Wann wird was erworben? Eine Längsschnittstudie zum frühen Zweitspracherwerb des Deutschen

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1 Wann wird was erworben? Eine Längsschnittstudie zum frühen Zweitspracherwerb des Deutschen Dissertationsvorhaben von Magdalena Wojtecka (Projekt MILA) Forschungskolloquium Spracherwerb,

2 Überblick 1. Ausgangspunkt & Forschungsstand 2. Dissertationsvorhaben o Ziel o Fragestellungen o Design 3. Zusammenfassung und Disskusion

3 MILA Sprachunauffällige DaM-Kinder DaM-Kinder mit Verdacht auf SSES Sprachunauffällige DaZ-Kinder DaZ-Kinder mit Verdacht auf SSES

4 Ausgangspunkt Bildungspolitisch Unzureichende Sprachkenntnisse der Kinder und Jugendliche mit Migrationshintergrund (Gogolin & Neumann 1997; Bade et al, 2004; Redder et al. 2010) Schlechtere Leistungen der Kinder mit Migrationshintergrund in den Querschnittstudien der empirischen Sozialforschung PISA (Klieme et al. 2010); IGLU (Bos et al. 2007) 51% der Vorschulkinder mit Migrationshintergrund weisen Sprachauffälligkeiten laut der Auswertung des Landes-Kindersprachscreenings (KiSS) auf Pressemitteilung der Hessischen Sozialministeriums vom

5 Ausgangspunkt Linguistisch Die Erwerbsmechanismen, die den Erstspracherwerb ermöglichen, scheinen noch aktiv zu sein Die frühen Zweitsprachlerner können auf das bereits erworbenes Wissen der L1, ein weiter entwickeltes kognitives System und umfangreiches Weltwissen zurückgreifen (Unsworth 2005; Meisel 2009) Längsschnittstudie zum Erwerb des Deutschen als frühe Zweitsprache

6 Sprachproduktion bei DaM lange Tradition der Spracherwerbsforschung zum Deutschen (Stern & Stern 1907, 1928) Fokus auf dem Erwerb der Morphosyntax anhand der Spontansprachdaten Erwerb der Hauptsatzstellung (V2) zwischen 2 2;6 Jahren Erwerb der Subjekt-Verb-Kongruenz zwischen 2 2;6 Jahren Erwerb von Nebensätzen zwischen 3 4 Jahren Erwerb von Kasus zwischen 2 4 Jahren (z.b. Clahsen 1982, 1984; Tracy 1986, 1991; Rothweiler 1993)

7 Sprachproduktion bei DaZ Entwicklungsverlauf wie im DaM-Erwerb bei Erwerbsbeginn zwischen 2 und 4 Jahren Erwerbsgeschwindigkeit Erwerb der Hauptsatzstellung (V2) ab 6 12 KM Erwerb der Subjekt-Verb-Kongruenz ab 6 12 KM Erwerb von Nebensätzen nach 12 KM Erwerb von Kasus nach 12 KM Aber große Variation zwischen Kindern (Rothweiler et al., 2006, 2007; Tracy et al., 2006, 2009; Schulz et al., 2008; Chilla 2008; Lemke 2009)

8 Sprachverstehen bei DaM Bisher wenig untersucht Syntax-Semantik-Schnittstelle: Verbklassen mit ca. 3 Jahren Einfache w-fragen zwischen 4-5 Jahren Satznegation zwischen 4 5 Jahren (Schulz & Wittek 2003; Schulz & Wenzel 2006; Siegmüller, Herzog & Herrmann 2005; Wojtecka et al. 2011)

9 Sprachverstehen bei DaZ Wenig untersucht Entwicklungsverläufe wie im DaM-Erwerb Syntax-Semantik-Schnittstelle Verbklassen nach ca. 20 KM Einfache w-fragen nach ca. 30 KM (Schulz & Ose 2007; Schulz & Wenzel 2007; Schulz, Tracy & Wenzel 2008;)

