I/2005 Quartalsbericht

Transkript

1 I/2005 Quartalsbericht

2 Quartalsbericht I/2005 Sehr geehrte Aktionärin, sehr geehrter Aktionär, im ersten Quartal konnte die Eckert & Ziegler AG gegenüber dem Vorjahresquartal einen Umsatzanstieg um 8 % von 8,0 auf 8,6 Mio. EUR verzeichnen. Erwartungsgemäß entfiel der größte Teil des Zuwachses auf das Therapiesegment, das um 28% von 2,9 Mio. EUR auf 3,7 Mio. EUR zulegte und erfreulicherweise besondere Schubkraft aus Implantatumsätzen erhielt. Diese zogen gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres um fast 30 % an. Die neuen Geschäftsbereiche des Therapiesegments, unter ihnen die Tumorbestrahlungsgeräte, konnten dagegen im ersten Quartal aufgrund von verspäteten Genehmigungen nicht ihr volles Potenzial entfalten und an die Verkaufserfolge der letzten Monate des Vorjahres anknüpfen. Allerdings baute sich für sie der Auftragsbestand kontinuierlich auf mittlerweile über 1,4 Mio. EUR auf, so dass wir davon ausgehen, im verbleibenden Teil des Jahres deutlich mehr Umsatzbeiträge erzielen zu können. Im Segment Nuklearmedizin und Industrie ist der Umsatzrückgang von 5,1 Mio. EUR im Vorjahresquartal auf nun 4,9 Mio. EUR vor allem der ungünstigen Dollarkursentwicklung geschuldet. Um diesen Effekt bereinigt, zeigt das Segment leichte Zuwächse. Auf der Ertragsseite weist das erste Quartal einen Rückgang gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres von 0,14 EUR auf 0,09 EUR pro Aktie aus. Hier macht sich an fehlender Bruttomarge bemerkbar, dass sich die Auslieferungen der Tumorbestrahlungsgeräte und anderer Produkte der neuen Geschäftsbereiche verspäteten. Gründe hierfür liegen im relativ hohen Zeitaufwand für die Neuregistrierung der im letzten Jahr akquiriertenprodukte in den Absatzmärkten und die kundenseitig noch teilweise vorzunehmenden Baumaßnahmen für die Installation von radioaktiven Medizinprodukten. Der Gemeinkostenblock blieb im Vergleich zu den Vorquartalen mit 3,2 Mio. EUR weitgehend konstant. Bei den überdurchschnittlich hohen Herstellungskosten (61% vom Umsatz) schlägt unter anderem als Einmaleffekt der Umzug der Iridiumquellenproduktion von Paris nach Berlin mit knapp 0,3 Mio. EUR zu Buche. In der Bilanz fällt gegenüber dem Jahresende 2004 vor allem die Erhöhung von Anlagevermögen (4,5 Mio EUR), Firmenwerten (0,7 Mio. EUR) und latenten Steuern (0,9 Mio. EUR) auf der Aktivseite sowie den langfristigen Verbindlichkeiten (5,5 Mio. EUR) auf der Passivseite ins Auge. Diese Bilanzverlängerung resultiert im Wesentlichen aus der Erstkonsolidierung der EURO-PET Berlin Zyklotron GmbH. Die Bestände an liquiden Mitteln und geldnahen Wertpapieren blieben im Berichtszeitraum mit 7,1 Mio. EUR gegenüber dem Quartalsanfangsbestand dagegen fast unverändert. Beim Nettoumlaufvermögen gab es gegenüber dem Wert vom einen leichten Anstieg von 0,4 Mio. EUR. Er geht auf Zuwächse bei Forderungen und Vorräten in Höhe von jeweils 0,8 Mio. EUR zurück, dem eine Ausweitung der kurzfristigen Verbindlichkeiten um nur 1,2 Mio. EUR gegenüber steht. Der Forderungsanstieg selbst kommt vor allem aus dem Therapiesegment (0,5 Mio. EUR), während der Zuwachs bei den Vorräten im Wesentlichen aus dem Aufbau von Lagerbeständen (0,6 Mio. EUR) im Segment Nuklearmedizin und Industrie resultiert. 2

