Dynamische Systeme und Zeitreihenanalyse // Zustandsraummodelle und Kalman Filter 15 p.2/??

Größe: px
Ab Seite anzeigen:

Download "Dynamische Systeme und Zeitreihenanalyse // Zustandsraummodelle und Kalman Filter 15 p.2/??"

Transkript

1 Dynamische Systeme und Zeitreihenanalyse Zustandsraummodelle und Kalman Filter Kapitel 15 Statistik und Mathematik WU Wien Michael Hauser Dynamische Systeme und Zeitreihenanalyse // Zustandsraummodelle und Kalman Filter 15 p.0/?? Lernziele Repräsentation eines Zustandsraums: Beobachtungs- und Zustandsgleichung Ein Strukturmodell Darstellung eines ARIMA Modells als Zustandsraummodell Die Kalman Rekursion Schätzen von Zustandsraummodellen Dynamische Systeme und Zeitreihenanalyse // Zustandsraummodelle und Kalman Filter 15 p.1/?? Warum Zustandsraummodelle? Zustandsraummodelle, state space models, SSM, stellen eine Verallgemeinerung von ARIMA Modellen dar. Das strukturelle Zeitreihenmodell von Harvey(1990) kann ebenfalls eingebettet werden. Es ist eine stochastische Version der klassischen Zerlegung von Zeitreihen in Trend, Saison und irregulärer Komponente. Die Kalman Rekursionen erlauben eine einheitliche Behandlung von Schätzung, Prognose und Glättung basierend auf der Markoff Eigenschaft von Zustandsraummodellen. SSM erlauben eine einfache Berücksichtigung von fehlenden Beobachtungen. Dynamische Systeme und Zeitreihenanalyse // Zustandsraummodelle und Kalman Filter 15 p./??

2 Notation Im Folgenden bezeichnet W t einen n-dimensionalen Vektor von ZVen für t = 1,,.... W t WN(0, R t ) bezeichnet einen n-dimensionalen white noise, der das Mittel Null und Kovarianzmatrizen der Form E(W s W R t für s = t t) = 0 sonst besitzt. Dynamische Systeme und Zeitreihenanalyse // Zustandsraummodelle und Kalman Filter 15 p.3/?? Zustandsraummodell Dynamische Systeme und Zeitreihenanalyse // Zustandsraummodelle und Kalman Filter 15 p.4/?? Die Beobachtungsgleichung Ein Zustandsraummodell für eine Zeitreihe {Y t, t = 1,,...} besteht aus Gleichungen. Die Beobachtungsgleichung: Y t = G X t + W t Sie besagt, dass die n-dimensionale Beobachtung Y t eine lineare Funktion einer r-dimensionalen Zustandsvariablen X t plus einer n-dimensionalen Störung ist. Wobei die Störung W t WN(0, R) und die Koeffizientenmatrix G die Dimension n r hat. Dynamische Systeme und Zeitreihenanalyse // Zustandsraummodelle und Kalman Filter 15 p.5/??

3 Die Zustandsgleichung, Anfangswert Die Zustandsgleichung: X t+1 = F X t + V t Die Koeffizientenmatrix F hat die Dimension r r, die Störung V t WN(0, Q), und beide Störungen V t und W t sind unkorreliert (ie E(W t V s) = 0 für alle s und t). Der Anfangswertvektor X 1 ist unkorreliert mit allen V t und W t. Dynamische Systeme und Zeitreihenanalyse // Zustandsraummodelle und Kalman Filter 15 p.6/?? Verallgemeinerungen Zeitabhängige Koeffizienten Die Matrizen G und F können zeitabhängig als G t und F t, t = 1,,..., gewählt werden. Zeitabhängige Kovarianzmatrizen der Fehler Die Matrizen R und Q können zeitabhängig als R t und Q t, t = 1,,..., gewählt werden. Kontrollvariable Zum Steuern des Systems kann in die Zustandsgleichung ein Kontrollterm der Form (H t u t ) mit der Kontrollvariablen u t eingeführt werden. Konstante und exogene Variable, Z t Y t = a t + G t X t + E t Z t + W t, X t+1 = b t + F X t + V t Dynamische Systeme und Zeitreihenanalyse // Zustandsraummodelle und Kalman Filter 15 p.7/?? Die rekursive Darstellung Wir lösen die Zustandsgleichung rekursiv: X t = F X t 1 + V t 1 = F (F X t + V t ) + V t 1... = F t 1 X 1 + F t V V t 1 = f(x 1, V 1,..., V t 1 ) und somit (ohne exogene Variable) Y t = a t + G t X t + W t = g(x 1, V 1,..., V t 1 ; a t, W t ) Dynamische Systeme und Zeitreihenanalyse // Zustandsraummodelle und Kalman Filter 15 p.8/??

4 Stochastische Eigenschaften Aus der rekursiven Darstellung folgt: Vergangene und gegenwärtige X s, wie auch Y s, sind unkorreliert mit V t. E(V t X s) = E(V t Y s) = 0, 1 s t Vergangene und gegenwärtige X s sind unkorreliert mit W t. E(W t X s) = 0, 1 s t Vergangene Y s sind unkorreliert mit W t. E(W t Y s) = 0, 1 s < t Dynamische Systeme und Zeitreihenanalyse // Zustandsraummodelle und Kalman Filter 15 p.9/?? Markoffeigenschaft, Stabilität des Systems Ist die Folge X 1, V 1,..., V t 1,... nicht nur unkorreliert, sondern auch unabhängig, so gilt für X t die Markoffeigenschaft. Ie, die Verteilung von X t+1 hängt nur vom Zustand X t in t ab. Die Fortsetzung der obigen Rekursion ergibt X t = F j V t j 1 j=0 Die Zustandsgleichung ist stabil, wenn die Eigenwerte der Matrix F innerhalb des Einheitskreises liegen, λ F < 1. (Bzw det(i F z) = 0 für z > 1, die Wurzeln außerhalb des Einheitskreises.) Dynamische Systeme und Zeitreihenanalyse // Zustandsraummodelle und Kalman Filter 15 p.10/?? Zustandsraumdarstellung Eine Zeitreihe {Y t, t = 1,,...} besitzt eine Zustandsraumdarstellung, wenn für {Y t } ein Zustandsraummodell existiert. Dynamische Systeme und Zeitreihenanalyse // Zustandsraummodelle und Kalman Filter 15 p.11/??

5 ARIMA und Zustandsraummodelle Dynamische Systeme und Zeitreihenanalyse // Zustandsraummodelle und Kalman Filter 15 p.1/?? AR(1) Sei {Y t } ein 1-dimensionaler AR(1) Prozess Y t = α Y t 1 + Z t, α < 1, Z t WN(0, σ ) Wir definieren die Beobachtungs- und Zustandsgleichungen als Y t = X t, X t+1 = α X t + V t, t = 1,,... Die Koeffizientenmatrizen G und F sind: G = 1 und F = α, die Störungen W t = 0, ie R = 0, und V t = Z t. Der Anfangswert für X 1 ergibt sich aus der Rekursion eines AR(1) X 1 = j=0 α j Z 1 j Dynamische Systeme und Zeitreihenanalyse // Zustandsraummodelle und Kalman Filter 15 p.13/?? Das SSM eines AR(1) Der AR(1): Der AR(1) ist für t =,..., 1, 0, 1,..., nur definiert, wenn α < 1 ist. Geht man von einem Anfangszeitpunkt t = 1 mit einem Anfangswert X 1 aus, so ist der Prozess für beliebige α, also zb auch für α = 1, definiert. Das SSModell: Ausgehend von X 1 ist der Prozess für alle α und t = 1,,... definiert. Daher kann man auch nicht-stationäre Prozesse modellieren. Dynamische Systeme und Zeitreihenanalyse // Zustandsraummodelle und Kalman Filter 15 p.14/??

