Alpentrekking ins Turtmanntal (6 Tage) Philosophie. Pferde und Fitness. Etappenziele. Datum: 27. Juli 1. August 2014

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1 Alpentrekking ins Turtmanntal (6 Tage) Datum: 27. Juli 1. August 2014 Philosophie Auf unseren Wanderritten steht das Pferd im Mittelpunkt, und was wir von ihm lernen können- auch und insbesondere auf einem Wanderritt. Denn da ist man den ganzen Tag mit dem Pferd zusammen. Ein weiteres Ziel ist, dass sich auf dem Wanderritt Pferd und Mensch zunehmend besser verstehen bzw verständigen können, was in der anspruchsvolleln Alpennatur eine Notwendigkeit darstellt. Es ist also nicht einfach ein Wanderritt von A nach B mit Transportmittel Pferd. Pferde und Fitness Die Pferde sind trittsichere Haflinger, welche ohne Trense geritten werden. Alle Pferde sind froh, wenn auch ihre Reiter fit sind, denn sie können bergauf nicht langsam gehen. Auf diesem Wanderritt führen wir die Pferde an schwierigen Stellen. Deshalb wird eine gute Grundkondition des Reiters vorausgesetzt. Das heisst nicht nur Wandern im Wandertempo, sondern auch Abschnitte etwas schneller gehen bergauf. Etappenziele Wir besammeln uns Samstag Abend ca 19 Uhr auf dem Parkplatz in Brentschen. Jeder nimmt seine Abendverpflegung selber mit: Samstag: Ankunft Brentschen Sonntag: Brentschen Turtmann - Gruben Montag: Gruben Meidpass Bella Tola Dienstag: Bella Tola Forcletta Pass - Gruben Mittwoch: Gruben Turtmanngletscher Gruben Donnerstag: Gruben Agarn - Susten Freitag: Susten Guttet - Brentschen

2 Ausrüstungsempfehlungen Wir bitten die Teilnehmer, sich bei ihrer Wanderreit-Ausrüstung auf das Nötigste zu beschränken, obwohl das Gepäck mit dem Auto transportiert wird. Fremde Pferde sind selber für Ihre Packtaschen verantwortlich. Reiterausrüstung Kleidung Zwiebel-Prinzip (viele Schichten): atmungsaktive Sportunterwäsche, Fleece- Pulli, nicht reine Baumwolle, atmungsaktive und wasserdichte Jacke ev Gilet mit Taschen um Kleinkram zum verstauen (kein Rucksack, nur ev Bauchtasche) Regenjacke und Hose, ev leichter Poncho, der auch das Gepäck deckt Trekkinghose kurze Lederchaps empfehlenswert Reithelm ev feine Handschuhe Trekkingschuhe eingelaufen Taschen- oder Stirnlampe Necessaire mit persönlichen Medikamenten und 1. Hilfe Sonnen- und Insektenschutz Handy und Ladegerät mit ICE Adresse (= eine Telefonnummer In Case of Emergency) gespeichert Schlafsack möglichst klein (Daune) Schlafmatte Trinkflasche, kann auch Pet sein Taschenmesser Geld und Ausweise Toilettenpapier Medizin Empfohlen: Zeckenimpfung (braucht 3 Impfungen, früh anfangen!)

3 Versicherung Wir treffen alle nötigen Vorsichtsmassnahmen, um Unfälle zu vermeiden. Jeder Mitreiter braucht einen Zusatz für Fremdpferde reiten in seiner persönlichen Haftpflichtversicherung. Bitte überprüfen Sie daher Ihre Unfallversicherung. Sind Reitunfälle bzw. Unfälle mit Pferden eingeschlossen? Für die persönliche Ausrüstung übernehmen wir keine Haftung. Essen und Schlafen Das Essen wird am Mittag aus Picknick bestehen und am Abend essen wir in Gasthöfen oder am Lagerfeuer. Falls jemand spezielle Essgewohnheiten hat, bitte melden. Fürs Schlafen können Ohropax sinnvoll sein. Anreise und Abreise Ist selber nach Brentschen zu organisieren. Sinnvoll wären Fahrgemeinschaften. Preis (pro Person in CHF) CHF Inbegriffen: 6 Tage Wanderreiten inkl. Pferd, Packtaschen, Rittführung, Mittagsverpflegung, 6 Übernachtungen/Frühstück und die Abendessen am Lagerfeuer. Nicht inbegriffen: Anfahrt, 1 Abendessen in Restaurant, Getränke in Hütten.

