Veröffentlichungen. des Kärntner Institutes für Seenforschung KÄRNTNER SEENBERICHT 2003

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1 Veröffentlichungen des Kärntner Institutes für Seenforschung 17 KÄRNTNER SEENBERICHT 2003

2 Veröffentlichungen des Kärntner Institutes für Seenforschung 17 Kärntner Seenbericht 2003 Bericht über die limnologische Entwicklung der Kärntner Seen und die hygienische Situation in den Badebereichen im Beobachtungszeitraum Jänner 2002 bis Juni 2003 Gesamtleitung Bearbeitung Hygienedaten Probenahmen Limnochemische Analysen Phytoplanktonbearbeitung Dr. Liselotte Schulz Dr. Liselotte Schulz Mag. Maria Mairitsch (Kärntner Institut für Seenforschung) Mag. Marion Ambros (Kärntner Institut für Seenforschung) Mag. Gabriele Wieser Dr. Evelyn Grund (Österreichische Agentur für Ernährungssicherheit GmbH, Bakteriologisch-serologische Untersuchungen) Umweltschutzlabor Abt. 15 des Landes Kärnten Mag. Maria Mairitsch, Mag. Armin Loderer Datenverarbeitung & Tabellen Ing. Beatrix Steiner Graphik Textkorrektur Layout Umschlag Druck und Bindearbeiten Eigentümer, Herausgeber und Verleger: Mag. Markus Reichmann Mag. Johanna Troyer-Mildner Mag. Marion Ambros Lorenz Reinsperger im Hause Amt der Kärntner Landesregierung Abteilung 15 Umweltschutz und Technik Der Bericht ist im Internet unter verfügbar. Besuchen Sie uns auf unserer Homepage!

3 Inhaltsverzeichnis Große Badeseen Kleine Badeseen Künstlich entstandene Seen Seen ohne Badenutzung Einleitung...1 Limnologische Überprüfungen (2002)...2 Hygienische Überprüfungen (2002)...3 Zusammenfassende Beurteilung...4 Sanierungs- und Pflegemaßnahmen (2002)...5 Badewasserqualität Juni Badewasserqualität Juni Zum Verständnis chemisch/physikalischer und biologischer Zusammenhänge im See...7 Wörthersee...9 Millstätter See...11 Ossiacher See...13 Weißensee...15 Faaker See...17 Keutschacher See...19 Hafnersee...21 Rauschelesee...23 Klopeiner See...25 Turnersee...27 Längsee...29 Pressegger See...31 Afritzer See...33 Feldsee...35 Magdalensee...37 Maltschacher See...38 Turracher See...40 Aichwaldsee...41 Fleetsee...43 Goggausee...44 Gösselsdorfer See...46 Kraiger See...48 Leonharder See...49 Saisser See...51 Vassacher See...52 Zmulner See...54 Badesee Kirschentheuer...56 Ferlacher Badesee...57 Flatschacher See...59 Flatschacher See - Vorteich...60 Forstsee...61 Greifenburger Badesee...63 Hörzendorfer See...64 Linsendorfer See...66 Moosburger Mitterteich...67 Moosburger Mühlteich...68 Pirkdorfer See...70 Pischeldorfer Badeteich...71 St. Andräer Badesee...73 St. Johanner Badesee (Weizelsdorfer Badesee)...74 St. Urbaner See...76 Silbersee...77 Sonnegger See...79 Trattnigteich...80 Wernberger Badesee...82 Falkertsee...83 Farchtensee...85 Grünsee bei Villach...86 Kleinsee bei Klopein...87 Glossar...89

4 Einleitung Einleitung Der vorliegende 17. Bericht des Kärntner Instituts für Seenforschung bezieht sich auf das Untersuchungsjahr Vorangestellt wurde eine Tabelle mit der aktuellen Badewasserqualität zur Zeit der Berichtserstellung im Juni Zu diesem Zeitpunkt waren alle untersuchten Seen für die Badenutzung uneingeschränkt geeignet. 49 Kärntner Seen wurden im Untersuchungsjahr 2002 limnologisch untersucht. An den kleineren Gewässern erfolgten die Kontrollen zu Beginn und am Ende der Badesaison. Die großen und mittelgroßen Seen wurden zusätzlich zum Zeitpunkt der Frühjahrsdurchmischung (März, April), während der Frühsommer- Hochproduktionsphase (Mai, Juni) und während der Herbstzirkulation (November) beprobt. Die gezielt festgelegten Probeentnahmetermine ermöglichen auch bei geringer Untersuchungsfrequenz den Vergleich der Ergebnisse mit jenen vorangegangener Jahre. Als Schwerpunkt der limnologischen Untersuchungen im Jahr 2002 wurden der Längsee und der Goggausee monatlich beprobt. Neben den Routineparametern (Chemie und Phytoplankton) wurde das Zooplankton bearbeitet. Die allgemeine limnologische Beurteilung basiert auf Messungen der optischen Qualität (Sichttiefe), der Analyse von Nährstoffkonzentrationen, insbesondere des Gesamtphosphor-Gehaltes, der Sauerstoff- Konzentration über Grund und der Biomasse der Schwebealgen bzw. des Chlorophyll-a-Gehaltes. Die wassers ermöglichen Rückschlüsse auf den Eutrophierungsgrad (Nährstoffbelastung) des Sees. Im Jahr 2002 wurden rund 900 Seewasserproben analysiert und auf ihre Plausibilität überprüft. 369 quantitative Phytoplanktonproben wurden bearbeitet. Zusätzlich wurden 476 Proben mittels HPLC hinsichtlich des Konzentration wurde bei den kleineren Seen statt der herkömmlichen Phytoplanktonzählungen als Maß für die Schwebealgenbiomasse herangezogen. 92 Netzzüge wurden qualitativ, in Bezug auf Artenzusammen- Die hygienische Eignung des Seewassers für Badezwecke wurde durch die Österreichische Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit GmbH, Bakteriologisch-serologische Untersuchungen, Klagenfurt überprüft. Im Jahr 2002 wurden während der Badesaison an 44 Seen, an 74 Untersuchungsstellen in öffentlichen Bädern, 371 Wasserproben entnommen und auf den Gehalt von gesamtcoliformen und fäkalcoliformen Bakterien sowie Fäkalstreptokokken untersucht. Die Daten geben Auskunft über die hygienischen Verhältnisse in den Badebereichen und können nicht auf den gesamten See übertragen werden. KÄRNTNER SEENBERICHT Seite 1

5 Limnologische Überprüfungen (2002) Bewertungssystem Limnologische Überprüfungen Die Seen wurden entsprechend ihres Gesamtphosphor-Gehaltes, ihrer Phytoplanktonbiomasse bzw. Chlorophyll-a-Konzentration (nach ÖNORM M 6231, Richtlinie für die ökologische Untersuchung und Bewertung von stehenden Gewässern) folgenden Trophieklassen zugeordnet: oligotroph: Gesamtphosphor-Konzentration im Epilimnion (0-6 m): Jahresmittel: < 10 μg/l Phytoplanktonbiomasse im Epilimnion (0-6 m): Jahresmittel: < 1000 mg/m³ Chlorophyll-a im sommerlichen Epilimnion (0-6 m): < 4 μg/l Keine Sauerstoffzehrung über Grund (ausgenommen meromiktische Seen) schwach mesotroph: Gesamtphosphor-Konzentration im Epilimnion (0-6 m): Jahresmittel: μg/l Phytoplanktonbiomasse im Epilimnion (0-6 m): Jahresmittel: mg/m³ Chlorophyll-a im sommerlichen Epilimnion (0-6 m): 4-12 μg/l Leichte Sauerstoffzehrungsprozesse über Grund mit fakultativer Schwefelwasserstoffanreicherung während der Sommerstagnation bei Seen mit thermischer Schichtung mesotroph: Gesamtphosphor-Konzentration im Epilimnion (0-6 m): Jahresmittel: μg/l Phytoplanktonbiomasse im Epilimnion (0-6 m): Jahresmittel: mg/m³ Chlorophyll-a im sommerlichen Epilimnion (0-6 m): 4-12 μg/l Sauerstoffzehrungsprozesse über Grund mit fakultativer Schwefelwasserstoffanreicherung während Sommerstagnation bei Seen mit thermischer Schichtung schwach eutroph: Gesamtphosphor-Konzentration im Epilimnion (0-6 m): Jahresmittel: μg/l Phytoplanktonbiomasse im Epilimnion (0-6 m): Jahresmittel: > 3000 mg/m³ Chlorophyll-a im sommerlichen Epilimnion (0-6 m): μg/l Schwefelwasserstoffanreicherung während Sommerstagnation bei Seen mit thermischer Schichtung eutroph: Gesamtphosphor-Konzentration im Epilimnion (0-6 m): Jahresmittel: > 40 μg/l Phytoplanktonbiomasse im Epilimnion (0-6 m): Jahresmittel: > 3000 mg/m³ Chlorophyll-a im sommerlichen Epilimnion (0-6 m): μg/l Sauerstoffzehrungsprozesse über Grund mit Schwefelwasserstoffanreicherung während Sommerstagnation bei Seen mit thermischer Schichtung Ergebnisse Oligotrophe Seen: 7 Weißensee, Faaker See, Pressegger See, Ferlacher Badesee, St. Johanner Badesee (Weizelsdorfer Badesee), Falkertsee, Silbersee Schwach mesotrophe Seen: 17 Millstätter See, Wörthersee, Ossiacher See, Keutschacher See, Turracher See, Klopeiner See, Turnersee, Längsee, Afritzer See, Feldsee, Magdalensee, Pischeldorfer Badeteich, Badesee Kirschentheuer, Farchtensee, Greifenburger Badesee, Wernberger Badesee, Gösselsdorfer See Mesotrophe Seen: 14 Hafnersee, Aichwaldsee, Kraiger See, Rauschelesee, Leonharder See, Vassacher See, Saisser See, Zmulner See, Flatschacher See, St. Urbaner See, Sonnegger See, Trattnigteich, Kleinsee bei Klopein, Forstsee Schwach eutrophe Seen: 6 Maltschacher See, Hörzendorfer See, Pirkdorfer See, St. Andräer Badesee, Goggausee, Grünsee bei Villach Eutrophe Seen: 2 Moosburger Mühlteich, Fleetsee KÄRNTNER SEENBERICHT Seite 2

