KABE Vademecum Innenfarben. Eine Publikation von KABE-Farben, Systemhalter der Produkte lamitherm wancortherm

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1 KABE Vademecum Innenfarben Eine Publikation von KABE-Farben, Systemhalter der Produkte lamitherm wancortherm

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3 Innenfarbe allgemein Die Netzhaut wandelt Licht einer bestimmten Wellenlänge in einen Impuls um, welcher vom Gehirn als Farbe ins Bewusstsein des Menschen tritt. Farbe ist demnach ein subjektiver Sinneseindruck und keine physikalische Eigenschaft eines Gegenstandes. Nebst der einfachen Sinnesempfindung löst Farbe spezifische, psychologische Wirkungen aus. Innenräume farblich gestalten basiert auf Jahrtausende alten Traditionen und Techniken. Seit der Mensch Räume bewohnt, werden diese bemalt und mit Ornamenten verziert. Bei den über Jahre alten europäischen Höhlenmalereien handelt es sich, nebst dem kultischen Aspekt, um den ersten bekannten künstlerischen Ausdruck in einem Innenraum. Als Pigmente kamen Ocker, Holzkohle, diverse Gesteine, Erze und Feldspat, als Bindemittel Wasser, Blut, Kalkstein, Pflanzenharz, Milch und Pflanzensäfte zur Anwendung. Appliziert wurden die Farben mit den Fingerspitzen oder mit Pinseln aus Tierhaar sowie in Versprühtechnik mit Hilfe eines Röhrchens. Den natürlich vorkommenden anorganischen Pigmenten (Erdfarben) folgten die mit einer zusätzlichen mechanischen Aufbereitung hergestellten künstlichen anorganischen Pigmente (Metallfarben, Kohlenstofffarben). Die Palette der Erdfarben wurde mit der Entdeckung organischer Pigmente (Tier-, Pflanzenfarben) mit bunten Farbtönen bereichert. Purpur und Indigo, waren bereits im Altertum bekannt, der älteste Fund organischer Farbmittel stammt aus 3'000 v. Chr. Die häufig mangelnde Lichtbeständigkeit konnte durch die Entwicklung der organischen Chemie im 19. Jahrhundert behoben werden. Waren es früher ausschliesslich die Pigmente, welche für die Gruppierung der Farbmittel verantwortlich waren, sind es heute die Bindemittel. Der Entwicklung der Anstrichmittel und dazu gehört auch die Gruppe der Lacke steht die Entwicklung der Applikationstechniken zur Seite. Besonders in Innenräumen sind der Anwendung unterschiedlicher Anstrichmittel und Applikationstechniken keine Grenzen gesetzt, da Licht- und Witterungseinflüsse praktisch keine Rolle spielen.

