AWT Seminar.de Fördertechnik und Automatischer Warentransport

Transkript

1 Sehr geehrte Damen und Herren, wir freuen uns über Ihr Interesse am AWT-Seminar und den Download dieser Information. Als Anlage erhalten Sie das ausgewählte Handout eines Vortrags aus dem vergangenen AWT-Seminar 2014 im. Informationen zu allen anderen Vorträgen erhalten Sie über die Internetseite in der Rubrik Rückblick / Handout. Ihre AWT-Seminar Leitung für Verwaltung/Kasse für Kliniken für Industrie und Planer Seite 1

2 Haftungsausschluss: Für die Richtigkeit, Aktualität, Vollständigkeit und Qualität der bereitgestellten Informationen übernehmen wir keine Gewähr. Das Angebot kann auch jederzeit ohne gesonderte Ankündigung teilweise oder ganz verändert oder gelöscht werden. Haftungsansprüche wegen ideeller oder materieller Schäden durch den Gebrauch der bereitgestellten Informationen sind ausgeschlossen. Die Unternehmen sind für die Richtigkeit der Beiträge selbst verantwortlich. Links auf Web-Sites Dritter: "AWT-Seminar" übernimmt für eigene und fremde Inhalte auf den Internetseiten und bereitgestellten Dateien keinerlei Haftung. "AWT-Seminar" und die Autoren der bereitgestellten Informationen haben keinen Einfluss auf die aktuelle und zukünftige Gestaltung und die Inhalte der verlinkten Seiten und distanzieren sich von allen Inhalten, die nach der Verlinkung verändert wurden. Für Schäden, die durch die Nutzung, bzw. Nichtnutzung dieser Informationen entstehen, haften ausschließlich die Anbieter dieser Seiten. Diese Haftungseinschränkung gilt für alle Verweise und Links im Webangebot des Internetseiteninhabers "AWT-Seminar" sowie für alle Einträge in Diskussionsforen, Mailinglisten, elektronischen Gästebüchern usw. Rechtswirksamkeit dieses Haftungsausschlusses: Dieser Haftungsausschluss ist als Teil des Internetangebots anzusehen, von dem aus auf diese Seite verwiesen wurde. Sofern Teile oder einzelne Formulierungen dieses Textes der geltenden Rechtslage nicht, nicht mehr oder nicht vollständig entsprechen sollten, bleiben die übrigen Teile des Dokuments davon unberührt. Copyright: Sämtliche Inhalte der AWT-Seminar Website, diese Berichte und den zum Download bereitgestellten Dateien, insbesondere Texte, Bilder, Grafiken, Sounds, Videos, Animationen und Layout, sind urheberrechtlich geschützt. Unerlaubte Verwendung, Reproduktion oder Weitergabe einzelner Inhalte, insbesondere des Logos, oder kompletter Seiten sind ausdrücklich untersagt und nur nach schriftlicher Genehmigung bei den entsprechenden Unternehmen zulässig. Seite 2

3 Thema: Anforderungen an die Sicherheit einer AWT-Anlage, abgeleitet aus der europäischen Maschinenrichtlinie Referent: Dipl.-Wirt.-Ing. (FH) Dietmar Alt, Scherr+Klimke AG Inhalt des Vortrags: Problemstellung: Geben technische Regelwerke eindeutige Antworten auf planerische Aufgaben? 1. Welche Pflichten bestehen? als Krankenhaus-/Klinikbetreiber: - Verkehrssicherungspflicht für Dritte (beruht auf 823ff. BGB) - Arbeitsstättenverordnung für Mitarbeiter (ArbStättV) Sicherheit und Gesundheit ALLER Personen, die sich im Krankenhaus befinden darf nicht gefährdet werden! als Hersteller/Lieferant: - Europäische Maschinenrichtlinie 2006/42/EG - national umgesetzt in Produktsicherheitsgesetz mit 9. ProdSV (Maschinenverordnung) Inverkehrbringen nur dann, wenn Sicherheit und Gesundheit von Personen bei ordnungsgemäßer Verwendung, Instandhaltung und Wartung nicht gefährdet ist! Ziel ist jegliche Unfallgefahren zwischen Mensch und Maschine zu verhindern! Auch für Instandhaltungspersonal! Seite 3

