Die Pflegeberufe der Zukunft

Transkript

1 Die Pflegeberufe der Zukunft Katrin Bräutigam Abteilungsleiterin Pflege Stand : Pflegeberufegesetz (PflBG) vom Vorschlag Ausbildungs- und Prüfungsverordnung (APrV) für die Pflegeberufe vom

2 Inhalt des Vortrages 1. Ausgangssituation 2. Die generalistische Pflegeausbildung 3. Finanzierung der Ausbildung 4. Zeitplan der Einführung der neuen Ausbildung 5. Situation im Landkreis Konstanz Seite 2

3 Versorgungsbedarf und Versorgungsstrukturen verändern sich 1. Ausgangssituation Seite 3

4 Versorgungsbedarf und Versorgungsstrukturen verändern sich 1. Ausgangssituation Seite 4

5 Pflegeausbildung in Deutschland Die aktuelle Situation: A u s z u b i l d e n d e ca P f l e g e s c h u l e n ca A u s b i l d u n g s b e t r i e b e ca Altenpflege Krankenpflege Kinderkrankenpflege 740 Altenpflegeschulen 760 Krankenpflegeschulen Altenpflegeeinrichtungen 900 Krankenhäuser Statistisches Bundesamt 2015 Prognos/WiAD 1. Ausgangssituation Seite 5

6 Berufsbezeichnung des generalistischen Abschlusses Berufliche Pflegeausbildung: Pflegefachfrau Pflegefachmann Hochschulische Pflegeausbildung: Pflegefachfrau (B.A.) Pflegefachmann (B.A.) 1 PflBG 2. Die generalistische Ausbildung Seite 6

7 Das Pflegeberufegesetz ab wird den veränderten Anforderungen gerecht. 2. Die generalistische Ausbildung Seite 7

8 Ausbildungsgänge in der beruflichen Ausbildung 3. Jahr Spezialisierung Kinderkrankenpflege Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger/in Start mit Vertiefung pädiatrische Versorgung Start mit Vertiefung stationäre Akutpflege ambulante Pflege psychiatrische Versorgung Start mit Vertiefung stationäre Langzeitpflege ambulante Pflege mit Ausrichtung Langzeitpflege 1. und 2. Jahr generalistisch - nach einheitlichem Lehrplan - gemeinsamer Unterricht möglich 3. Jahr generalistisch - schulisch nach einheitlichem Lehrplan - praktisch gemäß Vertiefungseinsatz 3. Jahr Spezialisierung Altenpflege Pflegefachfrau bzw. Pflegefachmann - für alle Bereiche der pflegerischen Versorgung - EU-weit anerkannt Altenpfleger/in = Vertiefungseinsatz plus Pflichteinsatz psychiatrische Pflege plus weitere Einsätze = Vertiefungseinsatz plus Pflichteinsatz psychiatrische Pflege plus weitere Einsätze, jeweils ausgerichtet auf die Altenpflege = Vertiefungseinsatz plus Pflichteinsatz psychiatrische Pflege plus weitere Einsätze, jeweils ausgerichtet auf die Kinderkrankenpflege Seite 8

9 Zugangsvoraussetzungen 1. Mittlerer Schulabschluss 2. Hauptschulabschluss plus erfolgreich abgeschlossene mindestens zweijährige Berufsausbildung mindestens einjährige Assistenz- oder Helferausbildung alte Helfer-Ausbildungen nach Landesrecht (Beginn bis ) 3. Erfolgreich abgeschlossene zehnjährige allgemeine Schulbildung 11 PflBG 2. Die generalistische Ausbildung Seite 9

10 Dauer und Struktur der Ausbildung Dauer: 3 Jahre (bis zu 5 Jahren in Teilzeit) Struktur: theoretischer und praktischer Unterricht (2.100 Stunden) praktische Ausbildung (mindestens Stunden) Der überwiegende Teil der praktischen Ausbildung soll beim Träger der praktischen Ausbildung stattfinden. 6, 7 Abs. 4 PflBG, Eckpunkte zur APrV 2. Die generalistische Ausbildung Seite 10

