Übersicht Orgeln in der Region Schotten

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1 Übersicht Orgeln in der Region Schotten Betzenrod Förster & Nicolaus, Lich, 1958, I/4 MANUAL C-f3 Rohrflöte 4' Prinzipal 2' Oktave 1' PEDAL C-f1, angehängt Bobenhausen II Wegmann, Frankfurt, ca. 1776, II/21 Der historische Pfeifenbestand dieser Denkmalorgel ist sehr groß. Neue Register sind kursiv gesetzt. Die Duiflauthe 4' ist doppelt labiiert. Die Rokoko-Orgel wurde ca von der Firma Wegmann, Frankfurt/Main gebaut, ausgeführt durch den Werkmeister Meynecke. Bei späteren Umbauten wurden die Zungenstimmen entfernt, durch Kemper, Lübeck, wurden 1961 einige Register neu eingesetzt wurde die Orgel in zwei Bauabschnitten durch die Orgelbaufirma Gerald Woehl aus Marburg sehr gut restauriert und der Originalzustand wieder hergestellt. Die Orgel stellt eine Besonderheit dar, da sie zu den nur 5 Orgeln dieser Zeit in Hessen-Nassau gehört, die zweimanualig angelegt waren. überhaupt ist die Orgel für den kleinen Ort recht groß. Weiterhin bemerkenswert für die Zeit der Erbauung ist die das Vorhandensein der vielen Zungenregister und des Terzregisters Sesquialter. Dies ermöglicht die Registrierung eines wunderschönen mächtigen Grand Jeu. 1.MANUAL C- d3 Principal 8' (Prospekt, 1980) Bordun 8' Viola di Gamba 8' Oktava 4' Vocara 4' (1982) Duiflauthe 4' Quint 3' Oktava 2' 1

2 Sesquialter 2f. Mixtur 4-5f. Trompete B/D 8' (1982) 2.MANUAL C-d3 Unterwerk Flaute Traversa 8' lieblich Flöth 4' (ged.) Flageolett 2' Vox humana 8' (1982) PEDAL C-g Oktavbass 8' Quintbass 6' (1982) Posaune 16' (1982) Koppel II/I und Breungeshain Gebrüder Bernhard, Romrod, 1879, I/7 Burkhards Günter Hardt & Sohn, Möttau, 1998, I/10 mit Beständen von Rassmann, 1863 MANUAL C-f3 Principal 8' * Salicional 8' * Oktave 4' Flöte 4' * Quinte 2 2/3' * Cornett 3f. B/D 4/5' PEDAL C-c1 Violon 8' 2

3 Windablass mechanische Schleifladen seitenspielig (*) Register von Bau der Kirche 1757 Orgel von Joh. Friedrich Syer, Nieder-Florstadt 1885 Neuanschaffung Gebr. Bernhard, Gambach, Syer-Orgel nach Busenborn 1966 Orgelneubau Förster & Nicolaus, Klang und Aussehen unbefriedigend 1997 Kauf der teilweise erhaltenen Rassmann Orgel (kath. Kirche Winden (Rhein-Lahn-Kreis) 1998 Fertigstellung (Ergänzung Windladen, Gebläse, Mechanik und Register) Busenborn Joh. Friedrich Syer, Nieder-Florstadt, 1756, I/12 MANUAL Gambe 8' Quintatön 8' Flöte 4' Gemshorn 4' Quinta 3' Tertian Mixtur 1' PEDAL C-c1 Oktavbass 8' mechanische Schleifladen 1756 Orgel von Joh. Friedrich Syer, Nieder-Florstadt für die Ev. Kirche Burkhards gebaut 1885 Orgel wird nach Busenborn verkauft 1991 Instandsetzung und Spielbarmachung Eichelsdorf Werner Bosch, Kassel, 1965, II/12 1. MANUAL C-f3 Rohrflöte 8' Spitzgedackt 8' Rohquint 4' 3

4 Waldflöte 2' Mixtur 4-5f. 1 1/3' 2. MANUAL C-f3 Kupfergedackt 8' Koppelflöte 4' Spitzoktave 2' Sesquialtera 2f. 2 2/3' Sifflöte 1' Tremulant PEDAL C-f1 Koppeln I/P und II/P Eichelsachsen Förster & Nicolaus, Lich, 1872, I/8 renoviert Einartshausen Walcker, 1964, I/6 MANUAL Rohrflöte 4' Mixtur 2-3f. geteilte Schleifen PEDAL Eschenrod Förster & Nicolaus, Lich, 1920, II/11 4

5 Feldkrücken Heinrich Krämer, Leusel, 1834, I/ von Heinrich Krämer, Leusel, erbaut Metallpfeifenwerk durch Förster & Nicolaus ausgetauscht. Abgabe der Prospektpfeifen im Ersten Weltkrieg, Ersatz durch Zinkpfeifen Reinigung der Orgel, Neu-Belederung des Magazinbalges, Ersatz der Prospektpfeifen durch Zinnpfeifen. Fa. Förster & Nicolaus, Lich. MANUAL C- f3 Principal 8' Gamba 8' Hohlflöte 8' Oktave 4' Flöte 4' Mixtur 2 2/3' Waldflöte 2' PEDAL C-d1 Violonbass 8' Gedern B. Schmidt, Gelnhausen Gonterskirchen Bosch (ca. 1964), I/7 MANUAL Salicional 8' Gedackt 4' Sesquialter Mixtur 4f. 1 1/3' PEDAL angehängt 5

