Licht aus,tür zu? Energiekosten im Blick
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- Babette Althaus
- vor 8 Jahren
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1 Licht aus,tür zu? Energiekosten im Blick Steffi Schönherr Abteilungsleiterin Umwelt und Technologie Handwerkskammer Chemnitz März 2014 Titel der Präsentation März 2014
2 Schwerpunkte Umweltberatung Umgang mit Abfällen (gesetzliche Aufgabe) Umweltvorschriften und Gesetze für ihr Unternehmen Entwicklung und Vermarktung von umweltfreundliche Produkten und Dienstleistungen Fördermöglichkeiten im Umweltbereich Weiterführende Qualifikationen im Bereich Umwelt und Energie Bewerbung für Umweltpreise Teilnahme an der Umweltallianz Sachsen Umweltorientierte Unternehmensführung Umweltorientiertes Firmenimage Umweltmanagement Energieeffizienz Umweltpolitik Aktuelle Regelungen und Arbeitshilfen für Ihren Betrieb 2
3 Schwerpunkte Umweltberatung Entwicklung und Etablierung innovativer Produkte und zukunftsfähiger Dienstleistungen im Umweltbereich Informationen zu Fördermöglichkeiten Verbesserung Ihrer betrieblichen Organisation und Einführung von Managementsystemen Rechtssichere und effiziente Gestaltung umweltrelevanter Abläufe im Unternehmen Standortfragen: Vermeidung von Haftungsrisiken und Nachbarschaftskonflikten Optimierung Ihres Energie- und Materialverbrauchs Kundenansprache zu Themen wie Umweltschutz und Nachhaltigkeit. 3
4 Verbrauchsbereiche Strom (Einkauf, Eigenerzeugung PV oder KWK) Wärme Gas Öl Bioenergie (Holz, Biogas) Solarwärme (Eigenerzeugung) Treibstoffe (Transport) 4
5 Energie in Zahlen Energiekosten je Unternehmen im Branchenvergleich Jeder Branchenzweig benötigt eine ganz spezifische Kombination aus Wärmeenergie und Strom. Doch wie hoch ist der Durchschnitt und wie viel ist zu viel Energie? 5
6 Energie in Zahlen Art des Unternehmens Bäckerei Kfz- Werkstatt Druckerei Fleischerei Friseur Metallbau Tischlerei Wäscherei/ Reinigung Anteil Energiekosten vom Umsatz (%) 3,1 0,4-2,2 1,47 1,96 1,68 0,55-2,13 1,02 8,0-10,0 Quelle: 6
7 Energieeffizienz- Einflussfaktoren Die Energiekosten sowie deren Anteil am Umsatz eines Unternehmens je Branche schwanken stark, bedingt durch verschiedene Faktoren: - Mitarbeiterzahl (Weniger Mitarbeiter = mehr anteiliger Energieverbrauch) - Firmenausrichtung, Firmenart, Gebäudeart - Anteiliger Verbrauch je Energieart (Strom, Wärme) - Unterschiedliches Energiespar-Potenzial 7
8 Energiekosten im Blick Das Handwerk kann im Durchschnitt 20 Prozent Energie sparen Vor allem bei Heizwärme und elektrischem Strom. Im Handwerk wird durch immer bessere Produktionsmethoden quasi automatisch Energie gespart. Bei Licht und Raumwärme, Lüftung und Druckluft ist je nach Handwerksbranche ein bemerkenswertes Sparpotential von Prozent möglich. 8
9 Licht aus? Stromkosten Strom ist extrem teuer (Elektrische Energie ist viermal so teuer wie Erdgas) : Es lohnt sich in jedem Fall aktiv zu werden. Besonders beachten: unauffälligen Energieverbraucher wie: Beleuchtung, Kälteerzeugung, Kompressoren, Pumpen und Ventilatoren. 9
10 Maßnahmen: Beleuchtung Viel Licht ist nicht gleich gute Beleuchtung. Gerade im Gewerbe lässt sich fast immer das Licht verbessern und dabei Energie sparen. Einsparpotenzial ist abhängig von - Raumgröße und der Raumhöhe - Von der Leuchte selber: Bauart, Reflektor - Von der Lichtausbeute der Leuchte 10
11 Maßnahmen: Beleuchtung Beispiele (Ersparnis %) Bewegungsmelder in wenig frequentierten Räumen Lichtlenkung verbessern: Reflektoren nachrüsten von Zeitschaltuhren Wände und Decke weiß streichen Lampenhöhe reduzieren Elektronische Vorschaltgeräte (EVG) anbringen Tageslichtsensoren mit Dimmer anbringen Leuchten Erneuern: T5-Leuchtstoffröhren nutzen Glühlampen gegen LED-Lampen tauschen Glühlampen gegen Eco-Halogenlampen tauschen 11
12 Tür zu? Heizung: Optimieren bringt schnell Energiekosten-Ersparnis Austausch kann auf Dauer jedoch mehr sparen. Energiekosten der Heizung: Wann sind sie zu hoch? Deutliche Hinweise auf zu hohe Energiekosten bei einer Gewerbeheizung sind: Heizung mit Heizöl oder Strom Heizkessel älter als 7 Jahre Fachmännische Heizungsprüfung liegt lange zurück Heizungswärme per Belüftungsanlage Kein Pufferspeicher Kein Hydraulischer Abgleich 12
13 Maßnahmen: Heizungsoptimierung z.b. durch: Automatische Heizungssteuerung und Abgasklappen nachrüsten jährliche Kontrolle, Reinigung und Wartung Mehrkesselanlagen: Entkoppeln, Folgeschaltung installieren Wärmedämmung am Verteilersystem Hydraulischer Abgleich Vorlauftemperatur senken 13