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5 Ein Beispiel In dem von Gustav Gull 1898 fertig gestellten Schweizerischen Landesmuseum Zürich befindet sich ein Museumscafé, welches alljährlich neu gestaltet wird. Ausgehend von einer gesteppten Damenjacke aus blauem Seidenstoff von 1790 entwickelte Béatrice Asper die diesjährige Oberflächengestaltung. Die architektonische Gliederung von Boden, Wand und Decke wird durch die Verwendung unterschiedlicher Ornamente zwar respektiert, dennoch scheint der Raum seine Festigkeit verloren zu haben. Dies hängt einerseits damit zusammen, dass konsequent nur noch zwei Farben angewendet werden, andererseits dass Elemente die traditionellerweise nicht der Wand zugeordnet werden wie Fensterrahmen, Lüftungsrohre, Heizverkleidungen, Getränkeautomat und Kühltruhe in einer «allover» Haltung von der Farbigkeit einverleibt wurden. Einzig die zentral im Raum gelegene Stütze ist weder schwarz noch fleischfarben, sondern trägt ihre eigene Materialität zur Schau und steht wie ein Exponat ihrer selbst im Raum. Die Wände werden von einem Ornament überzogen, welches aus Distanz als barockes Muster, aus der Nähe aber als Mixtur aus Linien, Masken, Gesichtern und Figuren erscheint. Das verspielte Muster mit seiner elegant wirkenden Farbigkeit verleiht dem Raum die gediegene Atmosphäre eines barocken Boudoirs. Beim Deckengewölbe wurden auf fleischfarbenem Grund schwarze Punkte angebracht. Während an den Wänden ein Rapport erkennbar ist, scheint die Punktung der Decke frei gestaltet zu sein. Der Boden ist beinahe schwarz gehalten, erst bei direkter Aufsicht zeigt sich auch hier ein Muster aus fleischfarbenen, schlängelnden Linien. Die Stühle und Tische sind vorwiegend schwarz gehalten, wobei sich das schlängelnde Muster des Bodens leicht variiert auf den Tischen wiederholt. Die Gestaltung ist ein Ausdruck unserer Zeit. Das Misstrauen gegenüber geschmückten Oberflächen ist der Freude nach einer neuen Opulenz gewichen. Computergestützte Produktionsverfahren lassen die Herstellung aufwändiger Details und Kleinstserien zu. Die ironischen Zitate der Postmoderne bilden die Basis für eine neue Komplexität sowie einen unbefangenen Umgang mit Mustern und Bildern.

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7 Angewandte Technik Da es sich um ein auf ein Jahr befristetes Projekt handelt, waren technische Experimente möglich, wie sie sonst für einen Bau, im Speziellen für einen öffentlichen Bau, kaum denkbar sind. Das Ephemere dient als Labor für ästhetisch und technisch wertvolle Erfahrungen. Digital bedruckte Tapeten an der Wand, Laserkopien auf farbigem Papier am Boden und Tintenstrahl bedruckte Folien auf den Tischen mussten durch Lacke vor mechanischen und feuchten Einflüssen geschützt werden, durften dabei aber keine Farbveränderung erfahren. Die Grundfarbe musste bei den verschiedensten Farbträgern und Farbuntergründen wie z.b. Holz und Putz abgeglichen werden. Selbst das mit matter Wohnraumfarbe gestrichene Deckengewölbe stellt eine Mischtechnik dar, sind doch die Punkte nicht etwa wie es erscheint gestrichen, sondern aufgeklebt. Verwendeter Aufbau Wände: Zweifarbig digital bedruckte Fliesstapete mit dispersionsfreiem Kleister geklebt. Im Nassbereich der Küche zusätzlich mit einem 2-fachen Acryllackanstrich geschützt Verwendeter Aufbau Holzwerk: 1. Anstrich AQUAPUR Grip, Haftvorlack, 2. Anstrich mit AQUAPUR Drive, 1-K Polyurethanlack gestrichen, Farbton ca. NCS 1020-Y50R/3M7551 Anstrichaufbau Decke: 2-facher Anstrich mit AQUATEX Ultra, gerollt, moderne Wohnraumfarbe, Bindemittelbasis modifizierte Alkydharzemulsion / Co-Polymerisat, Farbton ca. NCS 1020-Y50R/3M7551 Verwendeter Farbaufbau Boden: Laserkopien auf farbigem Papier mittels Dispersionskleber auf eine MDF-Trägerplatte appliziert. 3-facher Anstrich mit HYDROVERN Parkettlack, seidenglanz Verwendeter Farbaufbau Möbel: 1. Anstrich AQUAPUR Grip, Haftvorlack, 2. Anstrich mit AQUAPUR Drive, 1-K Polyurethanlack, Farbton ca. NCS S 8500-N, gespritzt. Zusätzlicher einfacher Transparentlack KABEDUR Klarlack, seidenmatt Gestaltung: Béatrice Asper, farbundraum, Uster ZH Auftraggeber: Schweizerisches Landesmuseum, Zürich ZH Realisierung: 2007

