500. Treffen des Gruitener Geschichtsstammtischs

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Richard Schmitt
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500. Treffen des Gruitener Geschichtsstammtischs Der für jeden offene Gruitener Stammtisch Geschichte & Geschichten hat inzwischen selbst eine ansehnliche Geschichte als Treffpunkt für Gruitener,

1 500. Treffen des Gruitener Geschichtsstammtischs Der für jeden offene Gruitener Stammtisch Geschichte & Geschichten hat inzwischen selbst eine ansehnliche Geschichte als Treffpunkt für Gruitener, aber auch für historisch Interessierte aus den umliegenden Städten. Am 7. Mai 2018 findet die 500. Zusammenkunft statt. Anfang September 2004 eröffneten Otto Heinze ( ), Johann Peter Kratz und Lothar Weller in der Cafeteria des Elisabeth-Strub-Hauses in Gruiten den Stammtisch. Gut ein Jahr zuvor hatten sie damit begonnen, das Archiv der ev.-ref. Kirchengemeinde aufzubauen, wozu die Gemeinde eigens zwei Archivräume einrichten ließ. Schnell stellte sich heraus, dass das Archivmaterial neben einer riesigen Anzahl von Kirchendokumenten auch einen Schatz an weltlichen Dokumenten aus vergangenen Jahrhunderten enthielt. Seit dem 17. Jahrhundert waren sie im "Archivkasten" der Kirchengemeinde aufbewahrt worden und haben so die Zeit überdauert. Das älteste erhaltene Dokument stammt aus dem Jahre Es ist eine Schrift, mit der Hofbesitzer Arndt an der Düssel sein Recht, in der Düssel fischen zu dürfen, gegen die Herrschaft Schöller verteidigte. Durch Hinweise der Stammtischteilnehmer wurden im Laufe von inzwischen fast 14 Jahren etliche längst verschollen geglaubte Zeugnisse aus vergangenen Tagen wiedergefunden. Viele alte Unterlagen, die sich im Privatbesitz befanden und deren historische Bedeutung oft unerkannt geblieben war, konnten dem Archiv hinzugefügt werden. Besondere Glanzlichter waren 2007 die Übernahme des Archivs Breidbach und 2011 die Übernahme des Archivs Ahrweiler in die Räume des Kirchenarchivs. Seither stehen allen, die an der Gruitener Geschichte interessiert sind, die von den Brüdern Fritz und Ernst Breidbach und von Heinrich Ahrweiler in Jahrzehnten zusammengetragenen historischen Erkenntnisse und Unterlagen, die fast 100 Ordner füllen und etliche tausend Fotos umfassen, offen. Auch Zeitzeugnisse aus jüngerer Zeit wurden ins Archiv aufgenommen, darunter eine rund 400 Fotos umfassende Sammlung aus dem Nachlass des langjährigen Gruitener Lehrers

Schuster, die insbesondere die Zeit der großen Baumaßnahmen in Gruiten-Dorf von etwa 1975 bis 1985 dokumentiert: die Verlegung der Düssel, den Bau der neuen Kanalisation und des Klärwerks

2010 gab es eine Sonderausstellung alter, handgezeichneter Karten aus der Zeit vor der ersten Katastererstellung 1830/31.

2 Schuster, die insbesondere die Zeit der großen Baumaßnahmen in Gruiten-Dorf von etwa 1975 bis 1985 dokumentiert: die Verlegung der Düssel, den Bau der neuen Kanalisation und des Klärwerks und den Wiederaufbau des Hauses am Quall. An Tagen der offenen Tür werden der Archivbestand und neue Funde präsentiert gab es eine Sonderausstellung alter, handgezeichneter Karten aus der Zeit vor der ersten Katastererstellung 1830/ folgte die Ausstellung "Gruitener Geschäftswelt anno dazumal" und im Mai 2016 die Präsentation zum Thema "175 Jahre Eisenbahn in Gruiten". Die Liste wiedergefundener alter Dokumente wird immer länger. Glanzlichter sind: - zwei Pergamenturkunden, eine von 1528 über die Verpachtung eines Fischereirechts in der Düssel:

und eine von 1589 über die Verpfändung des Gutes "In der Düssel": - eine viele hundert Seiten umfassende Sammlung von Kirchenabrechnungen, die bis 1640, also bis in die Zeit des Dreißigjährigen

