Das Qualitätsaudit in der Schweiz. Hans-Rudolf Frey, ETH Zürich, Zentrum für Weiterbildung
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- Chantal Meyer
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1 Das Qualitätsaudit in der Schweiz Hans-Rudolf Frey, ETH Zürich, Zentrum für Weiterbildung DGWF-AGE, Geisenheim,
2 Inhaltsübersicht Externe Qualitätssicherung bis 2014 Das Audit: Prinzipien, Kriterien und Methoden Die Weiterbildung im Audit Perspektiven im neuen Hochschulgesetz ab 2015 Fazit: Pros und Cons 2
3 Externe Qualitätssicherung bis 2014 Universitäten Fachhochschulen Medizinalberufe Öffentlich Privat Öffentlich Privat Audit Institutionelle Akkreditierung Programmakkreditierung Weiterbildung (MAS, MBA) Oblig. V Fak. Fak. Oblig. Oblig. V V V Fak. Fak. Oblig. Oblig. Oblig. Fak. Fak. Oblig. Oblig. Oblig. 3
4 Gegenstand und Grundidee des Audits Verantwortlich für die Gestaltung der Studiengänge und Abschlüsse sind die Universitäten und ihrer Träger. Verantwortlich für die Qualitätssicherung sind die Universitäten. Sie definieren die Ziele und Methoden. Nicht Wertschöpfungsketten oder Produkte werden geprüft Sondern die QS/QE-Systeme in Lehre, Forschung und den damit verbundenen Dienstleistungen. Audit ist mit verschiedenen Universitätsprofilen kompatibel. 4
5 Wirkungsvorstellungen verschiedener Q-Modelle Input- und Prozessqualität: Wenn die richtigen Leute über die richtigen Strategien, Inputs und Prozesse verfügen, sollte auch die Output-Qualität stimmen. Resultatqualität: Wenn die Resultate (Outcomes, Rankings) überzeugen, sollten auch die Strategien, Inputs und Prozesse stimmen. Kernprozesse: Forschung und Lehre Steuerungsprozesse: Planung, Umsetzung und Evaluation Supportprozesse: Dienstleistungen und Mittel Kohärentes QM-System Feedbackmechanismen Informationssysteme Qualifiziertes Personal Evaluation d. Kernbereiche Qualitätsaudit: Wenn die richtigen Leute über ein effektives QS-System und relevante Informationen verfügen, sollte auch die Qualität der Produkte stimmen. 5 5
6 Audit: Prüfbereiche und Kriterien QS-Strategie Leitlinien zu QS, QE und Qualitätskultur QS-Bereiche: Steuerung, Lehre, Forschung, (DL, Mittel) Prozesse, Verantwortlichkeiten, Mitwirkung Governance QS-Strategie ist Bestandteil der Gesamtstrategie Strategischen Führungsinformationen Chancengleichheit und Gleichstellung Lehre Evaluation der Lehre (von LV bis Studiengang) Überprüfung der Leistungsbeurteilungsverfahren Infrastruktur und Mittel Forschung QS-Prozesse im Bereich Forschung Evaluation der Ergebnisse Personal Qualifikation, Rekrutierung und Entwicklung Evaluation des Lehrkörpers Career Services für den wissenschaftlichen Nachwuchs Kommunikation Gegen innen: QS-Bestimmungen / QS-Ergebnisse Gegen aussen: Angebot und verliehene Titel 6
7 Audit: Grundwerte Gegenseitiges Vertrauen (aller Beteiligten) Autonomie und Verantwortung (der Universitäten) Subsidiarität (auch innerhalb der Universitäten) Partizipation (aller relevanten Gruppen) Primärziele Sekundärziel Universitäten definieren Stärkung der Qualitätskultur Weiterentwicklung der QS-Systeme Berichterstattung an Träger und Bildungspolitik Philosophie, Kriterien und Vorgehen des Audit 7
8 Audit: Vorgehen 14 Mte. Vorbereitung (Experten, Doku) Selbstbeurteilung Begutachtung (Visite: 2.5 T.) Schlussbericht Entscheid Selbstbeurteilungsbericht ( 50 p.): Darstellung der Hochschule Prozess der Selbstbeurteilung Empfehlungen des Audits 2007/08 Darstellung des Qualitätssystems Beurteilung der Qualitätskriterien Stärken, Schwächen Expertenbericht (5 Personen): Selbstbeurteilungsbericht Vor-Ort-Visite Umsetzung der Empfehlungen von 2007/08 Beurteilung des QSS gemäss Q-Kriterien Umsetzung in Studiengängen / Departementen Stärken- und Schwächen-Profil Empfehlungen 8
9 Audit: Die Stellung der Weiterbildung Audit 2008 Audit 2013 Selbstbeurteilungsbericht (2-3%) Evaluationsmassnahmen, Zulassung, organisatorische Verortung Umsetzung in Beispielstudiengängen 1 MAS, 2 grundständige Programme Site Visite Interviews mit Leitern, Dozierenden, Studierenden, Alumni des Programms Expertenbericht Keine Erwähnung Selbstbeurteilungsbericht Im ersten Draft nicht erwähnt, auf unsere Initiative eingebaut Umsetzung in Departementen Beispielstudiengänge nicht mehr geplant Site Visite Ausstehend Expertenbericht Ausstehend Keine Aussagen über die Qualität von Weiterbildungsprogrammen. Wenn die Weiterbildung berücksichtigt stärker werden sollte, müsste dies in Richtlinien, Prüfbereichen oder Qualitätskriterien explizit gefordert werden 9