6 AR(p) Beobachtungsgleichung Sei {Y t } ein 1-dimensionaler AR(p) Prozess, t = 0, ±1, ±,..., Y t = α 1 Y t α p Y t p + Z t, Z t WN(0, σ ) mit α(z) = 1 α 1 z... α p z p = 0 für z > 1. Wir führen einen p-dimensionalen Zustandsvektor X t ein X t = (Y t p+1, Y t p+,..., Y t ) Die Beobachtungsgleichung Y t = G 1 p X t + W t lautet Dabei ist W t = 0. Y t = [ ] X t Dynamische Systeme und Zeitreihenanalyse // Zustandsraummodelle und Kalman Filter 15 p.15/?? AR(p) Zustandsgleichung Die Zustandsgleichung X t+1 = F p p X t + V t ist X t+1 = α p α p 1 α p... α 1 X t Z t+1 mit V t = (0, 0,..., Z t+1 ). Dynamische Systeme und Zeitreihenanalyse // Zustandsraummodelle und Kalman Filter 15 p.16/?? ARMA(1, 1) Sei {Y t } ein 1-dimensionaler AR(1, 1) Prozess, t = 0, ±1, ±,..., Y t = α Y t 1 + Z t β Z t 1, Z t WN(0, σ ) mit α, β < 1. Wir definieren ein U t = (1 β L) 1 Y t, sodass (1 α L)[(1 β L) 1 Y t ] = (1 α L) U t = Z t und Y t = (1 β L) U t Wir führen einen -dimensionalen Zustandsvektor X t ein X t = (U t 1, U t ) Dynamische Systeme und Zeitreihenanalyse // Zustandsraummodelle und Kalman Filter 15 p.17/??

7 ARMA(1, 1)- Ein SSM Die Beobachtungsgleichung Y t = G 1 X t + W t lautet Dabei ist W t = 0. Y t = [ β 1] X t Die Zustandsgleichung X t+1 = F X t + V t ist X t+1 = 0 1 X t + 0 Z t+1 0 α 1 mit V t = (0, 0,..., Z t+1 ). (Y t = U t β U t 1, U t = U t, U t+1 = α U t + Z t+1 ) Dynamische Systeme und Zeitreihenanalyse // Zustandsraummodelle und Kalman Filter 15 p.18/?? ARIMA(1, 1, 1) Ist {Y t } ein ARIMA(1, 1, 1), so ist { Y t } ein ARIMA(1, 0, 1). Dh Y t hat die Darstellung von oben Y t = G X t X t+1 = F X t + V t. Y t ergibt sich aus Y t als Y t = Y t + Y t 1 = G X t + Y t 1 Die Beobachtungsgleichung mit t = 1,,... wird zu [ ] Y t = G 1 X t Y t 1 Ein neuer Zustandsvektor T t, definiert durch stacking von X t und Y t 1, liefert die Zustandsgleichung T t+1 = X t+1 = F 0 T t + V t Y t G 1 0 Dynamische Systeme und Zeitreihenanalyse // Zustandsraummodelle und Kalman Filter 15 p.19/?? Das Strukturmodell Dynamische Systeme und Zeitreihenanalyse // Zustandsraummodelle und Kalman Filter 15 p.0/??

8 Beobachtungsgleichung ohne Saison Das Zustandsraummodell ist sehr flexibel. Es erlaubt einfach deterministische und stochastische (lokale) Trends, wie auch deterministische und stochastische Saison zu beschreiben. Das Komponentenmodell (ohne Saison) besitzt die Beobachtungsgleichung Y t = M t + W t, W t WN(0,σ v) Dynamische Systeme und Zeitreihenanalyse // Zustandsraummodelle und Kalman Filter 15 p.1/?? Modell mit deterministischem Niveau Nehmen wir an M t = m t, m t deterministisch, so können unterschiedliche Niveaus m t zu verschiedenen Zeitpunkten vorgegeben werden. Die (erweiterte) Zustandsgleichung lautet M t+1 = m t+1 + F M t + V t mit F = 0 und E(V t ) = Var(V t ) = 0. Dynamische Systeme und Zeitreihenanalyse // Zustandsraummodelle und Kalman Filter 15 p./?? Modell mit stochastischem Niveau Die Zustandsgleichung ist M t+1 = M t + V t, V t WN(0,σ v) mit Anfangsniveau M 1. Sie ist ein random walk ohne Drift. Zusammen mit der Beobachtungsgleichung ergibt sich ein random walk plus noise. Y t = M t + W t, M t+1 = M t + V t Dieser Prozess ist ein ARIMA(0, 1, 1). Dynamische Systeme und Zeitreihenanalyse // Zustandsraummodelle und Kalman Filter 15 p.3/??

9 Stoch Niveau und ARIMA(0, 1, 1) Der differenzierte Prozess Y t gehorcht Y t = Y t Y t 1 = V t 1 + W t W t 1 Er ist stationär mit Mittel Null und besitzt die ACF {ρ 0, ρ 1, ρ, ρ 3,...} = {1, σ w/(σw +σv), 0, 0,...} eines MA(1) Prozesses ρ 1 = β/(1 + β ), ρ s = 0, s > 1, mit ( Y t ) = Z t β Z t 1 V( Y t ) = σ w +σ v = (1 + β )σ z. β explizit ist β = 1 σw (σw +σv σ v σv + 4σw) Dynamische Systeme und Zeitreihenanalyse // Zustandsraummodelle und Kalman Filter 15 p.4/?? Modelle mit lokalem Niveau u lok Steigung Die Zustandsgleichung ist M t+1 = M t + B t + V t Lokales determ Niveau und lokale determ Steigung M t+1 = m t + β t, m t,β t gegeben Stochastisches Niveau und lokale determ Steigung M t+1 = M t + β t + V t, β t gegeben Determ Niveau und stoch Steigung, m t gegeben M t+1 = m t + B t, B t+1 = B t + U t, U t WN(0,σu) Stoch Niveau und stoch Steigung, V t WN(0,σv) M t+1 = M t + B t + V t, B t+1 = B t + U t, U t WN(0,σu) Dynamische Systeme und Zeitreihenanalyse // Zustandsraummodelle und Kalman Filter 15 p.5/?? Die SS-Form f stoch Niveau u stoch Steigung Wir führen einen Zustandsvektor X t = (M t, B t ) ein. Die Zustandsgleichung ist X t+1 = M t+1 B t+1 = X t + V t U t Die Beobachtungsgleichung ist [ Y t = 1 0 ] X t + W t Dynamische Systeme und Zeitreihenanalyse // Zustandsraummodelle und Kalman Filter 15 p.6/??

10 Beispiel - Linearer Trend Beispiel: Linearer Trend Beobachtungsgleichung: Y t = a + b t +ǫ t Y t = M t + V t, {V t } WN(0,σv) Zustandsgleichung: M t+1 = M t + β t mit M 1 = a, β t = b, V t = ǫ t Dynamische Systeme und Zeitreihenanalyse // Zustandsraummodelle und Kalman Filter 15 p.7/?? Die Kalman Rekursionen Dynamische Systeme und Zeitreihenanalyse // Zustandsraummodelle und Kalman Filter 15 p.8/?? Prognose-, Filter-, Glättungsproblem Die Kalman Rekursionen geben Lösungen im Sinne der Minimierung der Fehlerquadratsumme für das Prognoseproblem: Gegeben Y 0, Y 1,..., Y t 1, gesucht Y t. Filterproblem: Gegeben Y 0, Y 1,..., Y t, gesucht Y t. Glättungsproblem: Gegeben Y 0, Y 1,..., Y T, T > t, gesucht Y t. für Y 0 = (1,..., 1), Vektor der Konstanten, und t = 1,,..., an. Dynamische Systeme und Zeitreihenanalyse // Zustandsraummodelle und Kalman Filter 15 p.9/??