11 Träger der praktischen Ausbildung Krankenhäuser (mit Zulassung nach 108 SGB V) stationäre Pflegeeinrichtungen (mit Zulassung nach 71 Abs. 2 und 72 Abs. 1 SGB XI) ambulante Pflegeeinrichtungen (mit Zulassung nach 71 Abs. 1 und 72 Abs. 1 SGB XI und nach 37 SGB V) 7 Abs. 1, 8 Abs. 2 PflBG 2. Die generalistische Ausbildung Seite 11

12 Lernorte Ausbildungsvertrag (Schulplatz/-vertrag) Kooperationsverträge Träger der praktischen Ausbildung Pflegeschule Weitere Pflichteinsätze Weitere Einsätze 2. Die generalistische Ausbildung 12

13 Verteilung der Einsätze 1. und 2. Ausbildungsdrittel Orientierungseinsatz Pflichteinsatz stationäre Akutpflege Pflichteinsatz stationäre Langzeitpflege Pflichteinsatz ambulante Pflege Pflichteinsatz pädiatrische Versorgung 3. Ausbildungsdrittel Pflichteinsatz psychiatrische Versorgung weiterer Einsatz und zur freien Verteilung Vertiefungseinsatz 400 Std 400 Std 400 Std 400 Std 120 Std 1720 Std 120 Std 160 Std 500 Std 780 Std 2. Die generalistische Ausbildung Seite 13

14 Ausgleichsfonds auf Landesebene Direkte Einzahler Empfänger Pflegeschulen Träger der praktischen Ausbildung * Refinanzierung nach den Regelungen des SGB XI bzw. SGB V ** Direkteinzahlung zur Entlastung der Pflegebedürftigen 26 ff PflBG 3. Finanzierung der Ausbildung Seite 14

15 Inkrafttreten Am Tag nach der Verkündung 53 PflBG (Fachkommission: Rahmenlehr- und ausbildungspläne) 54 PflBG (Beratung, Information) 55 PflBG (Statistik) 56 PflBG (Verordnungsermächtigung: FinanzierungsV, APrV) 131b SGB III (dreijährige Umschulungsfinanz. in der AP bis ) 01. Januar bis 36 PflBG (Finanzierung der beruflichen Ausbildung) 01. Januar 2020 Pflegeberufegesetz (PflBG) KrPflG und AltPflG treten außer Kraft (mit Ablauf des ) 4. Zeitplan der Einführung der neuen Ausbildung Seite 15

16 Lernorte im Landkreis Konstanz Ausbildungsvertrag (Schulplatz/-vertrag) Kooperationsverträge Träger der praktischen Ausbildung, z. B.: Pflegeschule mind. 35 Pflegeheime und 28 ambulante Pflegedienste Weitere Pflichteinsätze Weitere Einsätze 5. Situation im Landkreis Konstanz Akademie für Gesundheitsberufe 16

17 Pflegeschulen Gesamtverantwortung Trägt die Gesamtverantwortung für die Koordination des Unterrichts mit der praktischen Ausbildung Unterstützt die praktische Ausbildung durch die Praxisbegleitung Prüft, ob der Ausbildungsplan den Anforderungen des schulinternen Curriculums entspricht Prüft anhand des Ausbildungsnachweises, ob die praktische Ausbildung gemäß Ausbildungsplan durchgeführt wird 10 PflBG 5. Situation im Landkreis Konstanz Seite 17

18 Pflegeschulen Mindestanforderungen Hauptberufliche Leitung: akademische Qualifizierung auf Master-Niveau Lehrkräfte: akademische Qualifizierung Angemessene Zahl von Lehrkräften, dabei Verhältnis hauptamtliche Lehrkräfte zu Auszubildende mindestens 1 : 20 9 und 65 PflBG 5. Situation im Landkreis Konstanz Seite 18

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20 Quellen: (gefunden ) Klaus Dorda: Präsentation Generalistische Ausbildung. Bundesamt für Familie und zivilgesellschaftliche Aufgaben, Beratungsteam Altenpflegeausbildung. Region Baden Württemberg, Seite 20