Hauptseminar: Praxis der Umfrageforschung
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- Klemens Geiger
- vor 8 Jahren
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1 Hauptseminar: Praxis der Umfrageforschung Gliederung Vorbesprechung Thema und Gliederung der Veranstaltung Teilnahmevoraussetzungen Prüfungen und Scheine Organisatorisches Überblick: Problemstellungen der Umfrageforschung 1
2 Thema und Gliederung der Veranstaltung Thema: Umfrageforschung Umfragen sind eine Möglichkeit Informationen über große Populationen zu erhalten andere Möglichkeiten: Registerdaten, qualitative Befragungen, Beobachtung, Experimente Durchführung vom Umfragen und die Auswertung von Umfragedaten umfasst eine Vielzahl unterschiedlicher Problemstellungen Veranstaltung soll Einblick in praktische Probleme bei der Durchführung von Umfragen und deren Konsequenzen für die Auswertung von Umfragedaten geben 2
3 Gliederung Erhebungsinstrumente und Untersuchungsformen: schriftliche, mündliche, telefonische Befragung, Entwicklung von Instrumenten (Fragebogen) Auswahlverfahren in der Umfrageforschung: einfache Zufallsstichproben, geschichtete Stichproben, Klumpenstichproben, Konsequenzen komplexer Zufallsstichproben, Auswahlgrundlagen für spezielle Stichproben Nonresponse in der Umfragepraxis: Item-Nonreponse, Unit-Nonresponse, Imputation (Ersetzung fehlender Werte) Gewichtung in der Umfragepraxis: Warum gewichten? Auswirkungen Gewichtung Weitere Themen: Forschungsethik, Registerdaten Veranstaltungsplan: Praktikervorträge / Exkursion kommerzielle Umfrageinstitute (Liste siehe z.b. Sozialforschungsinstitute (Liste siehe z.b. Wirtschaftsforschungsinstitute (Liste siehe z.b. Einrichtungen der wissenschaftlichen Infrastruktur (z.b. GESIS, siehe u.a. nicht abgedeckt: amtliche Statistik (z.b. Statistisches Bundesamt, siehe 3
4 Übungen Wo findet man mögliche Vorlagen für die Entwicklung von Fragebögen? Welche Auswahlverfahren werden in wissenschaftlichen Standardumfragen verwendet? Wie kann ich bei der Datenanalyse die Auswirkungen komplexer Auswahlverfahren berücksichtigen? Wie häufig fehlen Angaben in Umfragen? Welche Fragenbereiche sind insbesondere betroffen? Wie kann ich bei der Analyse erkennen, dass Werte imputiert wurden? Welche Auswirkungen hat die Imputation von Werten? Wozu gewichtet man eigentlich und wie verändern sich durch Gewichtung die Ergebnisse? Teilnahmevoraussetzungen, Prüfungen und Hausarbeiten 4
5 Teilnahmevoraussetzungen Grundkenntnisse in Methoden empirischer Sozial- und Wirtschaftsforschung und Statistik Kenntnisse im Umgang mit Statistikprogrammpaketen (z.b. SPSS, STATA) werden nicht vorausgesetzt, sind aber für die Übung sicher hilfreich englische Sprachkenntnisse Prüfungen und Hausarbeiten Grundvoraussetzung: regelmäßige und aktive Teilnahme an der Veranstaltung Veranstaltung ist relevant für die WiSo-Diplomprüfung im Fach Spezielle Soziologie Näheres zur Klausur im Laufe des Semesters Thesenpapier (1-2 Seiten/Abgabe vor der Sitzung) und Kurzreferat schriftliche Ausarbeitung bis Ende des Semesters ( ) sowohl theoretische als auch empirische Bearbeitung von Themen möglich 5