11 Prognose eines Vektors Im Gegensatz zum univariaten Fall, prognostizieren/filtern/glätten wir hier einen Vektor. Prognostizieren/Filtern/Glätten ist komponentenweise zu verstehen. ZB für die 1-Schritt Prognose eines Vektors X t : ˆX t t 1 = ( ˆX 1,t t 1,..., ˆX n,t t 1 ) Wir schreiben ˆX k,t t 1 = E(X k,t Y 0, Y 1,..., Y t 1 ) ˆX t t 1 = E(X t Y 0, Y 1,..., Y t 1 ) = E t 1 (X t ) Hier ist E t 1 (X t ) die Projektion von X t auf die Vergangenheit von Y t inklusive einer Konstanten. Dynamische Systeme und Zeitreihenanalyse // Zustandsraummodelle und Kalman Filter 15 p.30/?? Kalman Rekursion für die Prognose Wir geben nur die Kalman Rekursion für die Prognose an. Der Kalman Filter berechnet rekursiv die 1-Schritt Prognosen ˆX 1 0, ˆX 1, usw zusammen mit der Folge der MSE-Matrizen der 1-Schritt Prognosefehler, Ω t t 1 = E[(X t ˆX t t 1 )(X t ˆX t t 1 ) ] Wir beginnen mit ˆX 1 0 = E(X 1 ), Ω 1 0 = E[(X 1 EX 1 )(X 1 EX 1 ) ] E(X 1 ) ist die unbedingte Erwartung von X 1. Dynamische Systeme und Zeitreihenanalyse // Zustandsraummodelle und Kalman Filter 15 p.31/?? Kalman Rekursion für die Prognose (Fs) Und weiter, t = 1,,..., gelten die Rekursionen ˆX t+1 t = F ˆX t t 1 + Θ t 1 t (Y t G ˆX t t 1 ) mit Ω t+1 t = F Ω t t 1 F + Q Θ t 1 t Θ t t = G Ω t t 1 G + R, Θ t = F Ω t t 1 G 1 t ist die generalisierte Inverse von t. Die 1-Schritt Prognose für Y t ist einfach Ŷ t t 1 = G ˆX t t 1 Dynamische Systeme und Zeitreihenanalyse // Zustandsraummodelle und Kalman Filter 15 p.3/??

12 Kalman Rekursion für die Prognose (Fs) Interpretation der Rekursion für ˆX t+1 t Die Prognose für X t+1 ist eine Linearkombination aus der letzten Prognose ˆX t t 1 und dem Prognosefehler der Prognose von Y t. Oft werden die einzelnen Schritte als (1) Anfangswerte festlegen (diskutieren wir nicht) () Prognose von Y t, Ŷ t t 1 (3) Update von X t berechnen, ˆX t t (hier nicht explizit sichtbar) (4) Prognose von X t+1, ˆX t+1 t beschrieben. Dynamische Systeme und Zeitreihenanalyse // Zustandsraummodelle und Kalman Filter 15 p.33/?? Exkurs: Generalisierte Inverse Gegeben sei eine Matrix A r s. Die generalisierte Inverse X = A 1 s r zu A ist eine Lösung der Gleichung A X A = A Dynamische Systeme und Zeitreihenanalyse // Zustandsraummodelle und Kalman Filter 15 p.34/?? Die h-schritt Prognose Die h-schritt Prognose, ˆX t+h t = E t X t+h, ergibt sich aus ˆX t+1 t = F ˆX t t 1 + Θ t 1 t (Y t Ŷ t t 1 ) ˆX t+h t = F ˆX t+h 1 t Aus der Beziehung = F h ˆX t+1 t Ŷ t+h t = G ˆX t+h t X t+h ˆX t+h t = F (X t+h 1 ˆX t+h 1 t ) + V t+h 1 finden wir für h =, 3,... Ω t+h t = F Ω t+h t F + Q Dynamische Systeme und Zeitreihenanalyse // Zustandsraummodelle und Kalman Filter 15 p.35/??

13 Die h-schritt Prognose (Fs) Analog ergibt sich für h = 1,, 3,... (h) t := E[(Y t+h Ŷ t+h t ) (Y t+h Ŷ t+h t ) ] bzw (h) t = G Ω t+h t G + R Dynamische Systeme und Zeitreihenanalyse // Zustandsraummodelle und Kalman Filter 15 p.36/?? Beispiel: Random walk plus noise Das Modell ist Y t = X t + W t, W t WN(0,σ w) X t+1 = X t + V t, V t WN(0,σ v) In die Kalman Prognosegleichung setzen wir für Y 0 := 1, G = 1, F = 1 und R = σ w, Q = σ v. Ŷ t+1 t = E t Y t+1 = ˆX t t 1 + Θ t t (Y t Ŷ t t 1 ) = (1 a t ) Ŷ t t 1 + a t Y t [Ŷ t t 1 = G ˆX t t 1 und ˆX t+1 t = F ˆX t t 1 + Θ t 1 t (Y t G ˆX t t 1 )] a t = Θ t t = Ω t t 1 Ω t t 1 +σ w Dynamische Systeme und Zeitreihenanalyse // Zustandsraummodelle und Kalman Filter 15 p.37/?? Beispiel: Random walk plus noise (Fs) Ω t t 1 = Ω, Ω t t 1 ist unabhängig von t, so existiert eine steady-state Lösung, Ω t+1 t = Ω = Ω t t 1. Ω Ω t+1 t = Ω +σv Ω +σw = Ω Lösung der quadratischen Gleichung für Ω > 0 ist Ω = 1 (σ v + σv 4 + 4σ vσw) und die a t konvergieren mit t zu a mit a = Ω Ω +σw Dynamische Systeme und Zeitreihenanalyse // Zustandsraummodelle und Kalman Filter 15 p.38/??

14 Schätzung von Zustandsraummodellen Dynamische Systeme und Zeitreihenanalyse // Zustandsraummodelle und Kalman Filter 15 p.39/?? Die Likelihood Sei θ ein Vektor, der alle Parameter, die in dem Modell auftreten umfasst. Die Likelihood ist L(θ; Y 1,..., Y T ) = T f t (Y t Y t 1,..., Y 0 ) t=1 Dies folgt aus der einfachen Beziehung für die Wahrscheinlichkeit des Durchschnitts von zwei Ereignissen A und B Bei drei Ereignissen: P(A B) = P(A) P(B A) P(A B C) = P(A) P(B A) P(C B, A) Dynamische Systeme und Zeitreihenanalyse // Zustandsraummodelle und Kalman Filter 15 p.40/?? Die Gaussian Likelihood Unter Annahme von gemeinsam normalverteilten Fehlern ist Y t X t und W t MVN(0, R) X t+1 Y t,..., Y 0 MVN( ˆX t+1 t, Ω t+1 t ) wie oben angegeben. Unter sehr allgemeinen Bedingungen gilt, dass der ML Schätzer konsistent, asymptotisch normalverteilt, asymptotisch unverzerrt und asymptotisch effizient ist. Dh die üblichen t-tests können angewendet werden. Dynamische Systeme und Zeitreihenanalyse // Zustandsraummodelle und Kalman Filter 15 p.41/??

Dynamische Systeme und Zeitreihenanalyse // Multivariate Normalverteilung und ML Schätzung 11 p.2/38

Dynamische Systeme und Zeitreihenanalyse // Multivariate Normalverteilung und ML Schätzung 11 p.2/38 Dynamische Systeme und Zeitreihenanalyse Multivariate Normalverteilung und ML Schätzung Kapitel 11 Statistik und Mathematik WU Wien Michael Hauser Dynamische Systeme und Zeitreihenanalyse // Multivariate

Mehr

Dynamische Systeme und Zeitreihenanalyse // Saisonbereinigung und Glättung 10 p.2/??

Dynamische Systeme und Zeitreihenanalyse // Saisonbereinigung und Glättung 10 p.2/?? Dynamische Systeme und Zeitreihenanalyse Saisonbereinigung und Glättung Kapitel 10 Statistik und Mathematik WU Wien Michael Hauser Dynamische Systeme und Zeitreihenanalyse // Saisonbereinigung und Glättung

Mehr

Dynamische Systeme und Zeitreihenanalyse // Systeme von Differenzengleichungen 6 p.2/??

Dynamische Systeme und Zeitreihenanalyse // Systeme von Differenzengleichungen 6 p.2/?? Dynamische Systeme und Zeitreihenanalyse Systeme von Differenzengleichungen Kapitel 6 Statistik und Mathematik WU Wien Michael Hauser Dynamische Systeme und Zeitreihenanalyse // Systeme von Differenzengleichungen

Mehr

Zeitreihenanalyse. Seminar Finanzmathematik. Andreas Dienst SS Einleitung - Begrüßung - Motivation - Inhaltsangabe. 2.

