Privatisierung aus Verbrauchersicht - besserer Service, aber schlechtere Qualität, mehr Wettbewerb, aber weniger Solidarität?

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1 Privatisierung aus Verbrauchersicht - besserer Service, aber schlechtere Qualität, mehr Wettbewerb, aber weniger Solidarität? Gesundheitspolitisches Kolloquium beim Zentrum für Sozialpolitik, Universität Bremen

2 Agenda 1. Handlungsfeld Gesundheit 2. Entwicklungstrends im Gesundheitsmarkt 3. Gesundheitsfonds & Morbi-RSA 4. Wahltarife der Krankenkassen 5. Wettbewerb und Qualitätstransparenz Privatisierung, Solidarität, Wettbewerb aus Verbrauchersicht , Seite 2

3 Agenda 1. Handlungsfeld Gesundheit 2. Entwicklungstrends im Gesundheitsmarkt 3. Gesundheitsfonds & Morbi-RSA 4. Wahltarife der Krankenkassen 5. Wettbewerb und Qualitätstransparenz Privatisierung, Solidarität, Wettbewerb aus Verbrauchersicht , Seite 3

4 Verbraucherrollen Privatisierung, Solidarität, Wettbewerb aus Verbrauchersicht , Seite 4

5 Die guten Ärzte nährt das Volk... die schlechten brauchen wir nicht! Privatisierung, Solidarität, Wettbewerb aus Verbrauchersicht , Seite 5

6 Verbraucherthemen: Gesundheit Solidarische und nachhaltige Finanzierung (GKV-PKV) Versicherten- & Patientenrechte (individuell & kollektiv) Weiterentwicklung des Leistungsrahmens Qualitätstransparenz und Navigation im System Steuerung der Angebote ( Bedarfsplanung ) Neue Versorgungsformen und Wettbewerb Verträge zwischen Krankenkasse & Leistungserbringern Telematik im Gesundheitswesen (z.b. Telemedizin) Prävention und Eigenverantwortung Gesundheitsmärkte (Arznei-, Hilfsmittel, IGeL) Privatisierung, Solidarität, Wettbewerb aus Verbrauchersicht , Seite 6

7 Triangulierter Gesundheitsmarkt Leistungserbringer Kostenträger Versicherungsmarkt (freie Kassenwahl) Vertragsmarkt (Kollektiv- oder Selektivvertrag) o Behandlungsmarkt (freie Arztwahl) Privatisierung, Solidarität, Wettbewerb aus Verbrauchersicht , Seite 7

8 Vertragsmarkt Gemeinsame Selbstverwaltung Kollektivvertrag zwischen Krankenkassen und Kassenärztliche Vereinigungen Wettbewerb Selektivverträge zwischen Krankenkassen und Leistungserbringern Anbietervielfalt Ärzte, davon niedergelassen Krankenhäuser Apotheken ca Krankenkassen Privatisierung, Solidarität, Wettbewerb aus Verbrauchersicht , Seite 8

9 Behandlungsmarkt Überforderung der finanziellen Leistungsfähigkeit des einzelnen (daher Versicherung) anbieterabhängige Bedarfsermittlung Informationsasymmetrie über Qualität der Leistung Marktinseln (IGeL, Kostenerstattung) Folgen für die medizinischen Versorgung: fehlende Anreize zur Qualitätsverbesserung und Effizienzsteigerung im Kollektivvertrag geringe Nutzerorientierung Privatisierung, Solidarität, Wettbewerb aus Verbrauchersicht , Seite 9

10 Versicherungsmarkt Gespaltenes System GKV: Umlage, gesund/krank, reich/arm, jung/alt, Familie PKV: Kapitaldeckung, gesund/krank, Risikoselektion Nachfragebesonderheiten geringe Nachfrageelastizität Unvorhersehbarkeit des Leistungsfalls hohe Kostenbelastung Korrelation zwischen sozialem Status und Gesundheit Risikoverteilung (20:80) Privatisierung, Solidarität, Wettbewerb aus Verbrauchersicht , Seite 10