4 Anmeldung Die Anmeldung ist nur gültig nach dem Eingang von 50% des Gesamtbetrages. Bitte bis spätestens am 30. Juni den Gesamtbetrag einzahlen auf folgendes Konto: Raiffeisenbank Hitzkirchertal, 6027 Römerswil, Konto-Nr: IBAN: CH , lautend auf Natural-horses GmbH, Caroline Wolfer, Morgartenstrasse 3, 6003 Luzern. Geschäftsbedingungen: Bei Erhalt der Bestätigung/Rechnung wird der Gesamtbetrag bis 30 Tage vor dem Trekking fällig. Falle der Annullierung Ihrer Anmeldung keine unnötigen Kosten übernehmen müssen, empfehlen wir Ihnen den Abschluss einer Annullationskostenversicherung. Falls ein Trekking von einem Teilnehmer vorzeitig abgebrochen wird, besteht kein Recht auf Rückerstattung der Restsumme. Programmänderungen vorbehalten. Bitte lesen Sie die vollständigen AGB s auf Das Abenteuer des Wanderreitens als Lebensschule Beim Wanderreiten muss man sich aufs Nötigste beschränken. Schönes Auftreten, saubere Kleider oder ein modernes Handy haben plötzlich keine Bedeutung mehr. Weniger angenehm riechen, sich auf den schmutzigen Boden setzen, hinter dem Busch seine Morgentoilette machen... all das finden wir plötzlich lustig. Warum wohl? Wahrscheinlich weil wir das in unserem geregelten, vorgegebenen Leben sonst nicht dürfen. Es gehört sich nicht. Einmal daraus ausbrechen tut gut ist sogar eine Wohltat sich selber sein dürfen. Beim Wanderreiten erleben wir die Zeit auf eine andere Art. Plötzlich haben wir einmal Zeit Zeit für uns selber, Zeit um unseren Gedanken nachzuhängen, Zeit zum Abschalten. Es muss nicht immer geplaudert werden. Auch die Stille kann man schön erleben Oftmals werden beim Wanderreiten Qualitäten entwickelt, die im modernen Leben zu kurz kommen. In der Auseinandersetzung mit dem Pferd zählen Klarheit, Fairness, Ehrlichkeit und Durchsetzungsvermögen. Bei heiklen Passagen ist Zusammenhalt gefragt, Einschätzungsvermögen, Realitätssinn und Mut. Die Berge, die wir durchreiten lernen uns geduldig zu sein und schwierige Situationen nicht mit Hast, sondern Nachdenken zu meistern. Den ganzen Tag auf dem Pferd zu sitzen lernt

5 uns, unseren Müdigkeit zu überwinden, an unsere Grenzen zu kommen, uns zu übertreffen. Man lernt das Einfache zu schätzen: Es gibt nichts Wohltuenderes als ein Morgenbad in einem kalten Bergbach, eine gute Mahlzeit nach einem langen Ritt, ein warmer Schlafsack für den müden Körper. Und man lernt Respekt vor anderen Personen zu haben, vor den Tieren und der Natur. Ohne Respekt kommt man nicht ans Ziel. Nur durch eine optimale Zusammenarbeit zwischen Reiter, Mitreiter und Pferden hat ein Wanderritt Erfolg. Wanderreiten widerspricht unserem modernen Leben in vieler Hinsicht. Und genau das macht es so attraktiv. Man fühlt sich nahe an seinen alten Wurzeln, reduziert auf sein innerstes ICH, komplett frei. Wanderreiten in diesem Sinne ist nicht nur auf dem Pferd hocken. Kurz: Man lernt zu leben Sicherheit Es gibt Menschen mit einem ausgeprägten Sicherheitsdenken und es gibt totale Draufgänger. Wir streben beim Wanderreiten weder das eine, noch das andere an. Reiten bringt immer ein gewisses Risiko mit sich. Lernt man Vertrauen in sich zu haben, verringert das Sicherheitsängste. Vertrauen in seine Fähigkeiten, in den Führer, in sein Pferd. Selbstverständlich wird jede gefährliche Situation möglichst ausgeschlossen und alle nötigen Sicherheitsvorkehrungen getroffen. Mit geeigneter Kleidung bzw. einem Reithelm können gewissen Gefahren verringert werden. Schlussendlich ist es aber Sache jedes einzelnen, abzuschätzen, wie er/sie sich sicher fühlt.