10 Rolle der sprachlichen Faktoren Positive Korrelationen zwischen der Kontaktdauer und den Testleistungen Negative Korrelationen zwischen dem Alter und den Testleistungen bei gleicher Kontaktdauer (Chilla 2008; Dimroth 2008; Schulz et al. 2008; Meisel 2009; Wenzel et al. 2009; Kleissendorf & Schulz 2010) Keine Auswirkungen der L1 auf die Sprachleistungen bei Age of Onset zwischen 2 und 4 Jahren (Haberzettel 2006)

11 Rolle der nichtsprachlichen Faktoren Bessere Leistungen in standardisierten Testverfahren bei Kindern von Eltern mit höheren Bildungshintergrund (Grimm 2001, aber Schulz & Tracy 2011; Grimm et al. in Vorb.) Bis zum dritten Lebensjahr Mädchen besser als Jungen hinsichtlich Wortschatz und frühen syntaktischen Fähigkeiten (AWST-R; Grimm 1995, 2001) Keine Auswirkungen der non-verbalen Intelligenz auf die sprachlichen Leistungen in der Normstichproben (Grimm 2001; Schulz & Tracy 2011, aber Schulze 2012)

12 Offene Fragen Lassen sich die Ergebnisse generalisieren? Wie entwickelt sich das Sprachverständnis bei den frühen DaZ-Lernern? Kommt man zu denselben Ergebnissen, wenn mehr Erstsprachen berücksichtigt werden? Welche Rolle spielen die nichtsprachlichen Faktoren im frühen DaZ-Erwerb? Wie groß ist die intraindividuelle Variation im DaZ-Erwerb verglichen mit DaM-Erwerb?

13 Ziel Charakterisierung der Sprachkompetenzen der frühen Zweitsprachlerner des Deutschen anhand des Sprachtests LiSe-DaZ (Schulz & Tracy 2011) Untersuchung morphosyntaktischer und semantischer Phänomene Einbeziehung von Sprachproduktion und Sprachverständnis Berücksichtigung von sprachlichen und nichtsprachlichen Faktoren

14 Fragestellungen (F1) Zeitpunkt und Geschwindigkeit Wann und wie schnell erreichen DaZ-Lerner typische Meilensteine des Spracherwerbs im Deutschen, verglichen mit DaM-Kindern? (F1.1) Wann erwerben die DaZ-Lerner die regelbasierten Strukturen der Morphosyntax im Deutschen? (F1.2) Wie schnell erwerben die DaZ-Lerner die regelbasierten Strukturen der Morphosyntax im Deutschen? (F1.3) Wann verstehen die DaZ-Lerner die Verbklassen, die einfachen w-fragen und die Satznegation zielsprachlich? (F1.4) Wie schnell erwerben die DaZ-Lerner das Verstehen der Verbklassen, der einfachen w-fragen und der Negation?

15 Fragestellungen (F2) Rolle der sprachlichen und der nichtsprachlichen Faktoren Wie beeinflussen die sprachlichen Faktoren und die nichtsprachlichen Faktoren die Leistungen der DaZ- Lerner über die Zeit, verglichen mit DaM-Kindern? (F2.1) Wie beeinflussen die Kontaktdauer zum Deutschen und (die L1) die sprachlichen Leistungen der DaZ- Lerner? (F2.2) Wie beeinflussen die non-verbale Intelligenz, das Arbeitsgedächtnis, der Bildungshintergrund der Eltern und (das Geschlecht) die sprachlichen Leistungen der DaZ-Lerner, verglichen mit DaM- Kindern?

16 Fragestellungen (F3) Individuelle Erwerbswege Welche Erwerbsmuster und interindividuelle Variation zeigen sich im DaZ-Erwerb verglichen mit dem DaM-Erwerb? (F3.1) Welche Erwerbsmuster und interindividuelle Variation zeigen sich im DaZ-Erwerb der regelbasierten Phänomene der Morphosyntax verglichen mit dem DaM-Erwerb? (F3.2.) Welche Erwerbsmuster und interindividuelle Variation zeigen sich im DaZ-Erwerb des Verstehens der Verbklassen, der einfachen w-fragen und der Negation verglichen mit dem DaM-Erwerb?

