Die Welt ist eine Google
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- Oswalda Giese
- vor 8 Jahren
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Transkript
1 DVD-Video DVD-Video Die Welt ist eine Google Das Medieninstitut der Länder
2 Bezug zu Lehrplänen und Bildungsstandards Die Schülerinnen und Schüler sollen am Beispiel von Google einen Einblick in die Bedeutung sowie in die Unternehmensstrategie von Suchmaschinen erhalten. Sie sollen die aktuellen und künftigen Werbeformen kennen lernen. Darüber hinaus sollen sie die Chancen und Risiken der mit diesen Werbeformen verbundenen Datensammlungen erkennen und bewerten. Zum Inhalt Das kalifornische Silicon Valley ist der Hauptsitz von Google. Kein anderes Unternehmen hat das Internet so schnell erobert und nicht nur die IT-Welt polarisiert. Aus einer smarten Idee in einer Garage wurde in wenigen Jahren ein milliardenschweres Unternehmen mit unvergleichlichem Einfluss. Zwei Doktoranden der Informatik hatten die Idee zu einer ganz neuen Suchmaschine. Im September 1998 gründeten Larry Page und Sergey Brin die Firma Google. Mit gerade einmal Dollar gingen sie an den Start, um das WorldWideWeb mit einer neuartigen Suchmaschine zu erobern. Heute hat Google einen Börsenwert von mehr als 200 Milliarden Dollar, Tendenz steigend. Google ist die weltweit erfolgreichste, größte und mächtigste Suchmaschine. Sie umfasst nahezu das ganze Internet. 60 Prozent der Internetnutzer ziehen diese Suchmaschine anderen Anbietern vor. Googeln ist mittlerweile in den Sprachgebrauch für im Internet suchen übergegangen. Suchmaschinen machen das Leben leichter. Sie helfen dabei, sich im Labyrinth der Milliarden von Webseiten zurecht zu finden. Auf die Eingabe des Suchbegriffs folgt eine Liste mit Ergebnissen. Was ganz oben steht, wird meistens auch als erstes angeklickt und gelesen. Seiten, die weiter unten auftauchen, werden nur selten beachtet. Damit trifft jede Suchmaschine eine Vorauswahl. Google weiß, wonach User suchen und schaltet passend dazu zeitgleich bezahlte Anzeigen.
3 Diese gesponserten Links sind rechts und oberhalb der normalen Resultate zu finden. Wer auf so einen Link klickt, sorgt dafür, dass das werbetreibende Unternehmen zahlen muss. Google selbst platziert diese Anzeigen-Links. Genauso wie Google auch mit seinen Algorithmen über die Reihenfolge der normalen Suchergebnisse entscheidet. Google ist es durch die gesponserten Links gelungen, einen ganz neuen Typus des Anzeigenwesens zu etablieren, bei dem Firmen dafür zahlen, passende mögliche Kunden geliefert zu bekommen. Das war eine einzigartige Idee. Längst schon ist Google auf der Suche nach neuen Werbeformen. Künftig sind auch Videos, Fotos, Blogs offen für maßgeschneiderte Werbung. Was im Internet wahrgenommen wird, bestimmen also auch Suchmaschinen mit. Indirekt über die Erstellung der Ergebnislisten. Aber auch direkt, indem sie Seiten aus der Suchmaschine verbannen können. Dass Wissen immer gefiltert ist und welche Bedeutung dem Filter zukommt, zeigt die Geschichte. Vor der Verbreitung des Buchdrucks lag sie allein bei den Mächtigen wie Staat und Kirche. Der Zugang zu Wissen und damit zu Macht war nur wenigen vorbehalten. Die Erfindung des Buchdrucks hat die Informationsgesellschaft begründet. Damit wurden Aufklärung und Demokratie erst möglich. Paradoxerweise stellt sich das Problem heute von Neuem. Wir werden im Internet mit Informationen überschwemmt. Wir brauchen Filter, aber wir wollen nicht manipuliert werden. Hinter Google verbirgt sich längst nicht nur eine Suchmaschine, sondern ein Technologiekonzern, der eine kaum mehr zu übertreffende Macht im Internet darstellt. In München, an Googles neuestem Forschungsstandort in Europa, konzentriert man sich ganz auf die mobile Welt. Jeder soll die Google- Entwicklungen künftig auch unterwegs nutzen können. Zentrales Werkzeug für den mobilen Einsatz ist Googles Software Android, ein offenes Betriebssystem für Handys. Es ist bereits zugänglich und jetzt soll es den Markt neu definieren. In der Schweiz - dem
