveau übereinstimmt. Abbildung 3.3: Konsumoptimum in offener Volkswirtschaft mit Bindungsmechanismus. H, ), * H Abbildung 3.3 verdeutlicht diese Zusammenhänge. Man erkennt klar, dass die Verschuldung in der ersten Periode mit einer Wohlfahrtsverbesserung einhergeht, obwohl die Schulden in der zweiten Periode zurückgezahlt werden müssen. Während bei Autarkie der Konsumpunkt und der Produktionspunkt zusammenfallen (A), sind die Konsumentscheidungen (B) und die Sparentscheidungen (C) im Falle der offenen Volkswirtschaft getrennt. Man könnte dieses einfache Modell nun verwenden, um die intertemporale Entwicklung der 30

5 Handelsbilanz zu untersuchen. Wir wollen jedoch das Handelsgleichgewicht B in Abbildung 3.3 noch auf andere Weise ableiten. Angenommen, die Verschuldungshöhe D 2 steht bereits fest und die Regierung muss noch über die optimale Kapitalbildung in Periode 2 entscheiden. Die Ressourcenbeschränkung lässt sich in diesem Fall noch auf andere Weise darstellen. Zunächst wird zur RBA-Kurve der bisherigen Ressourcenbeschränkung bei Autarkie die Verschuldungshöhe D 2 horizontal addiert. Daraus ergibt sich in Abbildung 3.4 die BIP-Kurve, welche die Kombinationen des Bruttoinlandsprodukts in beiden Perioden charakterisiert, weil auf den Achsen die möglichen Kombinationen C I EX IM abgetragen sind 1. Subtrahiert man nun vertikal von dieser Kurve die Strecke (1 r)d 2 so erhält man die CC-Kurve, welche die möglichen Konsumkombinationen bei Verschuldung angibt. Abbildung 3.4: Bruttoinlandsprodukt- und Konsumkurve bei Verschuldung. H,, * 12 H, 4 * ), H,, Abbildung 3.4 zeigt auch das Investitionsniveau K 2, welches mindestens investiert werden muss, um in der Periode 2 die Schulden zurückzahlen zu können. Das Konsumoptimum B befindet sich dort, wo die höchste Nutzenindifferenzkurve gerade noch die CC-Kurve tangiert. Addiert man zum Konsum in Periode 2 die Exporte (1r)D 2 so erhält man den BIP-Wert F (K 2 )K 2 in Periode 2. Die gesuchte Investitionshöhe in Periode 1 ermittelt man dann wieder mit Hilfe der RBA-Kurve. Die Darstellung in Abbildung 3.5 ist vor allem deshalb nützlich, weil sie die Basis bildet für eine Analyse der Situation bei möglichem Vertragsbruch in der zweiten Periode. Der nächste Abschnitt behandelt zunächst die Frage, wie in diesem Fall die optimale Verschuldungshöhe vom Kreditgeber festgelegt wird. 3.2 Zahlungsverweigerung, Sanktionen und die Kreditobergrenze Wir erweitern nun das Grundmodell des letzten Abschnitts um die Annahme, dass das Schuldnerland in der zweiten Periode die Rückzahlung des Kredits verweigern kann. In diesem Fall kann der ausländische Kreditgeber in der zweiten Periode Sanktionen verhängen. Durch die Sanktionen wird das Sozialprodukt der zweiten Periode um den 1 In der ersten Periode gilt EX =0,I = K 2 und IM = D 2, in der zweiten Periode ist IM = I =0 und EX =(1r)D 2. 31

6 Abbildung 3.5: Konsumoptimum mit Konsummöglichkeitskurve H, * * * ), Prozentsatz η vermindert. Mit diese Modellierung wird abgebildet, dass eine Verweigerung von Rückzahlung für ein Land automatisch den Ausschluss vom internationalen Kapitalmarkt zur Folge hat. Ausländische Güter (z.b. Maschienen, Ersatzteile etc.) können dann nur noch in Höhe der laufenden Exporterlöse importiert werden. Der Schaden für das Land ist daher umso größer, je höher die Wirtschaftsleistung des Landes ist. Während sich in der ersten Periode keine Veränderung gegenüber dem Grundmodell des letzten Abschnitts ergibt, lautet nun die Budgetbeschränkung der zweiten Periode: (3.6) C 2 = F (K 2 )K 2 min{(1 r)d 2,η[F (K 2 )K 2 ]}, wobei im Falle (1 r)d 2 = η[f (K 2 )K 2 ] der Kredit vollständig bedient wird. Die besondere Problematik ergibt sich nun aus der zeitlichen Struktur der Handlungsabläufe. Zunächst erhält das Land einen ausländischen Kredit in Höhe von D 2,dann entscheidet es erst über die Investitionshöhe und die Frage, ob in Periode 2 der Kredit wieder zurückgezahlt wird. Sofern sich die Regierung glaubhaft verpflichten könnte, dass sie den Kredit in Periode 2 vollständig zurückzahlt, wird sich nichts gegenüber dem Grundmodell ändern. In der Regel kann eine Regierung jedoch eine solche Selbstbindung nicht glaubhaft machen, deshalb werden die Kreditgeber sicherstellen, dass die vollständige Rückzahlung niemals die Sanktionshöhe übersteigen kann, d.h. (1 r)d 2 η[f (K 2 )K 2 ]. Damit ist aber noch nicht die Kreditgrenze festgelegt. Für deren Ermittlung muss beachtet werden, ob der Kreditgeber einen Einfluss auf das Investitionsverhalten des Kreditnehmers ausüben kann. Da die Investitionshöhe erst nach der Kreditgewährung festgelegt wird und mit der Investition direkt das Sanktionsniveau beeinflusst wird, hat die Investitionhöhe in diesem Modell eine strategische Bedeutung 2. Um die Kreditgrenze zu bestimmen, müssen deshalb zwei Fälle unterschieden werden: a) Der Kreditnehmer kann sich nicht an Investitionshöhe binden. 2 Grund ist natürlich, dass die Sanktionshöhe direkt proportional zum Output ist. Bei fester Sanktionshöhe wäre dies anders. 32

7 b) Der Kreditnehmer kann sich an Investitionsverhalten binden. Wir behandeln zunächst den ersten Fall Kreditlimit bei unabhängigem Investitionsverhalten In der Regel wird man davon ausgehen können, dass der Kreditnehmer nach der Vergabe des Kredits völlig unabhängig über sein Investitionsverhalten entscheiden kann. Der ausländische Kreditgeber muss sich deshalb fragen, ob der Kreditnehmer nach der Gewährung von D 2 auch wirklich genug investieren wird, damit (1r)D 2 η[f (K 2 )K 2 ] und er somit auf jeden Fall eine vollständige Rückzahlung erhält. Die Frage ist deshalb, welchen maximalen Kredit D man in Periode 1 gewähren kann, ohne in Gefahr der Rückzahlungsverweigerung zu kommen. Das Problem hat wieder eine dynamische Struktur, welche durch Rückwärtsinduktion gelöst wird. Der Kreditgeber bestimmt deshalb für jede mögliche Kredithöhe das optimale Investitionsniveau des Kreditnehmers. Auf diese Weise erkennt man, ob der Kreditnehmer den Kredit vollständig bedienen wird, oder ob er sanktioniert werden muss. Für ein gegebenes Kreditniveau D 2 löst der Kreditnehmer das Maximierungsproblem max K 2 U(Y 1 D 2 K 2,F(K 2 )K 2 min{(1 r)d 2,η[F (K 2 )K 2 ]}). Für jede Kredithöhe D 2 liefert die Lösung das Investitionsniveau K 2 und zeigt, ob der Kreditnehmer die Zahlung verweigern wird oder nicht. Es ist nicht schwer sich zu überlegen, dass es eine bestimmte Kredithöhe gibt, ab der es sich lohnt, die Rückzahlung zu verweigern. Die Kreditgrenze D bezeichnet dann diejenige Kredithöhe, bei der gerade noch der Kredit vollständig in Periode 2 bedient wird. Im Folgenden wird D lediglich graphisch abgeleitet, die formale Herleitung erfolgt im Kolloquium. Wir bedienen uns dazu der Abbildung 3.5 des vorangegangenen Abschnitts. Wir hatten dort für eine bestimmte vorgegebene Kredithöhe D 2 sowohl die BIP-Kurve als auch die Konsummöglichkeitskurve bei vollständiger Kreditbedienung eingetragen. Letztere bezeichnen wir nun mit CC B -Kurve. Abbildung 3.6 zeigt aber auch die CC V - Kurve der Konsummöglichkeiten, wenn die Regierung die Rückzahlung des Kredits in Periode 2 verweigern und dafür mit dem Outputverlust η[f (K 2 )K 2 ] bestraft würde. Mankannsichleichtüberlegen, dass für ein gegebenes Verschuldungsniveau die CC V - Kurve bei hoher Investition unterhalb der CC B -Kurve liegt während es bei geringer Investionshöhe genau umgekehrt ist. Im Schnittpunkt der beiden Kurven muss die vollständige Rückzahlung genau der Sanktionshöhe entsprechen, d.h. (1r)D 2 = η[f (K 2 )K 2 ]. Senkrecht unterhalb des Knicks kann auch die Investitionshöhe abgelesen werden. Diese ergibt sich aus der Differenz von Y 1 D 2 (wo also die CC V -Kurve die Abszisse schneidet) und Y 1 D 2 K 2 (also dem Abszissenwert genau unterhalb des Knicks). Analog kann die Investitionshöhe für alle anderen Konsumkombinationen abgelesen werden. Für den Kreditnehmer stellt nun die Verbindung der jeweils höher gelegenen Kurvenabschnitte die Konsummöglichkeitsgrenze dar. In Abbildung 3.6 ist dieser Bereich deshalb fett eingezeichnet (Wo liegt der Bereich?). Wie bisher wird der Kreditnehmer sein Investitionsniveau in Periode 1 so wählen, dass er damit die höchste Nutzenindifferenzkurve erreicht. Das Problem ist nun allerdings, dass die Konsumgrenze einen Knick hat und damit nicht konkav ist. Dies bedeutet, dass bei einem bestimmten Verschuldungsniveau das optimale Investitionsniveau nicht mehr eindeutig bestimmt werden kann. Ein bestimmtes 33