6 Hygienische Überprüfungen (2002) Bewertungssystem Hygienische Überprüfungen (2002) 160/EWG - Qualitätsanforderungen an Badegewässer - zu kontrollieren. Die hygienischen Anforderungen Richtwert Grenzwert gesamtcoliforme Bakterien pro 100 ml: fäkalcoliforme Bakterien pro 100 ml: Fäkalstreptokokken (Enterokokken) pro 100 ml: Die Eignung als Badewasser wird in 3 Qualitätsstufen eingeteilt: 1 Sehr gute Badequalität : ein den Richtwerten entsprechender Wert 2 Gute Badequalität : mit punktuellen Überschreitungen der Richtwerte 3 Für Badezwecke nicht geeignet : Grenzwertüberschreitung Ergebnisse Von den 74 Entnahmestellen sind 30 EU-Badestellen. Diese Entnahmen (Probenanzahl: 150) wurden im Auftrag des Bundesministeriums für soziale Sicherheit und Generationen von den Bediensteten der Bundesstaatlichen Untersuchungsanstalt Klagenfurt durchgeführt. Im Jahr 2002 wurden insgesamt 371 Seewasserproben für die bakteriologische Untersuchung entnommen. Bei 15 (4 %) von 371 Proben wurden Überschreitungen der Richtwerte einzelner Untersuchungsparameter festgestellt, während 96 % der Ergebnisse keinen Anlass für eine Beanstandung aus hygienischer Sicht ergaben. Überschreitungen der Grenzwerte der EU-Badegewässer-Richtlinie (76/160/EWG) wurden nicht festgestellt. An folgenden Seen ergaben sich an je 1 Termin Beanstandungen in Form von Richtwertüberschreitungen: Faaker See, Aichwaldsee, Badesee Kirschentheuer, Wernberger Badesee, Forstsee, Gösselsdorfer See, Hafnersee, Hörzendorfer See, Moosburger Mühlteich, Rauschelesee, Silbersee, Vassacher See und Wörthersee. Am Linsendorfer See wurden die Richtwerte zweimal überschritten. KÄRNTNER SEENBERICHT Seite 3

7 Zusammenfassende Beurteilung Zusammenfassende Beurteilung Im Jahr 2002 wiesen alle untersuchten Kärntner Seen eine gute bis sehr gute Badewasserqualität auf. Die hygienischen Kontrollen zeigten nur vereinzelt und kurzzeitig Richtwertüberschreitungen. Diese können Bakterien aus dem Umland in die Gewässer geschwemmt werden, ausgelöst werden.die limnologischen Untersuchungen des freien Wasserkörpers über der tiefsten Stelle des Sees ergaben, dass 50 % der kontrollierten Gewässer, insbesondere die großen Seen, geringe Phosphor- und Algen- bzw. Chlorophyll-a- Konzentrationen sowie eine ausgezeichnete optische Qualität mit Sichttiefen zeitweise über 6 m, vereinzelt sogar Werte bis zu 15 m, aufwiesen. 33 % der Seen wurden als mäßig nährstoffbelastet mit mäßig hohen Schwebealgen- bzw. Chlorophyll-a-Konzentrationen und guten Sichttiefenverhältnissen mit Werten um 3 bis 4 m beurteilt. Nur in wenigen Kleinseen (17 %) waren die Nährstoffkonzentrationen und Algen- bzw. Chlorophyll-a-Werte erhöht und mussten als schwach eutroph/eutroph eingestuft werden. Mittlere jährliche Phosphor-Konzentration im Epilimnion der untersuchten Seen Die Abbildung Mittlere jährliche Phosphor-Konzentration im Epilimnion der untersuchten Seen zeigt, daß bei 25 von insgesamt 48 untersuchten Seen geringe Phosphor-Konzentrationen (<10 μg/l) und bei 21 Seen mäßig hohe Konzentrationen zwischen 10 und 30 μg/l gemessen wurden. Nur 2 Seen wiesen Phosphor- Gehalte > 40 μg/l auf, sie mußten damit als eutroph (nährstoffreich) eingestuft werden. An den größeren Seen wurden unverändert sehr geringe Phosphorkonzentrationen gemessen. Die kleineren Seen wiesen ihrem Charakter entsprechend höhere Konzentrationen auf. Allgemein wurde eine gleichbleibend gute Qualität mit sinkenden Nährstoffkonzentrationen beobachtet. Gegenüber den Untersuchungsergebnissen des Vorjahres (2001) zeigten der Klopeiner See, der Kraiger See und der Saisser See verbesserte Sichttiefenwerte. Ein Rückgang der Gesamtphosphor-Konzentrationen im Epilimnion (0-6 m) wurde am Hörzendorfer See und am Flatschacher See verzeichnet. Über Grund sanken die Gesamtphosphor-Werte am Trattnigteich und am Kleinsee. Geringere Schwebealgengehalte konnten am Saisser See, Trattnigteich, Gösselsdorfer See und am Grünsee beobachtet werden. Im Vergleich zum Jahr 2001 erhöhte Gesamtphosphor-Konzentrationen und leicht erhöhte Schwebealgen- Konzentrationen wiesen der Fleetsee, der Moosburger Mühlteich, der Badesee Kirschentheuer und der St. Andräer Badesee auf. Erhöhte Phosphor-Werte über Grund wurden am Forstsee und Farchtensee festgestellt. KÄRNTNER SEENBERICHT Seite 4

8 Sanierungs- und Pflegemaßnahmen (2002) Um die Wasserqualität der Seen zu verbessern bzw. um lokal aufgetretene Beeinträchtigungen der Badequalität zu begrenzen, setzten das Land Kärnten, Gemeinden und Wasserverbände folgende Maßnahmen. Am Feldsee wurde die Tiefenwasserbelüftungsanlage von Juni bis Oktober eingesetzt, um Sauerstoffzehrung und Phosphorrücklösungsprozesse zu verhindern. fernt: Maltschacher See: Mai, Juni, August St. Urbaner See: Juni Afritzer See: Juni Pressegger See: August Badewasserqualität Juni Kärntner Seen wurden im Juni 2003 limnologisch untersucht und auf ihre hygienische Eignung als Badegewässer überprüft. Alle Seen waren für die Nutzung als Badegewässer uneingeschränkt geeignet. In die Gesamtbeurteilung gehen neben den hygienischen Ergebnissen die Nährstoffkonzentrationen und die Sichttiefenwerte ein. 30 Seen wiesen im Juni 2003 eine sehr gute Badequalität auf, mit sehr gut bis gut wurden 3 Seen bewertet. 6 Seen konnten mit gute Badequalität beurteilt und 3 Seen wurden aufgrund der Ergebnisse als für die Nutzung als Badewasser geeignet eingestuft. Hygienischer Zustand: 1 = hygienisch einwandfrei 2 = punktuelle Überschreitung der Richtwerte 3 = Grenzwertüberschreitungen sehr gute Badewasserqualität : Gesamtphosphor-Konzentrationen < 20 μg/l, Sichttiefe > 2 m, hygienisch einwandfrei gute Badewasserqualität : Gesamtphosphor-Konzentrationen μg/l, Sichttiefe 1-2 m, hygienisch einwandfrei für die Nutzung als Badewasser geeignet : Gesamtphosphor-Konzentrationen > 30 μg/l, Sichttiefe 1-2 m, z. T. hygienische Richtwertüberschreitungen für Badezwecke nicht geeignet : Gesamtphosphor-Konzentrationen > 30 μg/l, Sichttiefe < 1 m, zeitweise hygienische Grenzwertüberschreitungen KÄRNTNER SEENBERICHT Seite 5