14 Maßnahmen: Heizkosten senken Abwärme nutzen Wärme nicht mit Elektroenergie erzeugen Solarthermie nutzen Holzheizung, Pelletheizung BHKW (Eigenerzeugung Strom + Wärme) Strahlplattenheizkörper (insb. für Hallen optimal) Wirtschaftlichkeit muss im Einzelfall geprüft werden! 14
15 Maßnahmen: Maschinen Ein Abschalten der Maschinen lohnt sich im Allgemeinen, wenn die Unterbrechung fünfmal länger dauert, als das Anlaufen. Jede automatische Anlage sollte eine Ruheschaltung haben, die alle nicht benötigten Aggregate wie z.b. Hydraulik, Absaugung, Kühlung oder Vakuum bei einer Unterbrechung abschaltet (ggf. Nachrüsten). Bei der Neuanschaffung von Maschinen sind vom Lieferanten verbindliche Angaben über die Leerlaufleistung zu fordern. Eine geringe Leistungsaufnahme im Leerlauf ist ein Zeichen für eine energieeffiziente Maschine mit geringem Verschleiß. 15
16 Maßnahmen: Druckluft Druckluft: Teuerste Energieform! Rund 90 % der zum Antrieb des Kompressors eingesetzten elektrischen Energie geht als Abwärme verloren- nur 10 Prozent der eingesetzten Energie steht als Druckluft zur Verfügung. Einsparpotentiale: Leckagen im Rohrnetz beseitigen Gerade Leitungsführungen, Bögen möglichst vermeiden bedarfsgerechtes Druckangebot (von 10 auf max. 7 bar Einsparung 20%) Kondensatabscheider vorsehen kühle Ansaugluft Möglichkeiten der Abwärmenutzung prüfen alte Leitungsstränge vom Netz trennen Kompressor bei Betriebsruhe abschalten 16
17 Maßnahmen: Optimierung Stromabnahme Bei einem leistungsabhängigen Stromvertrag empfiehlt sich eine Analyse des elektrischen Lastgangs. Durch eine Reduktion bzw. Optimierung der Leistungsspitzen bzw. Verlagerung der Spitzen in lastschwächere Zeiten lassen sich erhebliche Kosten einsparen. Meist unentgeltliche Dienstleistung des örtlichen Energieversorgers. 17
18 Maßnahmen: Datenerfassung Zur qualifizierten Datenerfassung können verschiedene eigene oder externe Instrumente genutzt werden. Die Sächsische Energieagentur (Saena) stellt ab 2014 das Instrument Sächsischer Gewerbeenergiepass als Datenbanklösung zur freien Nutzung im Internet zur Verfügung Die Handwerkskammer Chemnitz wird im IV. Quartal gemeinsam mit der Saena eine entsprechende Schulung anbieten. 18
19 Maßnahmen: Beratung Handwerkskammer:Kostenfreie Initialberatung, Regionalpartner für das KfW- Programm Energieberatung Mittelstand Ansprechpartnerin: Steffi Schönherr, Tel Externe Beratung: Energieberatung Mittelstand Gefördert durch KfW Initialberatung (2 Tage, 80%, Höchstzuschuss ) Detailberatung (max. 8 Tage, 60%, Höchstzuschuss ) 19
20 Maßnahmen: Umsetzungsplanung Je Antragsteller kann eine Initial- und eine Detailberatung gefördert werden. Initialberatung Im Rahmen der Initialberatung werden unter anderem mit Hilfe einer Vor- Ort-Besichtigung und auf Basis einer Analyse vorhandener energietechnischer Daten erste Hinweise auf mögliche Energieeinsparpotenziale für alle Bereiche des Unternehmens gegeben. Detailberatung In der Detailberatung wird die Energieanalyse vertieft, um einen konkreten Maßnahmenplan aufzustellen. Ziel ist es, die Bereiche mit den größten energetischen Schwachstellen bzw. den größten Effizienzpotenzialen zuerst zu analysieren. Info: 20
21 Maßnahmen: Umsetzungsplanung und Finanzierung Anfragen bei ohnehin im Betrieb tätigen : Elektro- Fachbetrieben Wartungsfirmen (z.b. Druckluft, Heizung, Absaugung) oder Beraterlisten der KfW (Energieberatung Mittelstand) und der Sächsischen Energieagentur (Berater Sächsischer Gewerbeenergiepass- Sägep) Förderinformationen: Umweltberatung HWK Chemnitz 21
22 Aktuelle Fördermöglichkeiten für KMU (Zuschuss) Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle ( - Gewerbliche Klima- und Kälteanlagen - BHKW - Erneuerbare Energien Querschnittstechnologien: Einzelmaßnahmen Elektrische Motoren und Antriebe Pumpen Ventilatoren sowie Anlagen zur Wärmerückgewinnung in raumlufttechnischen Anlagen Drucklufterzeuger sowie Anlagen zur Wärmerückgewinnung in Drucklufterzeugern Umrüstung von Beleuchtungsanlagen auf LED-Technik (begrenzt bis ) 22
23 Aktuelle Fördermöglichkeiten für KMU (Zuschuss) Querschnittstechnologien: Systemische Optimierung - Grundlage: unternehmensindividuelles Konzept (EBM) - sowohl der Ersatz und die Erneuerung von mindestens zwei Querschnittstechnologien ab einem Investitionsvolumen von Euro als auch der Ersatz und die Erneuerung von Anlagen oder Anlagenteilen, die dazu beitragen, die Energieeffizienz einer Querschnittstechnologie unter Berücksichtigung ihrer Systemanbindung zu verbessern, werden gefördert. 23
24 Team Handwerkskammer Chemnitz qualifiziert. kreativ. motiviert. März
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