Das russische Hochschulsystem Partner für die Zukunft
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- Kristin Geiger
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1 Das russische Hochschulsystem Partner für die Zukunft - Zahlen - Tendenzen - Ergebnisse Dr. Thomas Prahl DAAD - Bonn Ref. 325 Russland / Belarus 2013/2014 Studienland Europa
2 Karte der Russischen Föderation 2
3 Bevölkerung: Dichte: Die Russische Föderation: Zahlen und Fakten Fläche: km 2 davon Männer: 46% Frauen: 54% Europäische Teil: 80% Asiatische Teil: 20% 143,3 Mill. 8,3 / km2 Aufteilung: 9 administrative Gebiete Moskau & Moskauer Gebiet, Zentrale Region, Südliche Region, Nordkaukasus, Nordwestliche Region, Wolga-Region, Ural-Region, Sibirische Region, Fernöstliche Region Die größten Städte (mehr als 1 Mill. Einwohner): Moskau, St. Petersburg, Novosibirsk, Jekaterinburg, Nishnij Nowgorod, Samara, Omsk, Kasan, Tscheljabinsk, Rostow-am-Don 3
4 Das russische Hochschulsystem: Zahlen und Fakten Anzahl der Hochschulen: davon staatliche: 660 private: 430 Anzahl regionaler Filialen: ca Anzahl der Studierenden: an staatlichen HS: an privaten HS: 7,1 Mill. 6,0 Mill. 1,1 Mill. Vergleich zur Sowjetunion: 1,2 Mill. Studierender an: 680 HS davon Ausländer: (10%) Anzahl ausländischer Studierender: ca (1,8%) Kasachstan: Belarus: Ukraine: China:
5 Das russische Hochschulsystem: Zahlen und Fakten ca. 43% aller Studenten studieren gebührenfrei für das Jahr 2011/12 waren ca Budgetplätze geplant Kürzung der Studienplätze für: WiWi 8,4%, Geisteswiss./Jura 7,7% Anstieg der Studienplätze für: Informatik 9,5%, Math. Nat - 3,9% Ausgewählte Studiengebühren/Jahr (in Euro): - Moskauer staatliches Institut für Internationale Beziehungen (MGIMO): 7.000,- - Finanzakademie bei der Regierung der RF: 6.500,- - Moskauer Lomonosov-Universität (MGU): 6.200,- - Moskauer staatliche Juristische Akademie: 4.500,- - Moskauer Bildungsakademie (Nesterowa) priv.: 1.300,- Unter den 30 teuersten HS der RF sind 17, die sich mit Recht und Wirtschaft beschäftigen, wo zukünftige Juristen, Ministerialbeamten, Zöllner, Manager und Staatsfunktionäre ausgebildet werden. 5
6 Das russische Hochschulsystem: Staatliche Finanzierung Bildungsausgaben gesamt: 9,9 Milliarden Euro davon: 6,7 Mrd. Euro für Forschung 924 Mio. Euro für die Unterstützung der führenden Hochschulen 6
7 Das russische Hochschulsystem: Bolognaprozess 6/2003 Unterzeichnung der Bologna-Erklärung durch die RF 9/2007 Annahme des Gesetzes über die zweistufige Hochschulausbildung durch das russische Parlament (Duma) 5/2008 Ukas des Präsidenten der RF über die Schaffung Föderaler Universitäten (Integration von Wissenschaft und Wirtschaft in der Ausbildung) 12/2008 Erarbeitung von staatlichen Bildungsstandards (Kompetenzstandards) durch das Ministerium für Bildung und Wissenschaft Gesetzlich festgelegter Übergang zu BA/MA an allen russischen Universitäten 2010 und Hochschulen (4 Jahre BA; 2 Jahre MA), Orientierung an neue Kompetenzstandards 2011 Abschlüsse an Hochschulen: Diplom-Spezialisten Master s Degree Bachelor s Degree Nur 25% der gegenwärtigen Universitäten verfügen über einen akademischen Personalbestand, der es erlaubt Masterkurse anzubieten Fremdsprachenkompetenz bei Studierenden und Lehrenden erlaubt nur im geringen Maße Mobilität zu realisieren Problem der Mobilität innerhalb Russlands 7