17 Probanden DaM-Kinder DaZ-Kinder N Geschlecht Alter (1. EHW) Kontaktmonate (1. EHW) Keine Sprachauffälligkeiten 27 Mädchen, 35 Jungen ø 3;7 SD=2,1 range: 3;5-4;1 SETK 3-5 (T-Wert 40 in 3 der 4 UTs) 25 Mädchen, 21 Jungen ø 3;7 SD=2,4 range: 3;4 4;1 ø 10 SD=3,871 range: 4-19 LiSe-DaZ (T-Wert 40 in 7 der 9 UTs)

18 Design - Datenerhebung in MILA Q u e r s c h n i t t Ø Alter 3;7 LiSe-DaZ SETK 3-5 Spontansprache Ø Alter 4;2 LiSe-DaZ EXP. 1 K-ABC Ø Alter 4;7 Ø Alter 5;2 L ä n g s c h n i t t LiSe-DaZ (LiSe-DaZ) EXP. 2 EXP. 1 EXP. 3 EXP.4 Ø Alter 5;7 LiSe-DaZ AGTB Spontansprache Ø Alter 6;7 LiSe-DaZ EXP. 1 EXP.5

19 Datenanalyse (F1) Zeitpunkt & Geschwindigkeit Wann: Zeitpunkt Nach wie viel Kontaktmonaten wird ein Phänomen erworben Definition erworben : Mastery? Wie schnell: Geschwindigkeit Die Steigerung im Entwicklungsverlauf Mehrebenenanalyse mit fünf/sechs Messzeitpunkten Getrennt für jeden Untertests = 9 Analysen + (Satzklammer & SVK)

20 Datenanalyse (F2) Einfluss der sprachlichen und nichtsprachlichen Faktoren Kontaktdauer, non-verbale Intelligenz, Arbeitsgedächtnis, elterlicher Bildungsgrad, (Geschlecht) als Kovariaten in der Mehrebenenanalyse Getrennt für jeden UT = 9 Analysen + (Satzklammer + SVK) (L1: Subgruppen bilden) Längsschnittstudie zum Erwerb des Deutschen als frühe Zweitsprache

21 Datenanalyse (F3) Individuelle Erwerbswege Erwerbsmuster = Erwerbsreihenfolge + Fehlermuster Erwerbsreihenfolge: Alle Untertests Produktion & Verstehen getrennt? Erwerbsreihenfolge der Phänomene nach den Untertests Kinder nach einem UT (z.b. Satzklammer) sortieren und schauen, welche Erwerbsverläufe sie in den anderen UTs zeigen Innerhalb eines UTs, z.b: w-fragen Subjektfragen > Objektfragen > Adjunktfragen

22 Datenanalyse (F3) Individuelle Erwerbswege Fehlermuster Ausgewählte Untertests: w-fragen, Satzklammer, SVK, Kasus Vergleich der Fehlertypen und ihrer Verteilung in DaZ und DaM Neuauswertung von w-fragen, SVK und Kasus für fünf/sechs Messzeitpunkten

23 Zusammenfassung Erste Längsschnittstudie mit einem großen N Viele Erstsprachen Berücksichtigung der Sprachproduktion und des Sprachverständnisses Einfluss der sprachlichen und nichtsprachlichen Faktoren Neues statistisches Verfahren Quantitative und qualitative Analyse

24 Diskussion?Verschiedene Kriterien für Sprachunauffällig bei DaM und DaZ? Definition erworben? Verstehen & Produktion getrennt? Welche sprachliche & nichtsprachliche Faktoren berücksichtigen? Auswertung der Erwerbsreihenfolge

25 Vielen Dank für die Aufmerksamkeit!

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