Vernetzung zwischen Sozialbereich und Wirtschaft zu beidseitigem Nutzen
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- Evagret Fuhrmann
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1 Vernetzung zwischen Sozialbereich und Wirtschaft zu beidseitigem Nutzen Wie Unternehmen und Non-Profit-Organisationen erfolgreich zusammenarbeiten Kongress der Lebenshilfe Nordrhein-Westfalen Stefan Küst Iserlohn 1. März 2013
2 Agenda Unternehmensverantwortung Corporate Citizenship Nutzen von Kooperationen Erfolgsfaktoren Empfehlungen und Resümee 2
3 Die wichtigsten Handlungsfelder der Corporate Social Responsibility Kommunikation Produktverantwortungund Verantwortung für den Kunden Verantwortung für Lieferanten und Partner Verantwortung für Umwelt-und Klimaschutz Verantwortung für Mitarbeiter Verantwortung für die Gesellschaft Positionierung Strategie Management 3
4 Die wichtigsten Handlungsfelder der Corporate Social Responsibility am Beispiel Handel Kommunikation Sortiment und Kunden Kundennutzen Labeling Produktsicher-heit Kundenbindung Lieferanten und Partner Aus- und Weiterbildung(HR) Sozialverantwortungin der Supply Chain Umwelt-und Sozialstandards bei Dienstleis-tern Umwelt-und Klimaschutz Klimaschutz Energie-und Abfallmanagement Ressourcenverbrauch Logistik und Beschaffung Mitarbeiter Vereinbarkeit Beruf und Familie Demografischer Wandel Nachhaltige Sortimentsgestaltung Gesundheits- Management Gesellschaft Corporate Citizenship Stakeholder-Dialog Lobbyarbeit Positionierung Strategie Management 4
5 Das Unternehmen als guter Bürger Corporate Citizenship(CC) Was versteht man unter Corporate Citizenship(CC) Corporate Citizenship Freiwilliges Engagement von Unternehmen im gesellschaftlichen Umfeld, meist ohne unmittelbaren monetären Einfluss auf die eigene Wertschöpfung Von der Gesellschaft und deren Organisationen gewünscht als Beitrag zur Lösung sozialer Probleme im Umfeld des Unternehmens Unternehmen kann auf diese Weise seinen Aufgaben als guter Bürger (good corporate citizen) nachkommen Sinnvolle Ergänzung der Unternehmens- und CSR-Strategie CC dient heute häufiger als früher mittel- bis langfristigen Zielen Soll Glaubwürdigkeit und Akzeptanz des Unternehmens erhöhen, manchmal auch als Kompensation für negative Auswirkungen der Geschäftstätigkeit CC bei großen Unternehmen meist nur ein Teil des Strategie-und Kommunikationsmixes, bei kleinen hingegen oft viel mehr im Fokus Rund 80% der Unternehmen engagieren sich als guter Bürger. Unternehmen wenden ca. 0,1% des Jahresumsatzes für CC auf 5
6 Das Unternehmen als guter Bürger Corporate Citizenship(CC) Welche Instrumente für Corporate Citizenship gibt es Corporate Citizenship Rein finanzielle Formen: Spenden (Geld, Sachmittel), Sponsoring, Stiftungen Cause Related Marketing (z.b. Krombacher) Lehrstellenangebote, Schulungen, Nutzungsgestattungen Bereitstellen von Sozialem Risiko-Kapital Civil Private Partnership(CPP) - Kooperationen zwischen Non- Profit-Organisationen (NPO) und Unternehmen: Tauschcharakter - Leistung und Gegenleistung; Poolmodell -Zusammenlegen von Ressourcen Corporate Volunteering-Gemeinnütziges Engagement von Unternehmen und deren Mitarbeitern: Rollentausch/Perspektivwechsel, projektbezogene gemeinnützige Arbeitseinsätze von Mitarbeitern SocialCommissioning: Auftragsvergabe an soziale/gemeinnützige Organisationen und Einrichtungen SocialLobbying: Unternehmen setzt sich für soziale Themen in seinen Lobbying-Aktivitäten ein 6
