Immissionsbetrachtung der Einleitungsstellen nach BWK-M3 Steinhorst Delbrück
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- Stefan Baum
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4 Immissionsbetrachtung der Einleitungsstellen nach BWK-M3 Steinhorst Delbrück Erläuterungsbericht 1. Veranlassung Im geplanten Neubaugebiet soll ein Teil der Grundstücke das anfallende Regenwasser über den anliegenden Graben ableiten. Hierzu wird geprüft, ob der Graben in der Lage ist, das anfallende Regenwasser aufzunehmen und schadlos abzuleiten. 2. Vorfluter Nebengewässer Durch Steinhorst fließt das namenlose Nebengewässer 31136, das zur Entwässerung der flachen Landschaft künstlich angelegt worden ist. Es besitzt keine naturnahen Strukturen und wird nicht nach BWK beurteilt. Das Gefälle im Bereich Steinhorst ist so gering, das z.t. keine Fließvorgänge erkennbar sind. Der vorhandene Graben ist im NA-Modell Obere Lippe der Bezirksregierung Detmold erfasst. Die Abflusswerte wurden bei der Bez.- Reg. angefragt und liegen der Berechnung zugrunde. Um an verlässliche Daten zu gelangen, wurden vor Ort Querschnitte genommen, die Aussagen über das jeweilige Sohlgefälle, Sohlbreite, max. Wasserspiegelbreite und Böschungshöhen geben. Mit diesen Werten konnten mit Hilfe des Programmes WSP-ASS die Wasserspiegellagen und das Abflussverhalten berechnet werden. Damit ist eine genauere Aussage über den Graben möglich. Weitere fehlende Daten wurden anhand der Daten aus dem NA-Modell der Bezirksregierung Detmold interpoliert und mit den gemessenen und errechneten Daten abgeglichen. Das Nebengewässer beginnt in der Königsstraße in Steinhorst, verläuft entlang der Steinhorster Str, bis es die Kaunitzer Str. kreuzt und Richtung Südwesten weiterführt. Nach der Unterquerung der Neubrücker Str. verläuft es im 1
5 Immissionsbetrachtung der Einleitungsstellen nach BWK-M3 Steinhorst Delbrück Erläuterungsbericht Westen von Steinhorst in südwestlicher Richtung weiter, bis es nach ca. 4,4 km in die Ems mündet. 3. Einwohner Steinhorst mit 853 Einwohnern (Stand:2016) ist der nördlichste Stadtteil von Delbrück und grenzt an den Kreis Gütersloh. Urkundliche Erwähnungen gab es bereits im 15. Jahrhundert, doch deuten Funde auf eine Besiedlung seit der Altsteinzeit hin. Zu Delbrück gehört Steinhorst seit Entwässerung Steinhorst entwässert im Trennsystem. Das Regenwasser wird in die z.t. künstlichen Gräben eingeleitet und fließt im dem namenlosen Gewässer in die Ems. Das Schmutzwasser wird zur Kläranlage Delbrück geleitet und hat keine Einleitungen in den hier zu betrachteten Gräben. 5. Entlastungsanlagen In Steinhorst gibt es keine Regenklärbecken oder Regenrückhaltebecken. Gerade im flachen Gelände wie in Steinhorst mit minimalem Sohlgefälle der Gräben besteht ein beträchtliches Retensionsvolumen durch die langen Fliesszeiten und Wasserspiegellagenanhebung im Graben. Die Fliesszeiten verlängern sich erheblich. Durch diesen Effekt werden die Abflussspitzen gekappt und es entsteht eine maßgebliche Regenrückhaltung in den offenen Gräben. 2
6 Immissionsbetrachtung der Einleitungsstellen nach BWK-M3 Steinhorst Delbrück 6. Einzugsgebiete an Erläuterungsbericht Drei Einzugsgebiete RW E (3,64 ha), RW (7,59 ha) und RW E09.05 (0,39ha) leiten in den betreffenden Graben ein. Diese Einleitungsmengen sind bei der Berechnung berücksichtigt worden. Die Größe des Einzugsgebietes RW E hat sich seit der Erteilung der Einleitungsgenehmigung von 3,64 ha auf 2,83 reduziert. Die betreffenden Häuser sind nach städtischen Unterlagen nicht an den Regenwasserkanal angeschlossen. Da nicht ausgeschlossen werden kann, dass sie dennoch in den Graben einleiten, wird die Fläche von 0,82 ha dennoch mit berücksichtigt. Das Neubaugebiet Düsterhusweg umfasst eine Fläche von 1,64 ha. Davon sollen nur die Grundstücke, die direkt am Graben liegen, das anfallende Regenwasser einleiten. Die betreffende Fläche ist 0,46 ha groß und wird mit einem hohen Versiegelungsgrad von 60% angenommen. 