Zeitreihenanalyse. Seminar Finanzmathematik. Andreas Dienst SS Einleitung - Begrüßung - Motivation - Inhaltsangabe. 2. Seminar Finanzmathematik - Begrüßung - Motivation - Inhaltsangabe 3. Zusammen - fassung Zeitreihenanalyse Andreas Dienst SS 2006 Zeitreihen: Definition und Motivation - Begrüßung - Motivation - Inhaltsangabe

Mehr

7. Stochastische Prozesse und Zeitreihenmodelle

7. Stochastische Prozesse und Zeitreihenmodelle 7. Stochastische Prozesse und Zeitreihenmodelle Regelmäßigkeiten in der Entwicklung einer Zeitreihe, um auf zukünftige Entwicklung zu schließen Verwendung zu Prognosezwecken Univariate Zeitreihenanalyse

Mehr

Statistik Klausur Sommersemester 2013 Hamburg, BITTE LESERLICH IN DRUCKBUCHSTABEN AUSFÜLLEN!

Statistik Klausur Sommersemester 2013 Hamburg, BITTE LESERLICH IN DRUCKBUCHSTABEN AUSFÜLLEN! Statistik 2 1. Klausur Sommersemester 2013 Hamburg, 26.07.2013 A BITTE LESERLICH IN DRUCKBUCHSTABEN AUSFÜLLEN! Nachname:............................................................................ Vorname:.............................................................................

Mehr

Definition und Beispiele. Lineare Prozesse. Kausalität und Invertierbarkeit. Berechnung der Autokovarianzfunktion. Prognosen in ARMA-Modellen

Definition und Beispiele. Lineare Prozesse. Kausalität und Invertierbarkeit. Berechnung der Autokovarianzfunktion. Prognosen in ARMA-Modellen Kap. 2: ARMA-Prozesse Definition und Beispiele Lineare Prozesse Kausalität und Invertierbarkeit Berechnung der Autokovarianzfunktion Prognosen in ARMA-Modellen Wold-Darstellung 2.1 Definition und Beispiele

Mehr

Zeitreihenanalyse in den Wirtschafts Wissenschaften

Zeitreihenanalyse in den Wirtschafts Wissenschaften Klaus Neusser Zeitreihenanalyse in den Wirtschafts Wissenschaften 2., aktualisierte Auflage STUDIUM VIEWEG+ TEUBNER Abbildungsverzeichnis Tabellenverzeichnis Zeichenerklärung XI XIII XV I Univariate Zeitreihenanalyse

Mehr

Dynamische Modelle: Stabilität und Interpretation

Dynamische Modelle: Stabilität und Interpretation 1 / 25 Dynamische Modelle: Stabilität und Interpretation Kapitel 17 Angewandte Ökonometrie / Ökonometrie III Michael Hauser 2 / 25 Inhalt Kurz- und langfristige Effekte Einmalige Änderung in X Permanente

Mehr

Stochastik-Praktikum

Stochastik-Praktikum Stochastik-Praktikum Zeitreihenanalyse Peter Frentrup Humboldt-Universität zu Berlin 19. Dezember 2017 (Humboldt-Universität zu Berlin) Zeitreihenanalyse 19. Dezember 2017 1 / 13 Übersicht 1 Zeitreihen

Mehr

Zerlegung von Zeitreihen

Zerlegung von Zeitreihen Kapitel 7 Zerlegung von Zeitreihen Josef Leydold c 2006 Mathematische Methoden VII Zerlegung von Zeitreihen 1 / 39 Lernziele Klassische Zerlegung von Zeitreihen Saisonbereinigungsverfahren: Gleitende Durchschnitte

Mehr

Stochastische Prozesse und Box-Jenkins Technik

Stochastische Prozesse und Box-Jenkins Technik Stochastische Prozesse und Box-Jenkins Technik Stichwörter: AR-, MA- und ARMA-Prozeß weißes Rauschen random walk Autokorrelations-Funktion Stationarität Invertierbarkeit Korrelogramm Box-Jenkins Technik

Mehr

Gewöhnliche Autokorrelationsfunktion (ACF) eines stationären Prozesses {X t } t Z zum Lag h

Gewöhnliche Autokorrelationsfunktion (ACF) eines stationären Prozesses {X t } t Z zum Lag h 5. Die partielle Autokorrelationsfunktion 5.1 Definition, Berechnung, Schätzung Bisher: Gewöhnliche Autokorrelationsfunktion (ACF) eines stationären Prozesses {X t } t Z zum Lag h ρ X (h) = Corr(X t, X

Mehr

Dynamische Systeme und Zeitreihenanalyse // Komplexe Zahlen 3 p.2/29

Dynamische Systeme und Zeitreihenanalyse // Komplexe Zahlen 3 p.2/29 Dynamische Systeme und Zeitreihenanalyse Komplexe Zahlen Kapitel 3 Statistik und Mathematik WU Wien Michael Hauser Dynamische Systeme und Zeitreihenanalyse // Komplexe Zahlen 3 p.0/29 Motivation Für die

Mehr

VAR- und VEC-Modelle. Kapitel 22. Angewandte Ökonometrie / Ökonometrie III Michael Hauser

VAR- und VEC-Modelle. Kapitel 22. Angewandte Ökonometrie / Ökonometrie III Michael Hauser 1 / 42 VAR- und VEC-Modelle Kapitel 22 Angewandte Ökonometrie / Ökonometrie III Michael Hauser 2 / 42 Inhalt VAR-Modelle, vector autoregressions VARX in Standardform und Strukturform VAR: Schätzung in

Mehr

Mathematisches Institut

Mathematisches Institut Mathematisches Institut der Ludwig-Maximilians-Universität München Diplomarbeit Zustandsraum-Modelle, Kalman-Rekursionen und EM-Algorithmus Emil Ratko Aufgabensteller: Prof. Dr. Helmut Pruscha Abgabetermin:

Mehr

Kapitel 8. Einfache Regression. Anpassen des linearen Regressionsmodells, OLS. Eigenschaften der Schätzer für das Modell

Kapitel 8. Einfache Regression. Anpassen des linearen Regressionsmodells, OLS. Eigenschaften der Schätzer für das Modell Kapitel 8 Einfache Regression Josef Leydold c 2006 Mathematische Methoden VIII Einfache Regression 1 / 21 Lernziele Lineares Regressionsmodell Anpassen des linearen Regressionsmodells, OLS Eigenschaften

Mehr

2 Stationarität. Strikte Stationarität

2 Stationarität. Strikte Stationarität 2 Stationarität. Strikte Stationarität Die in 1 benutzten Begriffe sind noch zu präzisieren : Definition 2.1. a) Ein stochastischer Prozess {X t } t T heißt strikt stationär, falls für je endlich viele

Mehr

DSGE-Modelle. Linearisierung und Lösung. Institut für Ökonometrie und Wirtschaftsstatistik Münster

DSGE-Modelle. Linearisierung und Lösung. Institut für Ökonometrie und Wirtschaftsstatistik Münster DSGE-Modelle Linearisierung und Lösung Dr. Andrea Beccarini Willi Mutschler, M.Sc. Institut für Ökonometrie und Wirtschaftsstatistik Münster willi.mutschler@uni-muenster.de Sommersemester 2012 Willi Mutschler

Mehr

5. Zeitreihenanalyse und Prognoseverfahren

5. Zeitreihenanalyse und Prognoseverfahren 5. Zeitreihenanalyse und Prognoseverfahren Stichwörter: Trend, Saisonalität, Noise, additives Modell, multiplikatives Modell, Trendfunktion, Autokorrelationsfunktion, Korrelogramm, Prognosehorizont, Prognoseintervall,

Mehr

Statistische Analyseverfahren Abschnitt 2: Zufallsvektoren und mehrdimensionale Verteilungen

Statistische Analyseverfahren Abschnitt 2: Zufallsvektoren und mehrdimensionale Verteilungen Statistische Analyseverfahren Abschnitt 2: Zufallsvektoren und mehrdimensionale Verteilungen Prof. Dr. Hans-Jörg Starkloff TU Bergakademie Freiberg Institut für Stochastik Oktober 2018 Prof. Dr. Hans-Jörg

