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Transkript

1 NEWSLETTER Nr. 01/2011 "Wir sind die Zukunft" für die Aktiven in der offenen Kinder- und Jugendarbeit INHALT Editorial Infos aus dem KJHA vom Abschlussbericht 23 offene Türen Dokumentation Hassmusik Veranstaltungstipps Vorschau Newsletter Wir sind die Zukunft Ausgabe Impressum EDITORIAL Schon wieder mal ohne Das Redaktionsteam Angelika Baumgart-Jena, Leitung Öffentlichkeitsarbeit KJR München-Stadt; Martina Ortner, Planungsbeauftragte des Münchner Trichters; Manuela Schillinger, Fachforum Freizeitstätten

2 INFOS AUS DEM KJHA VOM KJHA, Sozial- und Gesundheitsausschuss Münchner Modell der Früherkennung und Frühen Hilfen Gesundheitsreferent Joachim Lorenz wies im gemeinsamen Ausschuss darauf hin, dass nach dem vor drei Jahren beschlossenen Modell die Kinderkrankenschwestern mit unerwartet schwierigen und umfangreichen Problemstellungen konfrontiert waren. Es gebe daher auch Probleme bei der Besetzung (es sind immer noch 3,5 Stellen frei). Insgesamt sei das Modell aber als Erfolg zu bewerten, bis Ende Oktober konnten insgesamt fast 1200 Kinder erreicht werden. So sei durch die Ressortierung beim RGU eine wesentlich niedrigere Zugangsschwelle für die Eltern gegeben als dies bei einer Zuständigkeit des Jugendamtes der Fall wäre. Eine der geschaffenen Stellen solle nun versuchsweise für drei Jahre umgewidmet werden zu einer sogenannten Familienhebamme. Daneben stellte er verschiedene Weiterentwicklungen des Modells in den Bereichen koordinierende Kinderschutzstellen, Kooperationsvereinbarung sowie Fortbildung und Supervision vor. Jugendamtsleiterin Dr. Maria Kurz-Adam stellte ebenfalls Qualitätsverbesserung in diesem Bereich der Prävention fest. Die Kooperation mit dem RGU habe sich stark verbessert. StRin Dagmar Henn (Linke) lobte das Modell, hätte sich aber Aussagen zu Problemlagen gewünscht, die durch Wegfall des Elterngelds bei Hartz IV-Bedarfsgemeinschaften entstehen. StR Marian Offman (CSU) lobte das Modell ebenfalls, seine Fraktion unterstütze die Vorgehensweise, er verwies aber auf die eingeschränkte Reichweite des Projektes und stellte die Frage nach Bedarfslage und Auslastung. Auch Hans Dusolt (Erziehungsberatungsstellen) lobte das Modell als Erfolg, meldete aber Bedenken hinsichtlich der finanziellen Ausstattung an. Er regte zudem eine Ausweitung auf mehr als drei Kliniken an. Bei den Anschlusshilfen sah er Probleme, da es keine zusätzliche Ausstattung dafür gebe. Die Erziehungsberatungen seien mit der zusätzlichen Aufgabenstellung überlastet. StRin Jutta Koller (Grüne) wollte die genannten kritischen Anmerkungen nicht unterstützen, sie äußerte viel Lob und keine Kritik. Gisela Lässig (Paritätische Familienbildungsstätte) stellte eine Nachfrage zur Bezeichnung Familien bzw. Mütter in der Vorlage und betonte die gute Kooperation mit dem Projekt, das sie als genial bezeichnete. Auch Elsbeth Hülsmann (DPWV) bezeichnete das Projekt als erfolgreich und stellte das Tätigkeitsfeld der geplanten Familienhebamme in Abgrenzung zur Schwangerenberatung in Frage. Sie verwies dabei auf die gute Ausstattung der Mütter- und Familienzentren durch die Stadt und bat bei der Ausarbeitung der Kooperationsvereinbarungen um die Einbeziehung der Verbände. In der abschließenden Antwortrunde stellten die anwesenden Mitarbeiterinnen des RGU Missverständnisse zur Zahl der erreichten Kinder klar, es würden wesentlich mehr Familien er-