9 Badewasserqualität Juni 2003 Badewasserqualität Juni 2003 See Fläche (ha) max. Tiefe (m) Ptot (μg/l) (0-max. 6m) Sichttiefe (m) Hygiene Beurteilung Afritzer See 48,79 22,5 7 5,0 1 sehr gut Aichwaldsee 3,32 7,2 10 2,3 1 sehr gut Badesee Kirschentheuer 9,02 12,0 9 2,0 1 sehr gut Faaker See 220,00 29,5 < 5 6,5 1 sehr gut Falkertsee 4,32 13,2 8 4,5 keine Badenutzung Farchtensee 11,72 8,3 6 3,0 keine Badenutzung Feldsee 41,19 26,3 11 3,5 1 sehr gut Ferlacher Badesee 6,74 10,0 < 5 3,3 1 sehr gut Flatschacher See 3,00 3,4 28 1,2 1 gut Forstsee 29,00 35,0 8 4,0 1 sehr gut Goggausee 10,51 12,0 31 2,5 1 gut Gösselsdorfer See 32,00 3,0 11 1,5 1 sehr gut bis gut Greifenburger Badesee 5,00 14,5 < 5 5,2 1 sehr gut Grünsee bei Villach 1,75 6,6 45 1,0 keine Badenutzung Hafnersee 15,93 10,0 13 4,0 1 sehr gut Hörzendorfer See 6,36 5,0 8 2,0 2 gut Keutschacher See 132,71 15,6 7 5,1 1 sehr gut Kleinsee bei Klopein 9,00 9,0 14 2,6 keine Badenutzung Klopeiner See 110,63 48,0 9 11,5 1 sehr gut Kraiger See 5,10 10,0 14 1,9 1 sehr gut bis gut Längsee 74,85 21,4 11 2,4 1 sehr gut Leonharder See 2,29 6,5 12 3,2 1 sehr gut Linsendorfer See 3,00 7,5 7 5,0 (Grund) 1 sehr gut Magdalensee 14,10 5,2 9 2,5 1 sehr gut Maltschacher See 12,90 6,7 28 1,8 1 gut Millstätter See 1328,13 141,0 10 4,8 1 sehr gut Moosburger Mühlteich 3,90 5,0 10 0,8 1 geeignet Ossiacher See 1078,75 52,6 < 5 5,8 1 sehr gut Pirkdorfer See 3,50 3,5 27 0,8 1 geeignet Pischeldorfer Badeteich 0,75 2,4 5 2,0 (Grund) 1 sehr gut Pressegger See 55,28 13,7 16 6,0 1 sehr gut Rauschelesee 19,10 12,0 9 3,5 1 sehr gut Saisser See 13,30 6,6 13 2,2 1 sehr gut Silbersee 14,30 7,0 7 4,1 1 sehr gut Sonnegger See 1,70 3,0 10 1,7 1 sehr gut bis gut St. Andräer Badesee 2,50 3,5 37 1,1 1 geeignet St. Urbaner See 9,00 3,0 5 2,0 (Grund) 1 sehr gut Trattnigteich 5,31 3,0 24 1,5 1 gut Turnersee 44,16 13,0 6 2,5 1 sehr gut Turracher See 19,43 33,0 14 2,6 1 sehr gut Vassacher See 4,43 10,2 13 4,0 1 sehr gut Weißensee 653,12 99,0 < 5 14,0 1 sehr gut St. Johanner Badesee 12,08 13,0 < 5 3,7 1 sehr gut Wernberger Badesee 4,50 15,0 8 2,6 1 sehr gut Wörthersee 1938,75 85,2 14 4,0 1 sehr gut Zmulner See 1,82 7,5 18 1,5 1 gut P tot = Gesamtphosphor KÄRNTNER SEENBERICHT Seite 6

10 Zum Verständnis chemisch/physikalischer und biologischer Zusammenhänge im See Zum Verständnis chemisch/physikalischer und biologischer Zusammenhänge im See Tiefere Seen unserer gemäßigten Breiten werden 2-mal im Jahr, im Frühjahr und Herbst, wenn der - wälzt. Mit dieser Zirkulation wird Sauerstoff, der für viele biologische Prozesse notwendig ist, in die Tiefe verfrachtet. - dem Seegrund. Dazwischen entsteht eine Zone mit steilem Temperaturabfall, die Sprungschicht oder das Metalimnion. Die Phase der strengen thermischen Schichtung eines Sees wird auch als Sommerstagnation - Die Schichtung verhindert einen vertikalen Wasseraustausch und damit die Sauerstoffversorgung des Tiefenwassers. Da für den mikrobiellen Abbau abgestorbener, in die Tiefe gesunkener organischer Substanz Sauerstoff verbraucht wird, sinkt im Laufe des Sommers die Konzentration an gelöstem Sauerstoff über dem Seegrund. Erst im Herbst, wenn der Wasserkörper wieder langsam abkühlt und eine gleichmäßige gereichert. großer Tiefe. Hier reicht die Kraft des Windes nicht aus, den gesamten Wasserkörper umzuwälzen. Die Zirkulation reicht im Allgemeinen nur bis in eine, jeweils für den See charakteristische Tiefe, der darunter liegende Wasserkörper, das Monimolimnion, ist naturgegeben während des ganzen Jahres sauerstofffrei. Die in das Monimolimnion abgesunkene, abgestorbene organische Substanz wird aufgrund des fehlenden Sauerstoffs nicht mehr vollständig abgebaut und gelangt auch nicht mehr in den zirkulierenden Wasserkörper. Das Monimolimnion wird somit zur Nährstofffalle. Aus diesem Grund sind die meromiktischen Seen, so sie und zeichnen sich durch eine große Sichttiefe aus. Zu den meromiktischen Seen Kärntens zählen der Wörthersee, Millstätter See, Weissensee, Klopeiner See und der Längsee. Fakultativ wurde allerdings auch bei diesen Seen in den vergangenen Jahren eine tiefere Durchmischung beobachtet. insbesondere der Phosphor, von den Schwebealgen zur Biomasseproduktion genutzt. Die relativ kurzlebigen (Tage - Wochen) Schwebealgen sinken nach dem Absterben mit den aufgenommenen Nährstoffen in die Tiefe, das Epilimnion wird nährstoffärmer und die Algenproduktion stagniert. Im Sommer stellt sich somit ein Klarwasserstadium ein, das durch hohe Sichttiefen charakterisiert ist. Abgestorbene organische Substanz, die absinkt und am Seegrund sedimentiert, wird in sauerstoffreichen Gewässern vollständig abgebaut. Der das Schwebealgenwachstum steuernde Phosphor wird im Sediment gebunden. In nährstoffbelasteten Seen mit sauerstoffarmen Tiefenwasser kommt es zu Phosphor- Rücklösungsprozessen. Der Phosphor gelangt mit der Zirkulation in den freien Wasserkörper und kann über eine sogenannte interne Düngung wieder in den Stoffkreislauf eingreifen und das Schwebealgenwachstum fördern. KÄRNTNER SEENBERICHT Seite 7

11 Ergebnisse der limnologischen Routineuntersuchungen des Jahres 2002 Probenahme mit Schindlerschöpfer KÄRNTNER SEENBERICHT Seite 8

12 Wörthersee Wörthersee Seehöhe: 439 m ü. A. Fläche: 1938,7 ha maximale Tiefe: 85,2 m mittlere Tiefe: 41,9 m Volumen: 816,4 Mio m³ 2,4 MQ m³/s Einzugsgebiet: 162,1 km² Wassererneuerung: 10,5 Jahre Wörthersee, Foto K. Steiner Die Untersuchungsergebnisse des Jahres 2002 bestätigten die gute Wasserqualität des Wörthersees. Die kleinste Sichttiefe (2,0 m) wurde im November gemessen, als die Burgunderblutalge Planktothrix rubescens August (3,8 m) zur Zeit geringer Algenproduktion. Der Mittelwert verringerte sich von 4,9 m (2001) auf 3,1 m, was auf die verminderte Probenahmefrequenz (4 x Jahr) zurückgeführt werden kann. Im Wörthersee tritt im Sommer der Effekt einer Kalktrübe auf: Ausgefallene Kalkpartikel verleihen dem See eine schöne türkisblaue Färbung, sie vermindern jedoch die Sichttiefe. von 13 μg/l im Vergleich zu den Vorjahren unverändert. In 50 m Tiefe schwankten die Phosphorwerte zwischen 7 μg/l (August) und 22 μg/l (März). Die Nährstoff- und Phytoplankton-Gehalte entsprachen dem mesotrophen mit Tendenz zum schwach mesotrophen Seentyp. Der Wörthersee gehört zu den meromiktischen Seen, deren Tiefenzonen von der Durchmischung normalerweise nicht erfasst werden und sauerstofffrei bleiben. Wie in vergangenen Jahren (1998 bis 2001) wiederholt beobachtet, wurde auch im März 2002 eine Vollzirkulation (mit Sauerstoffanreicherung bis in 80 m Tiefe) festgestellt. In der Tiefe wurde ab Mai der Sauerstoff durch den Abbau von abgesunkenem organischen Material aufgezehrt und ab 80 m Tiefe trat wieder Schwefelwasserstoff auf. Die Zehrungsprozesse nahmen im Laufe des Sommers weiter zu. Im November, knapp bevor der Wasserkörper vom Wind tiefer durchmischt wurde, betrug die Sauerstoff-Konzentration in 50 m Tiefe 1,3 mg/l und ab 60 m trat Schwefelwasserstoffbildung auf. Mit einem Mittelwert von 1976 mg/m³ war die Algenbiomasse im Epilimnion (0-6 m) höher als 2000 bzw und entsprach dem Jahr Der Chlorophyll-a-Gehalt bewegte sich zwischen 2,1 μg/l (August) und 18,5 μg/l (November). Der Gesamtgehalt (70,1 g/m²) an Phytoplankton in der Wassersäule unter 1 m² von 0-30 m blieb im Vergleich zum Vorjahr unverändert. Im Wörthersee dominiert die Burgunderblutalge Planktothrix rubescens. Im Frühjahr und Herbst bildete die fädige Blaualge bis zu 95 % der Biomasse. Während des Sommers zog sie sich in die Zonen unter der Sprungschicht zurück, da sie kühleres Wasser KÄRNTNER SEENBERICHT Seite 9