8 Abbildung 3.6: Konsumkurven bei Bedienung und Verweigerung der Rückzahlung. * * 12 8,, Investitionsniveau ist optimal, wenn der Kredit vollständig bedient wird und ein anderes Investitionsniveau liefert denselben Nutzen, wenn die Rückzahlung verweigert wird. Normalerweise ist eine solche Nicht-Eindeutigkeit höchst problematisch, im vorliegenden Fall ergibt sich daraus jedoch genau die optimale Kreditgrenze. Abbildung 3.7: Kreditlimit bei unabhängigem Investitionsverhalten * ) * 7 *, 8, *,,,,, Dazu macht man sich zunächst klar, dass es bei niedrigem Verschuldungsniveau für den Schuldner günstiger sein wird, in Periode 2 vollständig zu bedienen als letzteres zu verweigern. Abbildung 3.7 zeigt diesen Fall im Punkt A. (Wie bestimmt man die gewählte Investitionshöhe in A?). Was passiert nun, wenn die Verschuldung immer weiter erhöht wird. Zunächst sollte klar sein, dass mit steigender Verschuldung D 2 sowohl die CC B -Kurve als auch die CC V -Kurve 34

9 nach außen verschoben werden. Unter bestimmten plausiblen Annahmen lässt sich aber auch zeigen, dass die CC V -Kurve stärker nach außen verschoben wird 3. Irgendwann wird daher ein Verschuldungsniveau erreicht, bei dem der Kreditnehmer indifferent ist zwischen Rückzahlung und Vertragsbruch. Wir unterstellen in diesem Falle, dass der Kreditnehmer dann gerade noch den Vertrag einhält und haben damit die Kreditgrenze D in Abbildung 3.7 identifiziert. Allerdings sollte klar sein, dass im Punkt B (vollständige Rückzahlung) und im Punkt B (Vertragsbruch) unterschiedliche Investitionsniveaus realisiert werden. Abbildung 3.7 macht aber auch noch eine besondere Überraschung. Da an der Knickstelle (1 r) D = η[f (K B )K B ] gilt und im Punkt B ein höheres Investitionsniveau K B > K realisiert wird, muss dort gelten (1r) D <η[f ( K) K]. Im Gleichgewicht ist die Sanktionshöhe also größer als die erforderliche Rückzahlung. Intuitiv möchte man meinen, dass die Kredithöhe noch etwas weiter ausgeweitet werden könnte, weil das Sanktionsniveau wesentlich höher als die Rückzahlungsverpflichtung ist. Jedoch führt eine geringfügige Ausweitung der Kredithöhe über D zu einem dramatischen Absinken des Investitionsniveaus, so dass dann die Sanktion nicht mehr ausreichen würde. Abbildung 3.8 verdeutlicht den Zusammenhang von Investitionsniveau und Kreditlimit 4. Abbildung 3.8: Investitionsverhalten und Verschuldung,,, Sobald das Kreditlimit festgelegt ist, kann der Kreditnehmer seine optimale Politik bestimmen. Da die Kreditgeber mit dem Kreditlimit eine vollständige Bedienung des Kredits sicherstellen, lautet das Optimierungsproblem des Kreditnehmers: (3.7) max D 2,K 2 U(Y 1 D 2 K 2,F(K 2 )K 2 (1 r)d 2 ) u.d.nb. D 2 D. Mit der Festlegung des Kreditlimits D hat der Kreditgeber i.d.r. auch die Investitionshöhe des Kreditnehmers bestimmt. Das Investitionsniveau K 2 kann dann aus Abbildung 3.7 abgelesen werden ebenso wie das dazugehörige Nutzenniveau des Kreditnehmers. Sofern 3 Der Ordinatenwert der CC V -Kurve steigt bei Erhöhung von D 2 um (1 η)[1 F ]dd 2, die entsprechende Erhöhung der CC B -Kurve lautet [F r]dd 2. Nun gilt aber F r<(1 η)[1 F ] genau dann, wenn (1 r) >η(1 F ). Letzteres besagt, dass mit steigender Verschuldung die Verweigerung der Rückzahlung selbst dann attraktiver wird, wenn die gesamte zusätzliche Verschuldung investiert wird. 4 Die Sprungstelle in Abbildung 3.8 ergibt sich, weil wir im Modell einen sicheren Output in Periode 2 unterstellen. Sobald wir Unsicherheit einführen (siehe unten), ergibt sich eine kontinuierliche Funktion, vgl. Obstfeld und Rogoff (1996, 388). 35

10 jedoch der Sanktionsparameter η einen hohen Wert annimmt, kann es auch sein, dass das Kreditlimit für den Kreditnehmer nicht mehr beschränkend wirkt. Dann kann er trotz Kreditgrenze ein optimales Verschuldungsniveau D 2 < D wählen, welches dem Gleichgewicht im Grundmodell entspricht Kreditlimit bei abhängigem Investitionsverhalten Nun wird unterstellt, dass das Kreditnehmerland eine bestimmte Investitionshöhe K 2 garantieren kann bevor der Kredit gewährt wird. Es handelt sich also nicht um die vollständige Rückzahlungsgarantie, sondern nur um eine beschränkte. Das Land kann immer noch in Periode 2 die Rückzahlung verweigern, obwohl es die Investition wie vereinbart getätigt hat. Zu denken wäre hier etwa an den Fall, dass der IMF Kredite nur dann gewährt, wenn diese in ein Investitionsprojekt gesteckt werden. Es ist klar, dass die Kreditgeber ihren Kreditumfang ausweiten, solange die Rückzahlung geringer als die Sanktionshöhe ist. Das Optimierungsproblem des Kreditnehmers lautet damit max U(Y 1 D 2 K 2,F(K 2 )K 2 (1 r)d 2 ) u.d.nb. (1 r)d 2 η[f (K 2 )K 2 ]. D 2,K 2 Während im letzten Abschnitt das Kreditlimit für den Kreditnehmer völlig unflexibel war, kann er nun durch Ausweitung seiner Investitionsversprechen den Kreditumfang beliebig erhöhen. Bisher war eine solche Bindung für den Kreditgeber nicht glaubhaft, weil es nach Kreditvergabe nicht durchgesetzt werden konnte. Nun wird angenommen, dass der Kreditgeber die eingegangenen Verpflichtungen des Kreditnehmers nach der Kreditvergabe auch wirklich durchsetzen kann. Es sollte klar sein, dass sich der Kreditnehmer mit einer solchen partiellen Bindung gegenüber der vorangegangenen Situation verbessern wird, sofern das Kreditlimit wirksam war. Er kann ja zumindest dieselbe Investitionsverpflichtung eingehen, die schon im vorangegangenen Abschnitt optimal war. Dann erreicht er auf jeden Fall dasselbe Nutzenniveau des vorangegangenen Abschnitts. Er kann aber auch einen höheren Kredit erhalten, sofern er ein höheres Investitionsniveau garantiert. Bei einem hohen η kann es wieder sein, dass die Beschränkung der Kreditgewährung gar nicht greift und das Konsumoptimum des Grundmodells erreicht wird. Bei einem niedrigem η wird jedoch die Beschränkung wirksam und es kann nur ein geringeres Nutzenmaximum realisiert werden. Abbildung 3.9 orientiert sich an Abbildung 3.5 des Grundmodells. Die optimale Konsumkombination B liegt nun auf einer niedrigeren Indifferenzkurve. Da die Kredithöhe niedriger ist als im Konsumoptimum B mit vollständigem Bindungsmechanismus, verschieben sich sowohl die CC-Kurve als auch die BSP-Kurve nach innen. Insgesamt zeigt das Modell sehr schön das Problem der Zeitinkonsistenz bei internationalen Kreditverträgen. Da sich der Kreditnehmer nach der Kreditvergabe nicht an seine ursprünglichen Verpflichtungen halten muss, wird der Kreditgeber dies bei der Festlegung der Kredithöhe berücksichtigen. Für den Kreditnehmer ist es damit am ungünstigsten, wenn überhaupt kein Bindungsmechanismus existiert. Sofern zumindest ein beschränkter Bindungsmechanismus implementiert werden kann, verbessert sich die Wohlfahrt des Kreditnehmers. 36

11 Abbildung 3.9: Kreditlimit bei abhängigem Investitionsverhalten * *,, 3.3 Überschuldung, Schuldenerlass und Schuldenrückkauf Viele Entwicklungsländer wie etwa Argentinien, Brasilien und Mexiko (sog. Schwellenländer) verzeichneten in den 70er Jahren enorme Wachstumsraten. Weil das Weltzinsniveau niedrig war und die ausländischen Kreditgeber Vertrauen in die Zukunft der Länder hatten, wurde ein großer Teil dieser Entwicklung durch Auslandsverschuldung finanziert. In den 80er und 90er Jahren stieg dann das Weltzinsniveau scharf an und gleichzeitig brachen die Wachstumsraten ein, so dass viele Länder ihre Schulden nicht mehr bedienen konnten. Noch in der Gegenwart kämpfen Länder wie Argentinien mit diesen Problemen. Es sollte eigentlich kaum verwundern, dass sich Länder mit niedrigen Wachstumsraten tendenziell stärker im Ausland verschulden werden. Einerseits können sie durch Inanspruchnahme der internationalen Kreditmärkte ihre inländischen Wirtschaftsprobleme abdämpfen (Tax Smoothing!) und andererseits könnten sie mit Hilfe von Auslandskrediten gerade versuchen, ihre Wachstumsschwäche zu überwinden. Im Zusammenhang mit den zurückliegenden Verschuldungskrisen wurde jedoch gerade der umgekehrte Zusammenhang als Erklärungsmuster herangezogen. Danach hat eine hohe Auslandsverschuldung einen negativen Einfluss auf das Wachstum, weil die Verschuldung wie eine Steuer auf die Investitionen wirkt. Mit dem folgenden einfachen Modell soll diese Argumentation deutlich gemacht werden Überschuldung und Wachstum Wie bisher besteht unsere Modellwelt aus zwei Perioden, in der ersten Periode ist nun jedoch der Schuldenstand D 2 bereits vorgegeben. Da über ihn nicht mehr entschieden werden muss, ist er in Periode 1 in der Ressourcenausstattung Y 1 enthalten. Der Haushalt muss wie bisher in Periode 1 über die Höhe der Investition entscheiden. Im Unterschied zum bisherigen Modell ist nun jedoch der Output in Periode 2 unsicher, die Produktionsfunktion lautet (3.8) Y 2 = AF (K 2 ) mit A [ ]. 37