6 Götzen Förster & Nicolaus? Oberlinger?, 1960, I/5 C-d1 MANUA L Principal 4' Mixtur 3f. PEDAL mechanische Schleifladen Höckersdorf Anonym, 17./18. Jahrhundert, I/7 unbekannter Orgelbauer, 17./18. Jh., gebaut für Wingershausen in Höckersdorf aufgestellt durch Peter Dickel, Treisach (lt. Inschrift) Vor 1994 Reparatur durch Gerald Woehl, Marburg. MANUAL C-c3 / 49 Tasten, 48 Töne (Cis an cis gekoppelt) (Holz) Salicional 8' (Prospekt, Zink) Gedackt 4' Oktav 2' Quinte 1 1/3' (C-cd 1') PEDAL C-d1 mechanische Schleifladen Kölzenhain Gerald Woehl, Marburg, 1970, I/4 MANUAL C-g3 / 56 Tasten Rohrflöte 4' 6

7 ohne Pedal mechanische Schleifladen Michelbach Mittel-Seemen Förster & Nicolaus, Lich, 1906, I/6 Nieder-Seemen Förster & Nicolaus, Lich, 1914, I/5 Ober-Schmitten Ober-Seemen Bruno Döring, Neukirchen (Kreis Ziegenhain), 1976, I/10 Ober-Seibertenrod Prospekt 18 Jh., unbekannt, Werk Förster & Nicolaus 1909, I/6 Prospekt 18. Jh, Herkunft unbekannt, vermutlich 1909 erweitert Werk Förster & Nicolaus 1909, Disposotion 1967 verändert. MANUAL C-f3 / 54 Tasten Principal 8' (1967, statt Salicional 8') Flauto dolce 4' Oktave 4' PEDAL C-d1 / 27 Tasten 7

8 pneumatische Kegelladen, seitenspielig (rechts), Superoktavkoppel, feste Kombination Tutti Rainrod Krämer, Leusel/Alsfeld, 1836, I/10 Die Orgel wurde 1836 von Orgelbauer Krämer, Leusel/Alsfeld, erbaut. Orgel und Kirche wurden am geweiht wurde die fast 150jährige Orgel durch einen unsachgemäßen Umbau durch die Firma Schmidt/Gelnhausen nahezu unspielbar gemacht. 1983/84 wurde die Orgel durch Ott/Bensheim für DM renoviert. MANUAL C-f3 Principal 8' Bordun 8' Floete 8' Salicional 8' Oktav 4' Waldfloete 4' Oktav 2' Mixtur 3fach 1 1/2' vacant (geteilte Schleife) PEDAL C-c1 Oktavbass 8' Rudingshain Wilhelm Bernhard, Romrod, 1857, I/9 MANUAL C-f3 Quintatön 16' Principal 8' Bordun 8' Flöt 8' Salicional 8' Oktav 4' Flöt 4' Mixtur 2' PEDAL (angehängt) C-d1 8

9 Schotten Prospekt von Philipp Wegmann, Frankfurt 1783 ren. Schuke, Berlin, 1972, II/31 Im Dekanat Schotten gibt es 31 "evangelische" Orgeln. Ganz besonders ragt die Orgel der Schottener Liebfrauenkirche heraus. Sie wurde 1782/83 " von der Frankfurter Orgelbauer- Werkstatt Philipp Ernst Wegmann erbaut. Sie stand bei ihrer Erbauung auf der Empore eines heute nicht mehr vorhandenen Lettners vor dem Chorraum. Nach Abbruch des Lettners hatte sie von 1861 bis 1972 ihren Platz auf der Südempore, die jetzt als Chorempore dient. Im Jahre 1972 versetzte man die Orgel bei einer Generalüberholung auf die Westempore. Die Orgel vereinigt 31 klingende Register auf zwei Manualwerken und Pedal. Damit hat sie einen Bestand von insgesamt Pfeifen. Das Instrument besitzt sog. Schleifwindladen mit mechanischer Spieltraktur." (aus dem Kirchenführer) Die Orgel wurde also im Laufe ihres Daseins zweimal versetzt und dazwischen auch im größeren Umfang repariert und umgebaut (1929 und 1938 durch Förster & Nicolaus und 1960 und 1965 durch Werner Bosch, Sandershausen). Dabei wurde das Instrument immer mehr verändert schließlich wurde die Orgel durch einen Heizungsschaden unbrauchbar, so dass es 1972 zu einem Neubau durch Schuke/Berlin mit einer an Wegmann angelehnten Disposition kam. Der Prospekt und die wenigen noch erhaltenen Originalregister wurden wieder verwendet. Register/Disposition (Originalregister von 1783 sind kursiv gesetzt) Koppeln II/I I/P II/P 3 freie Kombinationen und 3 freie Pedalkombinationen (mechanisch) Hauptwerk C- g''' (oberes Manual) Principal 8' Positiv (unteres Manual) Flaut. trav. 8' Pedal C-f' Subbaß 16' Holzprinzipal 8' 9