8 Die Innenfarbe Farben Produktebezeichnung A wasserverdünnbar, lösemittelfrei B lösemittelverdünnbar Bindemittelbasis Eigenschaften Abbindecharakter Anforderung Untergrund Farbtonwahl Farbechtheit Lichtechtheit Mechanische Beanspruchung - Farben enthalten relativ grobe Füllstoffe und Pigmente, welche für die charakteristische, diffuse, matte Oberfläche verantwortlich sind. - Einsatzgebiete sind hauptsächlich neue mineralische, oder aber auch zu renovierende Untergründe wie Raufasertapeten, Abrieb, Weissputz etc. - Einfacher Einsatz im Innenbereich und mit der entsprechenden Vorbehandlung auf fast alle Untergründe möglich. Bemerkungen * bedingt durch mineralische Pigmente und matten Oberflächen verlangen nach speziell Pastellbereich rezeptiert werden Glossar für Innenfarben

9 Leimfarbe Organosilikatfarbe Wohnraumfarben Dispersionsfarben Kunstharzmattfarben DEKOFIX A SENSOLITH 1 A MINERALFARBE A AQUATEX A AQUATEX OptimaPlus A MONOFLEX Top A FLEX GLF A, ECOCRYL A, AQUAMILA A CALIMATT B AQUATEX Ultra A DISPOCRYL A ACRYLATEX Matt A ACRYLATEX Leichtglanz A ACRYLATEX GLF A Cellulose-Leim Modifiziertes Kaliwasserglas siliziumorganische Verbindungen Co-Polymer Dispersion Acryl- und Acrylat Dispersionen Modifizierte Alkydharz- Emulsion, Co-Polymerisat, Alkydharz organisch physikalisch mineralisch chemisch mineralähnlich physikalisch organisch physikalisch organisch physikalisch/oxidativ universell beschränkt * sehr schlecht mineralisch beschränkt * sehr sehr universell beschränkt * sehr sehr universell praktisch unbeschränkt sehr universell beschränkt * Schwach gebundene Farbe, auch als Wyssgi bekannt, kreidende Oberfläche. Formulierung von Innenfarben (die gewünscheten en mattierenden Füllstoffen) können nur Farbtöne im Feuchtigkeitsregulierender Anstrichstoff. Bindemittel hat ätzende Wirkung. Glas, Naturstein, Klinker, und Metallteile sind abzudecken. 1 Speziell geeignet für Universell einsetzbar, Oberfläche ist tuchmatt. Universell einsetzbar mit er Waschbeständigkeit bis zu hoher Scheuerbeständigkeit (Latextypen). Leichte Geruchsbelästigung nach Verarbeitung. CALIMATT speziell geeignet im Renovationsbereich, isoliert Nikotin-, Wasserund Rostflecken. Allergiker. * bedingt durch mineralische Pigmente Glossar für Innenfarben

10 Die Lacktypen Lacke Produktebezeichnung A wasserverdünnbar B lösemittelverdünnbar C Pulverlacke Bindemittelbasis Eigenschaften Abbindecharakter Anforderung Untergrund Farbtonwahl Farbechtheit Lichtechtheit Mechanische Beanspruchung - Eher kompakte und glatte Oberfläche. Die eingesetzten Pigmente und Füllstoffe werden viel feiner abgerieben als bei der Farbe. - Erhöhte Anforderungen bezüglich Reinigungsfähigkeit und mechanischer Beanspruchung. - Einsatz vor allem auf beweglichen Gegenständen wie Fenster, Türen und Mobiliar. - Bei entsprechender Vorbehandlung können Lacke auch auf mineralische Untergründe eingesetzt werden, wie zum Beispiel Hochglanzlackierungen auf Weissputz. - Farbigkeit ist fast grenzenlos. Bemerkungen Glossar für Innenfarben