Mehr

Institut für Statistik und Mathematische Wirtschaftstheorie Universität Augsburg. PROGNOSE II - Vertiefung Aufgaben und Lösungen Sommersemester 2004

Institut für Statistik und Mathematische Wirtschaftstheorie Universität Augsburg. PROGNOSE II - Vertiefung Aufgaben und Lösungen Sommersemester 2004 Institut für Statistik und Mathematische Wirtschaftstheorie Universität Augsburg PROGNOSE II - Vertiefung Aufgaben und Lösungen Sommersemester 2004 Aufgabe 1 U t bedeute weißes Rauschen und B den Backshift

Mehr

Lineare Regression. Kapitel Regressionsgerade

Lineare Regression. Kapitel Regressionsgerade Kapitel 5 Lineare Regression 5 Regressionsgerade Eine reelle Zielgröße y hänge von einer reellen Einflussgröße x ab: y = yx) ; zb: Verkauf y eines Produkts in Stückzahl] hängt vom Preis in e] ab Das Modell

Mehr

Stochastik Praktikum Parametrische Schätztheorie

Stochastik Praktikum Parametrische Schätztheorie Stochastik Praktikum Parametrische Schätztheorie Thorsten Dickhaus Humboldt-Universität zu Berlin 05.10.2010 Prolog Momentenmethode X : Ω 1 Ω Zufallsgröße, die Experiment beschreibt. Ein statistisches

Mehr

Dynamische Systeme und Zeitreihenanalyse // Beschreiben von Zeitreihen 9 p.2/??

Dynamische Systeme und Zeitreihenanalyse // Beschreiben von Zeitreihen 9 p.2/?? Dynamische Systeme und Zeitreihenanalyse Beschreiben von Zeitreihen Kapitel 9 Statistik und Mathematik WU Wien Michael Hauser Dynamische Systeme und Zeitreihenanalyse // Beschreiben von Zeitreihen 9 p.0/??

Mehr

3. Gemeinsame und bedingte Verteilung, stochastische Unabhängigkeit

3. Gemeinsame und bedingte Verteilung, stochastische Unabhängigkeit 3. Gemeinsame und bedingte Verteilung, stochastische Unabhängigkeit Lernziele dieses Kapitels: Mehrdimensionale Zufallsvariablen (Zufallsvektoren) (Verteilung, Kenngrößen) Abhängigkeitsstrukturen Multivariate

Mehr

Dynamische Modelle: Schätzen und Modellwahl

Dynamische Modelle: Schätzen und Modellwahl 1 / 23 Dynamische Modelle: Schätzen und Modellwahl Kapitel 18 Angewandte Ökonometrie / Ökonometrie III Michael Hauser 2 / 23 Inhalt Dynamische Modelle und autokorrelierte Fehler Tests auf Autokorrelation

Mehr

Regressionsmodelle mit Anwendungen in der Versicherungs- und Finanzwirtschaft Probeklausur Wintersemester 2017/

Regressionsmodelle mit Anwendungen in der Versicherungs- und Finanzwirtschaft Probeklausur Wintersemester 2017/ Regressionsmodelle mit Anwendungen in der Versicherungs- und Finanzwirtschaft Probeklausur Wintersemester 2017/2018 06.12.2018 BITTE LESERLICH IN DRUCKBUCHSTABEN AUSFÜLLEN Nachname:...................................................................

Mehr

6.1 Definition der multivariaten Normalverteilung

6.1 Definition der multivariaten Normalverteilung Kapitel 6 Die multivariate Normalverteilung Wir hatten die multivariate Normalverteilung bereits in Abschnitt 2.3 kurz eingeführt. Wir werden sie jetzt etwas gründlicher behandeln, da die Schätzung ihrer

Mehr

II Stationäre Zeitreihen

II Stationäre Zeitreihen II Stationäre Zeitreihen Bei der Modellierung von Zeitreihen in Anwendungen spielen ARMA(p, q)-modelle eine wichtige Rolle. Sie sind als stationäre Lösungen stochastischer Differenzgleichungen mit konstanten

Mehr

13 Grenzwertsätze Das Gesetz der großen Zahlen

13 Grenzwertsätze Das Gesetz der großen Zahlen 13 Grenzwertsätze 13.1 Das Gesetz der großen Zahlen Der Erwartungswert einer zufälligen Variablen X ist in der Praxis meist nicht bekannt. Um ihn zu bestimmen, sammelt man Beobachtungen X 1,X 2,...,X n

Mehr

Kapitel 6 Martingale

Kapitel 6 Martingale Kapitel 6 Martingale Martingale spielen eine große Rolle in der Finanzmathematik, und sind zudem ein wichtiges Hilfsmittel für die statistische Inferenz stochastischer Prozesse, insbesondere auch für Zählprozesse

Mehr

Kointegration. Kapitel 19. Angewandte Ökonometrie / Ökonometrie III Michael Hauser

Kointegration. Kapitel 19. Angewandte Ökonometrie / Ökonometrie III Michael Hauser 1 / 28 Kointegration Kapitel 19 Angewandte Ökonometrie / Ökonometrie III Michael Hauser 2 / 28 Inhalt I(d), Trends, Beispiele Spurious Regression Kointegration, common trends Fehlerkorrektur-Modell Test

Mehr

13 Mehrdimensionale Zufallsvariablen Zufallsvektoren

13 Mehrdimensionale Zufallsvariablen Zufallsvektoren 3 Mehrdimensionale Zufallsvariablen Zufallsvektoren Bisher haben wir uns ausschließlich mit Zufallsexperimenten beschäftigt, bei denen die Beobachtung eines einzigen Merkmals im Vordergrund stand. In diesem

Mehr

Mathematik 2 Probeprüfung 1

Mathematik 2 Probeprüfung 1 WWZ Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät der Universität Basel Dr. Thomas Zehrt Bitte in Druckbuchstaben ausfüllen: Name Vorname Mathematik 2 Probeprüfung 1 Zeit: 90 Minuten, Maximale Punktzahl: 72 Zur

Mehr

y = b 0 + b 1 x 1 x 1 ε 1. ε n b + b 1 1 x n 2) Hat die Größe x einen Einfluss auf y, d.h. gilt die Hypothese: H : b 1 = 0

y = b 0 + b 1 x 1 x 1 ε 1. ε n b + b 1 1 x n 2) Hat die Größe x einen Einfluss auf y, d.h. gilt die Hypothese: H : b 1 = 0 8 Lineare Modelle In diesem Abschnitt betrachten wir eine spezielle Klasse von statistischen Modellen, in denen die Parameter linear auftauchen Wir beginnen mit zwei Beispielen Beispiel 8 (lineare Regression)

Mehr

Simultane Mehrgleichungssysteme: Parameterschätzung

Simultane Mehrgleichungssysteme: Parameterschätzung Simultane Mehrgleichungssysteme: Parameterschätzung Stichwörter: Eigenschaften des OLS-Schätzers Hilfsvariablenschätzer 2SLS limited information Methoden 3SLS FIML full information Methoden o1-21.tex/0

Mehr

Einführung und Grundlagen

Einführung und Grundlagen Kapitel 1 Einführung und Grundlagen Generelle Notation: Ω, A, P sei ein W-Raum im Hintergrund nie weiter spezifiziert Die betrachteten Zufallsvariablen seien auf Ω definiert, zb X : Ω, A M, A, wobei M,

Mehr

John Komlos Bernd Süssmuth. Empirische Ökonomie. Eine Einführung in Methoden und Anwendungen. 4y Springer

John Komlos Bernd Süssmuth. Empirische Ökonomie. Eine Einführung in Methoden und Anwendungen. 4y Springer John Komlos Bernd Süssmuth Empirische Ökonomie Eine Einführung in Methoden und Anwendungen 4y Springer 1 Einführung 1 1.1 Ökonometrie 1 2 Vorüberlegungen und Grundbegriffe 7 2.1 Statistik als Grundlage

Mehr

1 Einführung Ökonometrie... 1

1 Einführung Ökonometrie... 1 Inhalt 1 Einführung... 1 1.1 Ökonometrie... 1 2 Vorüberlegungen und Grundbegriffe... 7 2.1 Statistik als Grundlage der Empirischen Ökonomie... 7 2.2 Abgrenzung und Parallelen zu den Naturwissenschaften...