12 Der Parameter A definiert einen Produktivitätsschock in Periode 2, welcher im Extremfall den Output um 50 v.h. reduzieren oder erhöhen kann. Zur Vereinfachung unterstellen wir, dass A im zulässigen Intervall gleichverteilt ist, so dass E(A) = 1 ist. Außerdem wird nun angenommen, dass Kapital in der zweiten Periode vollständig verschlissen wird und dass das Weltzinsniveau r = 0 ist. Der Output AF (K 2 ) wird somit in Periode 2 entweder für Konsum oder für Schuldenbedienung oder die Sanktionszahlung verwendet. Die entsprechenden periodischen Budgetbeschränkungen lauten damit (3.9) (3.10) C 1 = Y 1 K 2 C 2 = AF (K 2 ) min[ηaf(k 2 ),D 2 ]. Der repräsentative Haushalt des Kreditnehmerlandes entscheidet über die optimale Investition indem er unter Beachtung der Budgetbeschränkungen (3.9) und (3.10) die folgende Erwartungsnutzenfunktion maximiert: (3.11) U = C 1 E(C 2 ) Substituiert man die Budgetbeschränkungen in die Nutzenfunktion (3.11), so erhält man das Optimierungsproblem max U(K 2 ) K 2 = Y 1 K 2 E(AF (K 2 ) min[ηaf(k 2 ),D 2 ]) = Y 1 K 2 F (K 2 ) E(min[ηAF(K 2 ),D 2 ]), wobei im letzten Übergang der Zusammenhang E(A) =1 E(AF (K 2 )) = F (K 2 ) verwendet wurde. Der letzte Term bezeichnet den Erwartungswert der Rückzahlung an die Kreditgeber bevor der Produktivitätsschock in Periode 2 eingetreten ist. Dieser Erwartungswert hängt natürlich entscheidend von der Realisierung von A ab. In Abbildung 3.10 ist die Dichtefunktion von A angegeben. Wegen unserer speziellen Annahmen erkennt man sofort, dass für ein beliebiges A gilt: p(a A )=A 0.5 sowiep(a A )=1.5 A. Nun wissen wir aber auch, dass der Kredit genau dann zurückgezahlt werden kann, wenn ηaf(k 2 ) D 2 bzw. A D 2 ηf(k 2 ) gilt. Der gesuchte Erwartungswert lautet damit ( ) D2 (3.12) E(min[ηAF(K 2 ),D 2 ]) = V (K 2,D 2 )= ηf(k 2 ) 0.5 ηaf(k 2 ) ( 1.5 D ) 2 D 2 ηf(k 2 ) V (D 2,K 2 ) bezeichnet den Marktwert der Schulden im Gegensatz zum Buchwert D 2.Der Marktwert berücksichtigt, dass es die vollständige Bedienung der Schuld nur mit einer bestimmten Wahrscheinlichkeit erfolgt. Der erste Summand von (3.12) zeigt deshalb die Wahrscheinlichkeit des Kreditausfalls multipliziert mit der Sanktionshöhe, der zweite Summand zeigt entsprechend die Gegenwahrscheinlichkeit der Kreditbedienung multipliziert mit dem Kreditniveau. Wenn A ausreichend hoch ist, wird der Kredit bedient, 38

13 Abbildung 3.10: Dichtefunktion des Produktivitätsschocks F ) # ) # ) allerdings sind die Wahrscheinlichkeiten nicht exogen gegeben. Sie können vom Kreditnehmer beeinflusst werden indem er K 2 variiert. Uns interessiert vor allem, wie sich das geerbte Kreditniveau D 2 auf die Investitionshöhe K 2 auswirkt. Deshalb bestimmen wir zunächst die optimale Investitionshöhe über das Optimierungsproblem (3.13) max K 2 U(K 2 )=Y 1 K 2 F (K 2 ) V (K 2,D 2 ) Daraus erhält man als Optimalitätsbedingungen 5 (3.14) U (K 2 ) = [ ( )] F D2 (K 2 ) 1 ηa ηf(k 2 ) 0.5 1=0 (3.15) U (K 2 ) < 0 Diese Bedingung (3.14) besagt, dass der Kreditnehmer solange investieren wird, bis das erwartete Grenzprodukt der Investition [F (K 2 )] abzüglich der erwarteten zusätzlichen Sanktionszahlungen an die Kreditgeber mit den Kosten der Investition in Form des entgangenen Gegenwartskonsums (=1) übereinstimmt. Implizit wird damit ein Zusammenhang zwischen dem Schuldenniveau und der Investitionshöhe K 2 (D 2 ) beschrieben. Die Frage ist, ob einen steigende Verschuldung die Investitionen erhöhen oder senken wird. Dazu definieren wir die implizite Funktion Φ(K 2,D 2 )=F (K 2 ) [ 1 ηa Über das totale Differential erhält man dann ( )] D2 ηf(k 2 ) 0.5 1=0. dk 2 (3.16) = Φ/ D 2 = F (K 2 )A/F (K 2 ) < 0, dd 2 Φ/ K 2 U (K 2 ) wobei die Bedingung zweiter Ordnung (3.15) des Optimierungsproblems verwendet wurde. Weil die Schuldnerländer also bei ihren Investitionen berücksichtigen, dass im Falle der 5 Bei der Differenzierung von V (D 2,K 2 ) ist zu beachten, dass D 2 = ηaf(k 2 ) gilt! 39

14 Nichtbedienung ein Teil des Grenzprodukts als Sanktion verlorengeht, werden sie mit steigendem Schuldenstand immer weniger investieren. Dies erklärt, warum gerade Länder mit hohen Schuldenständen in den 80er Jahren mit Wachstumsschwächen zu kämpfen hatten Wer profitiert von einem Schuldenerlass? Wegen der Überschuldung vieler Länder in den 80er Jahren haben verschiedene Autoren (Krugman, Sachs) argumentiert, dass die Kreditgeber sich besser stellen könnten, wenn sie auf einen Teil ihrer Ansprüche verzichten würden. Die zu Grunde liegende Idee erkennt man sofort, wenn der Marktwert der Schulden (3.12) nach dem Schuldenstand D 2 differenziert wird: ( dv [D 2,K 2 (D 2 )] (3.17) = 1.5 D ) { ( )} 2 ηf D2 (K 2 )A dd 2 ηf(k 2 ) ηf(k 2 ) 0.5 K 2(D 2 ) Der erste Summand zeigt die Wahrscheinlichkeit der vollständigen Rückzahlung. Dieser Term ist positiv (oder zumindest nicht-negativ), weil eine Erhöhung der nominalen Schulden um eine Einheit den Marktwert um die Wahrscheinlichkeit der vollständigen Rückzahlung erhöhen wird. Der zweite Summand ist jedoch klar negativ, weil ein höherer Schuldenstand die Investitionen reduziert und damit die Wahrscheinlichkeit der Rückzahlungsverweigerung erhöht 6. Man kann sich nun überlegen, dass bei niedrigem Schuldenstand der erste Term dominiert und mit steigendem Schuldenstand der erste Term immer mehr abnimmt, während gleichzeitig der zweite Term immer mehr ansteigt. Damit erhält man den in Abbildung 3.11 dargestellten Zusammenhang zwischen dem Buchwert D und dem Marktwert V der Verschuldung, welcher in der Literatur häufig als Verschuldungs-Lafferkurve bezeichnet wird. Abbildung 3.11: Die Verschuldungs-Lafferkurve 8, 8,, Sobald ein Land überschuldet ist und sich auf dem abnehmenden Ast der Lafferkurve befindet, können sich die Kreditgeber verbessern, indem sie einen Teil des Buchwert der 6 Man kann sich auch überlegen, dass ein hoher Schuldenstand die Kreditnehmer davon abhält, notwendige Reformen voranzutreiben, weil die Erträge zunächst nur den Gläubigern zugute kommen. 40

15 Schulden abschreiben und damit dem Kreditnehmerland die Rückzahlung erlassen. Der Marktwert der Verschuldung steigt dadurch, weil der Erwartungswert der Rückzahlung sich erhöht. Ursache ist natürlich, dass durch die verminderte Verschuldung der Investitionsanreiz steigt und damit Wachstumskräfte freigesetzt werden, welche die Wahrscheinlichkeit der künftigen Rückzahlung erhöhen. Der Kreditnehmer verbessert sich natürlich durch den Schuldenerlass ebenfalls. Wenn eine solche Paretoverbesserung möglich ist, warum gibt es dann solche Schuldenerlasse nur sehr selten? Ein Grund könnte sein, dass die Interessen der verschiedenen Kreditgeber kaum koordiniert werden können. Jeder hat einen Anreiz zu warten und den Anstieg des Marktwertes mitzunehmen, welcher sich infolge des Schuldenerlasses der anderen einstellt. Es handelt sich also um ein typisches Trittbrettfahrerproblem, deshalb drängt sich geradezu der Gedanke auf, dass hier der Staat eingreifen sollte (z.b. in Form einer Weltschuldenagentur) um den Schuldenerlass durchzuführen. Die ist jedoch heftig umstritten. Einerseits ist empirisch nicht geklärt, wie stark der negative Einfluss der Verschuldung auf das Wachstum überhaupt ist 7. Andererseits kann nicht eindeutig bestimmt werden, wann sich ein Land auf dem abnehmenden Ast der Lafferkurve befindet. Schuldenerlass ist deshalb auch in der Literatur heftig umstritten Wer profitiert vom Schuldenrückkauf? Die Schuldtitel der Entwicklungsländer werden (ebenso wie die der Industrieländer) auf Sekundärmärkten gehandelt. Damit ist der Marktwert V der Schuldtitel immer transparent. In den Verschuldungskrisen der 80er Jahre sank der Marktwert der Schuldtitel vieler Entwicklungsländer weit unter den entsprechenden Buchwert. So konnte man z.b. auf dem entsprechenden Markt Schuldtitel des Sudan zu bestimmten Zeiten für 2 $ pro 100 $ Buchwert erwerben. Der Sudan konnte deshalb - sofern er dies beabsichtigte mit dem Einsatz von $ Währungsreserven 1 Mio. $ seiner Auslandsverschuldung aufkaufen. Viele Schuldnerländer taten dies denn auch, weil es auf den ersten Blick als ein günstiges Geschäft erschien. Mit Hilfe unseres einfachen Modells lässt sich jedoch zeigen, dass der Schuldenrückkauf eben nicht so unproblematisch für Entwicklungsländer ist. Wenn der Schuldenrückkauf nicht mit gleichzeitigen Konzessionen des Kreditgebers einhergeht, verschlechtert er die Situation des Schulnerlandes sogar eindeutig. Der Marktpreis p für die Schuldtitel eines Landes ergibt sich aus dem Verhältnis des Marktwertes und dem Buchwert der Schulden: p = V (D 2,K 2 ) D 2. Wir unterstellen wieder, dass der Rückkauf stattfindet bevor die Investitionen getätigt werden und dass die Rückkaufmenge veröffentlicht wird. Da die Kreditgeber den Zusammenhang K 2 (D 2 ) kennen wissen sie, dass sich durch den Schuldenrückkauf das Investitionsverhalten des Landes ändern und der Marktwert somit steigen wird. Aufgrund von rationalen Erwartungen können sie den Marktpreis p >pnach Rückkauf bestimmen. Das Schuldnerland muss nun diesen Preis p für seine Schuldtitel zahlen, denn ein rationaler Kreditgeber wird nicht mehr bereit sein, seine Schuldtitel zu einem Preis unterhalb des 7 Manche Autoren gehen sogar davon aus, dass es keinen solchen negativen Einfluss gibt! 41

