E X P E R T E N V O R L A G E

Transkript

1 010 Qualifikationsverfahren Detailhandelsassistentinnen/ Detailhandelsassistenten Detailhandelspraxis schriftlich Serie 3/3 Pos..1 E X P E R T E N V O R L A G E Zeit 45 Minuten für 16 Aufgaben Bewertung Die maximal erreichbare Punktzahl ist bei jeder Aufgabe aufgeführt. Sinngemässe Antworten sind als richtig zu werten. Bei mehreren Antworten auf eine Frage ist die Reihenfolge der Antworten für die Bewertung ohne Bedeutung. Die Lösungsvorschläge bei offenen Fragen erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Es sind weitere Lösungen denkbar. Es sind nur ganze und halbe Noten zulässig. Hilfsmittel Taschenrechner (netzunabhängig) Notenskala Punkte = Note Punkte = Note 5, Punkte = Note Punkte = Note 4, Punkte = Note Punkte = Note 3, Punkte = Note Punkte = Note, Punkte = Note 5-14 Punkte = Note 1,5 0-4 Punkte = Note 1 Total 100 Punkte Sperrfrist: Diese Prüfungsaufgaben dürfen vor dem 1. September 011 nicht zu Übungszwecken verwendet werden. Erarbeitet durch: Autorinnen-/Autorenteam der Sprachregionalen Prüfungskommission im Detailhandel, Subkommission Deutschschweiz Herausgeber: SDBB, Abteilung Qualifikationsverfahren, Bern

2 Aufgaben Anzahl Punkte Aufgabe 1 Kreuzen Sie die richtigen Antworten an. Pro Frage ist nur eine Antwort richtig. a) Was bedeutet Motivation? X Ziele setzen und nicht aus den Augen verlieren. Arbeiten korrekt ausführen. Mit Mitarbeiter gut auskommen. Ruhig und überlegt handeln. b) Wie entsteht ein Konflikt in einem Team? Durch eine offene Kommunikation. X Durch Intrigen oder Gerüchte. Durch Kooperation. Durch gegenseitigen Respekt. c) Was gehört zu den Betriebskenntnissen? Qualität der Ware Preis, Preisleistung der Ware Artikelgruppen X Kassasystem d) Welches ist die Hauptaufgabe des Detailhandels? Warenlagerung Produktherstellung X Warenabsatz Rohstoffgewinnung e) Welche Aussage zur Kalkulation stimmt? X Selbstkosten = Einstandspreis + Gemeinkosten Selbstkosten = Einstandspreis + Reingewinn Bruttogewinn = Selbstkosten + Reingewinn Verkaufspreis = Gemeinkosten + Reingewinn Übertrag 10 Position.1, Detailhandelspraxis Serie 3/3, Expertenexemplar, 010 Seite

3 Übertrag 10 Aufgabe Zählen Sie vier kundenbezogene Dienstleistungen auf. z.b. Tragtaschen, Einkaufswagen Rolltreppe, Lift Kundentoilette, Wickelecke Informationsschalter, Kinderhort 4 Aufgabe 3 a) Nennen Sie zwei weitere Bedienungsformen mit je zwei dazugehörenden Betriebsformen. Bedienungsform Beispiel: Selbstbedienung Vorwahl zwei Betriebsformen Supermarkt, Tankstellen Shops Warenhaus, Fachmärkte 3 Vollbedienung Spezialgeschäfte, Fachgeschäfte 3 b) Welche zwei Vorteile bringt die Selbstbedienung dem Kunden? z.b. Kunde hat wenig Zeitdruck. Kunde kann sich selbst bedienen. c) Welchen Vorteil bringt die Selbstbedienung dem Geschäft? z.b. Weniger Personal wird benötigt, weniger Personalkosten. 1 Übertrag 3 Position.1, Detailhandelspraxis Serie 3/3, Expertenexemplar, 010 Seite 3