3 Quartalsbericht I/2005 Meilensteine Dr. Andreas Hey verantwortet seit dem das Vorstandsressort Nuklearmedizin und Industrie Mehrheitsübernahme am Berliner Zyklotronbetreiber EURO- PET Berlin Zyklotron GmbH Iridium-192-Drähte zur brachytherapeutischen Behandlung von Krebserkrankungen in den Bereichen Kopf, Hals und Brust erhalten das CE-Zeichen und die französische Vertriebszulassung Großauftrag über die Lieferung von BIOBEAM Blutbestrahlungsgeräten nach Frankreich mit einem Gesamtvolumen von ca. 1,2 Mio. EUR BEBIG erhält die Zulassung für MultiSource in Russland BEBIG gründet eine Niederlassung in Madras (Indien) und erhält aus diesem Land die Zulassung und den ersten Auftrag für einen MultiSource Isotope Products Laboratories Inc. (IPL) erhält die Exklusivrechte für den Vertrieb von NeuroShield, einem abnehmbaren Strahlenschutzschild für den Einsatz bei Untersuchungen mit dem Positronen-Emissions-Tomographen (PET) Forschung und Entwicklung Im Geschäftsbereich Therapie wurde die gesamte Herstellungstechnologie und die dazugehörigen Produktionsanlagen für Iridium-192-Drähte, ein Medizinprodukt zur Behandlung von Krebserkrankungen in den Bereichen Kopf, Hals und Brust, an den Standort Berlin verlagert. Mitarbeiter Zum beschäftigte die Eckert & Ziegler AG konzernweit 247 (186) Mitarbeiter. Ausblick Der Vorstand der Eckert & Ziegler AG und die Geschäftsleitungen der Tochtergesellschaften werden sich in den folgenden Monaten weiter auf den Ausbau der neuen Geschäftsbereiche, insbesondere im Therapiesegment, konzentrieren. Aufgrund des guten Auftragsbestandes und der zwischenzeitlich gelösten Genehmigungsfragen gehen wir davon aus, dass wir neben der erfreulichen Umsatzentwicklung bei den Implantaten auch für die neuen Produkte das geplante Wachstum realisieren werden. Der Umsatz der Eckert & Ziegler AG soll für 2005 über 40 Mio. EUR betragen und ein Ergebnis je Aktie (vor Akquisitionen) zwischen 0,50 und 0,80 EUR begründen. Dr. Andreas Eckert, Vorstandsvorsitzender Dr. Edgar Löffler, Vorstand Dr. Andreas Hey, Vorstand Berlin, den Bilanzierungsund Bewertungsmethoden Zu den Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden vgl. die Angaben im Konzernjahresabschluss Seit dem wird die Beteiligung an der EURO-PET Berlin Zyklotron GmbH im Wege der Vollkonsolidierung in den Konzernabschluss einbezogen. Die komplexe Erstkonsolidierung beruht im Moment noch auf vorläufigen Zahlen, so dass sich hieraus noch Änderungen ergeben könnten. Von solchen eventuellen Änderungen wären mehrere Bilanzpositionen betroffen. Die EU-Verordnung 1606/2002 vom 19.Juli 2002 schreibt vor, dass an organisierten Kapitalmärkten im EU- Raum gelistete Muttergesellschaften ab 2005 ihre Konzernabschlüsse nach International Accounting Standards (IAS), die mittlerweile in International Financial Reporting Standards (IFRS) umbenannt wurden, aufzustellen haben. Die Eckert & Ziegler AG wird den Konzernabschluss zum erstmalig nach IFRS erstellen. 3

