Grundlagen der pneumatischen Förderung

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1 Grundlagen der pneumatischen Förderung Förderverfahren Vor- & Nachteile Auslegung einer pneumatischen Förderanlage Besondere Entwicklungen und Anwendungen Bauteile einer pneumatischen Förderanlage Leistungsgrenzen & -Erhöhungen Dr. Harald Wilms Zeppelin Systems GmbH, Friedrichshafen

2 Unternehmensprofil Zeppelin Systems ist ein führender Lieferant für Lager- & Mischsilos, Filter Mischer, Compounder, Granulatreiniger Anlagen & Komponenten für Pneumatische Förderung & Liquids Processing Logistik-Anlagen für die Kunststoff-Erzeugung Zeppelin Systems beschäftigt ca.1100 Mitarbeiter an 19 Standorten und erwirtschaftet einen Umsatz von ca. 250 Mio. Zeppelin Systems gehört zur Zeppelin Stiftung

3 Prinzip der pneumatischen Förderung Schüttgut wird mittels eines Gases durch die Förderleitung bewegt - Zweiphasenströmung Die Energie wird über die Relativgeschwindigkeit zwischen Schüttgut und Gasströmung übertragen und bewirkt einen Druckabfall der Gasströmung Das Schüttgut fliegt in Form von Einzelteilchen durch die Leitung (Flugförderung) oder wird in Haufwerken durch die Leitung geschoben (Langsam- oder Dichtstromförderung) Manche Schüttgüter benötigen bei der Langsamförderung eine zusätzliche Lufteindüsung entlang der Förderleitung (By-Pass-Förderung)

4 Einsatzbereich der pneumatischen Förderung Förderleistung [t/h] Einsatzbereich pneumatischer Förderanlagen Förderentfernung [m]

5 Einsatz von Druck- und Saugförderung

6 Vor- & Nachteile der pneumatischen Förderung flexible Rohrleitungsführung geringer Platzbedarf staubfreier Betrieb (geschlossenes System) geringer Wartungsaufwand einfache Installation Abrieb und Verschleiß an Anlage und Schüttgut hoher Energiebedarf

7 Zustände der pneumatischen Förderung

8 Dichtstromförderung

9 Dichtstromförderung Grob-disperse Schüttguter mit enger Teilchengrößenverteilung (Granulate) sind für die Langsamförderung geeignet. Schüttgüter mit breiter Teilchengrößenverteilung, hohen Feinanteilen und geringer Permeabilität (Luftdurchlässigkeit) bilden Stopfer Für derartige Schüttgüter ist eine Sekundärluftzufuhr erforderlich.

10 Pneumatische Auslegung einer Flugförderanlage Elemente des Druckabfalls einer pneumatischen Flugförderung

11 Pneumatische Auslegung einer Flugförderanlage Berechnung des Druckabfalls einer pneumatischen Flugförderung

12 Pneumatische Auslegung einer Dichtstromförderung

13 Zustandsdiagramm der pneumatischen Förderung

14 Anstieg der Fördergeschwindigkeit durch Expansion des Fördergases Dichtstromförderung Übergang Flugförderung

15 Hochdruck-Flugförderung Ein höherer Förderdruck erlaubt eine deutlich höhere Förderleistung

16 Geschlossener Kreislauf mit Gebläse Rohrdurchmesser mm Stickstoff-Volumenstrom Nm³/h Förderdruck bar g 0.63 Beladung Anfangsgeschwindigkeit m/s 24.2 Endgeschwindigkeit m/s 28.3 Maximalgeschwindigkeit m/s 32 Motorleistung kw 600 Wellenleistung kw 522 Filtergröße m² 2 je 200 Investitionskosten

17 Geschlossener Kreislauf mit Kompressor Rohrdurchmesser mm Stickstoff- Nm³/h 6500 Volumenstrom Förderdruck bar g Beladung m/s 22.6 Anfangsgeschwindigkeit Endgeschwindigkeit m/s 25.5 m/s 31 Maximalgeschwindigkeit Motorleistung kw 400 Wellenleistung kw 363 Filtergröße m² 2 je110 Investitionskosten

18 Funktion einer By-Pass-Förderung Druckabfalls steigt stark mit der Propfenlänge Begrenzung der Pfropfenlänge erforderlich Pumpen & Schüttguttag 2010

19 By-Pass-Förderungen Turbo-flow Overflow Airfloat

20 Technikum für Förderversuche

21 Entstehung von Schlägen bei der Dichtstromförderung Zeit abssolute frequency force [kn] Zeit

22 Rohrhalter zur Aufnahme großer Rohrkräfte

23 Produktabrieb Flugförderung von Granulaten: ca. 300 ppm/100 m Dichtstromförderung von Granulaten: ca. 40 ppm/100 m Pfropfenförderung von Perlruß: ca. 20 ppm/100 m (< 125 µm) Für Granulate wird die Dichtstromförderung bevorzugt Flugförderung ist ausreichend für alle nicht zerbrechlichen Pulver Pfropfenförderung wird bei geperlten Pulvern erforderlich Zum Rohrverschleiß gibt es keine allgemein gültigen Zahlenwerte

24 Entstehung von Abrieb und Engelhaar (Kunststoffen) Glatte Oberflächen erzeugen Film und Engelshaar raue Oberflächen erzeugen feinkörnigen Abrieb, aber kein Engelshaar.