7 Beispiele für Corporate-Citizenship-Maßnahmen Azubi-Projekt Baby-Walz: Murmelbahn Auszubildende bauen in einer Kindertagesstätte für behinderte Kinder eine Murmelbahn auf. Azubis mussten das ganze Projekt in eigener Verantwortung konzipieren, vorbereiten, realisieren und für die Finanzierung sorgen. Ähnliches Projekt: Zusammenführung von Führungskräften bei Quelle und Neckermann: Renovierung eines Kindergartens in Leipzig 7
8 Beispiele für Corporate-Citizenship-Maßnahmen Knowhow-Transfer durch IT-Systemhaus Jugendberufshilfeprojekte des Vereins basae.v. Unterstützung bei der Entwicklung des medienpädagogischen sowie des Hardund Software-Konzeptes Sponsoring/Akquise von Hardware und Installation Support IT-Ausbildung der Vereinsmitarbeiter von basa Ähnliches Projekt: junge IT-Azubis schulen in Behinderteneinrichtungen Ähnliche Projekte: pro-bono-projekte von Kreativ-/Design-Agenturen 8
9 Beispiele für Corporate-Citizenship-Maßnahmen Zirkus-Projekt der Lebenshilfe Witten Kooperation von Lebenshilfe, der Freien Pädagogischen Initiative Unna und DRACO. Sprechen und Spielen vor Publikum, Teamgeist, (Körper-)Beherrschung und Selbstbewusstsein werden gefordert Ähnliches Projekt: Zirkus Giovanni des Don Bosco Jugendwerk Bamberg mit lernbehinderten Jugendlichen aus Bamberg und León (Spanien), gefördert u.a. von Quelle (Sponsoring, Corporate Volunteering) 9
10 Nutzen von Kooperationen mit NPO für Unternehmen Woher kommt das Interesse in Unternehmen an CC Nutzen von Kooperationen Altruismus, Verantwortungsgefühl, eigene Betroffenheit, eigene Erfahrungen oder aus dem eigenen Umfeld: bei KMU stärker ausgeprägt als bei großen, nicht eigentümergeführten Unternehmen Investition in das gesellschaftliche Umfeld: Beitrag zum Abbau gesellschaftlicher Probleme, langfristige Existenzsicherung Bei größeren Unternehmen sind CC-Aktivitäten eher im Rahmen der CSR-, Ethik-oder Nachhaltigkeitsdiskussion zu sehen. CC ist hier ein Teil der gesamten CSR Situationsbedingt (z.b. Zusammenführung von Führungskräften nach einer Fusion zweier Unternehmen) 10
11 Nutzen von Kooperationen mit NPO für Unternehmen Welchen Nutzen haben Unternehmen von Civil Private Partnership Nutzen von Kooperationen Ergebnisse verschiedener Studien (Universität St. Gallen, IFM Bonn) Ausgeprägter und messbarer Nutzen Image und Glaubwürdigkeit: mittel-und langfristiges Reputationskapital Dokumentation der Übernahme gesellschaftlicher Verantwortung Unternehmenskultur und Betriebsklima Mitarbeiterbindung und motivation Employer Branding (Attraktivität als Arbeitgeber) Persönlichkeitsentwicklung der Mitarbeiter: Aufbau von Führungskompetenz und sozialen Schlüsselqualifikationen Integration des Unternehmens in das (lokale) Gemeinwesen Nur wenig oder fast nicht messbarer Nutzen Aufbau berufs- und arbeitsplatzbezogener Fähigkeiten Fördern von unternehmerischen Innovationsprozessen 11
12 Nutzen von Kooperationen mit NPO für Unternehmen Wen interessiert CC in Unternehmen Wer ist Ansprechpartner für NPO Nutzen von Kooperationen Geschäftsführung Unternehmenskommunikation (gelegentlich auch Marketing): Image (intern und extern), Unternehmenskultur HR (v.a. Personalentwicklung/Organisationsentwicklung): Unternehmenskultur, Bindung, Motivation und Entwicklung von Mitarbeitern, Employer Branding CSR/Nachhaltigkeits-Verantwortliche: Weiterer Aspekt der gesellschaftlichen Verantwortung eines Unternehmens Ggf. Betriebsrat 12
