Glück ist wie ein Schmetterling?
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- Gottlob Bergmann
- vor 8 Jahren
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1 Glück ist wie ein Schmetterling? Zur Stabilität und Variabilität subjektiven Wohlbefindens Michael Eid Freie Universität Berlin
2 Glück ist wie ein Schmetterling es kommt zu dir und fliegt davon (Mouskouri) Lerne nur das Glück ergreifen, denn das Glück ist immer da (Goethe)
3 Glück ist wie ein Schmetterling? Zur Stabilität und Variabilität subjektiven Wohlbefindens 1. Subjektives Wohlbefinden 2. Erfassung des Wohlbefindens 3. Stabilität und Variabilität des Wohlbefindens 4. Implikationen der Wohlbefindensforschung für die Psychometrie 5. Mischverteilungs-State-Trait-Modelle 6. Eine Anwendung: Wohlbefinden und Tagesereignisse
4 Guidelines for National Indicators of SWB and Ill-being (Diener, 2005, signed by 48 international scientists) Subjective well-being refers to all of the various types of evaluations, both positive and negative, that people make of their lives. Cognitive evaluations such as life satisfaction and work satisfaction, interest and engagement Affective reactions to life events such as joy and sadness
5 Subjektives Wohlbefinden: State-Trait-Modell State 1 State 3 Messgelegenheitsspezifische Abweichung State 2 State 4 Trait Wohlbefindenslage Set point
6 Rahmenmodell zur Erfassung des SWB (Lischetzke und Eid, 2006) Lebensbereiche Allgemein Spezifisch Beruf Familie Aktuell Zeitlicher Bezug Habituell Situative Abweichung Lebenszufriedenheit Emotion Stimmung Kognitiv Affektiv Komponente
7 Strategien zur Erfassung des Wohlbefindens 1. Indirekte Erfassung: Längsschnittstudien Aggregationsansatz * Stimmungslage: Mittelwert wiederholt gemessener Stimmungszustände * Messgelegenheitsspezifische Abweichung: Abweichung zwischen Zustand und Stimmungslage Psychometrische Modelle 2. Direkte Erfassung Fragebogen
8 Direkte Erfassung (Eid et al., 1999)
9 Interkorrelationen Zustand Abweichung Zustand.72 Trait
10 Verteilungen: Gehobene Stimmung Percent Happy (state) Percent Happy (dev)
11 Verteilungen: Gedrückte Stimmung 60 Percent Unhappy (state) Percent Unhappy (dev)
12 Subjektives Wohlbefinden: Stabilität (Lucas, 2008) State 1 State 3 Messgelegenheitsspezifische Abweichung State 2 State 4 Hohe zeitliche Stabilität (Jahr-zu-Jahr-Stabilität: ; 17 Jahre:.30) Zusammenhang zu Persönlichkeitsmerkmalen (z.b. Extraversion, Neurotizismus, Verträglichkeit, Gewissenhaftigkeit) Erblichkeit: % Trait Wohlbefindenslage Set point
13 Subjektives Wohlbefinden: Variabilität (Larsen & Prizmic-Larsen, 2008) Adaptation State 1 State 3 Messgelegenheitsspezifische Abweichung Trait Wohlbefindenslage Set point State 2 State 4
14 Subjektives Wohlbefinden: Veränderung State 1 State 3 Messgelegenheitsspezifische Abweichung State 2 State 4 Trait Wohlbefindenslage Set point Set-Point-Veränderungen (Diener, Lucas, Scollon, 2006)
15 Intraindividuelle Variabilität (Eid & Diener, 1999) Person A Person B
16 Resilienz und Wohlbefinden Situation Person-Situations-Interaktion State State Trait Resilienz (Olson et al., 2003; Tugade & Fredrickson, 2004) Trait Resistenz gegenüber Stress und belastenden Ereignissen Fähigkeit, sich schnell von negativen Ereignissen zu erholen Flexible Adaptation an negative Ereignisse