Mehr

x t2 y t = 160, y = 8, y y = 3400 t=1

x t2 y t = 160, y = 8, y y = 3400 t=1 Aufgabe 1 (25 Punkte) 1. Eine Online Druckerei möchte die Abhängigkeit des Absatzes gedruckter Fotos vom Preis untersuchen. Dazu verwendet die Firma das folgende lineare Regressionsmodell: wobei y t =

Mehr

Ausgewählte Lösungen zu den Übungsblättern 9-10

Ausgewählte Lösungen zu den Übungsblättern 9-10 Fakultät für Luft- und Raumfahrttechnik Institut für Mathematik und Rechneranwendung Vorlesung: Lineare Algebra (ME), Prof. Dr. J. Gwinner Dezember Ausgewählte Lösungen zu den Übungsblättern 9- Übungsblatt

Mehr

Angewandte Ökonometrie Übung. Endogenität, VAR, Stationarität und Fehlerkorrekturmodell

Angewandte Ökonometrie Übung. Endogenität, VAR, Stationarität und Fehlerkorrekturmodell Angewandte Ökonometrie Übung 3 Endogenität, VAR, Stationarität und Fehlerkorrekturmodell Zeitreihenmodelle Zeitreihenmodelle Endogenität Instrumentvariablenschätzung Schätzung eines VARs Tests auf Anzahl

Mehr

Inferenz im multiplen Regressionsmodell

Inferenz im multiplen Regressionsmodell 1 / 29 Inferenz im multiplen Regressionsmodell Kapitel 4, Teil 1 Ökonometrie I Michael Hauser 2 / 29 Inhalt Annahme normalverteilter Fehler Stichprobenverteilung des OLS Schätzers t-test und Konfidenzintervall

Mehr

7 Vorhersage bei stationären Zeitreihen

7 Vorhersage bei stationären Zeitreihen 7 Vorhersage bei stationären Zeitreihen Vorhersageproblem: Aus einem Abschnitt X,...,X n einer reellen stationären Zeitreihe sollen die zukünftigen Werte X t (t = n+,n+2,... vorhergesagt werden. Optimalitätskriterium:

Mehr

Multivariate Verteilungen

Multivariate Verteilungen Multivariate Verteilungen Zufallsvektoren und Modellierung der Abhängigkeiten Ziel: Modellierung der Veränderungen der Risikofaktoren X n = (X n,1, X n,2,..., X n,d ) Annahme: X n,i und X n,j sind abhängig

Mehr

Einführung in Stochastische Prozesse und Zeitreihenanalyse Vorlesung, 2017S, 2.0h 24.November 2017 Hubalek/Scherrer

Einführung in Stochastische Prozesse und Zeitreihenanalyse Vorlesung, 2017S, 2.0h 24.November 2017 Hubalek/Scherrer Name: Mat.Nr.: Bitte keinen Rotstift oder Bleistift verwenden! 105.59 Einführung in Stochastische Prozesse und Zeitreihenanalyse Vorlesung, 2017S, 2.0h 24.November 2017 Hubalek/Scherrer (Dauer 90 Minuten,

Mehr

Fortgeschrittene Ökonometrie: Maximum Likelihood

Fortgeschrittene Ökonometrie: Maximum Likelihood Universität Regensburg, Lehrstuhl für Ökonometrie Sommersemester 202 Fortgeschrittene Ökonometrie: Maximum Likelihood Poissonverteilung Man betrachte die poisson-verteilten Zufallsvariablen y t, t =, 2,...,

Mehr

Mathematik II Frühjahrssemester 2013

Mathematik II Frühjahrssemester 2013 Mathematik II Frühjahrssemester 213 Prof. Dr. Erich Walter Farkas Kapitel 7: Lineare Algebra Kapitel 7.5: Eigenwerte und Eigenvektoren einer quadratischen Matrix Prof. Dr. Erich Walter Farkas Mathematik

Mehr

Mehrgleichungsmodelle

Mehrgleichungsmodelle 1 / 25 Mehrgleichungsmodelle Kapitel 20 Angewandte Ökonometrie / Ökonometrie III Michael Hauser 2 / 25 Inhalt SUR, seemingly unrelated regressions Systeme von interdependenten Gleichungen Identifikation

Mehr

1 Gemischte Lineare Modelle

1 Gemischte Lineare Modelle 1 Gemischte Lineare Modelle Wir betrachten zunächst einige allgemeine Aussagen für Gemischte Lineare Modelle, ohne zu tief in die mathematisch-statistische Theorie vorzustoßen. Danach betrachten wir zunächst

Mehr

Einführung in die Stochastik 6. Übungsblatt

Einführung in die Stochastik 6. Übungsblatt Einführung in die Stochastik 6. Übungsblatt Fachbereich Mathematik SS M. Kohler 3. Mai A. Fromkorth D. Furer Gruppen und Hausübung Aufgabe (a) Die Wahrscheinlichkeit, dass eine S Bahn Verspätung hat, betrage.3.

Mehr

6. Das klassische Komponentenmodell. 6. Das klassische Komponentenmodell. 6. Das klassische Komponentenmodell. 6. Das klassische Komponentenmodell

6. Das klassische Komponentenmodell. 6. Das klassische Komponentenmodell. 6. Das klassische Komponentenmodell. 6. Das klassische Komponentenmodell 6. Das klassische Komponentenmodell Gegeben sei eine ZR x t für die Zeitpunkte t = 1,..., T. Im additiven klassischen Komponentenmodell wird sie folgendermaßen zerlegt: x t = ˆm t + ŝ t + ε t ˆm t ist

Mehr

Computer Vision: Kalman Filter

Computer Vision: Kalman Filter Computer Vision: Kalman Filter D. Schlesinger TUD/INF/KI/IS D. Schlesinger () Computer Vision: Kalman Filter 1 / 8 Bayesscher Filter Ein Objekt kann sich in einem Zustand x X befinden. Zum Zeitpunkt i

Mehr

Proxies, Endogenität, Instrumentvariablenschätzung

Proxies, Endogenität, Instrumentvariablenschätzung 1 4.2 Multivariate lineare Regression: Fehler in den Variablen, Proxies, Endogenität, Instrumentvariablenschätzung Literatur: Wooldridge, Kapitel 15, Appendix C.3 und Kapitel 9.4 Wahrscheinlichkeitslimes

Mehr

Stochastische Trends und Unit root-tests

Stochastische Trends und Unit root-tests Stochastische Trends und Unit root-tests Stichwörter: Random walk stochastischer Trend unit root Trend-Stationarität Differenz-Stationarität Dickey-Fuller (DF-)Test Augmented Dickey-Fuller (ADF-)Test o1-15.tex/0

Mehr

Multivariate Verteilungen. Gerhard Tutz LMU München

Multivariate Verteilungen. Gerhard Tutz LMU München Multivariate Verteilungen Gerhard Tutz LMU München INHALTSVERZEICHNIS 1 Inhaltsverzeichnis 1 Multivariate Normalverteilung 3 Wishart Verteilung 7 3 Hotellings T Verteilung 11 4 Wilks Λ 14 INHALTSVERZEICHNIS

Mehr

OLS-Schätzung: asymptotische Eigenschaften

OLS-Schätzung: asymptotische Eigenschaften OLS-Schätzung: asymptotische Eigenschaften Stichwörter: Konvergenz in Wahrscheinlichkeit Konvergenz in Verteilung Konsistenz asymptotische Verteilungen nicht-normalverteilte Störgrößen zufällige Regressoren

Mehr

6.4 Kointegration Definition

6.4 Kointegration Definition 6.4 Kointegration 6.4.1 Definition Nach Engle und Granger (1987): Wenn zwei oder mehrere Variablen I(1) sind, eine Linearkombination davon jedoch I() ist, dann sind die Variablen kointegriert. Allgemein:

Mehr

Hauptseminar Technische Informationssysteme

Hauptseminar Technische Informationssysteme Hauptseminar Technische Informationssysteme Thema: Vergleich verschiedener Prognosestrategien von Tobias Fochtmann Betreuer: Dr. Ribbecke 24.01.2008 Gliederung I. Einleitung II. Prognose allgemein und