8 Das russische Hochschulsystem: Agenda (I) Probleme und die zu lösenden Fragen: 1. Laut WTO werden jährlich auf dem Bildungsweltmarkt Mrd.$ verdient, davon USA ca. 25%, GB 15%, D und F je ca. 10%, Anteil Russlands unter 0,4% 2. Sehr hohe Anzahl der Studierenden: RF 495 /10.000, USA 445, D Generationsprobleme: ca. 40% des Hochschulpersonals/Hochschuladministratoren sind älter als 65 Jahre fehlende Karrierechancen für junge Mitarbeiter, da keine Altersbegrenzung 4. Große Anzahl der Hochschulen und ihre Filialen Mangel an Bildungsqualität! 5. Demographisches Loch Die Zahl der Jugendlichen (14-19 Jahre) fiel von 11 Millionen (2007) auf 7,6 Millionen (2012) 6. Übergang zum zweistufigen Bildungssystem verläuft zu langsam; fehlende akademische Freiheit der HS; Unterordnung unter die Kompetenzstandards des Ministeriums; mangelnde Finanzierung 7. Veraltete Lehrpläne, keine Berücksichtigung der Anforderungen des Arbeitsmarktes, Kluft zwischen der Ausbildung, Wissenschaft und Wirtschaft 8
9 Das russische Hochschulsystem: Agenda (II) Ziele der Modernisierung des Hochschulsystems: Anteil der russischen HS am Bildungsweltmarkt soll 10% erreichen Das jährliche Einkommen der HS-Lehrer führender russischer Universitäten soll internationales Niveau erreichen: Tausend US$/Jahr Nicht weniger als 25% der HS-Finanzierung soll aus der Wirtschaftstätigkeit der HS selbst kommen (heute unter 5%) - konkrete Programme der beruflichen Bildung - Weiterbildungsangebote - Schaffung von Kapitalfonds - Schaffung von Investitionsmöglichkeiten für die Wirtschaft an den HS Anteil von Forschung/Entwicklung soll bei Einnahmen an den führenden HS nicht weniger als 25% betragen; Stärkung der Forschungstätigkeit der HS-Lehrer und Studenten 9
10 Das russische Hochschulsystem: Agenda (III) Strukturschritte der HS-Modernisierung: Innovationswettbewerb identifizierte 51 der besten Hochschulen (Finanzschub zwischen Mil. RUB pro HS) Schaffung von Universitäten mit Sonderstatus - Moskauer Staatliche Lomonosov-Universität - St. Petersburger Staatliche Universität Schaffung von Föderalen Universitäten Zusammenlegung mehrerer HS einer Stadt (Region) und Schaffung neuer Bildungs- und Forschungsclusters: Schaffung von Nationalen Forschungsuniversitäten Eröffnung von modernen Business Schools (Vorbild: Harvard Business School, Stanford School of Business u a.) - Graduate School of Management auf dem Basis der Staatl. Univ. St. Petersburg - Moscow School of Management Evaluation der Effizienz der Hochschulen 2012/
11 Das russische Hochschulsystem: Agenda (III) Strukturschritte der HS-Modernisierung: Schaffung von Föderalen Universitäten Zusammenlegung mehrerer HS einer Stadt (Region) und Schaffung neuer Bildungs- und Forschungsclusters: - Sibirische Föderale Universität (Krasnojarsk) Südliche Föderale Universität (Rostow/Don, Taganrog) Fernöstliche Föderale Universität (Wladiwostok) Nördliche (Arktische) Föderale Universität (TU Archangelsk) Kasaner Föderale Universität Uraler Föderale Universität (TU Ekaterinburg) Nordöstliche Föderale Universität (Jakutsk)