11 Acryllack Alkydharzlack Ölfarbe Polyurethanharzlack Epoxidharz AQUAGLOSS A NOVATOL TopSpin B TREBITT B AQUAPUR Drive A KABEPOX Rapid A AQUASATIN A BUGOFLEX Holzdispersion A EUROSATIN B EUROGLOSS KABEDUR B MOBIDUR B POLYAMOL B EP C Heizkörper le B POLYFLEX C HYDROVERN A Reinacrylat, Acrylharz Alkydharz Langöliges Alkydharz Leinöl Polyurethanharz Epoxidharz organisch physikalisch organisch physikalisch / oxydativ organisch oxydativ organisch chemisch organisch chemisch universell unbeschränkt sehr sehr universell unbeschränkt sehr universell unbeschränkt sehr universell unbeschränkt sehr sehr höchster Anspruch universell unbeschränkt höchster Anspruch 1-K Lack beschränkte Blockfestigkeit, nicht geeignet für bewegliche Teile z.b. Fensterflügel / Rahmen. 1-K Lack Terpentingeruch während und ein paar Tage nach der Verarbeitung. Sehr er Verlauf, neigen zu Dunkelgilbung Ölfarbeffekt. 1-K Lack Gilbt beim Altern, Oberflächen erhalten leichte Patina-Dunkelgilbung. Schlechter Verlauf, für glatte Anstriche muss man einen spez. Pinsel (Vertreiber) einsetzen. 1-K Lack, 2-K Lack Geruchsbelästigung beim Verarbeiten. Chemikalienbeständig. Sehr e Reinigungsfähigkeit. 1-K Lack, 2-K Lack Geruchsbelästigung beim Verarbeiten. Neigen zu leichter Vergilbung. Chemikalienbeständig. Sehr e Reinigungsfähigkeit. Glossar für Innenfarben

12 Der Glanzgrad von Farben und Lacken Glanzgradwert in Punkten Glanzgrad Verbalbezeichnung Mineralfarbe, Leinfarbe, Organosilikat Wohnraumfarben Dispersionsfarben Kunstharzmattfarben Glanz ist ein Sinneseindruck, der durch die mehr oder weniger gerichtete Reflexion von Lichtstrahlen an einer Oberfläche entsteht. Der Glanzgrad wird in Punkten angegeben oder verbal umschrieben. Acryllacke Alkydharz, Ölfarbe Epoxidharzlacke PU, Polyurethan-Acrylat Glossar für Innenfarben

13 tuchmatt matt seidenmatt seidenglanz glänzend hochglänzend Glossar für Innenfarben

14 Applikation Streichen Effekte: Mit dem Pinsel gestrichene Oberflächen ergeben eine leicht gefurchte bis strichige Oberfläche. Bewusst strichige Oberflächen lassen sich im Lackbereich am besten mit Ölfarben erzielen. Auf glatten, mineralischen Untergründen erreicht man einen speziellen Effekt, indem man Kalk oder Mineralfarben mit einer Streichbürste aufträgt. Anwendung: Auf kleineren Flächen und für Angrenzungsarbeiten. Oder aufgrund der optischen Wirkung. Werkzeug: Pinsel und Bürsten mit unterschiedlichem Besatz (meist Chinaborsten), je nach Anwendung und gewünschter optischer Wirkung. Bemerkung: Gestrichene Flächen bringen die Handschrift des Verarbeiters am besten zur Geltung. Der Pinsel wird auch für die unterschiedlichsten dekorativen Techniken wie Schablonieren, Marmorieren, Lasurtechniken etc. eingesetzt. Rollen Effekte: Es entsteht eine regelmässige Struktur, auch Korn genannt. Bei matten Farben auf glatten Untergründen erreicht man eine diffuse Oberfläche. Bei Lackmaterialien ergibt sich eine einer Orangenhaut ähnliche Oberfläche. Anwendung: Farbwalzen oder Roller haben in den 1950-er Jahren die bis dahin eingesetzten Streichbürsten abgelöst. Für rationelle Verarbeitung von Farben und Lacken auf mittleren und grossen Flächen. Oder aufgrund der optischen Wirkung. Werkzeug: Bei der Walze war ursprünglich Lammfell als Besatz aufgezogen, heute kommen unterschiedlichste Materialien wie Schaumstoff, synthetische Fasern und Kunstfelle zur Anwendung. Bemerkung: Je nach Beschaffenheit der Walze und des zu verarbeitenden Lack- oder Farbmaterials erreicht man ästhetisch unterschiedliche Ergebnisse. Es gibt auch dekorativ strukturierte Walzen, mit denen man ein Ornament applizieren kann. Glossar für Aussenfarben Innenfarben