3 reicht, aber nur ein kleiner Teil der besuchten Mütter bekomme dann tatsächlich Frühe Hilfen. Die beiden Beschlussvorlagen wurden einstimmig angenommen. KJHA und Ausschuss für Bildung und Sport Einführung der Münchner Förderformel Bürgermeisterin Christine Strobl stellte im gemeinsamen Ausschuss KJHA und Bildung/Sport dar, dass nach fünf Jahren Arbeit am Thema heute ein ganz besonderer Tag sei. Die Stadt leiste seit jeher auf freiwilliger Basis zusätzlich zu den gesetzlichen Vorgaben im Bereich der Kindertagesbetreuung hohe Summen. Dieser Betrag sei in den letzten fünf Jahren von 80 auf 100 Mio. Euro gestiegen, heute sei eine weitere Beschlussfassung mit nochmals 50 Mio. Euro vorgesehen. Dies sei in Zeiten knapper Kassen auch für eine Stadt wie München keine Selbstverständlichkeit. Es handele sich aber um gut investiertes Geld in die Zukunft der Kinder, das vor allem der Chancengerechtigkeit diene. Sie bezeichnete das Vorhaben als bahnbrechend und bundesweit einmalig und dankte allen, die an der Erarbeitung in den letzten fünf Jahren mitgewirkt haben. Auch Stadtschulrat Rainer Schweppe unterstrich den heutigen historischen Moment, das Vorhaben sei vorbildlich für ganz Deutschland. StR Christian Müller (SPD) betonte in seinem Beitrag die Aspekte der Chancengerechtigkeit für alle Kinder und vor allem der Inklusion. Auch StRin Jutta Koller (Grüne) lobte die Summe von insgesamt 150 Mio. Euro, die als freiwillige zusätzliche Leistung der Stadt erbracht werden. Sie betonte die Problematik, die vor allem bei kleinen Eltern-Kind-Initiativen entstehe und zeigte sich mit der gefundenen Lösung beim Trägerschaftsauswahlverfahren noch nicht ganz zufrieden. StRin Beatrix Burkhardt (CSU) stellte die grundsätzlich hohe Zufriedenheit ihrer Fraktion dar, bemängelte aber die fehlende Detailtiefe bei der Information in der Beschlussvorlage. Sie begrüßte die Absicht, künftig fast alle neuen Einrichtungen an freie Träger zu vergeben. Weiterhin stellte sie einen Änderungsantrag der CSU vor. Danach solle der Bestandsschutz für städtische Einrichtungen eher auslaufen und das Revisionsamt bei den Details der Finanzierungsfragen einbezogen werden. Die CSU wolle auch eine ausdrückliche Option auf eine künftige Änderung des Trägerschaftsauswahlverfahrens aufrecht erhalten. StRin Dagmar Henn (Linke) bezeichnete das Vorhaben als schön und wichtig für den sozialen Zusammenhalt in der Stadt. Es sei aber auch traurig, dass die Stadt das tun müsse, weil die gesetzlichen Regelungen offenbar unzureichend seien. StRin Christa Stock (FDP) beklagte zwar die mangelnde Information ihrer kleinen Fraktion, betrachtete das geplante System aber grundsätzlich ebenfalls als positiv. Elsbeth Hülsmann (DPWV) dankte allen Beteiligten (insbesondere Herrn Ziegler vom Schulreferat), sie lobte das neue System und stellte den vorbesprochenen Änderungsantrag der Wohlfahrtsverbände, der Jugendverbände und des Münchner Trichters umfänglich vor.

4 Tom Rausch (Kreisjugendring) dankte für die sehr hohe Summe, die von der Stadt für bedürftige Kinder zusätzlich zur Verfügung gestellt wird. Er dankte auch der Verwaltung, dass es möglich war, die Beschlussvorlage in einem gemeinsamen Ausschuss (Kinder- und Jugendhilfeausschuss und Ausschuss für Bildung und Sport) zu diskutieren und zu beschließen und regte an, künftig bei Themen der Kindertagesbetreuung immer in dieser Weise zu verfahren. Zudem verwies auch er nochmals auf den Wunsch nach möglichst hoher Transparenz beim Trägerschaftsauswahlverfahren. Franz Lindinger (Münchner Trichter) dankte ebenfalls für das hohe Engagement der Stadt und verwies auf das Qualitätssiegel Soziale Stadt München, das die Stadt völlig zu Recht erhalten habe. Die Sprecherinnen der Elternvertretungen der städtischen Krippen und Kooperationseinrichtungen, der städtische Horte und Tagesheime sowie der Sprecher der Kindertageseinrichtungen (für die nicht städtischen Einrichtungen) brachten mit unterschiedlichen Schwerpunktsetzungen in ihren Statements ebenfalls ihr Lob und ihre Unterstützung zum Ausdruck. Die Vorlage wurde mit den gewünschten Änderungen der Verbände einstimmig beschlossen. Weiterführung JADE-Projekte an Haupt- und Förderschulen StR Christian Müller (SPD) stellt den gemeinsamen Änderungsantrag von SPD und Grünen vor. Danach solle es keinen Auftrag geben, die Weiterführung von JADE ohne die Mittel von Arbeitsagentur und ARGE zu planen und es sollten die erforderlichen städtischen Mittel für 2011 aus Restmitteln finanziert werden. StRin Jutta Koller (Grüne) lobte das Projekt und fragte nach ÜSA, das in der Vorlage nicht erwähnt werde. Auch ihre Fraktion unterstütze die Intention, die Arbeitsagentur und AR- GE/Jobcenter auch weiterhin bei der Finanzierung einzubeziehen. StRin Beatrix Burkhardt kündigte an, den Antrag von Rot/Grün ebenfalls zu unterstützen. Es folgte eine Detaildebatte zu den Änderungen im Bereich der Arbeitsagentur, die bundesweit neue Schwerpunkte setzt, und die damit zusammenhängenden Probleme bei der Koordinierung der verschiedenen Angebote. Sozialreferentin Brigitte Meier kündigte eine Vorlage zur Weiterführung von JADE für nach der Sommerpause an. Der Änderungsantrag wurde von beiden Referenten übernommen und einstimmig beschlossen. Ohne Diskussion wurden beschlossen bzw. bekanntgegeben: Anwerbung von Betreuungspersonen bei der Kindertagespflege zusammengefasst von Franz Schnitzlbaumer, KJR München-Stadt **