16 künftigen Preises p zu verkaufen. Denn wenn er seine Schuldtitel nicht an das Schuldnerland verkauft, kann ein Kreditgeber seine Schuldtitel nach dem Rückkauf immer zum höheren Preis p im Sekundärmarkt verkaufen. Angenommen, das Schuldnerland verwendet einen Teil seiner Anfangsausstattung Y 1 um in Periode 1 einen Schuldenrückkauf in Höhe von Q zum Preis p zu tätigen. In Anlehnung an das Maximierungsproblem (3.13) erhalten wir dann als Erwartungsnutzen nach dem Schuldenrückkauf U 1 = Y 1 p Q K 2 F (K 2 ) V (D 2 Q, K 2 ) = Y 1 V (D 2 Q, K 2 (D 2 Q)) Q K 2 (D 2 Q)F (K 2 (D 2 Q)) D 2 Q V (D 2 Q, K 2 (D 2 Q)) wobei die zweite Zeile ausdrückt, dass die Rückwirkung des Schuldenrückkaufs auf das Investitionsverhalten vollständig internalisiert wird. Um nun die Wirkung des Schuldenrückkaufs auf das Nutzenniveau zu ermitteln wird die letzte Gleichung in der Ausgangssituation Q = 0 differenziert: du 1 dq = V ( ) D 2 K 2( 1) F K 2( 1) V ( 1) V K D 2 K 2( 1). } {{ 2 } dv ( ) dd 2 Nach Umformung erhalten wir daraus { } du 1 V ( ) (3.18) dq = [F 1]K 2(D dv ( ) 2 ). D 2 dd 2 Aufgrund von Optimalitätsbedingung (3.14) gilt F > 1, somit ist der erste Term strikt positiv. Weil mit dem Schuldenrückkauf die Investitionen erhöht werden, (K 2(D 2 ) < 0) rückt das Schuldnerland näher an seine First-best Allokation und somit steigt die Wohlfahrt. Der zweite Term in (3.18) ist jedoch eindeutig negativ für das Land. Es misst den Unterschied zwischen dem Rückkaufpreis p, welchen das Land tatsächlich zahlt und dem (marginalen) Rückgang des künftigen Schuldenwertes. Dieser marginale Preis entspricht der Steigung an einem Punkt der Lafferkurve von Abbildung 3.11 während der Rückkaufpreis p der Steigung einer Geraden durch den Ursprung entspricht. Weil der marginale Preis niedriger ist als der Durchschnittspreis ist der zweite (Klammer-)ausdruck eindeutig positiv, so dass sich ein eindeutiger Wohlfahrtsverlust für das Schuldnerland ergibt. Die ökonomische Erklärung für den Wohlfahrtsverlust ist, dass das Land einen höheren Rückkaufpreis (pro Schuldtitel) zahlt als marginal der Schuldenwert dadurch abnimmt. Die Kreditgeber werden durch den zweiten Effekt immer begünstigt. Auf den ersten Blick scheint es jedoch für den Kreditnehmer nicht eindeutig zu sein, ob er durch den Schuldenrückkauf profitiert oder geschädigt wird. Substituiert man nun die Gleichungen (3.14), (3.12) und (3.17) in (3.18), so erhält man das überraschende Ergebnis (3.19) du 1 dq = ηaf(k 2) D 2 ( ) D2 ηf(k 2 ) 0.5 < 0. Ein Schuldenrückkauf führt also unter den gegebenen Modellannahmen immer zu einer Wohlfahrtsverschlechterung für das Schuldnerland. 42

17 Die nachfolgende Tabelle macht den Zusammenhang am Beispiel Boliviens deutlich, das im März 1988 für 34 Mio. $ Schulden im Buchwert von 308 Mio. $ aufgekauft hat. Der Marktpreis stieg in Folge des Rückkaufs von 6 auf 11 cent, was Beobachter als Zeichen für die verbesserte ökonomische Situation interpretierten. Bolivien musste jedoch diese 11 cent bezahlen ( = 34) und nicht den wesentlich günstigeren Preis vor Rückkauf. Boliviens Schuldenrückkauf im März 1988 vor Rückkauf nach Rückkauf Buchwert der Schulden D mio. $ 362 mio. $ Marktpreis p (in $) Martwert V ( ) 40.2 mio. $ 39.8 mio. $ Die Tabelle zeigt nun, dass Bolivien für den Einsatz von 34 mio. $ den Marktwert seiner Schulden lediglich um mio. $= $ vermindern konnte. Wenn keine zusätzlichen Effizienzgewinne durch den Rückkauf eingetreten sind, hat das Land damit einen Wohlfahrtsverlust in Höhe von 34 mio.$ $ erlitten. Der zentrale Grund war, dass durch den Rückkauf der Marktpreis der Schuldtitel sich fast verdoppelte und das Land den hohen Marktpreis für die Schuldtitel zahlen musste. Es kann zwar durchaus sein, dass es durch den Rückkauf auch noch Effizienzgewinne gab, aber diese werden kaum die enormen Kosten überkompensiert haben. Das grundsätzliche Problem des Schuldenrückkaufs ist damit illustriert. Inzwischen gibt es verschiedenste Arten von Schuldenrückwandlung (z.b. Debt-Equity Swaps, debt-fornature swaps, usw.), welche aber alle dasselbe Problem aufweisen: Solange der Kreditgeber nicht bereit zu Konzessionen ist (damit der Rückkaufpreis niedriger ausfällt) wird der Kreditnehmer durch den Schuldenrückkauf eher geschädigt als entlastet. Die Kreditgeber profitieren dagegen immer vom Schuldenrückkauf. Literatur: Krugman, P.R. und M. Obstfeld (1991): International Economics, Harper Collins Publishers, Kap. 21. M. Obstfeld und K. Rogoff (1996): Foundations of International Macroeconomics, MIT Press, Kap

Theorie souveräner Schuldner

Theorie souveräner Schuldner Kapitel 8 Theorie souveräner Schuldner Seit den 70er Jahren kommt es zu regelmäßigen Verschuldungskrisen in Entwicklungsund Schwellenländern. Darunter versteht man eine Situation, in der ein Land sich

Mehr

Aufgabenblatt 3: Rechenbeispiel zu Stiglitz/Weiss (AER 1981)

Aufgabenblatt 3: Rechenbeispiel zu Stiglitz/Weiss (AER 1981) Aufgabenblatt 3: Rechenbeispiel zu Stiglitz/Weiss (AER 1981) Prof. Dr. Isabel Schnabel The Economics of Banking Johannes Gutenberg-Universität Mainz Wintersemester 2009/2010 1 Aufgabe 100 identische Unternehmer

Mehr

Professionelle Seminare im Bereich MS-Office

Professionelle Seminare im Bereich MS-Office Der Name BEREICH.VERSCHIEBEN() ist etwas unglücklich gewählt. Man kann mit der Funktion Bereiche zwar verschieben, man kann Bereiche aber auch verkleinern oder vergrößern. Besser wäre es, die Funktion

Mehr

Was meinen die Leute eigentlich mit: Grexit?

Was meinen die Leute eigentlich mit: Grexit? Was meinen die Leute eigentlich mit: Grexit? Grexit sind eigentlich 2 Wörter. 1. Griechenland 2. Exit Exit ist ein englisches Wort. Es bedeutet: Ausgang. Aber was haben diese 2 Sachen mit-einander zu tun?