4 größten Entwicklungszentrum neben der Zentrale in Mountain View - sind Ideen wie Google-Maps entstanden. Eine weitere Goldgrube für Google: Der Markt der Regionalwerbung. In Zürich wird das Vorhaben für ganz Europa koordiniert. Menschen zu helfen, lokale Daten zu finden, ist ein großes Geschäft, das es schon lange gibt, mit den gelben Seiten und ähnlichen Infodiensten. Diese Geschäfte machen jährlich einen Milliardenumsatz. Maps und lokale Suche geben Google eine Möglichkeit, auch Teil dieses Geschäftes zu sein Aber auch in anderen Bereichen, wie der Fahrzeugentwicklung, ist Google sehr aktiv und erste Fahrzeuge mit Google-Technologie sind mittlerweile in Kalifornien unterwegs. Kostenlose Software, die andere Firmen für viel Geld verkaufen Google ködert seine Nutzer jenseits der eigentlichen Suchmaschine mit mittlerweile Dutzenden von online verfügbaren Produkten und Diensten. In den Google Laboren wird getüftelt, die Computeringenieure basteln an allen digitalen Fronten. Einen Tag pro Woche haben sie sogar zur freien Verfügung, um an eigenen Ideen zu arbeiten. Daraus können sich Produkte entwickeln oder auch nicht. So entstehen Innovationen. Eines dieser neueren Produkte ist ein Software Paket namens Applikationen, das , Kalender und sogar Textverarbeitung, Tabellen und Präsentationen bietet. Das Programm und die Speicherung der Daten läuft über Google und seine Server. Jeder Nutzer hat 10 Gigabyte frei zur Verfügung. So viel gibt es kaum bei einem anderen Anbieter. Alles umsonst! Aber was hat Google davon? Das Ziel von Google besteht darin, über die Verbreiterung von Angeboten und die Nutzung der gespeicherten Informationen einen One-Stop-Shop für Informationssuchende zu bieten. Und das kann nur erreicht werden, wenn Google möglichst viele Informationsschätze der Kunden bei sich lagern kann. Googles Datenspeicherung ist geheimnisumwoben. Weltweit verarbeiten nach Schätzungen fast eine halbe Million Server die ungeheuren Datenmengen. Niemand soll wissen,
5 wo die Serverfarmen stehen. Auf Druck von Datenschützern anonymisiert Google seit kurzem die Daten und hat die Speicherung von Suchanfragen weltweit auf 18 Monate begrenzt. Google hat weniger den gläsernen Menschen als die gläserne Gruppe im Visier. Denn Google behält sich vor, nach der Anonymisierung der Daten die demografischen Merkmale zu behalten. Damit weiß Google zwar nicht mehr, dass ein bestimmter Nutzer sich z.b. für Computerspiele interessiert, aber Google weiß, dass z.b. in einer bestimmten Straße ein übertrieben hoher Anteil an Nutzern Interesse an Computerspielen gezeigt hat. Diese Informationen kann Google gezielt an andere Unternehmen weiter geben, die dann die Werbung entsprechend steuern können. Googles Ideal ist es, die Welt digital abzubilden, sie über den Computer zu erleben. Mit dem Map-Service Street View kommt sie dem ziemlich nahe. Mit Rundumkameras werden reale Straßen fotografiert, die man dann am Computer abfahren kann. Das Unternehmen bewegt sich auf einem schmalen Grat in die digitale Zukunft. Milliardenschwer und superschlau ist Google von der Machbarkeit all seiner Ideen überzeugt und kaum zu stoppen. Es geht um das technisch Mögliche die Moral spielt eine untergeordnete Rolle. Wie weit die Nutzer der Aufforderung zur Datenablage folgen, bleibt allerdings Ihnen überlassen. Denn sie füttern die informationshungrige Suchmaschine. Arbeitsmaterial Auf der DVD stehen Ihnen Hinweise zur Verwendung der DVD im Unterricht, ein Arbeitsblatt mit Lösung und das Begleitheft zur Verfügung. Um die Arbeitsmaterialien zu sichten und auszudrucken, legen Sie die DVD in das DVD-Laufwerk Ihres Computers ein und öffnen Sie im Windows-Explorer den Ordner Arbeitsmaterial. Hier finden Sie die Datei Inhaltsverzeichnis, die die Startseite öffnet. Über diese können Sie bequem alle Arbeitsmaterialien aufrufen. Die Materialien stehen als PDF-Dokumente zur Verfügung und