13 Wörthersee bevorzugt. Den höchsten Chlorophyll-a-Gehalt (38,5 μg/l) bildete sie im Mai in 10 m Tiefe. Im Vorjahr wurden Maximalwerte von 70,1 μg/l (Juni) in 12 m und 55 μg/l (September) in 15 m analysiert. Die Burgunderblutalge Planktothrix rubescens nur zu kühleren Jahreszeiten. Im Sommer schichtet sie sich unterhalb der Sprungschicht in 12 bis 15 m Tiefe ein und bildet hohe Biomassen. Planktothrix rubescens in den letzten 3 Jahren dar. Am lag das Maximum bei mg/m³ in 10 m Tiefe. Im September 2001 baute die Blaualge in 15 m eine Biomasse von mg/m³ auf. Im Mai 2002 wurde eine Höchstkonzentration von mg/m³ in 10 m Tiefe ermittelt. Wörthersee, Biomassen-Maxima von Planktothrix rubescens an drei Terminen Hygienische Beurteilung An 10 Entnahmestellen wurden 50 Proben nach der EU-Badegewässer-Richtlinie (76/160/EWG) hygienisch untersucht. Nur 1 Probe wies eine Richtwertüberschreitung hinsichtlich fäkalcoliforme Bakterien auf, die zur Bewertung gute Badequalität führte. Alle anderen Proben wurden mit sehr gute Badequalität bewertet. KÄRNTNER SEENBERICHT Seite 10

14 Millstätter See Millstätter See Seehöhe: 588 m ü. A. Fläche: 1328,1 ha maximale Tiefe: 141 m mittlere Tiefe: 88,6 m Volumen: 1204,5 Mio m³ 5,1 MQ m³/s Einzugsgebiet: 284,5 km² Wassererneuerung: 7 Jahre Millstätter See, Foto G. Santner Im Vergleich zum Vorjahr wies der Millstätter See eine unverändert gute Wasserqualität auf. Die optische Qualität war mit Sichttiefenwerten zwischen 4,2 m (August) und 9,7 m (Mai) sehr gut. Mit 9 μg/l im Jahresmittel war die Gesamtphosphor-Konzentration im Epilimnion (0-6 m) sehr gering. In einer Tiefe von 50 m lagen die Phosphorwerte unter 10 μg/l. Auch im Berichtsjahr 2002 konnte der Millstätter See wegen der geringen Nährstoff- und Algenkonzentrationen dem schwach mesotrophen Gewässertyp zugeordnet werden. Entsprechend dem meromiktischen Charakter des Sees war die grundnahe Schicht zu allen 4 Terminen sauerstofffrei. Durch den Abbau abgesunkener organischer Substanz wurde Sauerstoff aufgezehrt und Schwefelwasserstoff, der bei der Probenahme leicht am Geruch nach faulen Eiern erkennbar ist, gebildet. Die stärkste Sauerstoffzehrung wurde im November beobachtet, als die Konzentration bereits in 60 m Tiefe unter 3 mg/l sank. (2001) auf 663 mg/m³ (2002) um mehr als die Hälfte ab. Da die Probe bereits im Mai genommen wurde, könnte die Hochproduktionsphase verfehlt worden sein. Die Werte können daher nur bedingt als Rückgang der Biomasse interpretiert werden. Der mittlere Chlorophyll-a-Gehalt blieb mit 3,4 μg/l unverändert. Der Gesamtgehalt an Phytoplankton in der Wassersäule unter 1 m² von 0-30 m bewegte sich zwischen 15,9 und 41,8 g/m². Das mikroskopische Bild war vorwiegend von Kieselalgen geprägt, die an allen 4 Terminen mindestens mit 20 % der Biomasse vertreten waren. Im März waren die sternförmigen Kolonien von Asterionella formosa, im August die kammartig angeordneten Kolonien von Fragilaria crotonensis vertreten. In den Sommermonaten schichtete sich die Blaualge Planktothrix rubescens in der Tiefe von 12 bis 15 m ein. KÄRNTNER SEENBERICHT Seite 11

15 Millstätter See Asterionella formosa (Kieselalge), Foto G. Deisinger Planktothrix rubescens (Blaualge), Foto G. Deisinger Hygienische Beurteilung Die 25 hygienischen Überprüfungen an 5 Entnahmestellen entsprechend der EU-Badegewässer-Richtlinie (76/160/EWG) ergaben die Bewertung sehr gute Badequalität. KÄRNTNER SEENBERICHT Seite 12

16 Ossiacher See Ossiacher See Seehöhe: 501 m ü. A. Fläche: 1078,7 ha maximale Tiefe: 52,6 m mittlere Tiefe: 19,6 m Volumen: 206,3 Mio m³ 3,5 MQ m³/s Einzugsgebiet: 162,91 km² Wassererneuerung: 1,8 Jahre Ossiacher See, Foto Kärntner Medienzentrum Im Vergleich zum Vorjahr wies der Ossiacher See eine unverändert gute Wasserqualität auf. Die Lichtdurchlässigkeit war mit einer mittleren Sichttiefe von 4,6 m nur wenig geringer als 2001 (5,2 m). Am stärksten getrübt war das Seewasser im August (2,0 m), als sich die Blaualge Microcystis aeruginosa in der gemessen. Die Gesamtphosphor-Konzentration im Epilimnion (0-6 m) betrug im Jahresmittel 9 μg/l, der höchste Wert lag bei 14 μg/l. Über Grund stieg die Konzentration maximal auf 14 μg/l. Trotz sehr guter Phosphorwerte und guter Sauerstoffverhältnisse in der Tiefe wurde der Ossiacher See aufgrund der Algenkonzentrationen im August wieder dem schwach mesotrophen Seentyp zugeordnet. Während die Sauerstoff-Konzentration im September in 50 m Tiefe noch 4,3 mg/l betrug, machten sich im Oktober, vor der Herbstdurchmischung, Zehrungsprozesse bemerkbar. Durch den Abbau von abgesunkenen 500 mg/m³ und stiegen im August und September an. Das Maximum (September) betrug 2475 mg/m³ und wurde zu 65 % von Microcystis aeruginosa aufgebaut. Die Chlorophyll-a-Konzentrationen bewegten sich 0 bis 30 m entsprach mit mittleren 20,7 g/m² etwa dem Jahr 2000 (23,9 g/m²). Vertreter der Blaualgen war neben Planktothrix rubescens, deren Fäden einzeln vorkommen,, deren Fäden in Bündeln angeordnet sind. Im Vergleich zum Vorjahr entwickelten sich Kieselalgen weniger stark. Die höchsten Anteile an der Biomasse bildeten sie im August (26 %) mit Cyclotella sp. und im November (35 %) mit Tabellaria fenestrata, deren einzelne längliche Zellen zu stern- oder zickzackförmigen Kolonien vereinigt sind. Mit maximal 29 % (November) waren Schlundalgen (Cryptomonas sp.) an der Zusammensetzung des Schwebealgenbestandes beteiligt. Panzeralgen (Ceratium hirundinella) entwickelten sich vorwiegend im Epilimnion (0-6 m). KÄRNTNER SEENBERICHT Seite 13

17 Ossiacher See Microcystis aeruginosa (Blaualge), Foto G. Deisinger Hygienische Beurteilung Der Ossiacher See zeichnete sich durch eine durchgehend sehr gute Badequalität aus. An 7 Entnahmestellen wurden insgesamt 35 Proben gezogen und nach der EU-Badegewässer-Richtlinie (76/160/EWG) hygienisch untersucht. KÄRNTNER SEENBERICHT Seite 14

18 Weißensee Weißensee Seehöhe: 929 m ü. A. Fläche: 635,9 ha maximale Tiefe: 99 m mittlere Tiefe: 35,1 m Volumen: 226,1 Mio m³ 0,78 MQ m³/s Einzugsgebiet: 49,6 km² Wassererneuerung: 9,2 Jahre Weißensee, Foto Kärntner Medienzentrum Die Wasserqualität des Weißensees war im Berichtsjahr 2002 wieder ausgezeichnet. Die Lichtdurchlässigkeit war mit Sichttiefenwerten von 6,9 m (August) und 7,5 m (Mai) etwas geringer als im Vorjahr. Die Gesamtphosphor-Konzentrationen als Maß für das Nährstoffangebot waren äußerst gering. Die Werte grenze. Die Nährstoffgehalte und Algenbiomassen entsprachen im Berichtsjahr 2002 eindeutig dem oligotrophen Seentyp. Trotz der großen Tiefe war die Sauerstoffversorgung der tieferen Wasserzonen zufriedenstellend. Im Mai lagen die Sauerstoff-Konzentrationen in 70 m unter 3 mg/l. Im August war der Sauerstoff bedingt durch Abbauprozesse in 96 m Tiefe aufgezehrt und bei der Probenahme wurde im Gegensatz zum Vorjahr Schwefelwasserstoffbildung festgestellt. Durch das niedrige Nährstoffangebot konnte sich im Weißensee nur eine kleine Algenbiomasse aufbauen. Die Phytoplanktongehalte im Epilimnion (0-6 m) lagen an beiden Terminen unter 350 mg/m³. Die Chlorophyll-a-Konzentrationen betrugen 0,8 μg/l (August) und 1,3 μg/l (Mai). Der Gesamtgehalt an Vorjahr und entsprach etwa dem Jahr Im Mai beherrschten kleine hutschachtelförmige Kieselalgen (Cyclotella sp.) mit bis zu 55 % der Biomasse das mikroskopische Bild. Sie verteilten sich gleichmäßig über den gesamten Wasserkörper bis 30 m. Im August hingegen trat die fädige Blaualge Planktothrix rubescens stärker (bis 45 %) in Erscheinung. 30 % des Schwebealgenbestandes bildeten Panzeralgen (Ceratium hirundinella). KÄRNTNER SEENBERICHT Seite 15

19 Weißensee Ceratium hirundinella (Panzeralge), Foto G. Deisinger Hygienische Beurteilung An 2 Entnahmestellen wurden insgesamt 10 Proben entsprechend der EU-Badegewässer-Richtlinie (76/160/EWG) hygienisch untersucht, die alle mit sehr gute Badequalität bewertet wurden. KÄRNTNER SEENBERICHT Seite 16