Mehr

Lineargleichungssysteme: Additions-/ Subtraktionsverfahren

Lineargleichungssysteme: Additions-/ Subtraktionsverfahren Lineargleichungssysteme: Additions-/ Subtraktionsverfahren W. Kippels 22. Februar 2014 Inhaltsverzeichnis 1 Einleitung 2 2 Lineargleichungssysteme zweiten Grades 2 3 Lineargleichungssysteme höheren als

Mehr

Wirtschaftskreislauf. Inhaltsverzeichnis. Einfacher Wirtschaftskreislauf. aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Wirtschaftskreislauf. Inhaltsverzeichnis. Einfacher Wirtschaftskreislauf. aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie Wirtschaftskreislauf aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie Der Wirtschaftskreislauf ist ein vereinfachtes Modell einer Volkswirtschaft, in dem die wesentlichen Tauschvorgänge zwischen den Wirtschaftssubjekten

Mehr

geben. Die Wahrscheinlichkeit von 100% ist hier demnach nur der Gehen wir einmal davon aus, dass die von uns angenommenen

geben. Die Wahrscheinlichkeit von 100% ist hier demnach nur der Gehen wir einmal davon aus, dass die von uns angenommenen geben. Die Wahrscheinlichkeit von 100% ist hier demnach nur der Vollständigkeit halber aufgeführt. Gehen wir einmal davon aus, dass die von uns angenommenen 70% im Beispiel exakt berechnet sind. Was würde

Mehr

Korrigenda Handbuch der Bewertung

Korrigenda Handbuch der Bewertung Korrigenda Handbuch der Bewertung Kapitel 3 Abschnitt 3.5 Seite(n) 104-109 Titel Der Terminvertrag: Ein Beispiel für den Einsatz von Future Values Änderungen In den Beispielen 21 und 22 ist der Halbjahressatz

Mehr

Zeichen bei Zahlen entschlüsseln

Zeichen bei Zahlen entschlüsseln Zeichen bei Zahlen entschlüsseln In diesem Kapitel... Verwendung des Zahlenstrahls Absolut richtige Bestimmung von absoluten Werten Operationen bei Zahlen mit Vorzeichen: Addieren, Subtrahieren, Multiplizieren

Mehr

infach Geld FBV Ihr Weg zum finanzellen Erfolg Florian Mock

infach Geld FBV Ihr Weg zum finanzellen Erfolg Florian Mock infach Ihr Weg zum finanzellen Erfolg Geld Florian Mock FBV Die Grundlagen für finanziellen Erfolg Denn Sie müssten anschließend wieder vom Gehaltskonto Rückzahlungen in Höhe der Entnahmen vornehmen, um

Mehr

Lösungshinweise zur Einsendearbeit 2 SS 2011

Lösungshinweise zur Einsendearbeit 2 SS 2011 Lösungshinweise zur Einsendearbeit 2 zum Kurs 41500, Finanzwirtschaft: Grundlagen, SS2011 1 Lösungshinweise zur Einsendearbeit 2 SS 2011 Finanzwirtschaft: Grundlagen, Kurs 41500 Aufgabe Finanzierungsbeziehungen

Mehr

Das große ElterngeldPlus 1x1. Alles über das ElterngeldPlus. Wer kann ElterngeldPlus beantragen? ElterngeldPlus verstehen ein paar einleitende Fakten

Das große ElterngeldPlus 1x1. Alles über das ElterngeldPlus. Wer kann ElterngeldPlus beantragen? ElterngeldPlus verstehen ein paar einleitende Fakten Das große x -4 Alles über das Wer kann beantragen? Generell kann jeder beantragen! Eltern (Mütter UND Väter), die schon während ihrer Elternzeit wieder in Teilzeit arbeiten möchten. Eltern, die während

Mehr

50. Mathematik-Olympiade 2. Stufe (Regionalrunde) Klasse 11 13. 501322 Lösung 10 Punkte

50. Mathematik-Olympiade 2. Stufe (Regionalrunde) Klasse 11 13. 501322 Lösung 10 Punkte 50. Mathematik-Olympiade. Stufe (Regionalrunde) Klasse 3 Lösungen c 00 Aufgabenausschuss des Mathematik-Olympiaden e.v. www.mathematik-olympiaden.de. Alle Rechte vorbehalten. 503 Lösung 0 Punkte Es seien

Mehr

Finanzierung: Übungsserie III Innenfinanzierung

Finanzierung: Übungsserie III Innenfinanzierung Thema Dokumentart Finanzierung: Übungsserie III Innenfinanzierung Lösungen Theorie im Buch "Integrale Betriebswirtschaftslehre" Teil: Kapitel: D1 Finanzmanagement 2.3 Innenfinanzierung Finanzierung: Übungsserie

Mehr

Lineare Funktionen. 1 Proportionale Funktionen 3 1.1 Definition... 3 1.2 Eigenschaften... 3. 2 Steigungsdreieck 3

Lineare Funktionen. 1 Proportionale Funktionen 3 1.1 Definition... 3 1.2 Eigenschaften... 3. 2 Steigungsdreieck 3 Lineare Funktionen Inhaltsverzeichnis 1 Proportionale Funktionen 3 1.1 Definition............................... 3 1.2 Eigenschaften............................. 3 2 Steigungsdreieck 3 3 Lineare Funktionen

Mehr

Kapitel 16 und 17. Anwendungen Konsumententheorie

Kapitel 16 und 17. Anwendungen Konsumententheorie Kapitel 16 und 17 Anwendungen Konsumententheorie 1 Anwendung: Konsumententheorie Kapitel 16 Arbeitsangebot: Eine wichtige Aktivität von Konsumenten oder aushalten ist: Arbeiten Zeit kann man für verschiedene

Mehr

Anhand des bereits hergeleiteten Models erstellen wir nun mit der Formel

Anhand des bereits hergeleiteten Models erstellen wir nun mit der Formel Ausarbeitung zum Proseminar Finanzmathematische Modelle und Simulationen bei Raphael Kruse und Prof. Dr. Wolf-Jürgen Beyn zum Thema Simulation des Anlagenpreismodels von Simon Uphus im WS 09/10 Zusammenfassung

Mehr

Kapitalerhöhung - Verbuchung

Kapitalerhöhung - Verbuchung Kapitalerhöhung - Verbuchung Beschreibung Eine Kapitalerhöhung ist eine Erhöhung des Aktienkapitals einer Aktiengesellschaft durch Emission von en Aktien. Es gibt unterschiedliche Formen von Kapitalerhöhung.

Mehr

ist die Vergütung für die leihweise Überlassung von Kapital ist die leihweise überlassenen Geldsumme

ist die Vergütung für die leihweise Überlassung von Kapital ist die leihweise überlassenen Geldsumme Information In der Zinsrechnung sind 4 Größen wichtig: ZINSEN Z ist die Vergütung für die leihweise Überlassung von Kapital KAPITAL K ist die leihweise überlassenen Geldsumme ZINSSATZ p (Zinsfuß) gibt

Mehr

Das Modell spezifischer Faktoren

Das Modell spezifischer Faktoren Kapitel Einführung Kapitel 3 Spezifische Faktoren (Forsetzung) Internationale Wirtschaft, 6. Auflage von Paul R. Krugman und Maurice Obstfeld Folie 0040- Das Modell spezifischer Faktoren Annahmen des Modells

Mehr

ONLINE-AKADEMIE. "Diplomierter NLP Anwender für Schule und Unterricht" Ziele

ONLINE-AKADEMIE. Diplomierter NLP Anwender für Schule und Unterricht Ziele ONLINE-AKADEMIE Ziele Wenn man von Menschen hört, die etwas Großartiges in ihrem Leben geleistet haben, erfahren wir oft, dass diese ihr Ziel über Jahre verfolgt haben oder diesen Wunsch schon bereits

Mehr

1. LINEARE FUNKTIONEN IN DER WIRTSCHAFT (KOSTEN, ERLÖS, GEWINN)

1. LINEARE FUNKTIONEN IN DER WIRTSCHAFT (KOSTEN, ERLÖS, GEWINN) 1. LINEARE FUNKTIONEN IN DER WIRTSCHAFT (KOSTEN, ERLÖS, GEWINN) D A S S O L L T E N N A C H E U R E M R E F E R A T A L L E K Ö N N E N : Kostenfunktion, Erlösfunktion und Gewinnfunktion aufstellen, graphisch

Mehr

Aufgabenblatt 5: Intertemporale Entscheidungsaspekte

Aufgabenblatt 5: Intertemporale Entscheidungsaspekte Aufgabenblatt 5: Intertemporale Entscheidungsaspekte Lösungsskizze Bitten beachten Sie, dass diese Lösungsskizze lediglich als Hilfestellung zur eigenständigen Lösung der Aufgaben gedacht ist. Sie erhebt

Mehr

40-Tage-Wunder- Kurs. Umarme, was Du nicht ändern kannst.

40-Tage-Wunder- Kurs. Umarme, was Du nicht ändern kannst. 40-Tage-Wunder- Kurs Umarme, was Du nicht ändern kannst. Das sagt Wikipedia: Als Wunder (griechisch thauma) gilt umgangssprachlich ein Ereignis, dessen Zustandekommen man sich nicht erklären kann, so dass

Mehr

Lineare Gleichungssysteme

Lineare Gleichungssysteme Lineare Gleichungssysteme 1 Zwei Gleichungen mit zwei Unbekannten Es kommt häufig vor, dass man nicht mit einer Variablen alleine auskommt, um ein Problem zu lösen. Das folgende Beispiel soll dies verdeutlichen

Mehr

Lehrstuhl für Betriebswirtschaftslehre mit Schwerpunkt Finanzierung. Klausur "Finanzmanagement" 14. März 2002

Lehrstuhl für Betriebswirtschaftslehre mit Schwerpunkt Finanzierung. Klausur Finanzmanagement 14. März 2002 1 Lehrstuhl für Betriebswirtschaftslehre mit Schwerpunkt Finanzierung Klausur "Finanzmanagement" 14. März 2002 Bearbeitungshinweise: - Die Gesamtbearbeitungsdauer beträgt 60 Minuten. - Schildern Sie ihren

Mehr

Betrachten wir die folgende Klausuraufgabe aus dem Wintersemester 2010/2011:

Betrachten wir die folgende Klausuraufgabe aus dem Wintersemester 2010/2011: Eine makroökonomische Theorie der offenen Volkswirtschaft Betrachten wir die folgende Klausuraufgabe aus dem Wintersemester 2010/2011: Die Euro-Schuldenkrise hat dazu geführt, dass Anleihen in Euro für

Mehr

1. Weniger Steuern zahlen

1. Weniger Steuern zahlen 1. Weniger Steuern zahlen Wenn man arbeitet, zahlt man Geld an den Staat. Dieses Geld heißt Steuern. Viele Menschen zahlen zu viel Steuern. Sie haben daher wenig Geld für Wohnung, Gewand oder Essen. Wenn

Mehr

Das makroökonomische Grundmodell

Das makroökonomische Grundmodell Universität Ulm 89069 Ulm Germany Dipl.-Kfm. hilipp Buss Institut für Wirtschaftspolitik Fakultät für Mathematik und Wirtschaftswissenschaften Ludwig-Erhard-Stiftungsprofessur Wintersemester 2013/2014