4 Übertrag 3 Aufgabe 4 Frageformen: Stimmen diese Aussagen? a) Geschlossene Frage: Wie gefällt Ihnen dieser Artikel? ja X nein Begründung: Dabei handelt es sich um eine offene Frage. b) Alternativfrage: Um Ihre Skibindung richtig einzustellen, müsste ich Ihr Gewicht kennen? ja X nein Begründung: Dabei handelt es sich um eine verdeckte Frage. Aufgabe 5 Nennen Sie je zwei Sinnesorgane zu den vorgegebenen Branchen, welche im Verkauf besonders stark beansprucht werden. Kosmetik Zoofachhandel Möbel Nase, Augen, Hände, Haut Augen, Hände, Haut Hände, Augen Metzgerei Nase, Zunge, Gaumen (Nur richtiger Sinn = je 1 Punkt) Aufgabe 6 Eine Kundin bezahlt mit einer Kredit-Karte. Beschreiben Sie den Kassenvorgang in vier Schritten. 1. Die Angaben auf der Karte werden vom Gerät eingelesen.. Die Kundin unterschreibt die Kopie, die Kundin gibt den PIN-Code ein. 3. Die Kundin erhält einen Beleg. 4. Die Kundin wird mit Namen verabschiedet. 4 Übertrag 39 Position.1, Detailhandelspraxis Serie 3/3, Expertenexemplar, 010 Seite 4

5 Übertrag 39 Aufgabe 7 Die 4er-Packung Sinalco, ein Trendgetränk in Dosen, Orangenjus in Petflaschen und Multivitaminsaft in 5 dl Flaschen sollten in ein Regal eingeräumt werden. In der Warenpräsentation sprechen wir von vier verschiedenen Zonen. Beschriften Sie die vier verschiedenen Zonen und platzieren Sie die Getränke an die richtigen Orte. Zone Getränke Reckzone Sichtzone Griffzone Bückzone Orangenjus in Petflaschen Trendgetränk in Dosen 5 dl Flaschen Multivitaminsaft 4er-Packung Sinalco Aufgabe 8 Fallbeispiel Herr und Frau Gross kaufen seit Jahren für die ganze Familie im Sportgeschäft ein. Vor einigen Tagen erblickte Frau Gross beim Shoppen, dass das Sportgeschäft im Aussenverkauf günstige Ski s für Kleinkinder anbietet. Sie ergreift die Gelegenheit und kauft für ihren Enkel Marco ein Paar. Die DHA macht die Kundin darauf aufmerksam, dass sie die Skis nicht umtauschen dürfe. Frau Gross ist sich aber sicher die richtige Grösse getroffen zu haben. Doch leider stellt sie zuhause fest, dass die Grösse für den Enkel nicht geeignet ist. Mit Kassabon und Skis begibt sie sich ins Geschäft zurück. Sie sei auch willig ein anderes Paar gegen Aufpreis zu kaufen. Schildern Sie je eine Möglichkeit wie man diese Situation lösen könnte. kundenfreundlich Die DHA nimmt das Paar Ski freundlich entgegen und lässt die Kundin eine neues Paar Skis aussuchen. Kulantes behandeln. kundenunfreundlich Die DHA nimmt das Paar Ski nicht entgegen und bietet auch keine Alternative an. Sie redet nur von der rechtlichen Lage. Belehrende Antwort. Übertrag 51 Position.1, Detailhandelspraxis Serie 3/3, Expertenexemplar, 010 Seite 5

6 Übertrag 51 Aufgabe 9 Gemeinkosten sind Kosten die durch das Betreiben eines Geschäftes entstehen. Nennen Sie zwei weitere Gemeinkosten und beschreiben Sie diese mit zwei Beispielen. Gemeinkosten Beispiele Beispiel: Personalkosten Löhne, Sozialleistungen z.b. Werbekosten Inserate, Flyers 3 z.b. Raumkosten Miete, Strom, Wasser 3 Aufgabe 10 Fallbeispiel Fallbeispiel / Beratungsgespräch a) Das Modehaus Rohr ist bekannt für eine gute Beratung. Die geschulte DHA weiss wie ein Verkaufsgespräch aufgebaut ist und wendet dies bei ihrer Beratung gezielt an. Nennen Sie die fünf Phasen in korrekter Reihenfolge. 1. Begrüssung. Bedarfsermittlung 3. Beratung 4. Argumente 5. Abschluss des Verkaufsgespräches 5 b) Eine kompetente DHA beginnt die Wunschermittlung immer mit einer offenen Frage. c) Nennen Sie drei Grundsätze, welche bei der Warenvorlage beachtet werden müssen. 1) Der Kundin die Artikel in die Hand geben. ) Nicht zu viele Artikel präsentieren, zwei bis drei, Unpassendes wegräumen. 3) Zu Beginn des Verkaufsgesprächs mit der mittleren Preislage beginnen. 6 Übertrag 70 Position.1, Detailhandelspraxis Serie 3/3, Expertenexemplar, 010 Seite 6