10 Audit 2008: Empfehlungen und Massnahmen Empfehlungen Massnahmen Kohärenz des Q-Systems verbessern QS-Strategie besser kommunizieren QS-Strategie stärker auf zukünftige Entwicklungen ausrichten Verantwortlichkeiten besser definieren (Q-Beauftragter) Offene Kontrollschlaufen schliessen QS in der Lehre stärken Einzelmassnahmen besser integrieren Gesamtstrategie (nicht Q-Strategie) QM-Verantwortung in der Linie Prozessanalyse und -optimierung Managementinformationssystem Curriculum-Entwicklung (Prorektor) Innovationsprozesse in der Lehre Neue Unterrichtsevaluation Umbau des Lehr- und Lernsupports Studienorientierung und Beratung 10
11 Institutionelle Akkreditierung ab 2015 Audit Institutionelle Akkreditierung Medizinalberufe Programmakkreditierung Weiterbildung (MAS, MBA) UH + FH + (PH?) Öffentlich Privat Vorlage für Akkreditierung?? Obligatorisch V V V Fak. Fak. Oblig. Fak. Fak. Oblig. Voraussetzungen: QS-System besitzen Mehrere Disziplinen Dauerhaftigkeit Spez. Zulassungsbedingungen erfüllen Folgen: Für alle HS: Bezeichnungsrecht Programmakkredit. Für öffentliche HS: Beitragsrecht 11
12 Institutionelle Beurteilungskriterien Audit 2013: Prüfbereiche QS-Strategie Governance Lehre Forschung Personal Kommunikation Strategie, Bereiche des QS-Systems Verantwortlichkeiten, Mitwirkung QS und Gesamtstrategie Führungsinformation, Entscheide Gleichstellung Evaluation der Lehre System der Leistungsbeurteilung Infrastruktur QS-Prozesse in der Forschung Beurteilung der Ergebnisse Qualifikation des Personals Interne Evaluation des Lehrkörpers Laufbahnplanung Information und Berichterstattung HFKG: HS verfügt über ein QS-System, das Gewähr bietet, dass: Überprüfbarkeit der Aufgabenerfüllung Einklang mit nachhaltiger Entwicklung Leistungsfähige Organisation, Leitung Angemessene Mitwirkungsrechte Gleichstellung Hohe Lehrqualität Erfüllung der Zulassungskriterien Hohe Forschungsqualität Qualifiziertes Personal Hohe Dienstleistungsqualität Merkmale Strategien, Prozesse, Systeme Aufgabenerfüllung, Resultate 12
13 Akkreditierungsrichtlinien 2015: Vorgehen März Mte Dez Subgruppe 1 Zugangsberechtigung AG Akkreditierung Subgruppe 2 Verfahrensregeln AG Akkreditierung Politische Gremien Subgruppe 3 Qualitäts- Standards Arbeitsgruppe (35 TN): Akkreditierungsagentur OAQ Staatssekretariat SBFI Andere Ämter Vertreter aller Hochschultypen Studierende Hochschuldozierende Sozialpartner, Arbeitswelt Swissuni Subgruppen (10-11 TN): Akkreditierungsagentur OAQ Staatssekretariat SBFI 3 Öffentliche Hochschulen: UH, FH, PH 1 Private Hochschulen 1 Studierende 1 Hochschuldozierende 1 Sozialpartner, Arbeitswelt 1 Diverse 13
14 Fazit: Q-Audit: Pros und Cons Stärken Schwächen QS hat oft Verbesserungspotential Berücksichtigt die HS-Autonomie Fitness for purpose -> Flexibilität Audit ist entwicklungsorientiert Audit basiert auf Dialog Aufwand ist vertretbar Hohe Akzeptanz QS liegt auf der Metaebene Fern von Resultaten + Rankings Fern von Lehr + Forschungspraxis QM ist oft eine Parallelstruktur Gefahr der Bürokratisierung Plan- und Machbarkeitsidee Management by Objectives 14 14
15 Konfliktträchtige Managementphilosophien Politik Hochschule Spannungsfelder Strategie Kultur Management Subsidiarität Prozesse Personen Instrumente Engagement 15 15
16 Weiterführende Dokumente Leitfaden zum Quality Audit 2013/14 (OAQ 2012): Hochschulförderungs- und koordinationsgesetz (HFKG), insbesondere Kap. 5: Empfehlungen für die Qualitätsentwicklung in der universitären Weiterbildung (Swissuni 2010): Institutionelle Akkreditierung: Qualitätsstandards (OAQ 2003): Programmakkreditierung: Qualitätsstandards (OAQ 2003): Programmakkreditierung in der Weiterbildung: Ergänzende Q-Standards (SUK 2013): 776_nzende_Q- Standards_Weiterbildung_ pdf Qualifikationsrahmen für den schweizerischen Hochschulbereich (CRUS 2011):
17 Herzlichen Dank! Hans-Rudolf Frey ETH Zürich Zentrum für Weiterbildung HG E Zürich frey@zfw.ethz.ch Montag, 17. Juni DGWF-Jahrestagung München,
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