25 Fines Testing: FEM Wet fines testing method

26 Feingut-Generierung bei der pneumatischen Förderung von Kunststoffen Flugförderung Dichtstromförderung Kunststoff Abrieb ppm/100 m Abrieb ppm/100 m HDPE-Granulat LDPE-Granulat LLDPE-Granulat PP-Granulat PS-Granulat PA-Granulat PET-Granulat Typische Abriebraten von Kunststoff-Granulat bei der pneumatischen Förderung

27 Abrieberzeugung in Abhängigkeit der Förderlänge (Kunststoffe)

28 Granulatzerstörung durch Zellenradschleusen: 1 ppm/durchgang

29 Entmischung bei der pneumatischen Förderung

30 Bauteile einer pneumatischen Förderung Drucklufterzeugung und Aufbereitung Schüttguteinspeisung & Förderung Rohrleitung & Verteilung Luftmengenregelung Abscheidung

31 Bauteile einer pneumatischen Förderanlage: Einspeisung

32 Injektoren

33 Zellenradschleusen & Schneckenpumpe

34 Leckluftabfuhr bei Zellenradschleusen

35 Druckgefäßförderung

36 Doppel-Druckgefäß-Stationen

37 Pump-Flow: Schonende Förderung für bruchempfindliche Schüttgüter

38 Screw-Flow Förderung

39 Screw-Flow Feeder

40 Screw-Flow im kontinuierlichen Parallelbetrieb

41 Bauteile einer pneumatischen Förderanlage: Rohre

42 Bauteile einer pneumatischen Förderanlage: Weichen

43 Kompakte Bauform von Einkanalweichen

44 Luftmengenregelung Förderdruck Luftmengenregelungen werden dann benötigt, wenn sich insbesondere bei der pneumatischen Dichtstromförderung Förderentfernung, Förderleistung und Produkt ändern. Fördergas-Volumenstrom

45 Luftmengenregelung Luftmengenregelungen basieren auf der Veränderung der Durchfluss-Verhältnisse, z.b. durch eine Lavaldüse in Abhängigkeit des Vordrucks. Alternativ dazu kann die Verdichterleistung durch eine Drehzahlregelung verändert werden.

46 Bauteile einer pneumatischen Förderanlage: Abscheider

47 Werkstoffe für Förderleitungen Kunststoff- Granulat Kunststoff-Pulver (Polyolefine, PTA, PVC) Ruß (geperlt) Flugförderung Dichtstromförderung Aluminum oder Aluminum oderr Edelstahl Edelstahl (glatt) (kugelgestrahlt) Aluminum oder Edelstahl (glatt / kugelgestrahlt) Aluminum oder Edelstahl, (glatt); Versuch erforderlich Gummischlauch, HDPE HDPE Overflow Silica Edelstahl (glatt) Edelstahl Airfloat

48 Schüttgut-Klassifikation Dichtstromförderung Zellenradschleusen Schüttgut Partikelgröße µm Geldart Klassifikation Flugförderung Kunstatoff D Zellenradschleusen, Granulate Hochdruck Kunststoff-Pulver B Zellenradschleusen, Hochdruck Feine Pulver C Zellenradschleusen, (PTA) Hochdruck Agglomerate, A Perlruß, Silica (zu viel Abrieb) Mineralstoffe, Zement, Alumina Ultra-feine Pulver, Pigmente, Additive Glasfasern, Hohlkugeln Zellenradschleusen Zellenradschleusen Fließförderung Zellenradschleusen Druckgefäße, ScrewFlow mit Overflow C ScrewFlow oder ScrewFlow oder Keramikschleuse Keramikschleuse, Bypass-System < 10 C Druckgefäß ScrewFlow, Overflow/Airfloat - (zu viel Abrieb) PumpFlow, Overflow

49 Leistungsgrenzen

50 Leistungserhöhung bei der pneumatischen Förderung Förderdruck Fördergas-Volumenstrom

51 Förderleistung in Abhängigkeit der Förderentfernung

52 Jetzt ist es Zeit für Ihre Fragen! Dr.-Ing. Harald Wilms Zeppelin Systems GmbH Leutholdstr Friedrichshafen

53 Pneumatic Conveying Systems Plug Splitting by Air Injection: Overflow

54 Feststoff-Konzentration in der Förderleitung

55 Feststoff-Konzentration bei der Hochdruck- Flugförderung

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