10 Quintadena 8' V. d. Gamba 8' Oktave 4' Spitzflöte 4' Duiflöte 4' Quinte 2 2/3' Sesquialtera 2f. Cornett 4f. (ab c') Mixtur 4-5f. 1 1/3' Trompete 8' Principal 4' Fugara 4' Flûte à bec 4' Flageolett 2' Sifflöte 1' Mixtur 4f. 1' Fagott 16' Hoboa 8' Tremulant Violon 8' Oktave4' Nachthorn 2' Hintersatz 4f. 2 2/3' Posaune 16' Schalmei 4' Stornfels Georg Link, Reinhards, 1837, I/7 Am 13. August 1837 wurde in Stornfels die neue Kirche mit einer neuen Orgel eingeweiht. Die Kirche wurde auf den Ruinen einer Burg aus dem 12. Jh. errichtet. Die Orgel wurde von Georg Link / Reinhards für 320 fl. (Gulden) erbaut. Die Orgel hat beide Weltkriege gut überstanden, die Prospektpfeifen mussten nicht abgeliefert werden wurde die Flöte 8' durch Salicional 8' ersetzt, 1976 bekam die Orgel einen neuen Salicional. Aus verschiedenen Gründen gab es im 20. Jh. bis 1976 keine Arbeiten an der Orgel, die Orgel verfiel und wurde nahezu unbrauchbar. Glücklicherweise kam es nicht zu einem Neubau, da der Denkmalwert der Orgel erkannt wurde - die Orgel war fast vollständig in ihrer Originalsubstanz erhalten. Die Orgel wurde von der Firma Förster & Nicolaus für DM gründlich instandgesetzt und am 4. April 1976 in einem feierlichen Gottesdienst wieder eingeweiht. Die Orgel steht 1 HT höher. MANUAL C-f3 Salicional 8' Gedacktflöte 4' 10

11 Mixtur 3fach PEDAL C-c1 Ulfa Förster & Nicolaus, Lich, 1970, II/12 Ulrichstein Förster & Nicolaus, Lich, 1967, II/16 Auf der Orgelempore überrascht den Kirchenbesucher ein elegant schwungvolles Barockgehäuse mit Pfeifenwerk von 1967, erbaut von der Firma Förster und Nicolaus, Lich. Der Orgelprospekt ist fast identisch mit der Chororgel des Fuldaer Doms, die von 1718 bis 1729 von Johannes Hofmann errichtet wurde. Klanglich und optisch bilden Fassade und Inhalt eine überzeugende Einheit. Die Register des Hauptwerk befinden sich in der oberen Etage, die Register des Brustwerks sind räumlich darunter platziert. Insgesamt sorgen 16 Register für einen hellen und strahlend frischen Klang. Die Orgel hat mechanische Spiel- und Registertraktur, die Registerzüge sind über den Manualtasten seitlich links davon angeordnet. Die Klanggestalt lässt sich an der Disposition ableiten und lautet folgendermaßen: I. Manual / Hauptwerk: 1. Rohrflöte 8-2. Quintade 8-3. Prinzipal 4-4. Spitzflöte 4-5. Blockflöte 2-6. Mixtur 4fach II. Manaual / Brustwerk: 7. Holzgedackt 8-8. Metallgedackt 4 ( tiefste Pfeifen im unteren Teil des Prospektes ) - 9. Prinzipal Sesquialter 2 2/ /5-11. Zimbel 2 fach Pedal: 12. Subbaß Oktavbaß Gedacktpommer Feldpfeife Pedalmixtur 4fach. Koppeln & Spielhilfen: Tremulant für II. Manual, Normalkoppeln gibt es -3- : II - I / I - P / II - P 11

12 Befund: Christoph Brückner 03/2005 Volkartshain Hardt, Möttau, 1988, I/8 Gehäuse Förster & Nicolaus, Lich, 1907 Wohnfeld Orgelbauer unbekannt, 18. Jh., I/7 Anonym, 18. Jh., aus Effolderbach durch Philipp Förster, Lich, aufgestellt. Zu unbekannter Zeit Renovierung durch die Firma Kemper, Lübeck Spielbarmachung durch Förster & Nicolaus, Lich. MANUAL C-c3 / 49 Tasten, (Cis ist stumm) Gemshorn 8' Gedackt 4' ab c Quinte 2 2/3' Oktav 2' Oktav 4' D. (ab c1) PEDAL C-d / 15 Tasten (Cs, cs und d ohne Funktion) Pedal angehängt mit eigenen Ventilen in der Manuallade, ohne eigene Register. Mechanische Schleifladen, seitenspieleig (rechts). Wingershausen ca. 1960, I/10 12