13 Erfolgsfaktoren für Kooperationen von Unternehmen und NPO Was sind Erfolgsfaktoren + Risiken für Civil Private Partnership Projekte Erfolgsfaktoren Projekte müssen zu den Partnern passen. Sie müssen an einem Bedarf ansetzen und ihn nicht erst erzeugen. Sie sollten komplementär zum Kerngeschäft sein und nicht mal etwas ganz anderes Offenes und vertrauensvolles Miteinander der Akteure. Beziehungsmanagement gegen Unsicherheiten. Partnerschaftliches Verhalten (Kooperationspartner auf Augenhöhe) Konfliktbereitschaft, ggf. Meinungsverschiedenheiten in der Partnerschaft auch thematisieren und austragen Unterschiede anerkennen bei Kultur, Stärken, Grenzen Spezifische Stakeholderverpflichtungenbeachten (Unternehmen: Kunden, MA, Eigentümer NPO: Mitglieder, MA, Träger) Klare Projektziele statt überzogener Erwartungen. Professionalität auf beiden Seiten Faire Verteilung des Nutzens für beide Seiten. Ausgeglichener Einsatz von Ressourcen, Knowhow, Zeit, Kontakte, Arbeitsleistung Kommunikation (intern und ggf. auch extern) über Projektfortschritt, Ergebnisse, ggf. auch Schwierigkeiten 13
14 Empfehlungen für Kooperationen von Unternehmen und NPO Empfehlungen für NPO Empfehlungen und Resümee Bewusstsein für die eigene Organisation entwickeln (Selbstverständnis, Auftrag, Werte) Eine klare Haltung zu Kooperationen mit Unternehmen festlegen Verständliche, realistische, sinnvolle und flexible Angebote/ Produkte mit einem Mehrwert für die NPO erarbeiten. Bezug der NPO zur Tätigkeit des Unternehmens herstellen (regional, Produkte, Prozesse, demografischer Aspekte des Unternehmens) Interessante mögliche Unternehmen recherchieren (Webseiten, CR-Berichte, Kammern, ). Gerade KMU sind für Corporate Volunteeringmotiviert, sind sich aber häufig unsicher in Bezug auf den Bedarf, den passenden Partner, den eigenen Nutzen über die reine Philanthropie hinaus Eruieren der Ansprechpartner in Unternehmen Kontakte knüpfen, Akquise, Marketing Projektdefinition und -durchführung Laufende Evaluierung 14
15 Resümee Zusammenfassendes Resümee Empfehlungen und Resümee Unternehmen sind schon bereit, Gutes zu tun, man muss sie dann aber auch darüber reden lassen. Sie fragen vermehrt nach dem eigenen Nutzen des Engagements. Beides sollten Verantwortliche von Non-Profit-Organisationen berücksichtigen Der Nutzen liegt vielmehr in besserem Image und höherer Glaubwürdigkeit für das Unternehmen, seine Geschäftstätigkeit und sein Engagement für gesellschaftliche Verantwortung sowohl nach innen zu den eigenen Mitarbeitern als nach außen zu Kunden und Stakeholdern Für beide Seiten einer CivilPrivate Partnershipbieten gemeinsame Projekte mehr Chancen als Risiken und Kosten. Nutzen also für beide Seiten sehen NPO sollten dafür Kompetenzen aufbauen und sich ggf. dabei auch beraten lassen 15
16 CR Consulting Stefan Küst + Christian Schweizer Profil und Kontakt Profil CSR-Manager im weltweiten Handel (u.a. Quelle, Arcandor) Aufbau Umwelt-/CSR-Management (EMAS, ISO ), ausgezeichnete CR-Veröffentlichungen (Print/Online), Realisierung zahlreicher CC-Projekte Consulting in Handel, Industrie, Finanzbranche, bei gemeinnützigen Organisationen und Bildungseinrichtungen Unsere Leistung Wir setzen Maßnahmen bei Corporate Responsibilityund Corporate Citizenshipgewinnbringend für den Kunden um. Unsere Leistungen werden für unsere Kunden maßgeschneidert. Unser Vorgehen ist ziel-und lösungsorientiert. Wir erzählen als Berater nicht nur, wie es geht, sondern sind auch Unterstützer bei der Umsetzung der Ziele. Berater Dienstleister Unterstützer Impulsgeber Troubleshooter Kontakt Stefan Küst +49 (0) stefan.kuest@crconsulting-kuest-schweizer.com CR Consulting Artur-Landgraf-Str Bamberg
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