7 Übertrag 70 Aufgabe 11 Im Detailhandel unterscheidet man verschiedene Preisarten. Nennen und beschreiben Sie zwei weitere Preisarten. Preis Beschreibung Beispiel: Lockvogelpreis Der Kunde wird in das Geschäft gelockt. PC CHF Konkurrenzpreis Die Preise werden mit der Konkurrenz verglichen und angepasst. Psychologischer Preis Ein besonders tiefer Preis der unter dem Schwellenwert liegt. Der Kunde erhält noch Retourgeld. Aufgabe 1 Die Handelskette zeigt den Weg eines Artikels von der Entstehung bis zum verkaufsfertigen Produkt. Beschreiben Sie die indirekte Handelskette und ergänzen Sie diese mit einem Artikel aus Ihrem Geschäft. Handelskette Entstehung bis zum Produkt Rohstoffgewinnung Produktion/ Herstellung Grosshandel Detailhandel Konsument Aufgabe 13 Weizen wird geerntet. Brot wird hergestellt. Der Grossist verkauft seine Brote an den Detaillisten. Der Detailhandel verkauft das Brot an den Endverbraucher. Der Kunde isst sein Brot. 5 Ordnen Sie die Lagerarten richtig zu. 1. Aussenlager a) Befindet sich im Verkaufsraum.. Tages- und Handlager b) Befindet sich im Keller oder Estrich. 3. Verkaufslager c) Befindet sich im oder neben dem Verkaufsraum 4. Reservelager d) Befindet sich ausserhalb des Betriebes. 1) d ) c 3) a 4) b Position.1, Detailhandelspraxis Serie 3/3, Expertenexemplar, 010 Seite 7 4 Übertrag 83

8 Übertrag 83 Aufgabe 14 Welche Funktionen des Detailhandels gehören zu den folgenden Beispielen? Setzen Sie die richtige Funktion ein. Beispiel Funktion Bananen können am Wohnort gekauft werden. Transportfunktion Nüsslisalat wird gewaschen angeboten. Qualitätsfunktion Aufgabe 15 Beurteilen Sie, ob folgende Aussagen zur Kalkulation richtig oder falsch sind. richtig falsch Wenn man beim Bruttoankaufspreis Rabatt abzieht, erhält man den Rechnungsbetrag. X Skonto bedeutet, dass man einen Mengenrabatt erhält. X Die Bezugskosten sind jene Kosten, die für den Transport dazu kommen. X Aufgabe 16 Setzen Sie die vorgegebenen Begriffe richtig ein. Inventar, positive Inventardifferenzen, Produktpflege, Inventur, negative Inventardifferenzen, Bestandesaufnahmen, Lagerkontrollen. Frau Siedler, Filialleiterin eines Grossverteilers erklärt dem Team folgendes: In den Lagern müssen regelmässig Bestandesaufnahmen und Lagerkontrollen durchgeführt werden. Wichtig ist, dass die Produktpflege nicht vergessen geht, denn nur somit sind die Produkte verkaufsbereit. Ende Jahr wird eine Inventur gemacht. Anhand des Inventar sieht man allfällige positive Inventardifferenzen oder negative Inventardifferenzen. 7 Total 100 Position.1, Detailhandelspraxis Serie 3/3, Expertenexemplar, 010 Seite 8