20 Faaker See Faaker See Seehöhe: 554 m ü. A. Fläche: 220 ha maximale Tiefe: 29,5 m mittlere Tiefe: 16,1 m Volumen: 35,2 Mio m³ 0,62 MQ m³/s Einzugsgebiet: 37,09 km² Wassererneuerung: 1,8 Jahre Faaker See, Foto Kärntner Medienzentrum Der Faaker See wies im Untersuchungsjahr 2002 eine ausgezeichnete Wasserqualität auf. Die Sichttiefe pendelte zwischen 3,5 m (September) und 7,0 m (März). Im September wurde bei Wassertemperaturen beobachtet. grenze von 5 μg/l. Über Grund wurde zur Zeit der Stagnationsphase Anfang September ein Maximum von 15 μg/l gemessen. Die geringen Phosphor- und Algenkonzentrationen wiesen den Faaker See als oligotrophes Gewässer aus. In der ersten Jahreshälfte war über Grund ausreichend Sauerstoff vorhanden. Im September machten sich leichte Zehrungsprozesse bemerkbar, die mit dem Abbau abgesunkener organischer Substanz einher gehen. Im November sank die Sauerstoffkonzentration in 29 m auf 0 mg/l, da die herbstliche Durchmischung den Wasserkörper noch nicht bis zum Grund erfaßt hatte. Die mittlere Phytoplanktonbiomasse im Epilimnion (0-6 m) entsprach mit einem Wert von 409 mg/m³ den Vorjahren. Die Chlorophyll-a-Konzentrationen bewegten sich mit Werten zwischen 0,2 μg/l (Mai) und 2,0 μg/l (November) in einem engen Bereich. Der mittlere Gesamtgehalt an Schwebealgen in der Jahren. An allen 4 Terminen waren Kieselalgen die stärkste Algengruppe. Sie bauten zwischen 40 % und hutschachtelförmige Cyclotella sp. und im November Fragilaria crotonensis, die kammförmige Kolonien bildet. Im Mai entwickelten sich in 1 m Tiefe fädige Blaualgen und perlschnurartige Kolonien von Anabaena in geringen Mengen. Die Blaualge Planktothrix rubescens trat im Berichtsjahr 2002 nicht in Erscheinung. KÄRNTNER SEENBERICHT Seite 17

21 Faaker See Fragilaria crotonensis (Kieselalge), Foto G. Deisinger Hygienische Beurteilung An 3 Entnahmestellen wurden Proben für die hygienische Untersuchung nach der EU-Badegewässer- Richtlinie (76/160/EWG) gezogen. Bei insgesamt 14 Proben wurde bei nur 1 Probe eine Richtwertüberschreitung in Bezug auf fäkalcoliforme Bakterien festgestellt, die zur Bewertung gute Badequalität führte. Alle anderen Proben wurden mit sehr gute Badequalität beurteilt. KÄRNTNER SEENBERICHT Seite 18

22 Keutschacher See Keutschacher See Seehöhe: 506 m ü. A. Fläche: 132,7 ha maximale Tiefe: 15,6 m mittlere Tiefe: 10,3 m Volumen: 13,6 Mio m³ 0,57 MQ m³/s Einzugsgebiet: 29,81 km² Wassererneuerung: 9 Monate Keutschacher See, Foto Kärntner Medienzentrum Die limnologischen Untersuchungen 2002 bestätigten dem Keutschacher See eine gute Wasserqualität. Die mittlere Sichttiefe war mit 3,7 m gegenüber den Werten der Vorjahre unverändert. Die geringste Sichttiefe wurde im September mit 1,6 m gemessen. Am klarsten war die Sicht im Mai (5 m). Die Gesamtphosphor-Konzentrationen im Epilimnion (0-6 m) lagen unter 10 μg/l. Über Grund stiegen die Phosphorgehalte im Spätsommer auf 33 μg/l an und wiesen auf Rücklösungsprozesse aus dem Sediment hin, die unter sauerstofffreien Bedingungen auftreten. der Phosphor- und Sauerstoffverhältnisse über Grund, dem schwach mesotrophen Seentyp zugeordnet. Mit zunehmender Schichtung des Sees kam es auf Grund des Abbaues von organischer Substanz zu Sauerstoffzehrungsprozessen in der Tiefe. Im Spätsommer sank die Sauerstoffkonzentration in 12 m Tiefe auf 0,0 mg/l. In 15 m Tiefe trat Schwefelwasserstoff auf, der sich bei der Probenahme mit unangenehmem Geruch bemerkbar machte. Im November war keine Verbesserung der Sauerstoffsituation über Grund festzustellen, da die Probenahme vor der Vollzirkulation im Frühwinter erfolgte. Die epilimnische Phytoplanktonbiomasse (0-6 m) war mit mittleren 634 mg/m³ geringfügig höher als in den Vorjahren, die Werte lagen im Jahresverlauf unter 1000 mg/m³. Die Chlorophyll-a-Konzentrationen in November unter der Bestimmungsgrenze von 1,7 μg/l und erreichten im September 7,9 μg/l. Der Gesamtgehalt an Planktothrix rubescens (Blaualge), Foto A. Loderer KÄRNTNER SEENBERICHT Seite 19

23 Keutschacher See 39,3 g/m² (Mai). Im Mai schichtete sich die fädige Blaualge Planktothrix rubescens unter der Sprungschicht ein und bildete in 15 m Tiefe eine Biomasse von 4938 mg/m³. Das Frühjahrsplankton im Epilimnion (0-6 m) bestand aus Kieselalgen (34 %) und Goldalgen (29 %). Vertreter war die trommelförmige Kieselalge Cyclotella sp. und die astförmig verzweigte Goldalge Dinobryon divergens. In der Tiefe schichtete sich bis zur Durchmischung im Herbst Planktothrix rubescens ein. Im Mai erreichten die Kieselalgen (Cyclotella sp.) ihren Entwicklungshöhepunkt und bauten 73 % der Biomasse in der Chroococcus sp. baute 42 % des Schwebealgenbestandes im Epilimnion (0-6 m) auf. Im November bauten Kieselalgen (Cyclotella sp.) mit 30 % den größten Anteil an der Algenbiomasse von 0-15 m auf. Hygienische Beurteilung An 2 Stellen wurden insgesamt 10 Proben entnommen und nach der EU-Badegewässer-Richtlinie (76/160/ EWG) untersucht. Alle Proben entsprachen aus bakteriologischer Sicht einer sehr guten Badequalität. KÄRNTNER SEENBERICHT Seite 20

24 Hafnersee Hafnersee Seehöhe: 508 m ü. A. Fläche: 15,9 ha maximale Tiefe: 10 m mittlere Tiefe: 5 m Volumen: 0,79 Mio m³ 0,24 MQ m³/s Einzugsgebiet: 12,7 km² Wassererneuerung: 1,2 Monate Hafnersee, Foto Kärntner Medienzentrum Im Berichtsjahr 2002 war die Wasserqualität des Hafnersees unverändert gut. Mit einer mittleren Sichttiefe von 2,9 m entsprach die Lichtdurchlässigkeit dem Vorjahreswert. Die natürliche bräunliche Färbung des Hafnersees ist auf Huminstoffe zurückzuführen. Vorjahr zwischen 11 μg/l und 17 μg/l. In der Tiefe kam es am Ende des Sommers zu Rücklösungsprozessen aus dem Sediment, die unter sauerstofffreien Bedingungen ablaufen. Im September stieg die Phosphorkonzentration über Grund auf 36 μg/l. Im Vergleich zu den Vorjahren (über 3000 μg/l) war die Ammonium-Stickstoff-Konzentration am Ende des Sommers weniger hoch (1440 μg/l). Insgesamt wurde der Hafnersee entsprechend den Nährstoffkonzentrationen und Sauerstoffverhältnissen dem mesotrophen Seentyp zugeordnet. Die zunehmende Erwärmung des Seewassers im Frühsommer hat eine Schichtung des Sees zur Folge, bei der das Tiefenwasser ab 8 m bis zum Herbst nicht mehr durchmischt wird. Abgesunkene organische Bereits im Mai sanken die Sauerstoffkonzentrationen in 10 m Tiefe auf 0,1 mg/l ab. Im September wurden gegenüber dem Vorjahr stärkere Zehrungsprozesse beobachtet. In 5 m Tiefe war die Sauerstoffkonzentration auf 0,1 mg/l abgesunken. Ab 8 m Tiefe wurde Schwefelwasserstoff gebildet, der im Vorjahr nicht festgestellt wurde. Die mittlere Chlorophyll-a-Konzentration im Epilimnion (0-6 m), die zur Interpretation der Algenentwicklung herangezogen wird, betrug 7,4 μg/l. Die Messwerte bewegten sich in einem ähnlichen Bereich wie im Vorjahr. Goldalgen, typische Vertreter des Frühjahrsplanktons, bauten im März 60 % des Phytoplankton- Dinobryon divergens mit astförmig verzweigten Kolonien und Uroglena sp., deren Kolonien aus ca. 100 Einzelzellen bestehen. Im Mai, zum Zeitpunkt der höchsten Chlorophyll-a- Konzentration (10,2 μg/l), bildeten Goldalgen und Kieselalgen 80 % des Algenbestandes. KÄRNTNER SEENBERICHT Seite 21