15 Spritzen Effekte: Gleichmässig feine Oberflächen. Farbverläufe in Airbrush-Technik sind möglich. Anwendung: Für rationelle Applikation bei grossen Flächen auf dem Bau und im Werk. Oder aufgrund der optischen Wirkung. Werkzeug: Portable Geräte oder fest eingerichtete Spritzkabinen. Niederdruck-, Hochdruck- oder Airless-Technologie. Bemerkung: Für eine besonders gleichmässige, feine Oberfläche sind Zwischenschliffe vorzusehen. Bei Spritzarbeiten muss infolge Farbnebels mit grösserem Abdeckaufwand gerechnet werden. Pulverlackieren Effekte: Gleichmässige Oberflächen, sehr glatt bei Ultradünnschicht-Pulver, ansonsten eine leichte Orangenhaut. Anwendung: Auf allen leitfähigen, mobilen Werkstücken, hauptsächlich metallische Untergründe. Werkzeug: Spezielle Anlagen, Pulverteilchen werden beim Austritt aus der Düse elektrostatisch geladen und bleiben auf dem geerdeten Objekt lose haften. Erst durch Einbrennen bei ca. 180 schmelzen die Pulverteilchen und härten im Ofen aus. Bemerkung: Sehr widerstandsfähige Oberfläche. Grösse des Einbrennofens ist zu berücksichtigen. Streichen Rollen Spritzen Pulverlackieren Glossar für für Aussenfarben Innenfarben

16 Spezielle Applikation Schwammtechnik Technik: Eine grundierte Oberfläche wird mit einem Schwamm betupft oder bestrichen, meist wird eine Kontrastfarbe verwendet. Bemerkung: Relativ einfach umsetzbare Technik, die dem Untergrund eine ungleichmässige, individuelle Oberfläche verleiht. Geübte Handwerker erreichen mit dieser Technik eine sehr realistische Steinimitation (z.b. Granit), indem sie verschiedene Farben ineinander tupfen. Es kommen Natur- oder Kunstschwämme zur Anwendung. Systemempfehlung: MONOFLEX Top, MINERALFARBE für matte, AQUAPUR, AQUAGLOSS für glänzende Oberflächen. Marmorieren/Maserieren Technik: Marmorimitationen wurden in der Barockzeit häufig angewandt, um unedlen Untergründen eine edle Marmorerscheinung zu verleihen. Die unterschiedlichen Farbschichten werden nass in nass gestrichen, getupft oder mit dem Schwamm aufgetragen. Adern werden mit Strichziehern gezogen. Maserieren dient der Imitation einer Holzoberfläche. Die Technik wird zur Darstellung einer edleren Holzsorte oder zur Simulierung einer dreidimensionalen, gemaserten Holzoberfläche verwendet. Auf passendem Grundfarbton wird die Maserierung mit speziellen Pinseln lasierend aufgetragen. Bemerkung: Für lasierende Dekorationen können auch Mineral- oder Dispersionsfarben eingesetzt werden. Systemempfehlung: TREBITT (Ölfarbe), NOVATOL TopSpin, AQUAPUR. Schwammtechnik Marmorieren/Maserieren Glossar für Innenfarben