11 Umlage: Staat als Generationensolidarität transgenerationale Instanz Das Gewicht des Interessenunterschiedes zwischen den gegenwärtig beteiligten und den mit ihnen nicht identischen künftigen Genossen vermag ich nicht anzuerkennen. Der Wechsel der Individuen ist irrelevant, und die fragliche Ungerechtigkeit findet auf alle staatlichen Einrichtungen Anwendung, bei denen Lasten bald der Gegenwart zum Vorteile der Zukunft, bald umgekehrt auferlegt werden. Der Staat und seine Einrichtungen sind nur möglich, wenn sie als permanent identische Persönlichkeiten gedacht werden. Otto von Bismarck (Beratungen des Unfallversicherungsgesetzes) Quelle: Göpffarth, Henke 2006 Privatisierung, Solidarität, Wettbewerb aus Verbrauchersicht , Seite 11

12 Elemente des Solidarausgleichs nach: Carsten G. Ullrich, Solidarität im Sozialversicherungsstaat, Campus 2000 Risikoausgleich Bedarfsbezogene Leistung Risikoaverse Beiträge Negierung von Risikofaktoren: Gesundheitlich: Vor/Erkrankungen Prognostisch: Dispositionen Statistisch: Alter, Geschlecht Verhältnisse: Arbeitsplatz, Wohnort Gesundheits-, Krankheitsverhalten Kontrafaktische Kontingenzunterstellung Sozialer Ausgleich Gleicher Zugang zu Leistungen Beiträge nach Leistungsfähigkeit Aspekte der Umverteilung: Familienstand: ledig, verheiratet, Ein- und Mehrverdienerfamilien Einkommenshöhen: bis zur Beitragsbemessungsgrenze [Einkommensarten: Lohnerwerb, Kapitalertrag, Lohnersatz, Rente] Spezifische Verteilungsungerechtigkeiten Privatisierung, Solidarität, Wettbewerb aus Verbrauchersicht , Seite 12

13 Heterogenisierung der Risiken nach: Carsten G. Ullrich, Solidarität im Sozialversicherungsstaat, Campus 2000 Verringerung der Zahl der Krankenkassen 1902: : < 190 Erhöhung der durchschnittlichen Mitgliederzahl 1880: : Durchmischung der Herkünfte und Risiken bis 1883: freiwillige Solidarität der Gleichen und Sich- Bekannten (Selbsthilfe innerhalb einer Branche) ab 1883: erzwungene Solidarität der Sich-Ähnlichen, aber Unbekannten (Berufsgruppensozialversicherung) seit 1996: allgemeine Solidarität der sozial Ungleichen Privatisierung, Solidarität, Wettbewerb aus Verbrauchersicht , Seite 13

14 Leistungsanspruch nach SGB V Sach- und Dienstleistung: Prävention, Kuration, Rehabilitation, Pflege ( 11) Stand der medizinischen Erkenntnis ( 2) Berücksichtigung medizinischen Fortschritts ( 2) besondere Therapierichtungen ( 2) Anspruch auf humane Krankenbehandlung ( 70) besondere Belange behinderter, chronisch ( 2a) & psychisch ( 27) kranker Menschen ausreichend, notwendig, wirtschaftlich ( 12) Privatisierung, Solidarität, Wettbewerb aus Verbrauchersicht , Seite 14

15 Agenda 1. Handlungsfeld Gesundheit 2. Entwicklungstrends im Gesundheitsmarkt 3. Gesundheitsfonds & Morbi-RSA 4. Wahltarife der Krankenkassen 5. Wettbewerb und Qualitätstransparenz Privatisierung, Solidarität, Wettbewerb aus Verbrauchersicht , Seite 15