Mehr

WAS finde ich WO im Beipackzettel

WAS finde ich WO im Beipackzettel WAS finde ich WO im Beipackzettel Sie haben eine Frage zu Ihrem? Meist finden Sie die Antwort im Beipackzettel (offiziell "Gebrauchsinformation" genannt). Der Aufbau der Beipackzettel ist von den Behörden

Mehr

2. Gesundheitsfinanzierung

2. Gesundheitsfinanzierung 2. Gesundheitsfinanzierung Inhalte dieses Abschnitts 2.1 Grundmodell der Versicherung Versicherungsmotiv Optimale Versicherungsnachfrage Aktuarisch faire und unfaire Prämien 145 2.1 Grundmodell der Versicherung

Mehr

Persönliche Zukunftsplanung mit Menschen, denen nicht zugetraut wird, dass sie für sich selbst sprechen können Von Susanne Göbel und Josef Ströbl

Persönliche Zukunftsplanung mit Menschen, denen nicht zugetraut wird, dass sie für sich selbst sprechen können Von Susanne Göbel und Josef Ströbl Persönliche Zukunftsplanung mit Menschen, denen nicht zugetraut Von Susanne Göbel und Josef Ströbl Die Ideen der Persönlichen Zukunftsplanung stammen aus Nordamerika. Dort werden Zukunftsplanungen schon

Mehr

16 Risiko und Versicherungsmärkte

16 Risiko und Versicherungsmärkte 16 Risiko und Versicherungsmärkte Entscheidungen bei Unsicherheit sind Entscheidungen, die mehrere mögliche Auswirkungen haben. Kauf eines Lotterieloses Kauf einer Aktie Mitnahme eines Regenschirms Abschluss

Mehr

Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form. Auszug aus: Übungsbuch für den Grundkurs mit Tipps und Lösungen: Analysis

Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form. Auszug aus: Übungsbuch für den Grundkurs mit Tipps und Lösungen: Analysis Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form Auszug aus: Übungsbuch für den Grundkurs mit Tipps und Lösungen: Analysis Das komplette Material finden Sie hier: Download bei School-Scout.de

Mehr

Asymmetrische Informationen Musterlösung Aufgabe 7.3 und 7.5

Asymmetrische Informationen Musterlösung Aufgabe 7.3 und 7.5 1 A 7.3 Erläutern Sie mögliche Probleme asymmetrischer Informationsverteilung auf a) einem Kreditmarkt. b) einem Versicherungsmarkt. c) dem Arbeitsmarkt. Lösungsskizze (ACHTUNG: Mit Hilfe der Stichpunkte

Mehr

Vorlesung. Informationsökonomik und die Theorie der Firma

Vorlesung. Informationsökonomik und die Theorie der Firma Vorlesung Informationsökonomik und die Theorie der Firma Ulrich Schwalbe Universität Hohenheim 5. Vorlesung 28.11.2007 Ulrich Schwalbe (Universität Hohenheim) Informationsökonomik 5. Vorlesung 28.11.2007

Mehr

Lösungshinweise zur Einsendearbeit 1 zum Fach Finanz- und bankwirtschaftliche Modelle, Kurs 42000, SS 2014 1

Lösungshinweise zur Einsendearbeit 1 zum Fach Finanz- und bankwirtschaftliche Modelle, Kurs 42000, SS 2014 1 Lösungshinweise zur Einsendearbeit zum Fach Finanz- und bankwirtschaftliche Modelle, Kurs 42000, SS 204 Kurs: Finanz- und bankwirtschaftliche Modelle (42000) Lösungshinweise zur Einsendearbeit Nr. im SS

Mehr

Stellen Sie bitte den Cursor in die Spalte B2 und rufen die Funktion Sverweis auf. Es öffnet sich folgendes Dialogfenster

Stellen Sie bitte den Cursor in die Spalte B2 und rufen die Funktion Sverweis auf. Es öffnet sich folgendes Dialogfenster Es gibt in Excel unter anderem die so genannten Suchfunktionen / Matrixfunktionen Damit können Sie Werte innerhalb eines bestimmten Bereichs suchen. Als Beispiel möchte ich die Funktion Sverweis zeigen.

Mehr

Aufgabe 1. Zunächst wird die allgemeine Tangentengleichung in Abhängigkeit von a aufgestellt:

Aufgabe 1. Zunächst wird die allgemeine Tangentengleichung in Abhängigkeit von a aufgestellt: Aufgabe 1 1.1. Bestimmung von D max : 1. Bedingung: x >0 ; da ln(x) nur für x > 0 definiert ist. 2. Bedingung: Somit ist die Funktion f a nur für x > 0 definiert und sie besitzt eine Definitionslücke an

Mehr

1. Man schreibe die folgenden Aussagen jeweils in einen normalen Satz um. Zum Beispiel kann man die Aussage:

1. Man schreibe die folgenden Aussagen jeweils in einen normalen Satz um. Zum Beispiel kann man die Aussage: Zählen und Zahlbereiche Übungsblatt 1 1. Man schreibe die folgenden Aussagen jeweils in einen normalen Satz um. Zum Beispiel kann man die Aussage: Für alle m, n N gilt m + n = n + m. in den Satz umschreiben:

Mehr

LÖSUNG ZUR VORLESUNG MAKROÖKONOMIK I (SoSe 14) Aufgabenblatt 4

LÖSUNG ZUR VORLESUNG MAKROÖKONOMIK I (SoSe 14) Aufgabenblatt 4 Fakultät Wirtschafts- und Sozialwissenschaften Jun.-Prof. Dr. Philipp Engler, Michael Paetz LÖSUNG ZUR VORLESUNG MAKROÖKONOMIK I (SoSe 14) Aufgabenblatt 4 Aufgabe 1: IS-Kurve Leiten Sie graphisch mit Hilfe

Mehr

Tutorial: Homogenitätstest

Tutorial: Homogenitätstest Tutorial: Homogenitätstest Eine Bank möchte die Kreditwürdigkeit potenzieller Kreditnehmer abschätzen. Einerseits lebt die Bank ja von der Vergabe von Krediten, andererseits verursachen Problemkredite

Mehr

Sie haben das Recht, binnen vierzehn Tagen ohne Angabe von Gründen diesen Vertrag zu widerrufen.

Sie haben das Recht, binnen vierzehn Tagen ohne Angabe von Gründen diesen Vertrag zu widerrufen. Widerrufsbelehrung Nutzt der Kunde die Leistungen als Verbraucher und hat seinen Auftrag unter Nutzung von sog. Fernkommunikationsmitteln (z. B. Telefon, Telefax, E-Mail, Online-Web-Formular) übermittelt,

Mehr

Sozialpolitik I (Soziale Sicherung) Wintersemester 2005/06

Sozialpolitik I (Soziale Sicherung) Wintersemester 2005/06 Sozialpolitik I (Soziale Sicherung) Wintersemester 2005/06 3. Vorlesung: Theorie der Alterssicherung Dr. Wolfgang Strengmann-Kuhn Strengmann@wiwi.uni-frankfurt.de www.wiwi.uni-frankfurt.de/~strengma Theorie

Mehr

Lösung Fall 8 Anspruch des L auf Lieferung von 3.000 Panini á 2,-

Lösung Fall 8 Anspruch des L auf Lieferung von 3.000 Panini á 2,- Lösung Fall 8 Anspruch des L auf Lieferung von 3.000 Panini á 2,- L könnte gegen G einen Anspruch auf Lieferung von 3.000 Panini á 2,- gem. 433 I BGB haben. Voraussetzung dafür ist, dass G und L einen

Mehr

2. Mai 2011. Geldtheorie und -politik. Die Risiko- und Terminstruktur von Zinsen (Mishkin, Kapitel 6)

2. Mai 2011. Geldtheorie und -politik. Die Risiko- und Terminstruktur von Zinsen (Mishkin, Kapitel 6) Geldtheorie und -politik Die Risiko- und Terminstruktur von Zinsen (Mishkin, Kapitel 6) 2. Mai 2011 Überblick Bestimmung des Zinssatzes im Markt für Anleihen Erklärung der Dynamik von Zinssätzen Überblick

Mehr

Wie oft soll ich essen?

Wie oft soll ich essen? Wie oft soll ich essen? Wie sollen Sie sich als Diabetiker am besten ernähren? Gesunde Ernährung für Menschen mit Diabetes unterscheidet sich nicht von gesunder Ernährung für andere Menschen. Es gibt nichts,

Mehr

DER SELBST-CHECK FÜR IHR PROJEKT

DER SELBST-CHECK FÜR IHR PROJEKT DER SELBST-CHECK FÜR IHR PROJEKT In 30 Fragen und 5 Tipps zum erfolgreichen Projekt! Beantworten Sie die wichtigsten Fragen rund um Ihr Projekt für Ihren Erfolg und für Ihre Unterstützer. IHR LEITFADEN

Mehr

8. Cash flow. Lernziele: Den Cash flow mit der Grundformel (Praktikerformel) berechnen können.

8. Cash flow. Lernziele: Den Cash flow mit der Grundformel (Praktikerformel) berechnen können. 8. Cash flow Lernziele: Den Begriff Cash flow definieren und erläutern können. Lernziele Den Cash flow mit der Grundformel (Praktikerformel) berechnen können. Der Cash flow gehört zweifelsfrei zu den am

Mehr

Internationale Ökonomie I. Vorlesung 5: Das Standard-Handels-Modell (Masterkurs) Dr. Dominik Maltritz

Internationale Ökonomie I. Vorlesung 5: Das Standard-Handels-Modell (Masterkurs) Dr. Dominik Maltritz Internationale Ökonomie I Vorlesung 5: Das Standard-Handels-Modell (Masterkurs) Dr. Dominik Maltritz Vorlesungsgliederung 1. Einführung 2. Der Welthandel: Ein Überblick 3. Das Riccardo-Modell: Komparative

Mehr

Charakteristikum des Gutachtenstils: Es wird mit einer Frage begonnen, sodann werden die Voraussetzungen Schritt für Schritt aufgezeigt und erörtert.