7. Auswirkungen der Einleitung auf den Graben Die Einleitung zum Graben hat keine negativen Auswirkungen. Das Gewässer kann die geringe Menge Regenwasser, die aus dem zukünftigen Neubaugebiet kommt, aufnehmen und problemlos ableiten. Das ermittelte HQ10 ergibt nur eine minimale Erhöhung des Wasserspiegels von 1-2 cm durch die Einleitung aus dem Neubaugebiet. Bei einer mittleren Grabentiefe von rd. 1,00 m beträgt der Wasserstand im HQ10- Fall rd 60 cm. Die Wasserspiegellagenerhöhung durch die zukünftige Einleitung der 7 Grundstücke ist marginal und vernachlässigbar. 8. Wasserschutzgebiete Im Betrachtungsraum liegen keine Wassersschutzgebiete 3
7 Immissionsbetrachtung der Einleitungsstellen nach BWK-M3 Steinhorst Delbrück Erläuterungsbericht 9. Überschwemmungsgebiete Im Betrachtungsraum liegen keine Überschwemmungsgebiete. Entlang der Ems gibt es ausgewiesene Überschwemmungsgebiete, die sind aber so weit entfernt, dass sie keinen Einfluss auf das hier betrachtete Gebiet haben. 10. Natur- und Landschaftsschutzgebiete Landschaftsschutzgebiete und Naturschutzgebiete sind im Betrachtungsraum nicht vorhanden. würde, wird sich der ökologische Zustand des Gewässers nicht verbessern. Aufgestellt: Büren, Für die Stadt Delbrück: Delbrück, 4
8 Regenwassereinleitung Stadt Delbrück Ortsteil Steinhorst 21732ATWT.DOCX Inhalt 1. Literatur Seite 1 2. Berechnungsgrundlagen Seite Ermittlung der befestigten Flächenanteile Seite 3 3. Seite 3 4. Vorfluternachweis Seite 4
9 Regenwassereinleitung Stadt Delbrück Ortsteil Steinhorst 1. Literatur 1 NA-Modell Obere Ems (Auszug) 311 EMS-Nebengewässer Bezirksregierung Detmold 2 Hydraulische Dimensionierung und Leistungsnachweis von Abwasserleitungen und -kanälen, Arbeitsblatt DWA-A 110, Oktober Anforderung an die Niederschlagsentwässerung im Trennverfahren. RdErl. d. Ministeriums für Umwelt und Naturschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz - IV v Ableitung von immissionsorientierten Anforderungen an Misch- und Niederschlagswassereinleitungen unter Berücksichtigung örtlicher Verhältnisse. Vereinfachter und detaillierter Nachweis gemäß BWK-Merkblatt 3 und BWK- Merkblatt 7 BWK Verena. M7, Version WSP-ASS Berechnung von Wasserspiegeln und Überschwemmungsflächen SYDRO/PSW Berechnungsprogramm WSP-ASS Version Entwässerungssysteme außerhalb von Gebäuden, Europäische Norm EN Lehr- und Handbuch der Abwassertechnik, ATV 1
10 Regenwassereinleitung Stadt Delbrück Ortsteil Steinhorst 2. Berechnungsgrundlagen Mittlere Jahresniederschlagshöhe HNa = 800 mm Regendauer des landschafts- typischen Berechnungsregens D = 15 min Regenhäufigkeit n = 1 a-1 Landschaftstypische Regenspende r15,1 = 111,1 l / (s x ha) Betriebliche Rauheit der Kanalisationsanlagen kb = 0,75 mm Rauheitsbeiwert für offene Gerinne und Vorfluter kst = 35 m 0,33 /s Rauheitsbeiwert für Vorländer kst = 25 m 0,33 /s Der Berechnungsregen wurde aus den Auswertungen der Untersuchungsergebnisse nach KOSTRA DWD 2010 bestimmt. Die Daten sind dem Rasterfeld Spalte 23 und Zeile 44 entnommen und decken den Ortsteil Steinhorst ab. Der Wert wird für die Kanalnetzberechnung mit dem EDV-Programm BWK Verena.M7 verwendet. Die Rauheitsbeiwerte für die Vorfluter wurden den Berechnungsdaten der Bezirksregierung Detmold entnommen. 2
