Windenergieplanung in der Praxis Beispiel Windpark Lauterstein. Referentin: Dipl. Ing. (FH) Henrike Schröter

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1 Windenergieplanung in der Praxis Beispiel Windpark Lauterstein Referentin: Dipl. Ing. (FH) Henrike Schröter

2 wpd in Kürze 1800 Mitarbeiter, mittelständisches Unternehmen Schwerpunkt Deutschland, aber auch international tätig Planung von Windenergieanlagen und zugehöriger Infrastruktur (Zuwegungen, Kabeltrassen, Umspannwerke) Projektmanagement ab Flächenakquise bis zur Realisierung und technischer Betriebsführung Landschafts- und Bauleitplanung: Niederlassung Osnabrück (30 Mitarbeiter)

3 Projektphasen und beteiligte Akteure Zahlreiche Akteure & planungsrelevante Belange Naturschutz begleitet das Projekt in allen Planungsphasen

4 Fallbeispiel Windpark Lauterstein, Baden- Württemberg Planungsdauer insgesamt 20 Jahre Ablehnung eines ersten Antrags Ende der 90er wegen Störungen des naturnahen Landschaftsbildes Neuplanungen ab 2011 Realisierung von 16 GE 120, 2.75 MW, Gesamthöhe 199 m Inbetriebnahme 2016

5 Projektentwicklungsphase - Beauftragung der naturschutzfachlichen Gutachten Horstsuche & Besatzkontrolle ( ) Brutvögel (2013) Zug- und Rast-/Gastvögel (2013) Raumnutzungsanalysen (2014; 2015) Fledermäuse (2013;2015) Biotoptypenkartierung (2013) Bodenkundliches Gutachten (2014) Waldameisen (2014) Großes Mausohr Fransenfledermaus

6 Planungsphase Umgang mit den Ergebnissen der Brutvogelkartierung Wanderfalke auf unter 500 m zum nördlichsten Anlagenstandort Dokumentierte kontinuierliche Revierbesetzung zur Balzzeit, aber seit 6 Jahren ohne Brut Brutplatz Wanderfalke

7 Planungsphase Umgang mit den Ergebnissen der Brutvogelkartierung Wanderfalke auf unter 500 m zum nördlichsten Anlagenstandort Abschaltkonzept? Streichung Anlagenstandorte? Brutplatz Wanderfalke

8 Planungsphase Wechsel des Anlagentyps, Verschiebungen WEA Durch Reduzierung der Anlagenzahl Wirtschaftlichkeit des Parks verringert Wechsel auf einen neueren Anlagentyp mit höheren Erträgen (GE ) Neuer größerer Anlagentyp macht höhere Abstände zwischen den WEA erforderlich Weitere 3 WEA entfallen, andere WEA-Standorte werden z.t. verschoben Neuplanung notwendig

9 Planungsphase Anpassung von Konfiguration und Zuwegung Planung 2014: 22 x Nordex N 117 Planung 2015: 16 x GE 120 Anpassung der Zuwegung

10 Planungsphase Vorkommen seltener und geschützter Pflanzenarten Breitblättrige Stendelwurz Sprossender Bärlapp

11 Planungsphase Baumhöhlenkartierung

12 Planungsphase Einfluss auf Zeitpläne

13 Planungsphase Einfluss auf Zeitpläne

14 Planungsphase Übergang Realisierungsphase

15 Realisierung naturschutzfachliche Baubegleitung Wpd Landschaftsplanung Osnabrück Boden Fauna Flora/Biotope Rote Waldameise Gelbbauchunke Fledermäuse Avifauna Haselmaus Baumschutz Bärlapp Stendelwurz Einhalten der folgenden DIN-Normen: DIN DIN Siehe BMK Umsiedelung Abpflocken/ Abflattern Laich- und Individuenkontrolle im Baustellenbereich Erneute Kontrolle nach Quartieren Kontrolle nach Nestern Kontrolle nach Kobel Einhalten der folgenden DIN-Normen: DIN LAS-LG 4 Abpflocken/ Abflattern Umsiedeln Beachten Beleuchtungskonzept Nachkontrollen Nachkontrollen Bodenkundliche Baubegleitung: GÖG Stuttgart Ökologische Baubegleitung: Ameisenschutzwarte Baden- Württemberg e. V. Ökologische Baubegleitung: TNL Umweltplanung in Hungen Ökologische Baubegleitung: Einbindung örtlich ansässiger Ornithologe (privat)

16 Realisierung- Ausführungsplan

17 Umsetzung der Kompensationsmaßnahmen Entschlammung der Neuen Hülbe und Anlage eines Hülbenlehrpfads Früher regelmäßige Pflege Nutzung als Viehtränke, Eisweiher, Badestelle Flora der Moore, Moorheiden, und Riedgrasgesellschaften Heute durch zunehmende Verlandung bedroht

18 Umsetzung der Kompensationsmaßnahmen Brutplätze für den Wanderfalken Entnahme von Bäumen an der Hangkante zur Freistellung der Felsen Falls nicht vorhanden zusätzliche Anlage von schnee- und regengeschützten Brutnischen Dauerhafte Freihaltung, Regelmäßige Kontrollen durch Horstbetreuer

19 Umsetzung der Kompensationsmaßnahmen

20 Baubeginn

21 Fazit Planung als Prozess, als gedankliche Vorwegnahme von Handlungsschritten zum Erreichen eines gesetzten Ziels Ständige Überprüfung und Abwägung zahlreicher Belange aller am Planungsprozess Beteiligten, Naturschutz ist ein gewichtiger Faktor Um naturschutzfachliche Ansprüche bestmöglich berücksichtigen zu können, ist bei wpd eine planerische Einbindung von Beginn an bis zur Realisierung des Projekts vorgesehen das verschafft dringend notwendige Planungssicherheit zum Einen und aus Naturschutzsicht besonders verträgliche Projekte zum Anderen

22 Ausblick - Kostenentwicklung Kostenentwicklung Avifauna- und Fledermausgutachten (Basisforderungen; nur Offenland)

23 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit

24 Kontakt Henrike Schröter Leitung Naturschutz und Landschaftsplanung T +49 (541) F +49 (541) M +49 (175) h.schroeter@wpd.de wpd onshore GmbH & Co. KG Franz-Lenz-Straße 4 D Osnabrück