Charakteristikum des Gutachtenstils: Es wird mit einer Frage begonnen, sodann werden die Voraussetzungen Schritt für Schritt aufgezeigt und erörtert. Der Gutachtenstil: Charakteristikum des Gutachtenstils: Es wird mit einer Frage begonnen, sodann werden die Voraussetzungen Schritt für Schritt aufgezeigt und erörtert. Das Ergebnis steht am Schluß. Charakteristikum

Mehr

Primzahlen und RSA-Verschlüsselung

Primzahlen und RSA-Verschlüsselung Primzahlen und RSA-Verschlüsselung Michael Fütterer und Jonathan Zachhuber 1 Einiges zu Primzahlen Ein paar Definitionen: Wir bezeichnen mit Z die Menge der positiven und negativen ganzen Zahlen, also

Mehr

6.2 Scan-Konvertierung (Scan Conversion)

6.2 Scan-Konvertierung (Scan Conversion) 6.2 Scan-Konvertierung (Scan Conversion) Scan-Konvertierung ist die Rasterung von einfachen Objekten (Geraden, Kreisen, Kurven). Als Ausgabemedium dient meist der Bildschirm, der aus einem Pixelraster

Mehr

Grundlagen der höheren Mathematik Einige Hinweise zum Lösen von Gleichungen

Grundlagen der höheren Mathematik Einige Hinweise zum Lösen von Gleichungen Grundlagen der höheren Mathematik Einige Hinweise zum Lösen von Gleichungen 1. Quadratische Gleichungen Quadratische Gleichungen lassen sich immer auf die sog. normierte Form x 2 + px + = 0 bringen, in

Mehr

Makro-Tutoriums-Blatt 5. Die Geldnachfrage und die LM-Kurve

Makro-Tutoriums-Blatt 5. Die Geldnachfrage und die LM-Kurve Makro-Tutoriums-Blatt 5 Die Geldnachfrage und die LM-Kurve Aufgabe: Teilaufgabe a) Sie hatten riesiges Glück und haben eines der wenigen Praktika bei der EZB ergattert und dürfen nun deren Chef Mario D.

Mehr

Das Solow-Modell und optimales Wachstum

Das Solow-Modell und optimales Wachstum Universität Ulm 89069 Ulm German Dipl.-WiWi Christian Peukert Institut für Wirtschaftspolitik Fakultät für Mathematik und Wirtschaftswissenschaften Ludwig-Erhard-Stiftungsprofessur Wintersemester 2010/11

Mehr

Studieren- Erklärungen und Tipps

Studieren- Erklärungen und Tipps Studieren- Erklärungen und Tipps Es gibt Berufe, die man nicht lernen kann, sondern für die man ein Studium machen muss. Das ist zum Beispiel so wenn man Arzt oder Lehrer werden möchte. Hat ihr Kind das

Mehr

Mundell-Fleming Modell. b) Was versteht man unter der Preis- und der Mengennotierung des Wechselkurses?

Mundell-Fleming Modell. b) Was versteht man unter der Preis- und der Mengennotierung des Wechselkurses? Mundell-Fleming Modell 1. Wechselkurse a) Was ist ein Wechselkurs? b) Was versteht man unter der Preis- und der Mengennotierung des Wechselkurses? c) Wie verändert sich bei der Preisnotierung der Wechselkurs,

Mehr

CCI Swing Strategie. Cut your losers short and let your winners run

CCI Swing Strategie. Cut your losers short and let your winners run CCI Swing Strategie Cut your losers short and let your winners run Charts: - H4 - Daily Indikatoren: - Simple Moving Average (200) - Commodity Channel Index CCI (20 Period) - Fractals Strategie: 1. Identifizieren

Mehr

Orderarten im Wertpapierhandel

Orderarten im Wertpapierhandel Orderarten im Wertpapierhandel Varianten bei einer Wertpapierkauforder 1. Billigst Sie möchten Ihre Order so schnell wie möglich durchführen. Damit kaufen Sie das Wertpapier zum nächstmöglichen Kurs. Kurs

Mehr

1 Mathematische Grundlagen

1 Mathematische Grundlagen Mathematische Grundlagen - 1-1 Mathematische Grundlagen Der Begriff der Menge ist einer der grundlegenden Begriffe in der Mathematik. Mengen dienen dazu, Dinge oder Objekte zu einer Einheit zusammenzufassen.

Mehr

Die Gleichung A x = a hat für A 0 die eindeutig bestimmte Lösung. Für A=0 und a 0 existiert keine Lösung.

Die Gleichung A x = a hat für A 0 die eindeutig bestimmte Lösung. Für A=0 und a 0 existiert keine Lösung. Lineare Gleichungen mit einer Unbekannten Die Grundform der linearen Gleichung mit einer Unbekannten x lautet A x = a Dabei sind A, a reelle Zahlen. Die Gleichung lösen heißt, alle reellen Zahlen anzugeben,

Mehr

A n a l y s i s Finanzmathematik

A n a l y s i s Finanzmathematik A n a l y s i s Finanzmathematik Die Finanzmathematik ist eine Disziplin der angewandten Mathematik, die sich mit Themen aus dem Bereich von Finanzdienstleistern, wie etwa Banken oder Versicherungen, beschäftigt.

Mehr

Repetitionsaufgaben: Lineare Funktionen

Repetitionsaufgaben: Lineare Funktionen Kantonale Fachschaft Mathematik Repetitionsaufgaben: Lineare Funktionen Zusammengestellt von Irina Bayer-Krakvina, KSR Lernziele: - Wissen, was ein Steigungsdreieck einer Geraden ist und wie die Steigungszahl

Mehr

8. Berechnung der kalkulatorischen Zinsen

8. Berechnung der kalkulatorischen Zinsen 8. Berechnung der kalkulatorischen Zinsen 8.1. Allgemeines In der laufenden Rechnung werden im Konto 322.00 Zinsen nur die ermittelten Fremdkapitalzinsen erfasst. Sobald aber eine Betriebsabrechnung erstellt

Mehr

5.Unsicherheit. 5.1WahrscheinlichkeitundRisiko

5.Unsicherheit. 5.1WahrscheinlichkeitundRisiko 1 5.Unsicherheit Bisher sind wir von vollständiger Planungssicherheit seitens der Entscheidungsträger ausgegangen. Dies trifft in vielen Fällen natürlich nicht den Kern eines Entscheidungsproblems.Wennz.B.eineEntscheidungfürdenKaufvonAktiengetroffen

Mehr

Vermögensbildung: Sparen und Wertsteigerung bei Immobilien liegen vorn

Vermögensbildung: Sparen und Wertsteigerung bei Immobilien liegen vorn An die Redaktionen von Presse, Funk und Fernsehen 32 02. 09. 2002 Vermögensbildung: Sparen und Wertsteigerung bei Immobilien liegen vorn Das aktive Sparen ist nach wie vor die wichtigste Einflussgröße

Mehr

Kapitel 14: Unvollständige Informationen

Kapitel 14: Unvollständige Informationen Kapitel 14: Unvollständige Informationen Hauptidee: Für das Erreichen einer effizienten Allokation auf Wettbewerbsmärkten ist es notwendig, dass jeder Marktteilnehmer dieselben Informationen hat. Informationsasymmetrie

Mehr

Zahlenoptimierung Herr Clever spielt optimierte Zahlen

Zahlenoptimierung Herr Clever spielt optimierte Zahlen system oder Zahlenoptimierung unabhängig. Keines von beiden wird durch die Wahrscheinlichkeit bevorzugt. An ein gutes System der Zahlenoptimierung ist die Bedingung geknüpft, dass bei geringstmöglichem

Mehr

Die Notare. Reform des Zugewinnausgleichsrechts

Die Notare. Reform des Zugewinnausgleichsrechts Die Notare informieren Reform des Zugewinnausgleichsrechts Dr. Martin Kretzer & Dr. Matthias Raffel Großer Markt 28 66740 Saarlouis Telefon 06831/ 94 98 06 und 42042 Telefax 06831/ 4 31 80 2 Info-Brief

Mehr

Lassen Sie sich dieses sensationelle Projekt Schritt für Schritt erklären:

Lassen Sie sich dieses sensationelle Projekt Schritt für Schritt erklären: Lassen Sie sich dieses sensationelle Projekt Schritt für Schritt erklären: Gold Line International Ltd. Seite 1 STELLEN SIE SICH VOR: Jeder Mensch auf der Erde gibt Ihnen 1,- Dollar Das wäre nicht schwer

Mehr

Berechnung der Erhöhung der Durchschnittsprämien

Berechnung der Erhöhung der Durchschnittsprämien Wolfram Fischer Berechnung der Erhöhung der Durchschnittsprämien Oktober 2004 1 Zusammenfassung Zur Berechnung der Durchschnittsprämien wird das gesamte gemeldete Prämienvolumen Zusammenfassung durch die

Mehr

Nicht über uns ohne uns

Nicht über uns ohne uns Nicht über uns ohne uns Das bedeutet: Es soll nichts über Menschen mit Behinderung entschieden werden, wenn sie nicht mit dabei sind. Dieser Text ist in leicht verständlicher Sprache geschrieben. Die Parteien

Mehr

3.2 Spiegelungen an zwei Spiegeln

3.2 Spiegelungen an zwei Spiegeln 3 Die Theorie des Spiegelbuches 45 sehen, wenn die Person uns direkt gegenüber steht. Denn dann hat sie eine Drehung um die senkrechte Achse gemacht und dabei links und rechts vertauscht. 3.2 Spiegelungen

Mehr

Gleichungen Lösen. Ein graphischer Blick auf Gleichungen

Gleichungen Lösen. Ein graphischer Blick auf Gleichungen Gleichungen Lösen Was bedeutet es, eine Gleichung zu lösen? Was ist überhaupt eine Gleichung? Eine Gleichung ist, grundsätzlich eine Aussage über zwei mathematische Terme, dass sie gleich sind. Ein Term

Mehr

Gutes Leben was ist das?