16 Gesundheitsmarkt Trends Erhöhter Druck auf die Wirtschaftlichkeit Ärzte als Verkäufer einer Dienstleistung (IGeL) Versorgungsangebote für Patienten ohne Familie Neue Wettbewerbsbedingungen (Selektivverträge) Vermehrung der Wahloptionen der Verbraucher Erhöhter Bedarf an Qualitätstransparenz Ausbau der Patientenberatung und -beteiligung Privatisierung, Solidarität, Wettbewerb aus Verbrauchersicht , Seite 16

17 Gesundheitsausgaben/Kostenträger in Mrd. Euro Quelle: Statistisches Bundesamt % 60% 14% 56% Private A.geber PKV GUnfallV GRentV PflegeV GKV Staat Privatisierung, Solidarität, Wettbewerb aus Verbrauchersicht , Seite 17

18 Quelle: vdek Privatisierung, Solidarität, Wettbewerb aus Verbrauchersicht , Seite 18

19 Erhöhter Wirtschaftlichkeitsdruck Erhöhung der Einnahmen Ausweitung der Beitragsgrundlage (Bürgerversicherung) Zuschuss aus Steuermitteln (Kopfpauschale) Anhebung der Beiträge von Versicherten & Arbeitgebern Erhöhung der Eigenbeteiligung der Patient/inn/en Verminderung der Leistungen Einschränkung des Leistungsanspruchs ( Priorisierung ) Aufteilung in Grund- und Wahlleistungen (= PKV) Systemwechsel Private Versicherung / Staatliches Gesundheitswesen Privatisierung, Solidarität, Wettbewerb aus Verbrauchersicht , Seite 19

20 Ärzte als Verkäufer Zunahme der Individuellen Gesundheitsleistungen unsichere Bewertung der medizinischen Notwendigkeit unklarer Rollenwechsel des Arztes lückenhafte vertragliche Absicherung Festzuschussfinanzierung ( Zahnersatz) Angebote auf dem freien Gesundheitsmarkt Prävention: Ernähung, Bewegung, Entspannung Wellnessangebote: psycho-physische Interventionen kosmetische Medizin: Schönheitschirurgie, Anti-Aging Privatisierung, Solidarität, Wettbewerb aus Verbrauchersicht , Seite 20

21 Versorgung ohne Familie Versorgungs- & Case-Management Health-Management-Organisations Gesundheits- und Pflegestützpunkte Selbsthilfe als Anbieter von Versorgungsleistungen Telematik im Gesundheitswesen Elektronische Gesundheitskarte / Patientenakte Telemedizin: Reminder-, Recall-, Auditsysteme Pflege: intelligentes Haus, Videoüberwachung Haushaltsnahe Gesundheits-/Pflegedienstleistung Privatisierung, Solidarität, Wettbewerb aus Verbrauchersicht , Seite 21

22 Agenda 1. Handlungsfeld Gesundheit 2. Entwicklungstrends im Gesundheitsmarkt 3. Gesundheitsfonds & Morbi-RSA 4. Wahltarife der Krankenkassen 5. Wettbewerb und Qualitätstransparenz Privatisierung, Solidarität, Wettbewerb aus Verbrauchersicht , Seite 22

23 System des Gesundheitsfonds Gesetzlich festgesetzter einheitlicher GKV-Beitragsatz Arbeitgeber Arbeitnehmer Sonst. Mitgl. Rentenvers. BA Arbeit Bundes- Haushalt Steuermittel Gesundheitsfonds (plus Liquiditätsreserve) Beitragszuweisung gemäß RSA Korrektur wegen Konvergenz Zuweisung für Verwaltungskost. Zuweisung für Satzungsleistung. Pauschale für DMP-Versicherte Einnahmen der Krankenkassen Ist-Ausgaben < Zuweisung Prämienauszahlung Versicherte Ist-Ausgaben > Zuweisung Zusatzbeitrag Privatisierung, Solidarität, Wettbewerb aus Verbrauchersicht , Seite 23

