Disposition bei der DB Netz AG Entwicklung eines rechnergestützten Assistenzsystems. DB Netz AG Roland Kaufmann I.NVT 7 (V)

Transkript

1 Disposition bei der DB Netz AG Entwicklung eines rechnergestützten Assistenzsystems DB Netz AG Roland Kaufmann I.NVT 7 (V)

2 Inhalt Disposition bei der DB Netz AG Assistenzsystem KE/KL+ZLR Feldtest KE/KL 2

3 Disposition bei der DB Netz AG Struktur und Aufgaben 4 Ebenen der Disposition Ebene 1 - Netzleitzentrale - Koordination bundesweit Han Bln Ebene 2 - Regionale Netzkoordinatoren - Koordination im Regionalbereich - Letztentscheid BZ Dui Ffm NLZ Kar Lpz Mü Ebene 3 - Bereichsdisponenten - Schnittstelle zu EVU - Betriebsprogramme Ebene 4 - Zugdisponenten - Planmäßigkeit überwachen - Reihenfolge der Züge Fahrdienstleiter in BZ und Fläche Züge fahren und Rangieren 4

4 Disposition bei der DB Netz AG Aufgaben der Zugdisposition Kerntätigkeiten des Zugdisposition Disponiert Zugverkehr auf Strecken und Knoten Beobachtet Betriebsablauf Bestimmt Reihenfolge der Züge bei Planabweichungen Leitet dispositive Maßnahmen bei Störungen ein Erfasst und validiert Betriebsprozessdaten in der Leittechnik Kommuniziert Dispoentscheidungen an Tf 5

5 Herausforderung der Verkehrsentwicklung: Weiterentwicklung der Dispositionswerkzeuge Ausgangssituation Einsatz umfangreicher technologischer Unterstützung zur Beobachtung der Betriebssituation manuelle Konflikterkennung und -lösung mündliche Kommunikation mit dem Triebfahrzeugführer Verkehrsentwicklung überproportionales Wachstum der Verkehrsnachfrage prognostiziert Technologische Entwicklung Assistenzsoftware für Konfliktbehandlung zur intensiveren Nutzung des vorhandenen Netzes und Verbesserung der Pünktlichkeit ohne größere Investitionen in die Infrastruktur, insbesondere KE/KL+ZLR automatische Konflikterkennung teilautomatische Konfliktlösung systemunterstützte Fahrempfehlungen an Triebfahrzeugführer DB AG/Lautenschläger ❶ ❷ ❸ ❹ ❺ Quelle: DB Netz AG 7

6 Konzept Assistenzsystem KE/KL+ZLR Konflikterkennung und lösung (KE/KL) Konflikte automatisch erkennen Vorschläge für Konfliktlösungen anbieten Entscheidung in Prognose einarbeiten Entscheidung für Konfliktlösung durch Disponent Quelle: DB Netz AG Zuglaufregelung (ZLR) Fahrempfehlungen an Triebfahrzeug senden Fahrempfehlungen auf Triebfahrzeug anzeigen angepasste Fahrweise des Triebfahrzeugführers 8

7 Effekte durch KE/KL+ZLR in der Disposition Konflikterkennung und lösung (KE/KL) Konflikte automatisch erkennen Vorschläge für Konfliktlösungen anbieten Entscheidung für Konfliktlösung durch Disponent Zuglaufregelung (ZLR) Fahrempfehlungen an Triebfahrzeug senden Wirkung bessere Datenpflege ( aufgeräumtes ZWL-Bild ) bessere Prognosen für alle Akteure bessere Disposition weniger Verspätungsminuten aus Zugfolgekonflikten Quelle: vermiedene Halte DB Netz AG geringere Belegungszeiten und mehr Kapazität in Engpässen weniger Energieverbrauch* im GV geringerer Verschleiß Fahrempfehlungen auf Triebfahrzeug anzeigen angepasste Fahrweise des Triebfahrzeugführers *) notwendige Tfz-Ausstattung: EBuLa-Bordgerät, GPS-Ortung 9

8 Aktueller Projektstand KE/KL+ZLR Laborversion automatische KE/KL Entwicklung Prototyp Vorbereitung Realisierung Realisierung Algorithmische Grundlagen Nachweis Machbarkeit automatische Disposition im Eisenbahnlabor (TU Dresden) Neuentwicklung Algorithmen für Assistenzsystem Entwicklung Prototyp Datenversorgung über betriebl. Leitsystem (LeiDis-S/K) Feldtest KE/KL Systemtest ZLR Roll-Out in BZen Anzahl FE pro Stunde , ,36 6,55 6, ,65 6,47 5,11 4,63 Auswertung Fahrempfehlungen 8,33 3,27 6,12 10,29 4,81 6,61 7,67 3,43 5,58 7,11 5,48 5,24 6,00 7,75 5,71 8,91 10, ,3 Mittel 11

9 Feldtest KE/KL Ziele - Einbindung der späteren Anwender Umfang - Empfehlungen für die Weiterentwicklung von KE/KL aus der Praxis ableiten - Akzeptanz für neue Technologie - BZen Duisburg, Karlsruhe und Leipzig - Oktober 2011 vorausstl. Dezember 2012 Inhalt - Aufnahme von Abweichungen von Disposition und Algorithmenverhalten des KE/KL-Prototyps - Auswertung mit regionalen Ansprechpartnern und in Expertengremien - Ableiten von Anforderungen - Fehlerbeseitigung Feldtest BZ Duisburg Feldtest BZ Karlsruhe Feldtest BZ Leipzig 13

10 Feldtest KE/KL Konzept Feldtest ONLINE-Test Aufnahme von Übereinstimmungen und Abweichungen am Dispoarbeitsplatz Aufzeichnen der Betriebsdaten für spätere Auswertung Filterung Testdaten Vorbereitung OFFLINE-Test OFFLINE-Test Sichtung der Abweichungen (aus Aufzeichnung) Situation nachvollziehen und beschreiben Duplikaten zuordnen Fehler dokumentieren und melden Diskussion der Abweichungssituation mit BZ-Ansprechpartner sicherstellen, dass Situation korrekt erkannt wurde Ggf. Formulierung Anforderungsidee Auswertung und Bewertung Spezifikation der Anforderungsideen Umsetzungsempfehlung 14

11 Feldtest KE/KL Erfahrungen Beteiligung und Information der zukünftigen Anwender, dadurch Konstruktive Zusammenarbeit mit Disponenten und BZ-Ansprechpartnern neue Erkenntnisse zur Weiterentwicklung des Prototyps div. Softwarefehler erkannt Foto: DB AG/ Max Lautenschläger 15

12 FAZIT Disposition der DB Netz AG moderne Dispositions-Struktur mit technischer Unterstützung existiert Weiterentwicklung der Dispo- Assistenzsysteme notwendig KE/KL+ZLR verbessert Disposition und Prognosen und spart Energie Einbindung der Anwender in die Entwicklung erhöht Qualität und Akzeptanz der neu entwickelten Software Foto: DB AG/ Max Lautenschläger 16