Starke Unternehmen brauchen starke Mitarbeiter Praxisforum B
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- Waldemar Otto
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1 AOK-Tagung am 14. März 2013, München Starke Unternehmen brauchen starke Mitarbeiter Praxisforum B als Teil des Qualitätsmanagements Seniorenheim Heinzelmann-Stift, Kaufbeuren Das Unternehmen Seniorenheim Heinzelmann-Stift Träger: Diakonieverein Kaufbeuren e.v. Heinzelmannstraße Kaufbeuren Mitarbeiterzahl: 70 Bewohner: 80 in vollstationärer Pflege eingestreute Kurzzeitpflege als weiteres Betreuungsangebot Das Projekt Das Seniorenheim arbeitet seit 2005 mit der in der betrieblichen Gesundheitsförderung zusammen. Erste Einzelmaßnahmen zielten auf die Verbesserung des Gesundheitsverhaltens der Mitarbeiter ab. Ab dem Jahr 2009 wurde ein integriert, das auf verschiedenen Ebenen im Heim ansetzte. Leitungskräfte erhielten jährliche Workshops zur Gesundheitsgerechten Mitarbeiterführung und zur besseren Stressbewältigung. Die Mitarbeiter konnten sich in Gesundheitszirkeln für die Pflege, Hauswirtschaft und Küche über Ihre Belastungen und Ressourcen austauschen. Die daraus erarbeiteten Lösungsvorschläge ergaben einen umfangreichen Maßnahmenkatalog, der dann im Heim bearbeitet werden musste. Die Umsetzung der Ergebnisse gestaltete sich schwierig, da die entsprechenden Strukturen und Kümmerer nicht vorhanden waren. Keiner fühlte sich zuständig! Daraufhin entschloss sich die Geschäftsführung die Stelle einer Qualitätsbeauftragten zu schaffen und das Betriebliche Gesundheitsmanagement dort zu integrieren. Der Prozess hin zu einem Qualitätsmanagement mit integriertem betrieblichem Gesundheitsmanagement führte zu nachhaltigen Verbesserungen der Arbeitsprozesse und der Ablauforganisation. Es verbesserte sich die Zusammenarbeit der einzelnen Bereiche, der Krankenstand wurde gesenkt und die Mitarbeiter werden in Lösungsprozesse einbezogen. Das Betriebsklima hat sich dadurch verbessert und die Kommunikation wurde offener und konkreter! Ansprechpartner Frau Julia Baumann Frau Marianne Baur Qualitätsbeauftragte Pflegedienstleitung, stellv. Geschäftsführung j.baumann@heinzelmannstift.de m.baur@heinzelmannstift.de Tel.: Tel.:
2 Praxisforum B als Teil des Qualitätsmanagements Marianne Baur Pflegedienstleitung und stellv. Geschäftsführerin Seniorenheim Heinzelmann-Stift, Kaufbeuren Julia Baumann Qualitätsbeauftragte Moderation: Barbara Schaffenrath 0
3 Das Seniorenheim Heinzelmann-Stift, Kaufbeuren Träger: Diakonieverein Kaufbeuren e.v. Mitarbeiterzahl: 70 Bewohner in vollstationärer Pflege: 80 Eigener Demenzbereich Eingestreute Kurzzeitpflege Alleinstellungsmerkmale: Helle, freundliche Wohnatmosphäre in mediterran gestaltetem Ambiente Wellness- und Wohlfühlangebote (Kneippbecken, Infrarotsauna usw.) Abwechslungsreiche und niveauvolle Freizeitangebote, sowie kulturelle Veranstaltungen 1
4 Praxisforum B Welche Beweggründe gab es für den Einstieg in ein? Hoher Krankenstand in 2005 Hohe körperliche Belastungen in der Pflege Führungskräfte für das Thema sensibel machen und in ihrem Handeln stärken Die Qualität der Arbeit steht und fällt mit der Leistungsbereitschaft und Motivation der Mitarbeiter 2
5 Praxisforum B Leitfragen: Welche Stolpersteine gab es auf dem Weg zu einem nachhaltigen Qualitätsmanagement und wie wurde BGM integriert? Welche Ziele wurden erreicht? Was stärkte die Mitarbeiter, Führungskräfte und das Heim? 3
6 Projektablauf Heinzelmann-Stift Projektberatung AU-Profil (jährlich) Vorträge Ernährung Bewegung Rückenschule für die Mitarbeiter Workshop: arbeitsbedingte, körperliche Belastungen Workshop: Neue Energie tanken Vortrag Stressmanagement Workshop für Führungskräfte: Gesundheitsgerechte Mitarbeiterführung Gesundheitszirkel in Pflege, Hauswirtschaft und Küche Workshop: Fit zum Führen Workshop: Stressmanagement Workshop: Mitarbeitergespräche Rezirkel in Pflege, Küche und HW Zeithorizont 4
7 PDCA-Zyklus Planen (plan) Ist-Erfassung (Probleme, Ziele formulieren, Maßnahmen festlegen) Durchführen (do) Umsetzen der geplanten Maßnahmen Überprüfen (check) Auswirkungen, Kontrolle der Ergebnisse, wurden die Ziele erreicht Agieren bzw. Verbessern (act) Reflektion Verbesserung 5
