ENERGIE BRAUCHT ZUKUNFT - ZUKUNFT BRAUCHT ENERGIE
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- Martha Ziegler
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1 ENERGIE BRAUCHT ZUKUNFT - ZUKUNFT BRAUCHT ENERGIE Amt Plessa, Staupitz, 27. März 2014, Geschäftsführer, Projektmanager
2 Agenda 2
3 Mögliche Handlungsansätze - Ausgangssituation Ergebnisse der Bestandsanalyse: Effizienzpotenziale v. a. im Bereich Wärme Gebäudedämmung / energetische Gebäudesanierung Kesseltausch (effizientere Heizsysteme) Verbundlösungen (Wärmenetze in Verbindung mit KWK-Anlage) Effizienzpotenziale bei Stromverbrauch durch neue elektronische Anwendungen und Gerätenutzungsdauer bereits vorhandener Geräte sehr begrenzt Potenziale erneuerbarer Energien: Photovoltaik: hohe erschließbare Potenziale Windkraft: aus Analyse kein Potenzial Geothermie: dezentral Potenziale für kleinere Einzelgebäude, aber kostenintensiv Solarthermie: sehr hohes Potenzial aber derzeit unwirtschaftlich Biomasse: v. a. Potenziale bei der Strohnutzung?! und begrenzt Nutzung von Waldrestholz 3
4 Mögliche Handlungsansätze - Ausgangssituation Ausgangssituation im Amt Plessa: Ein- und Zweifamilienhäuser weitaus verbreitetster Gebäudetyp ländliche Situation vglws. geringe regionale Kaufkraft demographischer Wandel (ansteigendes Durchschnittsalter, Bevölkerungseinbußen) Ausgangssituation in Bezug auf lokales Energieversorgungssystem: sinkende Einwohnerdichte führt zu noch zerstreuteren Wärmebedarfszonen tendenziell höhere Investitions- und Betriebskosten für Verbundlösungen geringere Kaufkraft hemmt größere Investitionen ( einen Umbau kann ich mir nicht leisten ) demographischer Wandel führt zu weiteren Investitionsunsicherheiten ( in meinem Alter noch das Haus sanieren, unsere Kinder wohnen nicht im Ort, etc. unübersichtliche Förderbedingungen 4
5 Mögliche Handlungsansätze - Voraussetzungen gerade Verbundlösungen müssen Mindestanforderungen an ein Projekt erfüllen und benötigen einen Kümmerer oder Treiber vor Ort gemeinschaftliche Ansätze führen oft zu Mehrwert ggü. dem Status quo es braucht passgenaue Lösungen! Bewertung vorhandener Ressourcen und Strukturen: welche Chancen und Risiken sehen Sie im Amt Plessa??? Egal, woher Ideen für Handlungsansätze stammen, wichtig ist die Umsetzbarkeit unter den lokalen Gegebenheiten!!! 5
6 Empfehlenswerte Ansätze Heizungs- oder Kesseltausch durch Wärmecontracting: alte, ineffiziente Heizungsanlage (Öl, Niedertemperaturkessel) soll durch effiziente Anlage möglichst kostenneutral ersetzt werden Quelle: Faktor-i³ GmbH 6
7 Empfehlenswerte Ansätze PV-Eigenstromnutzung: Installation von PV-Modulen auf Gebäudedach, Nutzung der erzeugten Strommengen im eigenen Haushalt evtl. Speicherung überschüssiger Strommengen in Kurzzeit-Batteriespeicher oft rentabel, aber hohe Anfangsinvestition Anbieter bieten bereits Komplex-Lösungen an! 7
8 Erhöhung regionaler Strom- und Wärmeerzeugung Prüfung der Erzeugung von Strom und Wärme aus regionalen und erneuerbaren Energieträgern Lösungsansatz Nahwärme? Mindestvoraussetzung an Strukturen, Abnehmern und Energieträgern Trennung nach erdgasversorgten und nicht-erdgasversorgten Gebieten wenn ja, Erdgas-BHKW, ggf. mit Spitzenlastkessel (Pellets) Lösung wenn nein, ggf. Lösung auf Basis von Biogas/Biomasse (Voraussetzung im Amt Plessa?) 8
9 Vision: Power-to-gas als Systemlösung Aufbereitung erneuerbaren Stromes aus Windkraft und Solarenergie zunächst zu Wasserstoff und in einem zweiten Schritt zu synthetischem Erdgas und Nutzung der entstehenden Abwärme durch Errichtung eines Nahwärmenetzes verschiedene Auslegungskonzepte und Systemkombinationen denkbar ggf. Einbindung Biogasanlagen Zielsetzung im Amt Plessa: vorhandenes Erdgasnetz als Großspeicher für den Ausgleich fluktuierender erneuerbarer Stromerzeugung nutzen (Windkraft, Photovoltaik) für Langzeitspeicherung derzeit technisch nur chemische Speichermedien wie Wasserstoff und synthetisches Erdgas möglich 9
10 Vision: Power-to-gas als Systemlösung Funktionsweise Quelle: 10
11 Vision: Power-to-gas als Systemlösung Was spricht dafür? über kurz oder lang werden solche Speicherlösungen zum verbrauchergerechten Bedienen der Stromnachfrage benötigt Puffermechanismus zum Ausgleich fluktuierender Erzeugung Beitrag zur Rohstoffunabhängigkeit und damit zur Versorgungssicherheit Gas besser transportierbar als Strom Gas kann zur Wiederverstromung, das Brennstoff und als Treibstoff verwendet werden Wärme fällt quasi als Abfallprodukt mit an Was spricht dagegen? Wirkungsgradverluste bei der Umwandlung von Strom in Gas bzw. bei Wiederverstromung derzeit ohne Förderung nicht wirtschaftlich Wirtschaftlichkeit abhängig von jährlichen Betriebsstunden 11
12 Fazit es gibt nur individuelle Ansätze und keine Lösungen von der Stange jeder Handlungsansatz muss unter den lokalen Rahmenbedingungen passgenau untersucht werden gerade Verbundlösungen benötigen zeitliche Vorläufe Herausforderung: Rentabilität der Markt- und Geschäftsmodelle zum Großteil abhängig vom gesetzgeberischen Rahmen (EEG-Novelle) wichtig: Partizipation und Teilhabe (Energiegenossenschaft) Mitmachen der Bürger notwendig Kommunikation und Information! 12
13 ENERGIE BRAUCHT ZUKUNFT - ZUKUNFT BRAUCHT ENERGIE
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