25 Hafnersee Im 10 μm- Netzzug wurde die Kieselalge Cyclotella radiosa algen (Cryptomonas sp.) stärker, sie waren im November mit 60 % am Aufbau beteiligt. Im Spätsommer präsentierte sich die Algengesellschaft sehr artenreich. Insgesamt wurden 31 Arten im 10 μm-netzzug gefunden. Bemerkenswert war das Auftreten von Rhizosolenia longiseta, einer grazilen Art mit schwach verkieselten Schalen. Rhizosolenia longiseta (nadelförmig) und Pediastrum simplex (sternförmig), Foto M. Mairitsch Hygienische Beurteilung Von insgesamt 5 bakteriologisch untersuchten Proben wies 1 eine Richtwertüberschreitung (Streptococcus faecalis) auf und wurde mit gute Badequalität bewertet. KÄRNTNER SEENBERICHT Seite 22

26 Rauschelesee Rauschelesee Seehöhe: 510 m ü. A. Fläche: 19 ha maximale Tiefe: 12 m mittlere Tiefe: 5,7 m Volumen: 1,08 Mio m³ 0,12 MQ m³/s Einzugsgebiet: 5,11 km² Wassererneuerung: 3,6 Monate Rauschelesee, Foto K. Steiner Die Wasserqualität des Rauschelesees im Berichtjahr 2002 war, verglichen mit dem Vorjahr, unverändert gut. Mit einer mittleren Sichttiefe von 3,0 m war die optische Qualität zufriedenstellend. Das Minimum (2,2 m) wurde im Mai, zur Zeit der Frühsommer-Hochproduktionsphase der Kieselalgen, gemessen. (0-6 m) gering. In der Tiefe kam es zur Rücklösung von Phosphor aus dem Sediment. Die Höchstkonzentration war mit 31 μg/l (Mai) kleiner als 2001 (51 μg/l). In der Gesamtbeurteilung wurde der Rauschelesee wegen der Phosphor- und Sauerstoffverhältnisse über Grund und der Algenbiomassen dem mesotrophen Gewässertyp zugeordnet. Beim Abbau von abgesunkener organischer Substanz wird Sauerstoff verbraucht. Schon im Mai sank die Sauerstoffkonzentration über Grund auf 0,1 mg/l ab. Anfang September, zur Zeit der stärksten Zehrung wurde in 8 m Tiefe kein Sauerstoff mehr nachgewiesen und in 10 m trat Schwefelwasserstoffbildung auf. Während die Jahresmittel der epilimnischen Algenbiomasse (0-6 m) in den 1990er Jahren über 1500 mg/m³ lagen, wurden in den letzten 3 Jahren Mittelwerte unter 1000 mg/m³ bestimmt. Im Jahr 2002 pendelten die Phytoplanktonbiomassen zwischen 186 mg/m³ (November) und 1566 mg/m³ (Mai). Die höchsten Biomassen traten in den Sommermonaten auf. Im Vergleich zum Vorjahr war die Chlorophyll-a- Konzentration mit mittleren 4,6 μg/l unverändert hoch. Der Gesamtgehalt an Algen in der Wassersäule unter 1 m² von 0-12 m schwankte zwischen 3,9 und 16,9 g/m². Die vorherrschende Algengruppe im Rauschelesee waren Kieselalgen. Sie bauten während der ersten Jahreshälfte bis zu 80 % der Biomasse Fragilaria acus, ab Mai trat Cyclotella sp., deren Aussehen einer Hutschachtel gleicht, verstärkt auf. Ab September bildeten Schlundalgen (Cryptomonas sp.) 26 % des Schwebealgenbestandes. Panzeralgen (Gymnodinium helveticum) entwickelten sich im September und November vorwiegend im Epilimnion. KÄRNTNER SEENBERICHT Seite 23

27 Rauschelesee Fragilaria acus (Kieselalge), Foto G. Deisinger Hygienische Beurteilung Von 5 bakteriologisch untersuchten Proben waren 4 einwandfrei. 1 Probe zeigte Richtwertüberschreitungen (fäkalcoliforme Bakterien und Streptococcus faecalis) und wurde mit gute Badequalität beurteilt. KÄRNTNER SEENBERICHT Seite 24

28 Klopeiner See Klopeiner See Seehöhe: 446 m ü. A. Fläche: 110,6 ha maximale Tiefe: 48 m mittlere Tiefe: 23 m Volumen: 25,4 Mio m³ 0,035 MQ m³/s Einzugsgebiet: 4,14 km² Wassererneuerung: 11,5 Jahre Klopeiner See, Foto Kärntner Medienzentrum Die limnologischen Untersuchungen im Jahr 2002 bestätigten die gute Wasserqualität des Klopeiner Sees. Eine sehr gute optische Qualität ergab sich aus der maximalen Sichttiefe von 15,0 m im Mai. Die kleinste Sichttiefe betrug immer noch 5,0 m. (0-6 m) lagen die Werte an allen 4 Untersuchungsterminen unter 10 μg/l. Der Klopeiner See zählt zu den meromiktischen Seen und wird nur bis ca. 30 m Tiefe durchmischt. Am Seegrund kam es daher unter sauerstofffreien Bedingungen zur Rücklösung von Phosphor aus dem Sediment. In der Tiefe von 30 m pendelten die Phosphorkonzentrationen zwischen 31 und 71 μg/l. Trotz guter Lichtdurchlässigkeit, geringer Nährstoff- und Algenkonzentrationen wurde der Klopeiner See wegen der Sauerstoff- und Phosphorverhältnisse in der Tiefe dem schwach mesotrophen Seentyp zugeordnet. Ab 30 m Tiefe war der Klopeiner See das ganze Jahr über sauerstofffrei. Bei der Probenahme wurde ab 30 m Tiefe, im Monimolimnion, Schwefelwasserstoff beobachtet, der leicht am Geruch nach faulen Eiern erkennbar ist. Die stärkste Sauerstoffzehrung trat im Sommer auf, als die Sauerstoffkonzentration bereits in 20 m auf 0,0 mg/l sank. schicht. In der Folge entwickelte sich nur ein sehr geringer Schwebealgenbestand. Die Biomassen in der Schwebealgen-Maximum von 10,7 g/m², das um die Hälfte kleiner war als im Vorjahr (20,7 g/m²). Im März waren Kieselalgen die beherrschende Algengruppe. Sternförmige Kolonien von Asterionella formosa und die Nadeln von Fragilaria acus bauten bis zu 70 % der Biomasse auf. Ab Mai entwickelten sich Schlundalgen (Cryptomonas sp.), die 2/3 der Biomasse aufbauten. Die einzelnen Zellen sind um 10 μm groß und bewegen sich mit Hilfe einer Geißel fort. Einige Vertreter dieser Gruppe können sich bei Lichtmangel heterotroph von Bakterien ernähren. KÄRNTNER SEENBERICHT Seite 25

29 Klopeiner See Cryptomonas sp. (Schlundalge), Foto G. Deisinger Hygienische Beurteilung An 2 Entnahmestellen wurden 10 Proben gezogen und nach der EU-Badegewässer-Richtlinie (76/160/EWG) hygienisch untersucht. Alle bescheinigten dem Klopeiner See eine sehr gute Badequalität. KÄRNTNER SEENBERICHT Seite 26

30 Turnersee Turnersee Seehöhe: 481 m ü. A. Fläche: 44,1 ha maximale Tiefe: 13 m mittlere Tiefe: 7,5 m Volumen: 3,3 Mio m³ 0,085 MQ m³/s Einzugsgebiet: 7,98 km² Wassererneuerung: 1,2 Jahre Turnersee, Foto K. Steiner Die Wasserqualität des Turnersees blieb im Untersuchungsjahr 2002 im Vergleich zum Vorjahr im Wesentlichen unverändert. Die Sichttiefenwerte schwankten gegenüber 2001 weniger stark und bewegten sich zwischen 2,8 m (Mai, November) und 5,0 m (März). Die Chlorophyll-a-Konzentration im November wies auf höhere Phytoplanktonproduktion als Ursache für die geringe Sichttiefe von 2,8 m hin. Die Gesamtphosphor-Konzentrationen im Epilimnion (0-6 m) lagen wie 2001 unter 10 μg/l. Über Grund stiegen die Werte durch Rücklösungsprozessen aus dem Sediment, die unter sauerstofffreien Bedingungen auftreten, im Laufe des Sommers auf maximal 26 μg/l. Insgesamt wurde der Turnersee aufgrund der Nährstoff- und Sauerstoffverhältnisse in der grundnahen Zone wieder dem schwach mesotrophen Gewässertyp zugeordnet. Während der sommerlichen Schichtung kam es über Grund infolge des Abbaues von organischer Substanz (abgestorbene Organismen) zu Sauerstoffzehrungsprozessen. Im Mai sank die Konzentration in 10 m unter 3 mg/l. In 12 m Tiefe bildete sich Schwefelwasserstoff. Ende August lag die 3 mg/l-grenze bereits unterhalb von 8 m. Die Schwefelwasserstoffschicht lag unterhalb von 12 m Tiefe. 5,8 μg/l (November). Die durchschnittliche Konzentration in der Wassersäule von 0-13 m Tiefe wies einen Höchstwert von 12,0 μg/l im März auf, der auf eine höhere Algenproduktion (80 % Kiesel- und Goldalgen) Dinobryon divergens und Dinobryon sertularia (Goldalgen), die geweihförmig verzweigte Kolonien bilden, gefunden. Mit einer mittleren Cyclotella radiosa auf. Im Mai entwickelten Panzeralgen (Ceratium hirundinella und Peridium sp.) im Epilimnion (0-6 m) Anteile bis zu 28 %. Im Spätsommer traten knapp oberhalb der Sauerstoffgrenze Schlundalgen (Cryptomonas sp.) mit 42 % vermehrt auf. Im Vergleich zum Vorjahr kam die Burgunderblutalge nur in geringen Mengen vor. KÄRNTNER SEENBERICHT Seite 27