6 lassen sich ausdrucken. Um die PDF-Dateien lesen zu können, benötigen Sie den Adobe Reader. Sie können den Adobe Reader installieren, indem Sie den Ordner Adobe öffnen und die Datei doppelklicken. Film einerseits der Wiederauffrischung von Grundlagenwissen und bietet andererseits vertiefende Informationen zur Verbesserung von Suchalgorithmen durch die umfassende Speicherung von Nutzerdaten. Verwendung im Unterricht Diese DVD kann sowohl in der Sekundarstufe I als auch in der Sekundarstufe II und in der Beruflichen Bildung gut eingesetzt werden. Sie eignet sich zur Verwendung im Fach Informatik. Einsatzmöglichkeiten in der Sek. I stellen die Informationstechnologische Grundbildung und der Wahlpflichtbereich dar. Die Schüler bekommen hier neben einem ersten Überblick über die Bedeutung von Suchmaschinen Informationen hinsichtlich ihrer Unternehmensstrategie am Beispiel von Google. Darüber hinaus können die Vor- und Nachteile der mit Googles Werbeformen verbundenen umfangreichen Datensammlungen thematisiert werden. In der Sekundarstufe II der Allgemeinbildenden Schulen und in den Berufsbildenden Schulen dient der 6
7 Produktion Produktion ZDF/3sat, Mainz, 2008 Herausgabe FWU Institut für Film und Bild, 2009 Schlagwörter Suchmaschinen, Google, Internet, Software, Datenspeicherung, Werbung, Funketiketten, RFID, Tags, Transponder, Code, Frequenz, Antennen, Logistik, Mixreality Realisation Filmtank Nur Bildstellen/Medienzentren: öv zulässig Redaktion Christian Thielmann Arbeitsmaterial Roland Bergmann Begleitheft Roland Bergmann Pädagogische Referentin im FWU Dr. Susanne Friz 2009 FWU Institut für Film und Bild in Wissenschaft und Unterricht gemeinnützige GmbH Geiselgasteig Bavariafilmplatz 3 D Grünwald Telefon (089) Telefax (089) info@fwu.de vertrieb@fwu.de Internet
8 Die Welt ist eine Google Das kalifornische Silicon Valley ist Hauptsitz von Google. Kein anderes Unternehmen hat das Internet so schnell erobert und nicht nur die IT-Welt polarisiert. Aus einer DVD-Video smarten Idee in einer Garage wurde in 9 Jahren ein milliardenschweres Unternehmen mit unvergleichlichem Einfluss. An Google kommt keiner mehr vorbei, der sich in der digtalen Welt bewegt. Der Film zeigt die Auswirkungen solcher Programme auf unser Leben - sowohl das Positive wie auch die Gefahren. Alle vorhandenen Informationen werden digital und universell verfügbar gemacht. Es geht um das Technisch mögliche, die Moral bleibt oft auf der Strecke. Erscheinungsjahr: 2009 Laufzeit: 30 min Sprachen: Deutsch Arbeitsblätter: 1 Zielgruppen: Allgemeinbildende Schule (5-13) Berufsbildende Schule Sachgebiet: Informationstechnische Bildung Informationstechnische Grundbildung - Anwendungen der IUK- Techniken - Auswirkungen der IUK-Techniken Lehrprogramm gemäß 14 JuSchG GEMA Alle Urheber- und Leistungsschutzrechte vorbehalten. Nicht erlaubte / genehmigte Nutzungen werden zivil- und / oder strafrechtlich verfolgt. FWU Institut für Film und Bild in Wissenschaft und Unterricht gemeinnützige GmbH Geiselgasteig Bavariafilmplatz Grünwald Telefon +49 (0) Telefax +49 (0) info@fwu.de Bestell-Hotline: +49 (0) vertrieb@fwu.de Das Medieninstitut der Länder
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