24 Gesundheitsfonds Einheitsbeitrag Hundertprozentiger GKV-Einkommensausgleich Ausgleich der Beitragslast unter den Versicherten Steueranteil als dritte Säule der Finanzierung Ausgleich für gesamtgesellschaftliche Leistungen Zusatzbeitrag Entkoppelung künftiger Kostensteigerungen vom Arbeitsgeberanteil bis zu 5% ( 10% 20%?) Pauschalbetrag als Preissignal Erhöhung der Wechselbereitschaft der Geringverdiener? Privatisierung, Solidarität, Wettbewerb aus Verbrauchersicht , Seite 24

25 Gesundheitsfonds Kostendruck bei Krankenkassen 2009/2010 defensive Vertragspolitik (z.b. integrierte Versorgung) restriktive Ermessensentscheidungen (z.b. Kuren) Preisdruck bei Arznei- und Hilfsmitteln (Rabattverträge) Differenzierungen im Wettbewerb zugunsten der Patienten? Marketing? Unabhängiger Qualitätsvergleich der Krankenkassen derzeit kaum möglich Privatisierung, Solidarität, Wettbewerb aus Verbrauchersicht , Seite 25

26 Konsequenzen für Versicherte geringe Anreize für Kassenwechsel im Jahr 2009 Differenzierung nach Service Leistungen Kosten (ab Mitte 2009) Bildung von Schwerpunkten: Versorgung Versicherte Privatisierung, Solidarität, Wettbewerb aus Verbrauchersicht , Seite 26

27 Begleitende Maßnahmen Versicherungspflicht für alle Bürger/innen (ohne Bürgerversicherung) Rückkehr von ca Versicherten Überforderung von gering verdienenden Selbständigen Basistarif der PKV (?) Anhebung der Beiträge um 0,6 Prozent ca. 3-4 Mrd. Euro für niedergelassene Ärzte ca. 3 Mrd. Euro für Krankenhäuser Privatisierung, Solidarität, Wettbewerb aus Verbrauchersicht , Seite 27

28 Morbi-RSA: Diagnose Zuschlag Krankheitsfilter Stationäre und ambulante Diagnosen ICD-10-GM Krankheitsabgrenzung Schwerwiegender Verlauf Chronisch Kostenintensiv Schwellenwert 50 bis 80 Krankheiten ca Diagnosen Aufgreifkriterien Diagnosevalidierung u.a. Arzneimittel Klassifikationsmodell Zuschläge nach Gruppen 40 Alter/Geschlecht 6 Erwerbsminderung 106 hierarchisierte Morbiditätsgruppen Arzneimittel -wirkstoffe ATC-Codes Privatisierung, Solidarität, Wettbewerb aus Verbrauchersicht , Seite 28

29 Morbi-RSA: Zu- und Abschläge Status-quo-RSA Leberzirrhose Grundpauschale Nierenfunktionsstörung Prostatakrebs Abschlag Epilepsie Abschlag Frau, 24 Jahre, gesund Frau, 24 Jahre, krank Mann, 64 Jahre, gesund Mann, 64 Jahre, krank Privatisierung, Solidarität, Wettbewerb aus Verbrauchersicht , Seite 29 29

30 Morbi-RSA: Patienten Vormals schlechte werden bessere Risiken Investitionen in bessere und effizientere Versorgung Abmilderung der Risikoselektion Fortsetzung der Heterogenisierung von Risiken Anreizwirkungen für Krankenkassen und Ärzte Up/right-Coding: Morbiditätsindex der Bevölkerung Patienten als Diagnoseträger (DRG, Morbi-RSA, RLV) Case-Management als RSA-strategisches Instrument RSA-Verlierererkrankungen neue Risikoselektion? Fokussierung auf gesunde Chroniker Privatisierung, Solidarität, Wettbewerb aus Verbrauchersicht , Seite 30