5 23 OFFENE TÜREN WIR SIND DIE ZUKUNFT In der staden Zeit war ganz schön viel los in Münchens Freizeitstätten. Da wurde gebastelt und gebacken, getanzt und gesungen, gelesen und gespielt, in den eigenen Räumen, im Freien oder als mobiles Programm. An 23 verschiedenen Tagen lud jeweils eine andere Einrichtung der Kinder- und Jugend(kultur)arbeit ein. Das war ganz schön aufregend, weil niemand vorher wusste, wie viele Gäste tatsächlich kommen würden. Im Vorfeld übergaben Kinder und Jugendliche aus verschiedenen Einrichtungen individuell arrangierte Adventskalender an 15 ausgewählte Personen, wie die Bürgermeisterin und die Jugendamtsleiterin. Als Krampus oder Engel verkleidet verzauberten sie Fraktions- und Verwaltungszimmer und brachten die Beschenkten zum Singen von Weihnachtsliedern oder zum Gedichte aufsagen. Diese nahmen sich jeweils viel Zeit für die Kinder und Jugendlichen und waren auch sehr neugierig, was in den einzelnen Päckchen für Überraschungen auf sie warteten Adventskalender wurden gedruckt und verschickt und ganz viele Einladungen geschrieben. Da kam schon mal die eine oder andere Nachfrage, ob es noch einen von diesen schönen Adventskalendern gibt. Es war ein bunter Strauß an Angeboten und genau das ist es, was die Offene Kinder- und Jugendarbeit in München ausmacht. 23-mal zeigten Kinder und Jugendliche was in ihnen steckt und wofür in der Offenen Kinder- und Jugendarbeit alles Platz ist. Mit diesem stadtweit begehbaren Adventskalender bedankte sich Wir sind die Zukunft, die Aktionsplattform des Kreisjugendring München-Stadt, des Fachforums Freizeitstätten und des Münchner Trichters bei Politik und Verwaltung für die Förderung der Offenen Kinder- und Jugend(kultur)arbeit in München. Ein herzliches Dankeschön allen, die mitorganisiert und mitgewirkt haben. Demnächst gibt es unter Bilder vom begehbaren Adventskalender. Martina Ortner, Münchner Trichter ** DOKUMENTATION HASSMUSIK Im Februar 2010 fand ein Stadtratshearing (organisiert von Direktorium, Koordinierungsstelle für gleichgeschlechtliche Lebensweisen und Sozialreferat, Stadtjugendamt/Jugendkulturwerk) mit dem Thema Hass und Gewalt in der Musikszene - Lesben- und Schwulenfeindlichkeit und Frauenfeindlichkeit in HipHop, Rap und Reggae Dancehall statt. Die Dokumentation des Hearings steht nun als Download unter oeffentlichungen/hearing_hassmusik.pdf zur Verfügung. Die Druckversion kann unter klaus.joelsen@muenchen.de bestellt werden: Bitte beachten Sie, dass nur bis zu 5 Exemplare verschickt werden können. Sollten Sie mehr Exemplare benötigen, kann unter angegebener Mail-Adresse ein Termin zum Abholen vereinbart werden.

6 VERANSTALTUNGSTIPPS Was: 5. Münchner Freiwilligen Messe mit Stand von Wir sind die Zukunft Wann: Sonntag, 23. Januar 2011, von 10 bis 17 Uhr Wo: Gasteig, Rosenheimer Str. 5 Infos: Was: Workshop: Spielgeräte selber machen Wann: Samstag, 12. Februar 2011, von 9.30 bis Uhr Wo: Spielhaus Westkreuz, Aubinger Str. 57, Anmeldung: Spiellandschaft Stadt e.v., Tel , presse@spiellandschaft.de Kosten: 40,- und Materialkosten Infos: Was: Praxis-Seminar: Die Fäden in der Hand behalten Schwierige Situationen in der Arbeit mit Schulklassen und großen Gruppen Wann: Dienstag, 22. Februar 2011, 9.30 bis Uhr Wo: Ökologisches Bildungszentrum München, Englschalkinger Str. 166 Anmeldung: oekoprojekt@mobilspiel.de Kosten: 90,- (inkl. Mittagessen und Seminarunterlagen) Infos: DIE NÄCHSTE AUSGABE ERSCHEINT AM Bericht vom KJHA am IMPRESSUM Verantwortlich für die Inhalte: Angelika Baumgart-Jena, Öffentlichkeitsarbeit KJR München-Stadt Herausgeber: Kreisjugendring München-Stadt, Paul-Heyse-Str. 22, München. Der KJR München-Stadt übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der Angaben oder für die Inhalte der verlinkten Seiten. Auf den Inhalt verlinkter Seiten haben wir keinen Einfluss. Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung des Herausgebers wieder.