31 Turnersee Cyclotella radiosa (Kieselalge), Foto M. Mairitsch Hygienische Beurteilung Alle 5 Proben, die nach der EU-Badegewässer-Richtlinie (76/160/EWG) hygienisch untersucht wurden, bescheinigten dem Turnersee eine sehr gute Badequalität. KÄRNTNER SEENBERICHT Seite 28

32 Längsee Längsee Seehöhe: 550 m ü. A. Fläche: 74,8 ha maximale Tiefe: 21,4 m mittlere Tiefe: 13,4 m Volumen: 9,18 Mio m³ 0,03 MQ m³/s Einzugsgebiet: 5,36 km² Wassererneuerung: 9,7 Jahre Längsee, Foto Kärntner Medienzentrum Mit insgesamt 11 Probenahmeterminen wurde der Längsee im Berichtsjahr 2002 intensiver untersucht. Die limnologischen Ergebnisse bestätigten die gute Wasserqualität des Sees. Bemerkenswert war die hohe Die Sichttiefe schwankte zwischen 3,7 m (August) und 6,0 m (Juni und Oktober). Der Mittelwert mit 4,8 m entsprach dem Vorjahr. 13 μg/l. Entsprechend dem meromiktischen Charakter des Sees kam es über Grund zur Rücklösung von Nährstoffen aus dem Sediment. An der Grenze zur sauerstofffreien Schicht, in 15 m Tiefe, wurden Werte bis zu 67 μg/l Gesamtphosphor und 1110 μg/l Ammonium-Stickstoff gemessen. Insgesamt wurde der Längsee dem schwach mesotrophen Seentyp zugeordnet. Die grundnahen Zonen des Längsees sind das ganze Jahr über sauerstofffrei, nur in windreichen Jahren (1999, 2000) kann im Frühjahr nahezu eine Vollzirkulation auftreten. Im Jahr 2002 wurde in 20 m Tiefe an allen Terminen Schwefelwasserstoffbildung festgestellt, die bei der Probenahme leicht an dem Geruch nach faulen Eiern erkennbar ist. Durch den Abbau von organischen Substanzen, der mit Sauerstoffzehrung verbunden ist, stieg die Schwefelwasserstoffzone im September bis auf 12 m. Die Phytoplanktonbiomasse im Epilimnion (0-6 m) lag während der Schichtungsphase im Sommer unter 1000 mg/m³. Im März wurde die Frühjahrshochproduktionsphase erfasst und ein Maximum von 3068 mg/m³ ermittelt, das sich hauptsächlich aus Planktothrix rubescens und der Goldalge Dinobryon sociale var. stipitatum zusammensetzte. Der Jahresmittelwert von 976 mg/m³ setzte sich aus 12 Werten Die mittlere Chlorophyll-a-Konzentration lag bei 4,6 μg/l. Der mittlere Gesamtgehalt an Schwebealgen in der Wassersäule unter 1 m² bis 15 m stieg von 11,3 g/m² (2001) auf 29,5 g/m² und ist mit dem Jahr 1992 (34,5 g/m²) vergleichbar. Das Maximum (45,7 g/m²) bestand zu 70 % aus Planktothrix rubescens und zu 17 % aus der Kieselalge Cyclotella Schwankungen der Biomasse sowie das Artenspektrum im Jahresverlauf besser erfasst. KÄRNTNER SEENBERICHT Seite 29

33 Längsee Zu allen Terminen wurde die Burgunderblutalge Planktothrix rubescens gefunden. Im Frühjahr und im Winter verteilten sich die Fäden über die gesamte Wassersäule. Mit zunehmender Erwärmung der obersten Wasserschicht zogen sie sich in tiefere Bereiche unter 8 m zurück. Im Epilimnion (0-6 m) wechselten sich zwischen Spätfrühjahr und Spätherbst verschiedene Algengruppen ab. Kieselalgen entwickelten sich im Juni (53 %) und Oktober (47 %) am stärksten. Vertreter waren die hutschachtelförmige Gattung Cyclotella sp. und Asterionella formosa, deren einzelne Zellen sich zu zierlichen sternförmigen Kolonien zusammensetzen. Panzeralgen (Gymnodinium sp. und Ceratium hirundinella Stentor amethystinus, Abbildung aus: DRAGESCO, J. & DRAGESCO-KERNEIS A. (1986): Ciliés libres de l`afrique intrertropicale. Introduction á la connaissance et á l étude des ciliés. Faune tropicale (Éditions de L ORS- TOM), 26: Im April/ Mai 2002 wurde eine Massenentwicklung von Stentor amethystinus Trompetentierchen im Seewasser beobachtet. Die mikroskopisch kleinen Wimperntierchen (1/10 mm groß) waren als schwarze Punkte sichtbar und traten im gesamten See in großen Wolken gehäuft auf. Das Massenauftreten des Trompetentierchens wurde im Jahr 2002 auch im Pressegger See beobachtet. Hygienische Beurteilung Alle 5 nach der EU-Badegewässer-Richtlinie (76/160/EWG) bakteriologisch untersuchten Proben wurden mit sehr gute Badequalität bewertet. KÄRNTNER SEENBERICHT Seite 30

34 Pressegger See Pressegger See Seehöhe: 560 m ü. A. Fläche: 55,2 ha maximale Tiefe: 13,7 m mittlere Tiefe: 3,4 m Volumen: 1,87 Mio m³ 1,2 MQ m³/s Einzugsgebiet: 28,74 km² Wassererneuerung: 0,6 Monate Pressegger See, Foto K. Steiner Die limnologischen Untersuchungen wiesen den Pressegger See auch im Berichtsjahr 2002 als Gewässer mit ausgezeichneter Wasserqualität aus. Mit einer mittleren Sichttiefe von 4,8 m war die Lichtdurchlässigkeit kleiner als 2001 (6,3 m). Bestimmungsgrenze von 5 μg/l und erreichten maximal 7 μg/l. Während im Vorjahr eine leichte Anreicherung von Phosphor über Grund (bis 21 μg/l) beobachtet wurde, sank das Maximum im Jahr 2002 auf 7 μg/l. Wegen der niedrigen Phosphor- und Algengehalte sowie der guten Sauerstoffsituation über dem Seegrund konnte der Pressegger See eindeutig als oligotrophes Gewässer eingestuft werden. braucht. Im Pressegger See wurden im September nur leichte Zehrungsprozesse festgestellt, als die Sauerstoffkonzentration über der tiefsten Stelle des Sees auf 2,8 mg/l absank. Algenproduktion. Die mittlere epilimnische Biomasse (0-6 m) betrug 426 mg/m³ und entsprach einer wickelten sich mit einem Maximum von 8,3 g/m² (März) keine großen Biomassen. Im Jahr 2002 bauten Goldalgen (bis 50 %) und Kieselalgen (bis 58 %) den größten Teil des Schwebealgenbestandes auf. Der Dinobryon sp., deren vasenförmige Gehäuse sich zu baumartig verzweigten Kolonien zusammensetzen. Die größten Biomassen in der Gruppe der Kieselalgen bildete die hutschachtelförmige Cyclotella sp.. Im Gegensatz zum Vorjahr waren die Panzeralgen nur unwesentlich am Aufbau des Schwebealgenbestandes beteiligt. Im Frühsommer kam es im Pressegger See zum Massenauftreten des Trompetentierchens. Wie im Längsee waren die 1/10 mm großen Wimperntierchen (Stentor amethystinus) als schwarze Punkte sichtbar und traten in Wolken auf. KÄRNTNER SEENBERICHT Seite 31

35 Pressegger See Potamogeton lucens und Potamogeton perfoliatus) mit dem Mähboot entfernt. Mähboot am Pressegger See, Foto G. Santner Potamogeton lucens (Spiegellaichkraut), Foto M. Ambros Hygienische Beurteilung An 2 Entnahmestellen wurden 10 Proben entsprechend der EU-Badegewässer-Richtlinie (76/160/EWG) hygienisch untersucht und mit sehr guter Badequalität bewertet. KÄRNTNER SEENBERICHT Seite 32

36 Afritzer See Afritzer See Seehöhe: 750 m ü. A. Fläche: 48,7 ha maximale Tiefe: 22,5 m mittlere Tiefe: 14,2 m Volumen: 6,9 Mio m³ 0,13 MQ m³/s Einzugsgebiet: 8,67 km² Wassererneuerung: 1,7 Jahre Afritzer See, Foto K. Steiner Im Berichtsjahr 2002 wies der Afritzer See eine unverändert gute Wasserqualität auf. Die Lichtdurchlässigkeit mit Sichttiefenwerten zwischen 3,2 m und 3,5 m war zu allen 4 Terminen ähnlich gut. Im Gegensatz zu den Vorjahren blieb das Maximum unter 4 m. (0-6 m) gering. Die Konzentrationen über Grund stiegen im Laufe des Jahres bedingt durch Rücklösungsprozesse aus dem Sediment, die unter sauerstofffreien Bedingungen ablaufen, auf 81 μg/l (November) an. Insgesamt wurde der Afritzer See dem schwach mesotrophen Seentyp zugeordnet. Der Abbau von organischer Substanz ist mit Sauerstoffzehrung verbunden. Am Ende des Sommers verlief die 3 mg/l Grenze unterhalb von 15 m. Im Gegensatz zum Vorjahr wurde im November 2002 Schwefelwasserstoffbildung in 20 m Tiefe beobachtet, da die Probenahme knapp vor und nicht wie 2001 nach der Vollzirkulation erfolgte. Die mittlere Schwebealgenkonzentration in der obersten Wasserschicht (0-6 m) blieb mit einem Mittelwert von 685 mg/m³ im Vergleich zu den Vorjahren unverändert gering und entsprach einem mittleren Chlorophyll-a-Gehalt von 4,2 μg/l. In der Wassersäule von 0-22 m schwankte die Phytoplanktonbiomasse zwischen 8,8 und 41,6 g/m² und entsprach dem Jahr Das Maximum (41,6 g/m²) bestand zu 80 % aus Planktothrix rubescens, die sich unter der Sprungschicht einschichtete. Im Berichtjahr 2002 entwickelte sich eine ähnliche Algengesellschaft wie im Vorjahr. Im Frühling war das mikroskopische Bild zu 47 % von Kieselalgen wie Cyclotella sp. und den sternförmigen Kolonien von Asterionella formosa geprägt. Während die Fäden der Burgunderblutalge (Planktothrix rubescens) im März gleichmäßig über die Wassersäule von oben bis unten verteilt waren, zogen sie sich mit beginnender (bis 61 %) und die geweihförmig verzweigten Kolonien der Goldalge Dinobryon sociale KÄRNTNER SEENBERICHT Seite 33