4 Konsolidierte Gewinn- und Verlustrechnung nach US-GAAP l Quartalsbericht I/2005 Quartalsbericht Quartalsbericht I/2005 I/ / /2004 Vorjahr Umsatzerlöse Herstellungskosten Bruttoergebnis vom Umsatz Vertriebskosten Allgemeine und Verwaltungskosten Forschungs- und Entwicklungskosten Sonstige betriebliche Erträge und Aufwendungen 5 8 Betriebsergebnis Zinserträge/-aufwendungen Währungsgewinne/-verluste Sonstige Erlöse/Aufwendungen Ergebnis vor Steuern und Anteilen anderer Gesellschafter Steuern vom Einkommen und Ertrag Ergebnis der fortlaufenden Geschäftstätigkeit Überschuss/Fehlbetrag Durchschnittliche im Umlauf befindliche Aktien (unverwässert) Durchschnittliche im Umlauf befindliche Aktien (verwässert) Ergebnis pro Aktie (unverwässert) 0,09 0,14 Ergebnis pro Aktie (verwässert) 0,08 0,14 4

5 Konsolidierte Bilanz nach US-GAAP l Quartalsbericht I/2005 Quartalsbericht Jahresabschluss Aktiva Passiva Kurzfristige Vermögensgegenstände Liquide Mittel Wertpapiere des Umlaufvermögens Forderungen aus Lieferungen und Leistungen Forderungen gegen Unternehmen im Verbundbereich 13 8 Vorräte/Unfertige Leistungen Latente Steuern Rechnungsabgrenzungsposten und sonstige kurzfristige Vermögensgegenstände Kurzfristige Vermögensgegenstände, gesamt Langfristige Vermögensgegenstände Sachanlagevermögen Immaterielle Vermögensgegenstände Geschäfts- oder Firmenwert Finanzanlagen Ausleihungen Latente Steuern Sonstige Vermögensgegenstände Langfristige Vermögensgegenstände, gesamt Aktiva, gesamt Kurzfristige Verbindlichkeiten Kurzfristige Darlehen, Darlehensanteile und Finanzleasingverbindlichkeiten Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen Erhaltene Anzahlungen Rückstellungen Umsatzabgrenzungsposten Verbindlichkeiten aus Ertragsteuern Latente Steuern Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten Kurzfristige Verbindlichkeiten, gesamt Langfristige Verbindlichkeiten Langfristige Darlehen und Finanzleasingverbindlichkeiten Umsatzabgrenzungsposten Latente Steuern Pensionsrückstellungen Übrige Ausgleichsposten für Anteile Dritter Langfristige Verbindlichkeiten, gesamt Eigenkapital Gezeichnetes Kapital Kapitalrücklage Gewinnrücklagen und Bilanzgewinn Kumuliertes sonstiges Gesamtergebnis Eigene Anteile Eigenkapital, gesamt Passiva, gesamt

6 Konsolidierte Kapitalflussrechnung nach US-GAAP l Quartalsbericht I/ Monatsbericht 3-Monatsbericht 01 03/ /2004 Vorjahr Jahresergebnis Anpassungen für: Abschreibungen Abgrenzung von Zuschüssen abzügl. Erträge aus der Auflösung der abgegrenzten Zuschüsse Latente Steuern Aufwendungen aus Aktienoptionsprogramm Unrealisierte Währungsgewinne/-verluste Langfristige Rückstellungen, sonstige langfristige Verbindlichkeiten Gewinn-/Verlust aus dem Abgang von Anlagevermögen Gewinn-/Verlust aus dem Verkauf von Wertpapieren Sonstige, netto 5 10 Veränderungen der kurzfristigen Aktiva und Passiva: Forderungen Vorräte/Unfertige Leistungen Aktive Rechnungsabgrenzungsposten, sonstiges Umlaufvermögen Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und gegenüber verbundenen Dritten Steuerrückstellungen Sonstige Verbindlichkeiten Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit Kauf (-)/ Verkauf von Anlagevermögen Erwerb von konsolidierten Unternehmen Kauf (-)/ Verkauf von Wertpapieren Sonstige Cashflow aus Investitionstätigkeit Veränderung langfristiger Darlehen Veränderung kurzfristiger Darlehen Für Akquisitionen eingesetzte eigene Anteile Cashflow aus Finanzierungstätigkeit Wechselkursbedingte Veränderungen der liquiden Mittel Erhöhung (Verminderung) der liquiden Mittel Liquide Mittel zu Beginn der Periode Liquide Mittel am Ende der Periode Kurzfristige Wertpapiere = Liquide Mittel und kurzfristige Wertpapiere am Ende der Periode