8 KVP = kontinuierlicher Verbesserungsprozess Feststellung (Ist-Zustand) Maßnahme (Was muss ich tun = Korrekturmaßnahme) Verbesserung (was soll eintreten = Ziel) Wirksamkeit (ist das Ziel erreicht, Kontrollinstrument) Status (erledigt; neue Maßnahmen notwendig) Schichtleitungen werden häufig in ihren Arbeitsabläufen gestört, durch - Rufe des Rufsystems auf den tragbaren Telefonen - Präsenz in den Stations- -zimmern ( Glaskasten ) 1. Einstellung der Rufanlage ändern 2. Sichtschutz in den Stationszimmern durch Fensterfolien Schichtleitungen werden in ihren Pflege- und Bürotätigkeiten nicht permanent unterbrochen. Dadurch sind sie produktiver und die Arbeitsbelastung sinkt 1. Rufanlage wurde umgestellt; 2. Musterfolien werden getestet und nach Rückmeldung beschafft Erledigt In Bearbeitung Unzufriedenheit der Pflegeund Hauswirtschaftsmitarbeiter über Arbeitsabläufe in der Stationsküche Nicht alle Mitarbeiter sind über Geschehnisse, Neuerungen informiert (Neueinzug, Nachbesetzung offener Stellen etc.) 1.Schnittstellen überarbeiten und in den Teamgesprächen vorstellen 2.Aushang der Schnittstellen in den Stationsküche 1.Über Intranet jeden Mitarbeiter informieren 2.In den Teamgesprächen einen TOP Kommunikation Zuständigkeit ist definiert und den Arbeitsbereichen Pflege und Hauswirtschaft zugeordnet. Durch Schnittstellenplan wird die Unzufriedenheit der MA gesenkt Mitarbeiter sind informiert und werden einbezogen. Fragen /Unklarheiten können frühzeitig geklärt werden. Arbeitsabläufe wurden überarbeitet (Arbeitsentlastung für Pflege). Schnittstellen sind allen Arbeitsbereichen zugeordnet und die MA zufrieden. Zufriedenheitsbefragung der Mitarbeiter (Teamund Mitarbeiterjahresgepräche; nächster Gesundheitszirkel) Erledigt In Bearbeitung (fortlaufend) P D C A 6
9 Praxisforum B Welche Stolpersteine gab es auf dem Weg zu einem nachhaltigen Qualitätsmanagement und wie wurde BGM integriert? Anfängliche Ängste bei den Mitarbeitern, was auf sie zukommt Veränderungsbereitschaft und das Einbringen in Lösungen (Lösungsorientierung) waren häufig nicht gegeben Kümmerer fehlte: Die Umsetzung der Gesundheitszirkelergebnisse fand nur schleppend statt Führungskräften war nicht bewusst, wie groß ihr Einfluss auf die Gesundheit, Motivation und Leistungsbereitschaft der Mitarbeiter ist Die Struktur des Qualitätsmanagements befand sich erst in der Entwicklungsphase (z.b. KVP-Plan, PDCA-Zyklus) 7
10 Praxisforum B Was stärkte Mitarbeiter, Führungskräfte und Heim? Welche Ziele wurden erreicht? Strukturen für ein nachhaltiges Qualitäts- und Gesundheitsmanagement wurden aufgebaut: - Qualitätsbeauftragte wurden benannt und weitergebildet. - Für die Umsetzung des Gesundheitsmanagements wurde ein Kümmerer benannt. - Mit den QM-Instrumenten PDCA-Zyklus und KVP-Plan werden Ziele und Maßnahmen für ein nachhaltiges Gesundheitsmanagement verfolgt und umgesetzt. - Gesundheit ist ein dauerhaftes Thema für Geschäftsführung, Leitungen und Mitarbeiter Führungsaufgaben wurden klarer definiert und werden eingefordert. Die Mitarbeiter erfahren mehr Anerkennung und Wertschätzung durch Leitungskräfte. Probleme werden zielorientiert bearbeitet weg von der Belastungssichtweise hin zum lösungsorientierten Ansatz. Die Zielformulierung erfolgt: - SMART (spezifisch, messbar, attraktiv, realistisch, terminiert) - mit Umsetzungsgrad (Ampelsystem) - nach dem KVP-Plan Gesunkener Krankenstand 8
11 Praxisforum B Wie geht es in diesem Jahr weiter? Ausbau des Qualitäts- und Gesundheitsmanagements: - Verstetigung der Gesundheitszirkel - Arbeit - Weiterführung des internen Gesundheitszirkels für die Pflege - Interdisziplinärer Gesundheitszirkel für Schnittstellen im Heim Mitarbeiter durch weitere Verbesserung der Information und Transparenz stärker einbeziehen und zum Mitdenken anregen (Jahresziel 2013) Coaching der Leitungskräfte und Fortbildung zum Thema Kommunikation sind geplant Ausbau der bestehenden Gesundheitsangebote und gemeinsame Aktionen, um das Betriebsklima weiter zu verbessern Ausbau der Fehlzeiten- und Rückkehrgespräche, sowie der Feedbackgespräche 9
12 10
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