31 Begleitende Maßnahmen Aufstockung des stationären Budgets Ausbau der stationären Pflege Effizienz: Konsolidierung, Spezialisierung, Kooperation Ärztlichen Vergütung Hausärzte: 73 b-verträge (Qualität, Transparenz?) Effizienz: Einzelpraxis als Modell? Gesetzgeber: Konvergenzphase wäre sinnvoll gewesen Gemeinsame Selbstverwaltung: handwerkliche Fehler Ärzteschaft: Verteilungskämpfe zu Lasten der Patienten Privatisierung, Solidarität, Wettbewerb aus Verbrauchersicht , Seite 31

32 Agenda 1. Handlungsfeld Gesundheit 2. Entwicklungstrends im Gesundheitsmarkt 3. Gesundheitsfonds & Morbi-RSA 4. Wahltarife der Krankenkassen 5. Wettbewerb und Qualitätstransparenz Privatisierung, Solidarität, Wettbewerb aus Verbrauchersicht , Seite 32

33 Selbstbehalt / Beitragsrückgewähr Fakultative Satzungsleistung für Mitglieder Zeitraum: ein Kalenderjahr, Bindung: 3 Jahre Selbsthalt (Teilkosten) gegen Prämie Fakultative Satzungsleistung für Mitglieder Zeitraum: ein Kalenderjahr, Bindung: 3 Jahre Leistungsabstinenz (außer Prävention) gegen max. einen Monatsbeitrag Privatisierung, Solidarität, Wettbewerb aus Verbrauchersicht , Seite 33

34 Besondere Versorgungsformen Obligate Satzungsleistung für Versicherte Zeitraum: nicht festgelegt Prämienzahlung oder Zuzahlungsermäßigung für Teilnahme an Modellvorhaben ( 63) Hausärztlicher Versorgung ( 73 b) Besondere ambulante Versorgung ( 73 c) Disease-Management-Programme ( 137 f) Integrierte Versorgung ( 104 a) Privatisierung, Solidarität, Wettbewerb aus Verbrauchersicht , Seite 34

35 Kostenerstattung Fakultative Satzungsleistung für Mitglieder Zeitraum: nicht festgelegt, Bindung: 3 Jahre Tarife für Kostenerstattung, die in der Höhe variieren können mit Prämienzahlungen durch die Versicherten Meldepflicht des Versicherten, Beratung durch Arzt und Bescheinigung der Beratung ( 13 Abs. 1) entfallen Privatisierung, Solidarität, Wettbewerb aus Verbrauchersicht , Seite 35

36 Arzneimittel besondere Therapien Fakultative Satzungsleistung für Mitglieder Zeitraum: nicht festgelegt, Bindung: 3 Jahre Übernahme der Kosten für ausgeschlossene Arzneimittel der bes. Therapierichtungen gegen Prämienzahlungen durch die Versicherten Privatisierung, Solidarität, Wettbewerb aus Verbrauchersicht , Seite 36

37 Allgemeine Regelungen Sonderkündigung innerhalb der Bindungsfrist nur in Härtefällen (Auslegungsprobleme!) Deckelung der Prämien an Versicherte auf maximal 20 % des Jahresbeitrages / 600 Aufwendungen für jeden Wahltarif müssen durch Einnahmen, Einsparungen und Effizienzsteigerungen dieses Tarifs gedeckt sein (Berichtspflicht: nach drei Jahren) Privatisierung, Solidarität, Wettbewerb aus Verbrauchersicht , Seite 37

38 Chancen Individualisierung der Versicherungsoptionen Erhöhung der Attraktivität der GKV Bindung freiwillig Versicherter Anreizmöglichkeiten für neue Versorgungsformen Differenzierung im Bereich nicht notwendiger Leistungen Privatisierung, Solidarität, Wettbewerb aus Verbrauchersicht , Seite 38

39 Risiken Aushöhlung des Solidarprinzips in der GKV Quersubventionierung von Tarifen für gute Risiken durch die Beiträge der Versicherten Effizienznachweis ist kaum zu erbringen Intransparenz des Angebotsmarktes Perspektivische Ausweitungen: Überführung von GKV-Leistungsbereichen in die Freiwilligkeit/den Wettbewerb Ausbildung einer risikobezogenen Finanzierungsstruktur in der GKV Privatisierung, Solidarität, Wettbewerb aus Verbrauchersicht , Seite 39