17 Hochglanzanstrich auf Weissputz Technik: Spiegelglatte Oberflächen verleihen dem Raum Tiefe und Eleganz. Der Weissputz muss als Untergrund eine hohe Qualität (Qualitätsstufe 4 nach SIA) aufweisen. Er wird mit einem Tiefgrund gefestigt und danach mit einem Füller auf den Deckanstrich vorbereitet. Bemerkung: Je nach gewünschtem Effekt kann die hochglänzende Deckfarbe gestrichen, gerollt oder gespritzt werden. Hoher Aufwand. Systemempfehlung: KABEDUR 2-K Lack, EUROGLOSS, AQUAGLOSS Beispiel Kammzugtechnik Technik: Die Kammzugtechnik ist eine alte Technik, welche auf allen festen und glatten Untergründen ausgeführt werden kann. Mit Kämmen aus Kunststoff, Karton oder anderen Materialien wird die noch nasse Kontrastfarbe vom Untergrund abgezogen. Bemerkung: Relativ einfach umsetzbare Technik, die dem Untergrund eine ungleichmässig strukturierte Oberfläche verleiht. Systemempfehlung: MONOFLEX Top, MINERALFARBE für matte, AQUAPUR/AQUAGLOSS für glänzende Oberflächen. Hochglanzanstrich auf Weissputz Kammzugtechnik Glossar für Innenfarben

18 Schablonieren Technik: Für das Schablonieren ist der Untergrund im gewünschten Farbton vorzustreichen. Schablone an der gewünschten Stelle fixieren. Danach mit einem Stupfpinsel, der nur mit wenig Farbe benetzt wird, die Schablone von innen nach aussen vorsichtig ausstupfen, nicht streichen. Bemerkung: Auf glatten Oberflächen einsetzbar. Heute werden oft Folien als Schablonen verwendet. Systemempfehlung: MONOFLEX Top, MINERALFARBE für matte, AQUAPUR/AQUAGLOSS für glänzende Oberflächen. Eisenglimmer/Metallic Technik: Eisenglimmerfarben lassen sich mit Roller, Pinsel oder Spritzgerät verarbeiten. Sie werden normalerweise als Korrosionsschutzanstriche auf Metall eingesetzt. Appliziert man diese Farbe mit dem Pinsel auf eine Oberfläche, werden die in der Farbe enthaltenen Metallplättchen unterschiedlich aufgerissen. Dadurch entsteht eine metallische, unregelmässige Oberfläche. Für gleichmässige Oberflächen werden Metalliclacke und Eisenglimmerfarben gespritzt. Bemerkung: Eisenglimmerfarben sind bedingt mechanisch beanspruchbar. Systemempfehlung: KABEDUR Metallic, KABEDUR Eisenglimmer, ANTICORROSIT, SYNTOVERN Metallic, Alu-Metalllack Glossar für Innenfarben

19 Wickeltechnik Technik: Hierbei wird erst eine Grundfarbe und danach, mit einem zusammengerollten Lappen, eine zweite Farbschicht aufgetragen. Man verwendet dazu einen Hirschleder- oder Textillappen. Dieser wird locker zusammengedrückt, in die Kontrastfarbe getupft und an der Wand abgerollt. Es gibt im Handel Farbroller mit bereits aufgenähten Lappen, damit kann diese Technik sehr effizient ausgeführt werden. Bemerkung: Relativ einfach umsetzbare Technik, die dem Untergrund eine ungleichmässig gezeichnete Oberfläche verleiht. Systemempfehlung: MONOFLEX Top, MINERALFARBE und weitere Dispersionsfarben für matte Oberflächen, AQUAPUR, AQUAGLOSS für beanspruchte, glänzende Oberflächen. Schablonen Eisenglimmer/Metallic Wickeltechnik Glossar für Innenfarben

20 Qualität Schicht um Schicht Herausgeber: KARL BUBENHOFER AG, Hirschenstrasse 26, CH-9201 Gossau SG Tel. +41 (0) , Fax +41 (0) , Baufarben Putze Fassadendämmung Industrielacke Pulverlacke Texte/Konzept: Michael Widrig Dipl. Architekt ETH Gestaltung: Nina Baisch Diplom-Designerin (FH), D-Lindau/Bodensee Objektfotos: Nina Baisch Copyright: KARL BUBENHOFER AG 2007 Systemhalter der Produkte lamitherm wancortherm