4 2. Stand der Technik Auf europäischer Ebene werden sog. Harmonisierte Normen erstellt, diese müssen dann national umgesetzt werden (bspw. DIN EN). Die harmonisierten Normen sind im ProdSG verankert: Harmonisierte Norm zum Thema AWT/EHB: DIN EN 619 Die DIN EN 619 gibt uns bzgl. Definitionen folgenden Input: Arbeitsbereich: vorgesehener Bereich, in dem Personen im Normalbetrieb an Stetigförderern arbeiten oder diese bedienen Verkehrsbereich: vorgesehener Bereich, der für alle Personen zugänglich oder erreichbar ist, OHNE trennende Schutzeinrichtungen Alles andere: nicht Arbeits- oder Verkehrsbereich! (praktisch ohne weitere Qualifikation bzw. mit Hinweis, dass bei vollständig umzäunte Anlagen Zugang nur über verriegelte Türen möglich - Stoppbefehl) Seite 4

5 Trotz Definition bleiben einige Fragen offen: - Befindet sich die Anlage wirklich völlig außerhalb des Arbeits- und Verkehrsbereiches? - Müsste eine wirklich eindeutige Klassifizierung zwischen Arbeits- /Verkehrsbereich und außerhalb nicht noch eine Abstufung erhalten? - Warum wurden Hinweise auf Instandhaltungsarbeiten aus der ZH 1/72 nicht aufgenommen? - usw Wie gehen andere Branchen mit dem Thema Sicherheit bei vergleichbarer Anlagengröße um? Blick über den Tellerrand : Die Automobilindustrie hat mit der VDA-Richtlinie die Sicherheit von automatischen Förderanlagen (darunter auch die EHB) thematisiert. Es werden hier ergänzend zur DIN EN 619 zwei weitere Definitionen unterschieden: - Förderanlagen mit mechanischer Trennung - Förderanlagen mit zwangsläufiger Abschaltung Sicherheitsanforderungen nach DIN EN 619: Sicherheitsabstände im Arbeits-/Verkehrsbereich: - seitlich zwischen den Förderern/Fördergut und festen Gegenständen der Umgebung: mind. 0,5m bis zu einer Höhe von 2,5m (über Standflächen von Personen) - mind. 0,12 zwischen Boden und Fördergut - zwischen zwei beweglichen Einheiten 0,5m Abstand bis Höhe 2,5m Seite 5

6 Sicherheitsabstände außerhalb des Arbeits-/Verkehrsbereichs: - neben jedem Fahrbereich auf einer Seite ein durchgehender Sicherheitsraum (0,5m x 2,5m) - feste Hindernisse im Sicherheitsraum nur dann zulässig, wenn v<1,0m/s und Sicherheitsraum mind. 1m x 0,5m x 2,5m in max. Abständen von 10m Sicherheitsanforderungen nach VDA : Arbeitsbereich: - keine Abtrennung erforderlich / jederzeit gefahrloser Aufenthalt! - Arbeitsplätze so gestalten, dass die MRL und Arbeitsschutzvorschriften - vollständig eingehalten werden. Verkehrsbereich: - Umlaufende Barriere (1m hoch) als Abgrenzung zum Arbeitsbereich - Zugang nur mit bewussten Handlungen (Pendelklappen Zutrittsverbot) - Einhaltung der Sicherheitsabstände (0,5m umlaufend, 0,12m unten) - Verbleibende, geringe Gefährdungen kennzeichnen: - rote Lamellenvorhänge mit Verbots- und Hinweisschildern auf Gefahrenstellen (bspw. Weichen < 2,5 m) - gelb/schwarze Schraffierung an Gefahrenstellen mit mechanischer Trennung: - trennende Schutzeinrichtung 1,4m hoch - Seltener Zugang nur über Schlüssel oder Werkzeug möglich - weitestgehende Vermeidung von Körperquetschstellen durch Einhaltung der Sicherheitsabstände (0,5m umlaufend; 0,12m unten) Seite 6

7 - Kennzeichnung von Restgefahren - mit roten Lamellenvorhängen mit Verbots- und Hinweisschildern auf Gefahren - gelb/schwarze Schraffierung an der Gefahrenstelle - notwendige Fehlersuche im laufenden Betrieb von sicheren Standorten mit zwangsläufiger Abschaltung: - Umlaufende Umzäunung - zwangsläufige Abschaltung bei Zutritt 3. Spannungsfeld Sicherheitsniveau: Ziel sollte für alle Beteiligte eine möglichst hohe Risikoeindämmung für die Mitarbeiter und ggf. den Fremdmitarbeitern sein! Seite 7

8 Repräsentative Fahrtrasse und weitere sicherheitstechnische Möglichkeiten: Seite 8