7 Eigenkapitalveränderungsrechnung nach US-GAAP l Quartalsbericht I/2005 Gewinn- Kumuliertes rücklagen Sonstiges Eigen- Gezeichnetes Kapital- und Bilanz- Comprehens. Eigene kapital Kapital rücklage gewinn Income Anteile gesamt Stand: 1. Januar Für Akquisistionen eingesetzte eigene Anteile Aufwand Aktienoptionsplan Überschuss/Fehlbetrag Veränderungen des Kumulierten Sonstigen Comprehensive Income Stand: 31. Dezember Stand: 1. Januar Aufwand Aktienoptionsplan Überschuss/Fehlbetrag Veränderungen des kumulierten sonstigen comprehensive income Stand: 31. März Aktien und Aktienoptionen Vorstand und Aufsichtsrat Aktien Aktienoptionen Dr. Andreas Eckert Vorstand (Eckert Consult GmbH) Dr. Edgar Löffler Vorstand Dr. Andreas Hey Vorstand 0 0 Prof. Dr. Wolfgang Maennig Aufsichtsrat 0 0 Prof. Dr. Ronald Frohne Aufsichtsrat Hans-Jörg Hinke Aufsichtsrat 0 0 Ralf Hennig Aufsichtsrat Frank Perschmann Aufsichtsrat Prof. Dr. Nikolaus Fuchs Aufsichtsrat 0 0 7

8 Segmentberichterstattung nach US-GAAP l Quartalsbericht I/ /2005 Nuklearmedizin Konsoliund Industrie Therapie Sonstige dierung Gesamt Umsätze mit externen Kunden Umsätze mit anderen Segmenten Segmentumsätze insgesamt Abschreibungen Zinserträge Zinsaufwendungen Überschuss/Fehlbetrag Ertragsteueraufwand Vermögen der Segmente Verbindlichkeiten der Segmente Beteiligungen Zugänge zum Anlagevermögen (ohne Finanzanlagen) Verkauf nach geographischen Regionen 01 03/2005 Mio. EUR % Nordamerika 4,2 49 Europa 3,9 45 Asien/Pazifik 0,5 5 Sonstige 0,0 <1% 8, /2004 (Vorjahr) Nuklearmedizin Konsoliund Industrie Therapie Immunologie Sonstige dierung Gesamt Umsätze mit externen Kunden Umsätze mit anderen Segmenten Segmentumsätze insgesamt Abschreibungen Zinserträge Zinsaufwendungen Überschuss/Fehlbetrag Ertragsteueraufwand Vermögen der Segmente Verbindlichkeiten der Segmente Beteiligungen Zugänge zum Anlagevermögen (ohne Finanzanlagen) Verkauf nach geographischen Regionen 01 03/2004 (Vorjahr) Mio. EUR % Nordamerika 5,3 67 Europa 2,5 30 Asien/Pazifik 0,2 3 8,

9 Quartalsbericht I/2005 Finanzkalender : Quartalsbericht I/ : Hauptversammlung in Berlin : Quartalsbericht II/ : Quartalsbericht III/2005 Eckert & Ziegler Strahlen- und Medizintechnik AG Robert-Rössle-Str.10 D Berlin Telephone +49 (0) Telefax +49 (0) WKN ISIN DE