11 Regenwassereinleitung Stadt Delbrück Ortsteil Steinhorst 2.1 Ermittlung der befestigten Flächenanteile Für das geplante Neubaugebiet Düsterhusweg soll ein Teil des anfallenden Regenwassers in den vorhandenen Graben eingeleitet werden. Das Gebiet umfasst eine Fläche von 1,62 ha. Davon liegen ca. 0,46 ha direkt an den Gräben und können direkt das anfallende Niederschlagswasser einleiten. Als Sicherheit wurde ein hoher Versiegelungsgrad von 60% angenommen. Das anfallende Niederschlagswasser des restlichen Neubaugebietes wird versickert. 3. Einleitung 3.1 Einleitung Neubaugebiet Düsterhusweg Einzugsgebiet der Einleitungsstelle A E = 0,46 ha Undurchlässige Fläche A U = 0,28 ha Fließzeit im Kanalnetz t f 0,5 min Abflußbeiwert Ψ = 0,55 Mittlere Geländeneigungsgruppe NGM = 1,0 Regenwassermenge: 0,46 ha x 0,55 x 111,1 (l/(sxha) = 28,21 l/ 3
12 Regenwassereinleitung Stadt Delbrück Ortsteil Steinhorst 4. Vorluternachweis 4.1 Abflussermittlung 5.1 Abflussermittlung Abfluss Stat. Stat AEO Hq 10 HQ 10 Q r Q ges km km km² l/(s*km²) m³/s m³/s m³/s 4,082 4,199 1, ,2849 0,028 0,7884 5,300 4,199 1, ,2837 0, ,7592 Daten für Nebengewässer: Hq 1pnat = 113,00 l/(s*km²) Hq 2pnat = 153,00 l/(s*km²) X Wert = 0,35 - Hq 10 = 240,00 l/(s*km²) Vorstehende Daten geschätzt aus NA-Modell Ems - Nebengewässer bzw. Obere Lippe ähnlicher Einzugsgebiete! Alle Daten: Bezirksregierung Detmold, NA-Modell Obere Lippe 21732Abfluss_NG
13 5 Regenwassereinleitung Stadt Delbrück Ortsteil Steinhorst STATIONAERE WASSERSPIEGELLAGEN PROGRAMM WSPR2015 (c.) Knauf WSP_GEW31136.docx Ingenieurbüro WELLING & Partner Tel.: Jühengrund 7 * Büren * Fax.: info@ib-welling.de Stadt Delbrück Ortsteil Steinhorst Neubaugebiet Düsterhusweg Hydraulischer Nachweis Gewässer ERGEBNISSE Gewässer mit Einleitung aus dem Neubaugebiet Düsterhusweg =========================================================================== STATION WSPLAGE/H ABFLUSS K-WERT BREITE UMFANG FLAECHE GESCHW HZV E-HOEHE FROUDE ALPHA KZW KZD ABFLUSS NN+m/m m3/s m^0.33/s m m m2 m/s m NN+m IE o/oo ALPHAS
14 6 Regenwassereinleitung Stadt Delbrück Ortsteil Steinhorst STATIONAERE WASSERSPIEGELLAGEN PROGRAMM WSPR2015 (c.) Knauf 2015 Ingenieurbüro WELLING & Partner Tel.: Jühengrund 7 * Büren * Fax.: info@ib-welling.de Stadt Delbrück Ortsteil Steinhorst Ohne Neubaugebiet Düsterhusweg Hydraulischer Nachweis Gewässer ERGEBNISSE Gewässer ohne Neubaugebiet Düsterhusweg ======================================================== STATION WSPLAGE/H ABFLUSS K-WERT BREITE UMFANG FLAECHE GESCHW HZV E-HOEHE FROUDE ALPHA KZW KZD ABFLUSS NN+m/m m3/s m^0.33/s m m m2 m/s m NN+m IE o/oo ALPHAS
15 Regenwassereinleitung Stadt Delbrück Ortsteil Steinhorst Das Gewässer ist in der Lage das anfallende Regenwasser aus dem Neubaugebiet Düsterhusweg aufzunehmen und schadlos abzuleiten. Gesamtabfluss für Gewässer bis zur Station Station Sohle Wasserstand Station Sohle Abfluss ,36 89, ,36 0, ,41 89, ,41 0, ,39 89, ,39 0, , ,39 0, ,65 90, ,65 0, ,58 90, ,58 0, ,58 90, ,58 0,79 Gesamtabfluss für Gewässer ohne Düsterhusweg Station Sohle Wasserstand Station Sohle Abfluss ,36 89, ,36 0, ,41 89, ,41 0, ,39 89, ,39 0, ,39 89, ,39 0, ,65 90, ,65 0, ,58 90, ,58 0, ,58 90, ,58 0,76 Vorstehende Daten aus Wsp-Ass Bei der Berechnung des Niederschlagsabflusses wurde das natürliche Einzugsgebiet bis zur Station km einberechnet. Zum Vergleich wurde der HQ 10 ohne die Flächen aus dem Neubaugebiet Düsterhusweg ermittelt. In den Zeichnungen ist dieser Wasserspiegel nicht dargestellt, da die Differenz nur schwer zu erkennen ist. Aufgestellt: Büren, 7
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