Fachkräftesicherung und Berufsfeldentwicklung: Achillesferse für die Zukunft der Sozialen Gesundheitswirtschaft!
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- Rolf Ritter
- vor 5 Jahren
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1 Jobmesse - Medizin und Gesundheit 22. und PD Dr. Josef Hilbert Institut Arbeit und Technik Fachkräftesicherung und Berufsfeldentwicklung: Achillesferse für die Zukunft der Sozialen Gesundheitswirtschaft!
2 Es werden mehr Fachkräfte benötigt, aber wo sollen sie herkommen DIW 2010: Bedarf an Vollzeit- und Teilzeitbeschäftigten im Pflegesektor wird bis zum Jahr 2050 voraussichtlich auf rund 2,1 Mio. ansteigen. Pohl, IAB (2009): Bis zum Jahr 2030 ist von einer Steigerung von Beschäftigten (Vollzeitäquivalente) auf 1,1 Mio. auszugehen. Hackmann, Forschungszentrum Generationenverträge (2009): Die Anzahl der professionellen Altenpflegekräfte lässt sich nur um etwa 30% bis 2050 steigern. Ansatzpunkt um die Zahl der Fachkräfte weiter zu erhöhen, ist die Steigerung der durchschnittlichen Berufsverweildauer. Ernste/Pimpertz, IW (2008): Die volkswirtschaftliche Bedeutung des Pflegesektors wird in Zukunft deutlich zunehmen. Der Bedarf an Vollzeitbeschäftigten im Pflegesektor könnte sich bis zum Jahr 2050 auf bis zu 1,6 Mio. verdreifachen. Quelle: IAB
3 Arbeit und Qualifizierung - Achillesferse für die Zukunft der Gesundheitswirtschaft! Pflegekräfte denken häufiger und intensiv an Berufsausstieg (NEXT- Studie, )! Große Teile der Medizinstudenten wollen nicht mehr als Ärztin/Arzt arbeiten (Osenberg 2008) Ärztezuwanderung nach D. kann Ärzteabwanderung nicht mehr kompensieren! In einigen Regionen Knappheit an Pflegekräften! Signifikante Zusammenhänge zwischen Personalausstattung in der Pflege, Motivation der Pflegekräfte und Behandlungsergebnissen Needleman et al [USA], RICH- [CH] / IHOS-Studie 2005; IQWIG 2006 [D]; Rafferty et al [GB] Forschungsprojekt WAMP (Braun/Klinke/Müller 2010): Wandel von Medizin und Pflege im DRG-System Weltweit hat eine Konkurrenz um den knappen Faktor Arbeit im Gesundheitswesen begonnen ( War for Talents )
4 Fachliche Herausforderungen: Produktivitätssteigerungen: Mit weniger mehr schaffen! Bedeutungsgewinn von Prävention: Von betrieblicher Gesundheitsförderung über geriatrische Assessments bis zur präventiven Medizin Integriertes Design von Versorgungsstrukturen Bedeutungsgewinn des Gesundheitsstandortes Haushalt (AAL, Telemedizin) Patientenzentrierung, incl. Zusammenarbeit mit informierten und selbstbewussten Patienten Zusammenspiel von Gesundheitsversorgung und Medical Wellness
5 Baustellen für Arbeit und Qualifizierung in der Gesundheitswirtschaft Mehr ausbilden, v. a. bei Pflege Arbeitsbedingungen attraktiver machen Neue Wege der Arbeitsorganisation und des Technikeinsatzes Neue Spezialisierungen, parallel oder ergänzend zur Pflege Ausbau und Transparenz bei Weiterbildung in med-tech, life-science und gesundheits-kfm. Qualifikationen Neue Zielgruppen für das Arbeitsfeld Gesundheit gewinnen/ neue niedrigschwellige Zugänge zur Gesundheitsarbeit schaffen Altersgerechte /Gesundheitsfördernde Arbeitsplätze Neue Arbeitsteilung zwischen Medizin, Pflege und sonstigen Qualifikationen Akademisierung ausbauen Bessere Weiterbildungs-, Berufs- und Karriereperspektiven Aus :Gerlach 2009
6 Gesundheitswirtschaft muss sich auf Konkurrenz aus anderen Branchen einstellen! Gesellschaftlich steigender Bedarf an Arbeitskräften Neue Chancen für Erwerbslose auf dem Arbeitsmarkt Gefahr des Arbeitskräftemangels bei bestimmten Branchen, Qualifikationen und Berufen Alterung der Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter Abbau der Unterbeschäftigung (Arbeitslosigkeit und Stille Reserve) Konkurrenz um Fachkräfte
7 Ist die Gestaltungsarena Arbeit und Qualifizierung im Politikfeld Gesundheit zukunftsfähig? Massive Zweifel sind angebracht Interessenvielfalt, Machtasymmetrien und unklare Arbeitnehmer- / Arbeitgeberbeziehungen erschweren klare Vereinbarungen Überregionales Innovationsmonitoring wird wichtig
8 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!
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