Mehr

Lösungshinweise zur Klausur. Mathematik für Informatiker III. (Dr. Frank Hoffmann) 18. Februar 2008

Lösungshinweise zur Klausur. Mathematik für Informatiker III. (Dr. Frank Hoffmann) 18. Februar 2008 Lösungshinweise zur Klausur Mathematik für Informatiker III (Dr. Frank Hoffmann) 8. Februar 8 Aufgabe Algebraisches I /6++ (a) Rechnen Sie zunächst nach, dass die Menge B = {,, von Vektoren eine Basis

Mehr

1.4 Stabilität der Gauß-Elimination

1.4 Stabilität der Gauß-Elimination KAPIEL 1. LINEARE GLEICHUNGSSYSEME 18 1.4 Stabilität der Gauß-Elimination Bezeichne x die exakte Lösung von Ax = b bzw. ˆx die mit einem (zunächst beliebigen Algorithmus berechnete Näherungslösung (inklusive

Mehr

Mathematische Statistik Aufgaben zum Üben. Schätzer

Mathematische Statistik Aufgaben zum Üben. Schätzer Prof. Dr. Z. Kabluchko Wintersemester 2016/17 Philipp Godland 14. November 2016 Mathematische Statistik Aufgaben zum Üben Keine Abgabe Aufgabe 1 Schätzer Es seien X 1,..., X n unabhängige und identisch

Mehr

5 Allgemeine Verfahren zum Testen von Hypothesen

5 Allgemeine Verfahren zum Testen von Hypothesen 5 Allgemeine Verfahren zum Testen von Hypothesen 5.1 Likelihood Schätzung für multivariate Daten Statistisches Modell: Einfache Zufallsstichprobe X 1,..., X n (unabhängige Wiederholungen von X IR d ).

Mehr

Konfidenzintervalle. Gesucht: U = U(X 1,..., X n ), O = O(X 1,..., X n ), sodass für das wahre θ gilt

Konfidenzintervalle. Gesucht: U = U(X 1,..., X n ), O = O(X 1,..., X n ), sodass für das wahre θ gilt Konfidenzintervalle Annahme: X 1,..., X n iid F θ. Gesucht: U = U(X 1,..., X n ), O = O(X 1,..., X n ), sodass für das wahre θ gilt P θ (U θ O) = 1 α, α (0, 1). Das Intervall [U, O] ist ein Konfidenzintervall

Mehr

Fakultät Verkehrswissenschaften Friedrich List Professur für Ökonometrie und Statistik, insb. im Verkehrswesen. Statistik II. Prof. Dr.

Fakultät Verkehrswissenschaften Friedrich List Professur für Ökonometrie und Statistik, insb. im Verkehrswesen. Statistik II. Prof. Dr. Statistik II Fakultät Verkehrswissenschaften Friedrich List Professur für Ökonometrie und Statistik, insb. im Verkehrswesen Statistik II 2. Parameterschätzung: 2.1 Grundbegriffe; 2.2 Maximum-Likelihood-Methode;

Mehr

1 Prognoseverfahren F H

1 Prognoseverfahren F H 1 Prognoseverfahren 1.1 Zielsetzung 1.2 Bedarfsverlauf von Verbrauchsfaktoren 1.3 Prognose bei regelmäßigen Bedarf 1.4 Prognosemodelle in Standard-ERP-Software 1.5 Ausblick Herrmann, Frank: Operative Planung

Mehr

Kapitel 5. Eigenwerte. Josef Leydold Mathematik für VW WS 2017/18 5 Eigenwerte 1 / 42

Kapitel 5. Eigenwerte. Josef Leydold Mathematik für VW WS 2017/18 5 Eigenwerte 1 / 42 Kapitel 5 Eigenwerte Josef Leydold Mathematik für VW WS 2017/18 5 Eigenwerte 1 / 42 Geschlossenes Leontief-Modell Ein Leontief-Modell für eine Volkswirtschaft heißt geschlossen, wenn der Konsum gleich

Mehr

Basiswerkzeuge. Kapitel 6. Lernziele. Zeitreihen-Plot. Beschreiben von Zeitreihen. Graphische Darstellungen. Univariate und bivariate Maßzahlen

Basiswerkzeuge. Kapitel 6. Lernziele. Zeitreihen-Plot. Beschreiben von Zeitreihen. Graphische Darstellungen. Univariate und bivariate Maßzahlen Kapitel 6 Basiswerkzeuge Josef Leydold c 2006 Mathematische Methoden VI Basiswerkzeuge 1 / 29 Lernziele Beschreiben von Zeitreihen Graphische Darstellungen Univariate und bivariate Maßzahlen Transformationen

Mehr

Konvexe Menge. Eine Menge D R n heißt konvex, wenn für zwei beliebige Punkte x, y D auch die Verbindungsstrecke dieser Punkte in D liegt, d.h.

Konvexe Menge. Eine Menge D R n heißt konvex, wenn für zwei beliebige Punkte x, y D auch die Verbindungsstrecke dieser Punkte in D liegt, d.h. Konvexe Menge Eine Menge D R n heißt konvex, wenn für zwei beliebige Punkte x, y D auch die Verbindungsstrecke dieser Punkte in D liegt, dh Kapitel Extrema konvex: h x + h y D für alle h [0, ], und x,

Mehr

2. Stochastische ökonometrische Modelle. - Modelle der ökonomischen Theorie an der Wirklichkeit überprüfen

2. Stochastische ökonometrische Modelle. - Modelle der ökonomischen Theorie an der Wirklichkeit überprüfen .1. Stochastische ökonometrische Modelle.1 Einführung Ziele: - Modelle der ökonomischen Theorie an der Wirklichkeit überprüfen - Numerische Konkretisierung ökonomischer Modelle und deren Analse. . Variierende

Mehr

Goethe-Universität Frankfurt

Goethe-Universität Frankfurt Goethe-Universität Frankfurt Fachbereich Wirtschaftswissenschaft PD Dr. Martin Biewen Dr. Ralf Wilke Sommersemester 2006 Klausur Statistik II 1. Alle Aufgaben sind zu beantworten. 2. Bitte runden Sie Ihre

Mehr

10.5 Maximum-Likelihood Klassifikation (I)

10.5 Maximum-Likelihood Klassifikation (I) Klassifikation (I) Idee Für die Klassifikation sind wir interessiert an den bedingten Wahrscheinlichkeiten p(c i (x,y) D(x,y)). y Wenn man diese bedingten Wahrscheinlichkeiten kennt, dann ordnet man einem

Mehr

6. Lineare DGL-Systeme erster Ordnung

6. Lineare DGL-Systeme erster Ordnung HJ Oberle Differentialgleichungen I WiSe 22/3 6 Lineare DGL-Systeme erster Ordnung A Allgemeines Wir betrachten ein lineares DGL System erster Ordnung y (t = A(t y(t + b(t (6 und setzen voraus, dass die

Mehr

Inverse und implizite Funktionen

Inverse und implizite Funktionen Kapitel 8 Inverse und implizite Funktionen Josef Leydold Mathematik für VW WS 2017/18 8 Inverse und implizite Funktionen 1 / 21 Inverse Funktion Sei f : D f R n W f R m, x y f(x). Eine Funktion f 1 : W

Mehr

6. Statistische Schätzung von ARIMA Modellen

6. Statistische Schätzung von ARIMA Modellen 6. Statistische Schätzung von ARIMA Modellen Vorschau: ARIMA Modelle Modellidentifikation verschiedene Schätzverfahren Modelldiagnostik Fallstudien Zeitreihenanalyse 1 6.1 ARIMA Modelle Bisher: ARMA(p,q)-Modelle:

Mehr

Vorkurs Mathematik. Vektoren, lineare Gleichungssysteme und Matrizen

Vorkurs Mathematik. Vektoren, lineare Gleichungssysteme und Matrizen Dorfmeister, Boiger, Langwallner, Pfister, Schmid, Wurtz Vorkurs Mathematik TU München WS / Blatt Vektoren, lineare Gleichungssysteme und Matrizen. In einem kartesischen Koordinatensystem des R sei eine

Mehr

Das empirische VaR bzw. CVaR

Das empirische VaR bzw. CVaR Das empirische VaR bzw. CVaR Sei x 1, x 2,..., x n eine Stichprobe der unabhängigen identischverteilten ZV X 1, X 2,..., X n mit Verteilungsfunktion F (Notation: Die ZV X 1, X 2,..., X n sind i.i.d. Empirische

Mehr

Stationäre Zeitreihenmodelle

Stationäre Zeitreihenmodelle Exemplarisch für parametrische Zeitreihenmodelle werden in diesem Kapitel autoregressive Prozesse und ARCH-Prozesse vorgestellt. Der autoregressive Prozess ist einer der einfachsten stationären Prozesse.