6 Organisatorisches Organisatorisches Seminar und Übung: Raum 327, Herbert-Lewin-Str. 2 für die Benutzung der Rechner des digitalen Klassenzimmers ist ein smail-account notwendig Handapparat mit der Veranstaltungsliteratur im Sekretariat (Frau Axt, Tel , geöffnet Mo-Do h, Fr h) Kontakt: Tel (Henning Lohmann), lohmann@wiso.uni-koeln.de, Raum 333a, Herbert- Lewin-Str. 2 Sprechstunde: dienstags, 16-17h (und nach Vereinbarung) 6
7 Überblick: Problemstellung der Umfrageforschung Groves et al. 2004: Abbildungen 2.1, 2.2, 2.4 7
8 Beispiele für häufig publizierte Ergebnisse Einschaltquoten: Wahlabsichten: Konjunkturelle Entwicklung: Geschäftsklima: Konsumklima: Inflation (Verbraucherpreise): Arbeitslosigkeit: Beispiele für Mikrodaten (Deutschland) Sozio-oekonomisches Panel (SOEP) Einkommens- und Verbrauchsstichprobe (EVS) Mikrozensus (MZ) Allgemeine Bevölkerungsumfrage der Sozialwissenschaften (ALLBUS) 8
9 Sozio-oekonomisches Panel (SOEP) Untersuchungsdesign: Längsschnitt (Panel) Befragungszeitraum (Häufigkeit): seit 1984 (jährlich) Grundgesamtheit: HH in Westdeutschland (1984), HH in Ostdeutschland (1990) Stichprobenverfahren: mehrstufige Zufallsauswahl Stichprobengröße: Haushalte Durchführung: DIW (Erhebung: infratest Sozialforschung) Henning Lohmann Lehrstuhl für Empirische Sozial- und Wirtschaftsforschung, WISO-Fakultät, Universität zu Köln Einkommens- und Verbrauchsstichprobe (EVS) Untersuchungsdesign: Querschnitt Befragungszeitraum (Häufigkeit): zuletzt 2003 (alle 5 Jahre) Grundgesamtheit: HH in Deutschland mit HH- Nettoeinkommen bis DM (1998) Stichprobenverfahren: Quotenauswahl Stichprobengröße: Haushalte Durchführung: Stat. Bundesamt / Stat. Landesämter Henning Lohmann Lehrstuhl für Empirische Sozial- und Wirtschaftsforschung, WISO-Fakultät, Universität zu Köln 9
10 Mikrozensus (MZ) Untersuchungsdesign: Querschnitt (und Rotationspanel) Befragungszeitraum (Häufigkeit): zuletzt 2004 (jährlich) Grundgesamtheit: HH in Deutschland Stichprobenverfahren: einstufige Zufallsauswahl (Auswahlbezirke) Stichprobengröße: 1%-Bevölkerungsstichprobe: Haushalte (2000) Durchführung: Stat. Bundesamt / Stat. Landesämter Henning Lohmann Lehrstuhl für Empirische Sozial- und Wirtschaftsforschung, WISO-Fakultät, Universität zu Köln ALLBUS Untersuchungsdesign: Querschnitt Befragungszeitraum (Häufigkeit): zuletzt 2004 (alle zwei Jahre) Grundgesamtheit: in HH lebende erwachsene Personen in Deutschland Stichprobenverfahren: mehrstufige Zufallsauswahl Stichprobengröße: ca Personen (2002) Durchführung: ZUMA / Umfrageinstitut Lehrstuhl für Empirische Sozial- und Wirtschaftsforschung, WISO-Fakultät, Universität zu Köln 10
11 Literatur Groves, Robert M. et al. (2004): Survey Methodology, Hoboken: New Jersey Überblick und Wiederholung: Diekmann, Andreas (2003): Empirische Sozialforschung. Grundlagen, Methoden, Anwendungen. Reinbek: Rowohlt Krug, Walter/ Nourney, Martin/ Schmidt, Jürgen (2001): Wirtschafts- und Sozialstatistik. Gewinnung von Daten. München: Oldenbourg Porst, Rolf (2000): Praxis der Umfrageforschung. Wiesbaden: Teubner Schnell, Rainer/ Hill, Paul B./ Esser, Elke (2004): Methoden der empirische Sozialforschung. München: Oldenbourg 11
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