12 Das russische Hochschulsystem: Agenda (III) Strukturschritte der HS-Modernisierung: Schaffung von Nationalen Forschungsuniversitäten 1. HS für Wirtschaft, Moskau 2. TU A.N. Tupolev, Kasan 3. Moskauer Luftfahrthochschule 4. TU N.E. Baumann, Moskau 5. Moskauer Physikalisch-Technische HS 6. Staatliche Universität N.J. Lobachevskij, Nizhnij Novgorod 7. Staatliche Universität Novosibirsk 8. TU Perm, Ural 9. Universität für Luft- und Raumfahrt, Samara HS für Bergbau, St. Petersburg 11. Universität f. Informationstechnologie, Mechanik und Optik, St. Petersburg 12. Polytechnische Universität Tomsk 1. Staatliche Universität Belgorod 2. TU Irkutsk 3. Technologische Universität Kasan 4. Mordvinischer Staatliche Universität 5. HS für Elektronik, Moskau 6. Moskauer Bauuniversität 7. Moskauer HS für Energetik (TU) 8. Staatliche Universität Perm 9. Russische Medizinische Universität Moskau 10. Russische Staatliche I.N. Gubkin Universität für Erdöl und Gas, Moskau 11. Polytechnische Universität St. Petersburg 12. Staatliche Universität Saratov 13. Staatliche Universität Tomsk 14. St. Petersburger Akademische Universität für Nanotechnologien der AdW 15. Staatliche Universität Ekaterinburg 12
13 Das russische Hochschulsystem: Agenda (IV) Institutionelle Schritte der HS-Modernisierung: Akademische Freiheit Erhöhung der Selbstständigkeit der Universitäten bei wachsenden Verantwortung für die Qualität der Ausbildung: - zwei Universitäten können ab 2008/2009 die Studienpläne selbst erarbeiten sowie eigene Diplome vergeben (Moskauer Staatliche Lomonosov-Universität, Staatliche Universität St. Petersburg) Einführung einer einheitlichen Abitur-Prüfung als Maß für Studierfähigkeit Schrittweise Übergang von der Bewertung von Fachkenntnissen zur Bewertung der notwendigen Kompetenzen und Erziehung zum logischen Denken Ausarbeitung eines System der Bewertung der Fachkenntnissen und Kompetenzen für Bachelor bei der Zulassung zum Masterstudiengang 13
14 Das russische Hochschulsystem: Agenda (IV) Das Monitoring der Bildungseinrichtungen der Russischen Föderation: Untersucht wurden 502 Staatliche Hochschulen und 930 Filialen Kriterien des Monitoring - Bildungstätigkeit Durchschnitt der Abiturnoten der neu immatrikulierten Kurse (EGE) - Forschungstätigkeit der Hochschullehrer - Internationalisierung Anzahl ausländischer Studenten - Einnahmen von Drittmitteln und andere Einnahmen pro Kopf der Wissenschaftler - Infrastruktur m 2 pro Student Ergebnis: 25% aller Hochschulen wurden als ineffizient eingestuft Schießung Zusammenlegung Neue Führung der Hochschulen 14
15 Das russische Hochschulsystem: Agenda (IV) Evaluationsergebnisse nach Hochschultypen Hochschulen Gesamt Hochschulen ineffizient Prozent Pädagogische Hochschulen ,4 Landwirtschaftshochschulen ,8 Geisteswiss. Hochschulen ,1 Kunst-, Kultur- und Musikhochschulen ,0 Sporthochschulen ,7 Technische Universitäten ,4 Klassische Universitäten ,3 Medizinische Hochschulen ,7 Hochschulen für Rechtswissenschaften 4-0 Sonstige Hochschulen ,4 15
16 Russlandsimpressionen Quelle: Fotos deutscher Teilnehmer der Go East-Sommerschulen in der RF 16
17 Wichtige Adressen zu Bildung und Wissenschaft in der RF Russische Ansprechpartner: 1. Ministerium für Bildung und Wissenschaft (MON) 2. Föderale Bildungsagentur 3. Föderale Internetportal Bildung in der RF 4. Föderale Agentur für Wissenschaft und Innovationen 5. Föderaler Patentdienst 6. State Institute of Information Technologies and Telecommunications bei MON 7. Nationales Informationszentrum f. Wissenschaft und Innovationen Deutsche Ansprechpartner in Russland:
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