3 und eine von 1589 über die Verpfändung des Gutes "In der Düssel": - eine viele hundert Seiten umfassende Sammlung von Kirchenabrechnungen, die bis 1640, also bis in die Zeit des Dreißigjährigen Krieges zurückreichen und 2013 auf dem Dachboden eines Gruitener Privathauses entdeckt wurden; sie enthalten eine Fülle von Informationen, die bisher nicht bekannt waren, darunter sogar solche, die im Zusammenhang mit den archäologischen Funden bei den Sanierungsarbeiten am alten Nikolausturm 2013 von besonderer Bedeutung sind:

Taufen, Eheschließungen und Beerdigungen auch eine Notiz

4 - das älteste Kirchenbuch Gruitens von 1658, ein Kirchenbuch der katholischen Gemeinde, das aber neben den Eintragungen über Taufen, Eheschließungen und Beerdigungen auch eine Notiz enthält, die quasi die "Geburtsurkunde" der reformierten Gemeinde darstellt:

Zum 10-jährigen Stammtisch-Jubiläum sind uns von einer alten Gruitener Familie zwei rund 200 Jahre alte handgeschriebene 85 und 176 Seiten umfassende Rechenbücher übergeben worden.

47 (links neben der reformierten Kirche im Dorf). Wer keine Zeit findet, am Montag-Nachmittag zum Stammtisch zu kommen, hat die Möglichkeit, sich im Internet zu informieren. Unter www.

5 Zum 10-jährigen Stammtisch-Jubiläum sind uns von einer alten Gruitener Familie zwei rund 200 Jahre alte handgeschriebene 85 und 176 Seiten umfassende Rechenbücher übergeben worden. Sie zeugen vom hohen Stand der "Rechenkunst" der damaligen Zeit. Hier ein Beispiel aus dem Rechenbuch von 1809: Seit Anfang 2016 hat der Stammtisch sein Domizil im Predigthaus, Prälat-Marschall-Str. 47 (links neben der reformierten Kirche im Dorf). Wer keine Zeit findet, am Montag-Nachmittag zum Stammtisch zu kommen, hat die Möglichkeit, sich im Internet zu informieren. Unter sind alte Fotos von Gruiten und Gruitenern zu finden, aber auch Geschichten über Erkenntnisse aus alten Dokumenten und anderen Zeitzeugnissen wie z.b. die über die rätselhafte Inschrift im Hof Heinhausen, den Taubenschlag am Pfarrhaus, die verschwundene Treppe an der Kirchhofsmauer um den alten Nikolausturm oder über dieses Foto mit Gruitener Schulkindern von 1875:

Seit Februar 2017 gibt es im Internet unter https://gruitenergeschichte.wordpress.com eine weitere Informationsquelle. Mehr als 40 Beiträge sind dort inzwischen zu lesen.

-Nikolaus-Kirche) - Wie alt ist Gruiten-Dorf? - Das Herzstück des Dorfs: ein ungeplanter Glücksfall!

6 Seit Februar 2017 gibt es im Internet unter eine weitere Informationsquelle. Mehr als 40 Beiträge sind dort inzwischen zu lesen. Hier eine Auswahl daraus: - Welschenmauer - uralte Bezeichnung oder Erfindung des 20. Jahrhunderts? - Gräber aus karolingisch-ottonischer Zeit (am Turm der alten St.-Nikolaus-Kirche) - Wie alt ist Gruiten-Dorf? - Das Herzstück des Dorfs: ein ungeplanter Glücksfall! - Die ältesten Sterbeurkunden sind in Stein gemeißelt - Kirchhofsmauer gibt Geheimnisse preis - Als die Tosende noch das Dorf eroberte - Gruitens ältestes Kirchenbuch - Als Gruiten ein Drei-Kirchen-Dorf war - Der Gruitener Doktor Lauterbach - Die Anfänge der reformierten Gemeinde - Der vergessene Vertrag von Lutter von Eller verkaufte 1516 dem Gruitener Pastor Düsselwasser - Am Weinberg wächst jetzt Wein, aber war das auch früher schon mal so? - Gehenkt oder geköpft der Auerbäumer Hannes lebt weiter - Gruiten & Schöller: Gemeinsame Kirchengeschichte vor 400 Jahren - Ein Streit vor 300 Jahren: Beim Kalk hörte die Freundschaft auf Die Teilnehmer des 498. Stammtischs am (Links: "Gruppenbild ohne Dame", Foto: Elke Weller; unten: "Gruppenbild mit Dame", Foto: Lothar Weller) Gruiten, 25. April 2018 Lothar Weller

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