Sektorenübergreifender Versorgungsansatz des BV Geriatrie im Bereich der nichtstationären Versorgung geriatrischer Patienten
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- Nicole Franke
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1 Sektorenübergreifender Versorgungsansatz des BV Geriatrie im Bereich der nichtstationären Versorgung geriatrischer Patienten DVfR Geriatrie Fachtagung 2018 Berlin Geschäftsführer Bundesverband Geriatrie e.v.
2 Herausforderung der Zukunft Wie kann man, ein stark sektoriertes Gesundheitssystem mit unflexiblen Budgetgrenzen mit regionalen Gewichtungen zu einem bedarfsorientierten Versorgungskonzept zusammen führen? ohne bestehende und funktionierende Versorgungsstrukturen zu gefährden, gleichzeitig jedoch Vernetzung und Interdisziplinarität fördern und Raum für Weiterentwicklungen schaffen und dabei den Patienten mit seinem individuellen, fachspezifischen Behandlungs- bzw. Rehabilitationsbedarf nicht aus dem Auge verlieren, sondern in den Mittelpunkt der Versorgung stellen? 2
3 Bisherige Mailensteine 2010 Weißbuch Geriatrie Versorgungsverbund KH-Plan NRW 2016 Weißbuch Geriatrie Band I (2017) Entwurf Geriatriekonzept
4 Zukünftige Versorgungsstrukturen Geriatrischer Versorgungsverbund Nähere Beschreibung im Weißbuch Geriatrie (2010) Anforderungen Patientenzentriertheit Versorgungsindividualität sektorenübergreifender Verbund hohe Komplexität modularer, flexibler Aufbau Leistungen Screening multidimensionales Assessment Zeitnähe Care-Management = Angebote vernetzen Case-Management = Koordinierte Bereitstellung Betreutes Wohnen Hospiz Pflegeheim Apotheken Angehörige Beratung Niedergelassene Hilfs- und Heilmittelversorgung Geriatrisches Zentrum Ärzteschaft Ehrenamt Behörden Wissenschaft, Forschung Ambulante Dienste Seniorenwohnen Rettungsdienst Fortbildungsstätten Kombination: Vorteile Geriatrisches Zentrum/ Geriatrisches Netzwerk 4
5 Grundsätzlicher Ansatz für zukünftige Versorgungsstrukturen (Ger. Versorgungsverbund) Geriatrisches Zentrum Ggf. in Kooperation Nicht- Geriatrische Klinik Geriatrische Klinik Akut Früh-Reha Reha* Geriatrische Tagesklinik Ambulante geriatrische Rehabilitation Mobile geriatrische Rehabilitation Das geriatrische Zentrum innerhalb des Versorgungsverbundes führt die akutmedizinische und rehabilitative Behandlung durch kooperiert mit nicht-geriatrischen Kliniken koordiniert kollegial die geriatrische Behandlung mit den niedergelassenen Ärzten und anderen beteiligten Institutionen überwindet sektorale Schranken und stellt die Bedürfnisse des geriatrischen Patienten in den Mittelpunkt
6 Im BV Geriatrie konsentierte Eckpunkte: Teilstationäre Versorgung Entwicklung und bundesweite Einführung: Spezialisierter Geriatrischer Kompetenzpunkt (SGKP) 6
7 Spezialisierte Geriatrische Kompetenzpunkte (SGKP) Tagesklinik am KH Tagesklinik an einer Reha Ambulante geriatrischen. Reha (AGR) Mobile geriatrische Reha (MoGerRe) Ger. Institutsambulanz (GIA) werden strukturell und inhaltlich im SGKP zusammen geführt 7
8 Spezialisierter Geriatrischer Kompetenzpunkt (SGKP) Überführung des bestehenden teilstationären Versorgungsangebots (Tageskliniken, AGR, mobile geriatrische Reha, sofern vorhanden GIA) Beinhaltet: Komplettes multiprofessionelles Behandlungsteam Vorgegebene Qualifikationen Einheitliche Versorgungsstruktur 8
9 Spezialisierter Geriatrischer Kompetenzpunkt (SGKP) Aufgaben: medizinisch-diagnostische, therapeutische und pflegerische Versorgung, wie dies heute in den jeweiligen teilstationären Strukturen der Fall ist Versorgung aus einer Hand : Diese Versorgung erfolgt einheitlich, d. h. keine Unterscheidung/Aufteilung in die bisherigen Kategorien TK, AGR, MoRe, GIA Der Patient erhält ausschließlich seinem Bedarf entsprechen Leistungen des SGKP 9
10 Spezialisierter Geriatrischer Kompetenzpunkt (SGKP) darüber hinaus: qualifizierter Ansprechpartner für niedergelassene Hausund Fachärzte (geriatrische Fallbesprechung): keine Übernahme des Patienten, sondern temporäre fachliche Unterstützung des niedergelassenen (Haus)Arztes für besonders betroffene Patienten ein über das Entlassmanagement hinausgehendes geriatriespezifisches Case- und Caremanagement (bei bestimmten geriatrischen Patienten mit besonderen Versorgungsbedarfen) Lotsenfunktion, ggf. Anbindung heutiger Modellprojekte Option: Anbindung VERAH- oder AGnES-Stützpunkte 10
11 Spezialisierter Geriatrischer Kompetenzpunkt (SGKP) keine Konkurrenz zum niedergelassenen Arzt keine Verschiebung von stationären Fällen in den teilstationären bzw. ambulanten Sektor: das Angebot richtet sich an Patienten, die bereits heute in einer der genannten Versorgungsformen versorgt werden bzw. einen entsprechenden Versorgungsbedarf aufweisen Grundstrukturen sind heute bereits vorhanden, diese werden sektorenübergreifend zusammengeführt 11
12 Spezialisierter Geriatrischer Kompetenzpunkt (SGKP) Offenes d. h. ausbaufähiges Modell: weitere Aufgaben sind denkbar, müssen jedoch noch näher erörtert werden. Dazu könnte u.a. gehören: geriatriespezifische Präventions- und Vorsorgeangebote eine geriatriespezifische Ergänzung zu der hausärztlichen Betreuung für Pflegeheimbewohner Angebote im Sinne einer Memory-Klinik regionale Angebote (z. B. zur medizinische Versorgung im ländlichen Raum) Integration von Beratungsstellen 12
13 Grundvoraussetzungen für erfolgreiche Veränderungen Zukünftige Versorgungsstrukturen müssen: den Versorgungsbedarf der Betroffenen abdecken wirtschaftlich sowohl für die Leistungserbringer als auch für die Kostenträger tragfähig sein den ggf. angepassten rechtlichen Vorgaben entsprechen gesellschaftliche Akzeptanz finden die Erwartungen der Politik befriedigen 13
14 Bundesverband Geriatrie Herzlichen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Dirk van den Heuvel Bundesverband Geriatrie 030 /
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