CRM-Grundlagen. Modul 1 - Anhänge INCREASE-Weiterbildungscurriculum Intellectual Output 2 Projektnr AT02-KA M1-A13
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- Etta Böhme
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1 CRM-Grundlagen Quelle: Nickson, Ch (2016, May 27): Crisis Resource Management (CRM). Abgerufen von: am 07/07/2016
2 1. Kennen Sie den Kontext/das Umfeld
3 Kennen Sie den Kontext/das Umfeld Kennen Sie den Ort, das Umfeld, die Raumausstattung, die Einrichtungen, die Bedrohungen. Sie sollten beispielsweise mit dem Haus und seiner Umgebung, seiner Innenausstattung und seinen Nachteilen vertraut sein. Kennen Sie Ihre KollegInnen, mit denen Sie zusammenarbeiten, ihre Rollen, Verantwortlichkeiten und Erfahrungen. Kennen Sie die jungen Menschen - und deren Eigenschaften. Junge Menschen öffnen sich nicht leicht. Wie bei der Spitze eines Eisbergs, drückt ihr Verhalten ihre Bedürfnisse und Gefühle aus. Jedes Verhalten hat seine eigene Bedeutung und drückt eine Art von Notwendigkeit aus. Daher ist es sehr wichtig, die Aufmerksamkeit auf alle Verhaltensauffälligkeiten zu lenken.
4 2.Seien Sie vorsichtig, planen Sie im Voraus, teilen Sie Ihre Pläne mit den anderen und bewerten Sie Ihre Pläne und bewerten Sie sie nochmals.
5 Planen Sie im Voraus und planen Sie für jede mögliche Situation (z.b.: Was mache ich, wenn das Kind am Abend nicht nach Hause kommt? Was ist, wenn das Kind betrunken nach Hause kommt, das Kind Opfer eines Missbrauchs wird, damit beginnt, im Haus Dinge zu zerbrechen und zerschlagen, mit anderen im Haus zu kämpfen beginnt usw.?). Priorisieren Sie. Überprüfen Sie Ihre Pläne regelmäßig und bewerten Sie sie neu. Erwarten Sie Verzögerungen (z.b.: Sie können die Menschen in Ihrem Aktionsplan nicht erreichen; die Kontaktpersonen oder Beteiligten agieren nicht so oder nicht so erfolgreich, wie Sie erwartet hatten; etc.). Teilen Sie Ihren Plan mit anderen. Das kann zu einer effizienteren Arbeit im Team und zu einer besseren Zusammenarbeit zwischen den Teammitgliedern führen (z.b. kann man in einer Krisensituation eine andere Jugendliche/einen anderen Jugendlichen um Hilfe bitten und die Aufmerksamkeit auf die emotionalen und sozialen Folgen lenken, aber dafür muss man den Plan im Voraus kommunizieren). Ermutigen Sie Ihre KollegInnen, relevante Gedanken und Ideen zu teilen. Bewerten Sie Ihren Plan auf der Grundlage Ihrer Beobachtungen und Erfahrungen immer wieder neu.
6 3. Wenn Sie Führungsverantwortung haben, leiten Sie effizient.
7 Wenn Sie Führungsverantwortung haben, leiten Sie effizient. Bedienen Sie sich des am wenigsten konfrontativen Ansatzes, der mit dem Ziel im Einklang steht (beurteilen Sie beispielsweise nicht die Reaktionen Ihrer KollegInnen oder der MSKJH). Kollektive Entscheidungsfindung hilft den Teammitgliedern dabei, bei der Lösung des Problems eine aktive Rolle zu spielen (jedes Mitglied ist in den Fall involviert). Geben Sie in zeitkritischen Situationen direkte und eindeutige Aufträge; Anweisungen. Entwickeln Sie Erwartungen in Bezug auf das Verhalten und die Leistung (z.b. "Ich würde jetzt gerne darauf achten,..."; "Ich möchte, dass Sie... machen."). Nachdem das Problem gelöst wurde, organisieren Sie eine Fallbesprechung und Evaluierung (z.b.: Was hat gut funktioniert? Was hat nicht funktioniert? Was sollte das nächste Mal anders gemacht werden?).