Gutes Leben was ist das? Lukas Bayer Jahrgangsstufe 12 Im Hirschgarten 1 67435 Neustadt Kurfürst-Ruprecht-Gymnasium Landwehrstraße22 67433 Neustadt a. d. Weinstraße Gutes Leben was ist das? Gutes Leben für alle was genau ist das

Mehr

Grundlagen der Theoretischen Informatik, SoSe 2008

Grundlagen der Theoretischen Informatik, SoSe 2008 1. Aufgabenblatt zur Vorlesung Grundlagen der Theoretischen Informatik, SoSe 2008 (Dr. Frank Hoffmann) Lösung von Manuel Jain und Benjamin Bortfeldt Aufgabe 2 Zustandsdiagramme (6 Punkte, wird korrigiert)

Mehr

Finanzmathematik. Wirtschaftswissenschaftliches Zentrum Universität Basel. Mathematik für Ökonomen 1 Dr. Thomas Zehrt

Finanzmathematik. Wirtschaftswissenschaftliches Zentrum Universität Basel. Mathematik für Ökonomen 1 Dr. Thomas Zehrt Wirtschaftswissenschaftliches Zentrum Universität Basel Mathematik für Ökonomen 1 Dr. Thomas Zehrt Finanzmathematik Literatur Gauglhofer, M. und Müller, H.: Mathematik für Ökonomen, Band 1, 17. Auflage,

Mehr

Was ist Sozial-Raum-Orientierung?

Was ist Sozial-Raum-Orientierung? Was ist Sozial-Raum-Orientierung? Dr. Wolfgang Hinte Universität Duisburg-Essen Institut für Stadt-Entwicklung und Sozial-Raum-Orientierte Arbeit Das ist eine Zusammen-Fassung des Vortrages: Sozialräume

Mehr

Dow Jones am 13.06.08 im 1-min Chat

Dow Jones am 13.06.08 im 1-min Chat Dow Jones am 13.06.08 im 1-min Chat Dieser Ausschnitt ist eine Formation: Wechselstäbe am unteren Bollinger Band mit Punkt d über dem 20-er GD nach 3 tieferen Hoch s. Wenn ich einen Ausbruch aus Wechselstäben

Mehr

Prozentrechnung. Wir können nun eine Formel für die Berechnung des Prozentwertes aufstellen:

Prozentrechnung. Wir können nun eine Formel für die Berechnung des Prozentwertes aufstellen: Prozentrechnung Wir beginnen mit einem Beisiel: Nehmen wir mal an, ein Handy kostet 200 und es gibt 5% Rabatt (Preisnachlass), wie groß ist dann der Rabatt in Euro und wie viel kostet dann das Handy? Wenn

Mehr

7. Budgetdezite und Fiskalpolitik

7. Budgetdezite und Fiskalpolitik 7. Budgetdezite und Fiskalpolitik Lit.: Blanchard/Illing, Kap. 26, Romer Kap. 11 Keynesianismus: Staatsdezit kann Konjunktur ankurbeln. OECD Länder: seit Beginn des 20 Jhd. deutliche Zunahme der Schuldennanzierung.

Mehr

Austausch- bzw. Übergangsprozesse und Gleichgewichtsverteilungen

Austausch- bzw. Übergangsprozesse und Gleichgewichtsverteilungen Austausch- bzw. Übergangsrozesse und Gleichgewichtsverteilungen Wir betrachten ein System mit verschiedenen Zuständen, zwischen denen ein Austausch stattfinden kann. Etwa soziale Schichten in einer Gesellschaft:

Mehr

Widerrufsbelehrung der Free-Linked GmbH. Stand: Juni 2014

Widerrufsbelehrung der Free-Linked GmbH. Stand: Juni 2014 Widerrufsbelehrung der Stand: Juni 2014 www.free-linked.de www.buddy-watcher.de Inhaltsverzeichnis Widerrufsbelehrung Verträge für die Lieferung von Waren... 3 Muster-Widerrufsformular... 5 2 Widerrufsbelehrung

Mehr

ETWR TEIL B ÜBUNGSBLATT 4 WS14/15

ETWR TEIL B ÜBUNGSBLATT 4 WS14/15 ETWR TEIL B ÜBUNGSBLATT 4 WS14/15 OTTO-VON-GUERICKE-UNIVERSITÄT MAGDEBURG F A K U L T Ä T F Ü R W I R T S C H A F T S W I S S E N S C H A FT LEHRSTUHL FÜR EMPIRISCHE WIRTSCHAFTSFORSCHUNG & GESUNDHEITSÖKONOMIE,

Mehr

Sowohl die Malstreifen als auch die Neperschen Streifen können auch in anderen Stellenwertsystemen verwendet werden.

Sowohl die Malstreifen als auch die Neperschen Streifen können auch in anderen Stellenwertsystemen verwendet werden. Multiplikation Die schriftliche Multiplikation ist etwas schwieriger als die Addition. Zum einen setzt sie das kleine Einmaleins voraus, zum anderen sind die Überträge, die zu merken sind und häufig in

Mehr

Sonderrundschreiben. Arbeitshilfe zu den Pflichtangaben in Immobilienanzeigen bei alten Energieausweisen

Sonderrundschreiben. Arbeitshilfe zu den Pflichtangaben in Immobilienanzeigen bei alten Energieausweisen Sonderrundschreiben Arbeitshilfe zu den Pflichtangaben in Immobilienanzeigen bei alten Energieausweisen Sonnenstraße 11-80331 München Telefon 089 / 5404133-0 - Fax 089 / 5404133-55 info@haus-und-grund-bayern.de

Mehr

e-book Garantie und Gewährleistung bei Insolvenz eines Automobilherstellers Autor: Dr. jur. Götz Knoop

e-book Garantie und Gewährleistung bei Insolvenz eines Automobilherstellers Autor: Dr. jur. Götz Knoop e-book Garantie und Gewährleistung bei Insolvenz eines Autor: Dr. jur. Götz Knoop Inhaltsverzeichnis: 1. GARANTIEN BEI INSOLVENZ EINES AUTOMOBILHERSTELLERS 3 1.1. Garantie des Herstellers 3 1.2. Garantie

Mehr

Wichtiges Thema: Ihre private Rente und der viel zu wenig beachtete - Rentenfaktor

Wichtiges Thema: Ihre private Rente und der viel zu wenig beachtete - Rentenfaktor Wichtiges Thema: Ihre private Rente und der viel zu wenig beachtete - Rentenfaktor Ihre private Gesamtrente setzt sich zusammen aus der garantierten Rente und der Rente, die sich aus den über die Garantieverzinsung

Mehr

Lösungsmethoden gewöhnlicher Differentialgleichungen (Dgl.)

Lösungsmethoden gewöhnlicher Differentialgleichungen (Dgl.) Lösungsmethoden gewöhnlicher Dierentialgleichungen Dgl) Allgemeine und partikuläre Lösung einer gewöhnlichen Dierentialgleichung Eine Dierentialgleichung ist eine Gleichung! Zum Unterschied von den gewöhnlichen

Mehr

Partitionieren in Vista und Windows 7/8

Partitionieren in Vista und Windows 7/8 Partitionieren in Vista und Windows 7/8 Windows Vista und Windows 7 können von Haus aus Festplatten partitionieren. Doch die Funktion ist etwas schwer zu entdecken, denn sie heißt "Volume verkleinern".

Mehr

Sollsaldo und Habensaldo

Sollsaldo und Habensaldo ollsaldo und abensaldo Man hört oft die Aussage "Ein ollsaldo steht im aben, und ein abensaldo steht im oll". Da fragt man sich aber, warum der ollsaldo dann ollsaldo heißt und nicht abensaldo, und warum

Mehr

Wir machen neue Politik für Baden-Württemberg

Wir machen neue Politik für Baden-Württemberg Wir machen neue Politik für Baden-Württemberg Am 27. März 2011 haben die Menschen in Baden-Württemberg gewählt. Sie wollten eine andere Politik als vorher. Die Menschen haben die GRÜNEN und die SPD in

Mehr

Untätigkeit der Bürger

Untätigkeit der Bürger 1 Untätigkeit der Bürger Es ist zu kurz gesprungen, nur mit dem Finger auf die Finanzpolitiker zu zeigen. Wo liegen unsere eigenen Beiträge? Wir Bürger unterschätzen die Bedrohung. Auf die Frage: Welche

Mehr

Tangentengleichung. Wie lautet die Geradengleichung für die Tangente, y T =? Antwort:

Tangentengleichung. Wie lautet die Geradengleichung für die Tangente, y T =? Antwort: Tangentengleichung Wie Sie wissen, gibt die erste Ableitung einer Funktion deren Steigung an. Betrachtet man eine fest vorgegebene Stelle, gibt f ( ) also die Steigung der Kurve und somit auch die Steigung

Mehr

Die klassische Beschäftigungstheorie und -politik Deutsche Sparkassenzeitung, Nr. 65, 09.09.1977, Seite 2

Die klassische Beschäftigungstheorie und -politik Deutsche Sparkassenzeitung, Nr. 65, 09.09.1977, Seite 2 Deutsche Sparkassenzeitung, Nr. 65, 09.09.1977, Seite 2 1 Die Beseitigung der nach allgemeiner Ansicht zu hohen Arbeitslosigkeit ist heute das wirtschaftspolitische Problem Nummer eins. Um dieses Problem

Mehr

Die Post hat eine Umfrage gemacht

Die Post hat eine Umfrage gemacht Die Post hat eine Umfrage gemacht Bei der Umfrage ging es um das Thema: Inklusion Die Post hat Menschen mit Behinderung und Menschen ohne Behinderung gefragt: Wie zufrieden sie in dieser Gesellschaft sind.

Mehr

Klausur zu Vorlesung und. Versicherungsmärkte am 19.02.2002

Klausur zu Vorlesung und. Versicherungsmärkte am 19.02.2002 Ludwig-Maximilians-Universität München Seminar für Versicherungswissenschaft Prof. Ray Rees / Prof. Achim Wambach, D.Phil. Versicherungsmärkte WS 2001 / 2002 Diplomprüfung für Volkswirte Klausur zu Vorlesung

Mehr

Name:... Matrikel-Nr.:... 3 Aufgabe Handyklingeln in der Vorlesung (9 Punkte) Angenommen, ein Student führt ein Handy mit sich, das mit einer Wahrscheinlichkeit von p während einer Vorlesung zumindest

Mehr

Was ist clevere Altersvorsorge?

Was ist clevere Altersvorsorge? Was ist clevere Altersvorsorge? Um eine gute Altersvorsorge zu erreichen, ist es clever einen unabhängigen Berater auszuwählen Angestellte bzw. Berater von Banken, Versicherungen, Fondsgesellschaften und

Mehr