Mehr

Das (multiple) Bestimmtheitsmaß R 2. Beispiel: Ausgaben in Abhängigkeit vom Einkommen (I) Parameterschätzer im einfachen linearen Regressionsmodell

Das (multiple) Bestimmtheitsmaß R 2. Beispiel: Ausgaben in Abhängigkeit vom Einkommen (I) Parameterschätzer im einfachen linearen Regressionsmodell 1 Lineare Regression Parameterschätzung 13 Im einfachen linearen Regressionsmodell sind also neben σ ) insbesondere β 1 und β Parameter, deren Schätzung für die Quantifizierung des linearen Zusammenhangs

Mehr

Statistik I für Betriebswirte Vorlesung 4

Statistik I für Betriebswirte Vorlesung 4 Statistik I für Betriebswirte Vorlesung 4 Prof. Dr. Hans-Jörg Starkloff TU Bergakademie Freiberg Institut für Stochastik 25. April 2016 Prof. Dr. Hans-Jörg Starkloff Statistik I für Betriebswirte Vorlesung

Mehr

Methoden der Zeitreihenanalyse

Methoden der Zeitreihenanalyse Winfried Stier Methoden der Zeitreihenanalyse Mit 237 Abbildungen und 6 Tabellen Springer Inhaltsverzeichnis I. Elementare Zeitreihenanalyse 1 1.1. Definitionen, Grundkonzepte, Beispiele 1 1.2. Das traditionelle

Mehr

Abhängigkeitsmaße Seien X 1 und X 2 zwei Zufallsvariablen. Es gibt einige skalare Maße für die Abhängigkeit zwischen X 1 und X 2.

Abhängigkeitsmaße Seien X 1 und X 2 zwei Zufallsvariablen. Es gibt einige skalare Maße für die Abhängigkeit zwischen X 1 und X 2. Abhängigkeitsmaße Seien X 1 und X 2 zwei Zufallsvariablen. Es gibt einige skalare Maße für die Abhängigkeit zwischen X 1 und X 2. Lineare Korrelation Annahme: var(x 1 ),var(x 2 ) (0, ). Der Koeffizient

Mehr

Kapitel 5. Eigenwerte. Ein Leontief-Modell für eine Volkswirtschaft heißt geschlossen, wenn der Konsum gleich der Produktion ist, d.h. wenn.

Kapitel 5. Eigenwerte. Ein Leontief-Modell für eine Volkswirtschaft heißt geschlossen, wenn der Konsum gleich der Produktion ist, d.h. wenn. Kapitel 5 Eigenwerte Josef Leydold Mathematik für VW WS 2016/17 5 Eigenwerte 1 / 42 Geschlossenes Leontief-Modell Ein Leontief-Modell für eine Volkswirtschaft heißt geschlossen, wenn der Konsum gleich

Mehr

Wichtige Definitionen und Aussagen

Wichtige Definitionen und Aussagen Wichtige Definitionen und Aussagen Zufallsexperiment, Ergebnis, Ereignis: Unter einem Zufallsexperiment verstehen wir einen Vorgang, dessen Ausgänge sich nicht vorhersagen lassen Die möglichen Ausgänge

Mehr

Inverse und implizite Funktionen

Inverse und implizite Funktionen Kapitel 8 Inverse und implizite Funktionen Josef Leydold Mathematik für VW WS 2017/18 8 Inverse und implizite Funktionen 1 / 21 Inverse Funktion Sei f : D f R n W f R m, x y = f(x). Eine Funktion f 1 :

Mehr

Zeitreihenanalyse. 1 Einleitung. 2 Autoregressive Prozesse, lineare Differenzengleichungen

Zeitreihenanalyse. 1 Einleitung. 2 Autoregressive Prozesse, lineare Differenzengleichungen Zeitreihenanalyse Enno MAMMEN Department of Economics, University of Mannheim L7, 3-5, 68131 Mannheim, Germany E mail: emammen@rumms.uni-mannheim.de February 22, 2006 1 Einleitung Klassisches Komponentenmodell,

Mehr

11. Zeitreihen mit Trend und Saisonalität

11. Zeitreihen mit Trend und Saisonalität In diesem Abschnitt geht es um ZR, die in eine Trend-, eine Saisonund eine Restkomponente zerlegt werden können. (Das Niveau sei in der Trendkomponente enthalten.) Beispiele für solche ZR sind in Abb.

Mehr

10 ARIMA-Modelle für nicht-stationäre Zeitreihen

10 ARIMA-Modelle für nicht-stationäre Zeitreihen 10 ARIMA-Modelle für nicht-stationäre Zeitreihen In diesem Abschnitt untersuchen wir einige praktische Aspekte bei der Wahl eines geeigneten Modells für eine beobachtete Zeitreihe X 1,...,X n. Falls die

Mehr

4.1. Verteilungsannahmen des Fehlers. 4. Statistik im multiplen Regressionsmodell Verteilungsannahmen des Fehlers

4.1. Verteilungsannahmen des Fehlers. 4. Statistik im multiplen Regressionsmodell Verteilungsannahmen des Fehlers 4. Statistik im multiplen Regressionsmodell In diesem Kapitel wird im Abschnitt 4.1 zusätzlich zu den schon bekannten Standardannahmen noch die Annahme von normalverteilten Residuen hinzugefügt. Auf Basis

Mehr

Übung V Lineares Regressionsmodell

Übung V Lineares Regressionsmodell Universität Ulm 89069 Ulm Germany Dipl.-WiWi Michael Alpert Institut für Wirtschaftspolitik Fakultät für Mathematik und Wirtschaftswissenschaften Ludwig-Erhard-Stiftungsprofessur Sommersemester 2007 Übung

Mehr

Übungsblatt

Übungsblatt Übungsblatt 3 3.5.27 ) Die folgenden vier Matrizen bilden eine Darstellung der Gruppe C 4 : E =, A =, B =, C = Zeigen Sie einige Gruppeneigenschaften: a) Abgeschlossenheit: Berechnen Sie alle möglichen

Mehr

Klausur Numerische Mathematik (für Elektrotechniker), 24. Februar 2016

Klausur Numerische Mathematik (für Elektrotechniker), 24. Februar 2016 Verständnisfragen-Teil ( Punkte) Jeder der Verständnisfragenblöcke besteht aus Verständnisfragen. Werden alle Fragen in einem Verständnisfragenblock richtig beantwortet, so gibt es für diesen Block Punkte.

Mehr

Reelle Zufallsvariablen

Reelle Zufallsvariablen Kapitel 3 eelle Zufallsvariablen 3. Verteilungsfunktionen esultat aus der Maßtheorie: Zwischen der Menge aller W-Maße auf B, nennen wir sie W B ), und der Menge aller Verteilungsfunktionen auf, nennen

Mehr

Wahrscheinlichkeitsrechnung und Statistik

Wahrscheinlichkeitsrechnung und Statistik 10. Vorlesung - 2018 Grundbegriffe der Statistik statistische Einheiten = Objekte an denen interessierende Größen erfaßt werden z.b. Bevölkerung einer Stadt; Schüler einer bestimmten Schule; Patienten

Mehr

3.6 Eigenwerte und Eigenvektoren

3.6 Eigenwerte und Eigenvektoren 3.6 Eigenwerte und Eigenvektoren 3.6. Einleitung Eine quadratische n n Matrix A definiert eine Abbildung eines n dimensionalen Vektors auf einen n dimensionalen Vektor. c A x c A x Von besonderem Interesse

Mehr