40 Agenda 1. Handlungsfeld Gesundheit 2. Entwicklungstrends im Gesundheitsmarkt 3. Gesundheitsfonds & Morbi-RSA 4. Wahltarife der Krankenkassen 5. Wettbewerb und Qualitätstransparenz Privatisierung, Solidarität, Wettbewerb aus Verbrauchersicht , Seite 40

41 Wahlrechte der Versicherten freie Arztwahl ( 76) seit 1931 freie Wahl der Krankenkasse ( 175) seit 1996 Wahl der Kostenerstattung ( 13) private Zusatzversicherungen ( 194) seit 2004 Versorgungsangebote: Disease-Management-Programme ( 137 f) integrierte Versorgung ( 140 a-d) Hausarzt- und besondere ambulante Versorgung ( 73 b & c) Wahltarife ( 53): Selbstbehalt (Abs. 1), Beitragsrückgewähr (Abs. 2) Besondere Versorgungsformen: 73 b & c, 137 f, 140 a (Abs. 3) Kostenerstattung (Abs. 4) besondere Arzneimittel (Abs. 5) Privatisierung, Solidarität, Wettbewerb aus Verbrauchersicht , Seite 41

42 Innovative Versorgung / Verträge? Defizite in der herkömmlichen Versorgung strukturierte Behandlung chronisch kranker Menschen sektorübergreifende Versorgungspfade Orientierung im System der Angebote ( Lotse ) Funktion des Wettbewerbs / selektiver Verträge? Entwicklungsmotor zur Verbesserung des Systems Erhöhung der Effizienz einzelner Versorgungsbereiche Erzielung kurzfristiger Gewinnabsichten ( Inseln ) Patienten als Spielball des inter-/intrasektoralen Verdrängungswettbewerbs (z.b. 116 b) Privatisierung, Solidarität, Wettbewerb aus Verbrauchersicht , Seite 42

43 Qualität / Preis im Kollektivvertrag Stationäre Qualitätssicherung: BQS, Qualitätsberichte Struktur-, Prozess-, Ergebnisqualität hohe Transparenz, kein Effekt auf Preise, aber auf Anbieterwahl Ambulantes Qualitätsmanagement: G-BA, QEP, EPA Struktur- und Prozess, aber kaum Ergebnisqualität wenig Transparenz, kein Effekt auf Preise oder Anbieterwahl Mindestmengen für spezialisierte Leistungen Regelung des Marktzugangs nach Quantität-Qualität Abgestaffelte Vergütung nach Struktur- und Prozessqualität Zu- und Abschläge für Niederlassung in unter- oder überversorgten Gebieten Privatisierung, Solidarität, Wettbewerb aus Verbrauchersicht , Seite 43

44 Qualität / Preis im Selektivvertrag Auswahl der Leistungserbringer nach Qualität ( 73b SGBV?) und/oder nach Preis? Stärkere Berücksichtigung der Ergebnisqualität (?) Vergütung bereinigt oder als add on? Unternehmensstrategie der Krankenkassen: effizientere Versorgung RSA-bezogene Morbiditätssteuerung (Upcoding) Beeinflussung des Verordnungsverhaltens der Ärzte Intransparenz der Vertragsinhalte und -ergebnisse Privatisierung, Solidarität, Wettbewerb aus Verbrauchersicht , Seite 44