17 Implikationen für die Psychometrie Messung von stabilen Traiteinflüssen messgelegenheitsspezifischen Einflüssen (Situationen, Interaktionen) Modelle der Latent-State-Theorie (Steyer, Schmitt & Eid, 1999) Messfehlern Berücksichtigung von latenter Heterogenität in bezug auf das Ausmass situationsbedingter Variabilität den Einfluss situationaler Merkmale Mischverteilungs- State-Trait-Modelle (Courvoisier, Eid & Nussbeck, 2007)
18 Latent-State-Trait-Modell Trait 1 Trait W11 W21 W12 W22 W13 W23 W14 W24 Sit.1 Sit.2 Sit.3 Sit.4 1. MZP 2. MZP 3. MZP 4. MZP
19 Latent-State-Trait-Modell: Problem Populationshomogenität Modell gilt in gleicher Weise für alle Personen Trait 1 Trait 2 Varianzen der Situations-Interaktions- Variablen kennzeichnen das Ausmass situationsbedingter Variabilität Einfluss von Ereignissen auf situationsbedingte Abweichungen W11 W21 W12 W22 W13 W23 W14 W24 Sit.1 Sit.2 Sit.3 Sit.4 1. MZP 2. MZP 3. MZP 4. MZP
20 Erweiterung: Mischverteilungs-State-Trait-Modell (latente) Populationsheterogenität Trait 1 Trait 2 W11 W21 W12 W22 W13 W23 W14 W24 Sit.1 Sit.2 Sit.3 Sit.4 Latente Klasse 1 Trait 1 Trait 2 W11 W21 W12 W22 W13 W23 W14 W24 Sit.1 Sit.2 Sit.3 Sit.4 Latente Klasse 2
21 Eine Anwendung: Wohlbefinden und Tagesereignisse Stichprobe Design N = Messgelegenheiten mit einem Zeitabstand von 3 Wochen Variablen Messung der Momentanstimmung mit den zwei Testhälften des Mehrdimensionalen Befindlichkeitsfragebogens (Steyer et al., 1999) Erfassung der Daily Hassles and Uplifts innerhalb der letzten 24 Stunden (nach Filipp et al., 1980)
22 Modellgüte (Mplus) 1-Klassenmodell χ 2 = 55.48, df = 37, p =.03 RMSEA =.03 CFI =.99 Modellvergleiche AIC BIC Lo-Mendell-Rubin-Test Klassengrössen 1 Klasse % 2 Klassen p < %, 24 % 3 Klassen p = %, 23 %, 4 %
23 Ergebnis: Zwei-Klassen-Lösung Trait 1 Trait Mittelwerte (Wertebereich: 4-20) Varianzen W11 W21 W12 W22 W13 W23 W14 W24 Sit.1 Sit.2 Sit.3 Sit Varianzen Latente Klasse 1: 24 % Trait 1 Trait Mittelwerte (Wertebereich: 4-20) Varianzen W11 W21 W12 W22 W13 W23 W14 W24 Sit.1 Sit.2 Sit.3 Sit Varianzen Latente Klasse 2: 76 %
24 Zuordnungswahrscheinlichkeiten Trait 1 Trait 2 W11 W21 W12 W22 W13 W23 W14 W24.96 Sit.1 Sit.2 Sit.3 Sit.4 Latente Klasse 1: 24 % Trait 1 Trait 2 W11 W21 W12 W22 W13 W23 W14 W24.04 Sit.1 Sit.2 Sit.3 Sit.4 Latente Klasse 2: 76 %
25 Trefferquote (Reliabilität): Mittlere Zuordnungswahrscheinlichkeiten Trait 1 Trait 2 W11 W21 W12 W22 W13 W23 W14 W24.91 Sit.1 Sit.2 Sit.3 Sit.4 Latente Klasse 1: 24 % Trait 1 Trait 2 W11 W21 W12 W22 W13 W23 W14 W24.98 Sit.1 Sit.2 Sit.3 Sit.4 Latente Klasse 2: 76 %
26 Daily Hassles (H) and Uplifts (U) Trait 1 Trait 2 W11 W21 W12 W22 W13 W23 W14 W24 H: Ich hatte Streit mit jemandem U: Ich habe ein gutes Gespräch geführt Sit.1 Sit.2 Sit.3 Sit.4 H1 U1 H2 U2 H3 U3 H4 U4 H1 U1 H2 U2 H3 U3 H4 U4 H U
27 Daily Hassles (H) and Uplifts (U): 1.MZP Standardisierte Regressionskoeffizienten W11 W21 Klasse 1: 25 % R = H1 U1 Sit.1.22** H1 U1 W ** H1 U1 Sit.1 W21.33** Klasse 2: 75 % R =.44 H1 U1
28 Daily Hassles (H) and Uplifts (U): 1.MZP Standardisierte Regressionskoeffizienten -.08 H1 H1 W11 W21 Sit.1.22** U1 U1 Klasse 1: 25 % R =.23 Hassles (Prozent) Mittelwert: 8.23 Standardabweichung 6.67 Uplifts (Prozent) Mittelwert Standardabweichung: W11 W21 Sit **.33** H1 U1 H1 U1 Class 2: 75 % R =.44 Hassles (Prozent) Mittelwert: Standardabweichung: Uplifts (Prozent) Mittelwert: Standardabweichung: 14.33
29 Schlussfolgerungen Wohlbefindensforschung Psychometrie
30 Danke für Ihre Aufmerksamkeit!
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