Gefährdungsbeurteilung psychischer Belastung so schwer ist das doch nicht, lieber Arbeitgeber!

Transkript

1 Gefährdungsbeurteilung psychischer Belastung so schwer ist das doch nicht, lieber Arbeitgeber!

2 Teil 1: Gegenargumenten entgegentreten 1 Das betrifft mich nicht, ich habe ein dickes Fell. Es geht nicht darum, was einer aushält, sondern darum, welche Arbeitseinflüsse auf den Menschen einwirken. 2 Wir wissen nicht wie, wir sind keine Psychologen. Das ist keine Frage von Psychologie, sondern der Kenntnis über die Arbeitsprozesse und Organisation. 3 Viele Probleme sind von zu Hause mitgebracht. Die mag es geben, aber um die geht es nicht. Wir wollen Arbeitsprozesse gesünder gestalten.

3 Teil 1: Gegenargumenten entgegentreten 4 Das ist zu teuer, dafür haben wir kein Geld. Wäre dies ein berechtigter Einwand z.b. gegenüber der Steuer? Hier geht es um die Gesundheit der MitarbeiterInnen. 5 Dient es nicht der Leistungs-/ Verhaltenskontrolle? Wir sorgen dafür, dass es bleibt, was es ist: eine Maßnahme des Arbeits- und Gesundheitsschutzes.

4 Aber wie geht sie nun, die richtige Gefährdungsbeurteilung für meinen Betrieb oder meine Dienststelle?

5 Regelkreis einer Gefährdungsbeurteilung Für die Interessenvertretung ergeben sich aus dem Mitbestimmungs- und Initiativrecht an allen Punkten Möglichkeiten der Mitgestaltung. Planung und Vorbereitung Planung ist das A und O!! Dokumentation Regelkreis i.s. eines Kontinuierlichen Verbesserungsprozesses Durchführung der Erhebung Wirksamkeits kontrolle Auswertung und Ableitung von Maßnahmen

6 Methoden zur Erhebung von Belastungsfaktoren Beobachtungsinterview Standardisierte Mitarbeiterbefragung Moderierter Analyseworkshop

7 Teil 2: Der Analyseworkshop Die Erhebung: Diskutieren Sie in der Gruppe die Frage: Was stresst bei der Arbeit, was motiviert bei der Arbeit? Erläutern Sie den anderen am Tisch knapp, an welche konkrete Arbeitssituation Sie denken. Notieren Sie die positiven und negativen Merkmale Ihrer Arbeit auf der vor Ihnen liegenden Metaplanwand. Es gibt kein Richtig und kein Falsch! Zeit: 15 Minuten.

8 Teil 2: Der Analyseworkshop Die Voranalyse: Die konkrete Belastung auf den Punkt bringen. Sortieren & Gruppieren. Abschätzen von Häufigkeiten und Folgen. Priorisieren. Mit welchen Belastungsfaktoren soll sich im Folgenden auseinandergesetzt werden?

9 Teil 2: Der Analyseworkshop Die Detailanalyse: Belastung In welcher betrieblichen Situation tritt sie auf? Warum wird so gearbeitet? - [ ] - [ ] - [ ]

10 Teil 2: Der Analyseworkshop Ableitung von Maßnahmen: Wie würden Sie die Probleme vor dem Hintergrund der festgestellten Gründe lösen? Was ist dabei zu bedenken? Maßnahmenplanung: Was muss gemacht werden? Wer muss was machen? Bis wann soll das gemacht werden?

11 Hürden, Fallstricke und Erfolgsfaktoren Erfolgsfaktoren Glaubwürdigkeit Transparenz, Nachvollziehbarkeit Beteiligung Mitwirkung durch Information Handhabbarkeit Ein Schritt nach dem anderen Prozesshaftigkeit Keine einmalige Aktion Eine starke und gut informierte Interessenvertretung

12 Ende Wir wünschen allen Interessenvertretungen und betrieblichen Akteuren - Viel Erfolg!

13 Anhang

14 Methoden zur Erhebung von Belastung Beobachtungsinterview Auszug aus: GDA Psyche Arbeitsschutz in der Praxis Empfehlungen zur Umsetzung der Gefährdungsbeurteilung psychischer Belastung (S. 21)

15 Methoden zur Erhebung von Belastung Standardisierte Mitarbeiterbefragung Auszug aus: GDA Psyche Arbeitsschutz in der Praxis Empfehlungen zur Umsetzung der Gefährdungsbeurteilung psychischer Belastung (S. 21)

16 Methoden zur Erhebung von Belastung Moderierter Analyseworkshop Auszug aus: GDA Psyche Arbeitsschutz in der Praxis Empfehlungen zur Umsetzung der Gefährdungsbeurteilung psychischer Belastung (S. 21)