45 Bewertungsindikatoren (BMC) Zielgruppengerechte Angebote (Bedarf, Bedürfnisse) Versorgungsqualität (Infrastruktur, Kommunikation) Patient-Arzt-Beziehung (Kontinuität, Empowerment) Service- und Dienstleistungen (Zugang, Beschwerden) Einbindung und Mitwirkung (Adhärenz, Beteiligung) Verständliche und adressatengerechte Kommunikation Wahlmöglichkeiten (Eintritt, Arztwahl, Exit -Option) Anreize für Versicherte (Nachrangigkeit finanz. Anreize) Qualitätssicherung (patient reported outcomes) Transparenz (Ziele, Strukturen, Anbieter, Qualität) Privatisierung, Solidarität, Wettbewerb aus Verbrauchersicht , Seite 45

46 Krankenkasse Krankenkasse X? Vertrag Vertrag I I Vertrag Vertrag II II Vertrag Vertrag III III Vertrag I Vertrag I Krankenkasse Krankenkasse YZ Vertrag II Vertrag II Vertrag III Vertrag III?o o? Dr. A Dr. B Dr. C MVZ Krankenhaus verbindliche Qualitätsstandards, vergleichende Qualitätsdarstellung, unabhängige Navigation Privatisierung, Solidarität, Wettbewerb aus Verbrauchersicht , Seite 46

47 Qualitätstransparenz Wettbewerb um Qualität, nicht um Standards Einheitliche Instrumente zur Erhebung von Qualität nach nutzerrelevanten Indikatoren Unabhängige Institution/en zur externen Qualitätssicherung ( Stiftung Warentest) Offenlegung der Struktur-, Prozess- und Ergebnisqualität für Verbraucher/beratung Qualitätsdaten über Gesundheitsleistungen = Eigentum der Verbraucher = öffentliches Gut Zentrale Rolle der Verbraucher: Eigner der Daten Privatisierung, Solidarität, Wettbewerb aus Verbrauchersicht , Seite 47

48 Kranken haus MVZ Dr. X Qualitätsdaten Sektorale Auswertung Sektorale Auswertung Sektorale Auswertung Unabhängige Darstellung der Versorgungsqualität Reha/Pflege- Einrichtung Datentreuhand Qualitätsdaten Qualitätsdaten Qualitätsdaten Sektorale Auswertung o Indikatoren & Instrum. Qualitätserfassung Sektorale Qualitätssicherung Sektorübergreif. Qualitätssicherung Privatisierung, Solidarität, Wettbewerb aus Verbrauchersicht , Seite 48

49 Anforderungen an Verträge Im Zentrum der neuen Verträge sollte primär die Verbesserung der Versorgung stehen Leistungsanspruch und Wahlrechte der Versicherten sind zu respektieren Qualitätstransparenz für fairen Wettbewerb: einheitliche nutzerorientierte Qualitätsindikatoren unabhängige, vergleichende Darstellung der Leistungsqualität (Struktur, Prozess, Ergebnis) Der Vielfalt von Verträgen entspricht eine Pluralität der Steuerungsmodelle und Navigationsinstanzen Privatisierung, Solidarität, Wettbewerb aus Verbrauchersicht , Seite 49

50 Steuerungsmodelle Kundenmodell: Verbraucher als Einkäufer unterschiedlicher im Angebot befindlicher Leistungen Versorgermodell: sektorübergreifende Leistungspakete aus einer Hand (Managed Care) Kostenträgermodell: Leistungspakete und Navigation durch die Krankenversicherung (HMO) Selbsthilfemodell: Integration und Navigation der Angebote durch eigene Interessenorganisationen Privatisierung, Solidarität, Wettbewerb aus Verbrauchersicht , Seite 50

51 Auftrag der Verbraucherzentralen Privatisierung, Solidarität, Wettbewerb aus Verbrauchersicht , Seite 51

52 mehr als nur Verbraucherberatung Marktbeobachtung, Produktbewertung Beratung, Information, Aufklärung Rechtsdurchsetzung, Schlichtung, Unterstützung Qualitätstransparenz, Navigationshilfe Sicherung fairen Wettbewerbs (AGB, UWG) Interessenvertretung, Systemsteuerung Privatisierung, Solidarität, Wettbewerb aus Verbrauchersicht , Seite 52

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