8 4. Stellen Sie transparente Rollen und klare Verantwortlichkeiten sicher
9 4. Stellen Sie transparente Rollen und klare Verantwortlichkeiten sicher (Stellen Sie sicher, dass Sie Ihre eigenen Verantwortlichkeiten und Aufgaben verstehen.) Identifizieren Sie die Rollen und weisen Sie Verantwortlichkeiten zu. Wenn sich während des Problemlösungsprozesses Rollen ändern, stellen Sie sicher, dass alle Aufgaben und Verantwortlichkeiten übergeben und übernommen werden (z.b.: "Jemand übernimmt es, mit der Ärztin Kontakt zu halten, bis ich zu den Vorgesetzten gehe..."). Jedes Teammitglied folgt den Handlungen und achtet darauf, was geschieht; alle teilen ihre Meinungen und Ratschläge mit den KollegInnen. Das Team, die MSKJH und ihre Vorgesetzten, müssen den Punkt erkennen, an dem Stress über den kritischen Punkt hinausgeht; dann sind Bewältigungsstrategien und Selbstregulierungsverfahren anzuwenden (z.b.: hinausgehen und etwas frische Luft schnappen, sich an einen ruhigen Ort zurückziehen - natürlich nicht ohne ihre KollegInnen darüber zu informieren).
10 5. Kommunizieren Sie effektiv
11 Kommunizieren Sie effektiv (vermeiden Sie Doppelzüngigkeit, Zweideutigkeit oder nutzlose Gespräche) Teilen Sie notwendige Informationen mit den anderen Teammitgliedern. Setzen Sie sich durch, ohne aggressiv zu sein. Vermeiden Sie persönliche Angriffe Lösen Sie Konflikte und pflegen Sie Ihre Beziehungen Unterstützten Sie die Zusammenarbeit zwischen den Teammitgliedern, um ein gemeinsames Ziel zu erreichen. Vermeiden Sie unnötige Ausdrücke (z.b. Wenn es möglich ist und es Ihnen nichts ausmacht, könnten Sie eventuell dies und das tun?) Bitten Sie in kritischen Situationen um Feedback, um sicherzustellen, dass Ihre KollegInnen Ihre Anweisungen verstanden haben (z.b.: bitten Sie sie/ihn zu wiederholen, was sie/er zu tun hat). Achten Sie auf den Kontext/das Umfeld. In einigen SKJH-Einrichtungen, in denen es eine starke hierarchische Kultur gibt, kommt es vor, dass diejenigen am obersten Ebene der Hierarchie der Ansicht sind, dass alles in Ordnung ist und dass es eine gemeinschaftliche Arbeitsumgebung und effiziente Kommunikation gibt. Doch die Menschen auf den unteren Ebenen der Hierarchie könnten das ganz anders sehen!
12 6. Bitten Sie rechtzeitig um Hilfe
13 Bitten Sie rechtzeitig um Hilfe. Seien Sie sich der Hindernisse bewusst, die Sie davor zurückhalten, um Hilfe zu bitten (z.b. Angst vor Kritik oder negativer Beurteilung). Definieren Sie vorab die Kriterien und Situationen, in denen Sie um Hilfe bitten. Bitten Sie rechtzeitig um Hilfe. Mobilisieren Sie alle verfügbaren Ressourcen.
14 7. Teilen Sie Ihre Aufmerksamkeit mit Bedacht auf.
15 Teilen Sie Ihre Aufmerksamkeit mit Bedacht auf (vermeiden Sie es, sich nur auf einen Aspekt bzw. eine Sache zu konzentrieren). Denken Sie an die Möglichkeit, auf etwas fixiert zu sein; das ist ein Hindernis bei der Problemlösung und macht es schwierig, andere Lösungen zu finden. Priorisieren Sie Aufgaben und befassen Sie sich mit den wichtigsten. Weisen Sie anderen Teammitgliedern Aufgaben und Verantwortlichkeiten zu. Nutzen Sie alle verfügbaren Informationen.
16 8. Verteilen Sie in der Rolle der (Team-)leiterin/des (Team-)leiters Aufgaben, überwachen Sie und unterstützen Sie die Teammitglieder.
17 Verteilen Sie in der Rolle der (Team-)leiterin/des (Team-)leiters Aufgaben, überwachen Sie und unterstützen Sie die Teammitglieder. Als LeiterIn ist es wichtig, sich zu distanzieren, um die Aufmerksamkeit zu streuen und das Bewusstsein für die Situation zu erhöhen. Vergeben und verteilen Sie Aufgaben nach den Rollen und Verantwortlichkeiten der Teammitglieder. Unterstützen Sie als LeiterIn die Mitglieder Ihres Teams, die MSKJH, bei der Erfüllung ihrer Aufgaben.
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