37 Afritzer See Mit tieferer Durchmischung im November waren zu je einem Drittel Planktothrix rubescens, Kieselalgen und Schlundalgen (Cryptomonas sp.) gleichmäßig von oben bis unten im Wasserkörper verteilt. Myriophyllum spicatum) mit einem Mähboot entfernt. Myriophyllum spicatum) am Afritzer See, Foto M. Ambros Hygienische Beurteilung An 2 Entnahmestellen wurden 10 Proben entsprechend der EU-Badegewässer-Richtlinie (76/160/EWG) untersucht und mit sehr guter Badequalität bewertet. KÄRNTNER SEENBERICHT Seite 34

38 Feldsee Feldsee Seehöhe: 739 m ü. A. Fläche: 41,1 ha maximale Tiefe: 26,3 m mittlere Tiefe: 15,4 m Volumen: 6,27 Mio m³ 0,08 MQ m³/s Einzugsgebiet: 8,3 km² Wassererneuerung: 2,5 Jahre Feldsee, Foto K. Steiner Im Vergleich zum Vorjahr wies der Feldsee im Berichtsjahr 2002 eine unverändert gute Wasserqualität auf. Die Lichtdurchlässigkeit entsprach mit einer mittleren Sichttiefe von 4,5 m dem Wert des Jahres Zur Zeit hoher Algenproduktion im Juni wurde das Minimum mit 2,2 m und zur Zeit des Klarwasserstadiums im August wurde das Maximum mit 6,1 m gemessen. war mit durchschnittlichen 9 μg/l gering. Der Einsatz der Tiefenwasserbelüftungsanlage verhinderte die Rücklösung des Phosphors aus dem Sediment. Die Phosphorwerte über Grund lagen mit maximal 12 μg/l schwach mesotrophen Seentyp. Der Abbau von abgesunkenem organischen Material erfolgt unter Sauerstoffzehrung. In den Sommermonaten wurde durch den Einsatz der Tiefenwasserbelüftungsanlage genügend Sauerstoff in die grundnahen Zonen eingebracht, um den Sauerstoffverbrauch zu kompensieren. Im November sank die Sauerstoffkonzentration in 26 m auf 0,1 mg/l, da die Anlage bereits abgeschaltet wurde, bevor der Wind den See bis zum Grund durchmischen konnte. Die Phytoplanktonbiomassen im Epilimnion (0-6 m) schwankten ähnlich wie im Vorjahr zwischen 366 mg/m³ (August) und 2044 mg/m³ (Juni). Der Chlorophyll-a-Gehalt pendelte zwischen 2,3 μg/l und geringer als im Vorjahr. In der ersten Jahreshälfte war die hutschachtelförmige Kieselalge Cyclotella sp. mit bis zu 60 % in der gesamten Wassersäule vertreten. Ab August entwickelte sich die fadenförmige Blaualge Planktothrix rubescens in den tieferen Wasserschichten. Im Juni kam es zu einer Massenentwicklung der Traubengrünalge Botryococcus braunii, deren Zellen durch natürliche Farbstoffeinlagerungen rot gefärbt KÄRNTNER SEENBERICHT Seite 35

39 Feldsee Algenblüte von Botryococcus braunii (Grünalge) am Feldsee, Foto L. Schulz Mikroskopisches Bild von Botryococcus braunii (Grünalge), Foto G. Deisinger Hygienische Beurteilung Alle 10 nach der EU-Badegewässer-Richtlinie (76/160/EWG) hygienisch untersuchten Proben wurden mit sehr gute Badequalität bewertet. Beprobt wurden 2 Badestellen. KÄRNTNER SEENBERICHT Seite 36

40 Magdalensee Magdalensee Seehöhe: 486 m ü. A. Fläche: 14,1 ha maximale Tiefe: 5,2 m mittlere Tiefe: 3,4 m Volumen: 0,48 Mio m³ Einzugsgebiet: 0,6 km² Magdalensee, Foto K. Steiner Der Magdalensee wies im Berichtsjahr 2002 eine gute Wasserqualität auf. Die optische Qualität war mit Sichttiefenwerten zwischen 4,0 m und 4,5 m ausgezeichnet. An 3 von insgesamt 4 Terminen reichte die Sicht bis zum Grund. Die Gesamtphosphor-Konzentrationen bewegten sich zwischen 5 und 13 μg/l. Wie im Vorjahr deuteten erhöhte Nitrat-Stickstoff-Konzentrationen auf einen Eintrag aus dem Umland hin. In der Gesamtbeurteilung wurde der Magdalensee dem schwach mesotrophen Gewässertyp zugeordnet. An allen Terminen war die Sauerstoffversorgung über Grund sehr zufriedenstellend. Die mittlere Chlorophyll-a-Konzentration sank von 3,6 μg/l (2001) auf 2,3 μg/l und wies auf eine geringe Algenentwicklung hin. Im März bildeten Goldalgen und Kieselalgen zusammen 70 % des Algenbestandes. Im 10 μm-netzzug wurden die Goldalgen Dinobryon sociale und die koloniebildende Gattung Uroglena Ab Juni beherrschten Panzeralgen (Ceratium hirundinella und Peridinium sp.) das mikroskopische Bild. Im Spätsommer bildeten Blaualgen koloniebildende Form Microcystis aeruginosa. Im November waren Kieselalgen und Goldalgen (Dinobryon sociale) zu 80 % am Aufbau des Schwebealgenbestandes beteiligt. Im 10 μm- Netzzug wurde die Kieselalge Cyclotella sp., welche die Form einer Hutschachtel annimmt, massenhaft gefunden. Dinobryon sociale (Goldalge), Foto M. Mairitsch KÄRNTNER SEENBERICHT Seite 37

41 Magdalensee/Maltschacher See Hygienische Beurteilung Alle 5 hygienisch überprüften Proben wurden mit sehr gute Badequalität beurteilt. Maltschacher See Seehöhe: 593 m ü. A. Fläche: 12,9 ha maximale Tiefe: 6,7 m mittlere Tiefe: 4,2 m Volumen: 0,53 Mio m³ Einzugsgebiet: 1,5 km² Wassererneuerung: 9,4 Jahre Maltschacher See, Foto K. Steiner Der Maltschacher See wies im Berichtsjahr 2002 relativ klares Wasser bei starker Verkrautung auf. Die optische Qualität war mit einer mittleren Sichttiefe von 2,7 m zufriedenstellend. Die kleinste Sichttiefe (2,0 m) wurde im September, die größte Lichtdurchlässigkeit (3,5 m) wurde im März gemessen. Die Gesamtphosphor-Konzentrationen im Epilimnion (0-6 m) entsprachen mit einem Jahresmittel von 23 μg/l dem Vorjahr. Über Grund stiegen die Phosphorgehalte an den Sommerterminen Mai und September bis 42 μg/l. KÄRNTNER SEENBERICHT Seite 38

42 Maltschacher See Insgesamt wurde der Maltschacher See wegen hoher Nährstoff- und Chlorophylla-Gehalte und der starken Verkrautung dem schwach eutrophen Gewässertyp zugeordnet. Im Gegensatz zum Vorjahr traten über Grund keine Sauerstoffzehrungsprozesse auf. Vermutlich produzierten gut entwickelte Makrophytenbestände in der Tiefe genügend Sauerstoff. Die Chlorophyll-a-Konzentrationen im Auffangrechen des Mähbootes, Foto M. Ambros Epilimnion (0-6 m) lagen mit Ausnahme im November (7 μg/l) bei 13 μg/l. Das Frühjahrsplankton (März) wurde zu 70 % von Kieselalgen (Fragilaria crotonensis und Asterionella formosa) gebildet. Im 10 μm-netzzug wurde auch die Blaualge Planktothrix rubescens Schwebealgen vorwiegend in 5 m Tiefe ein. Im mikroskopischen Bild dominierten die Zieralge Staurastrum chaetoceras mit vier Fortsätzen und Quadrigula closterioides, eine Grünalge, deren spindelartige Zellen waren die koloniebildenden Arten Microcystis wesenbergii und Microcystis aeruginosa. Insgesamt war das Artenspektrum sehr vielfältig. Myriophyllum spicatum, Potamogeton perfoliatus und Elodea canadensis) von Mai bis August drei mal gemäht. Hygienische Beurteilung An 2 Badestellen wurden im Laufe der Badesaison 10 Proben entnommen und bakteriologisch untersucht. Alle wurden mit sehr gute Badequalität bewertet. KÄRNTNER SEENBERICHT Seite 39

43 Turracher See Turracher See Seehöhe: 1780 m ü. A. Fläche: 19,4 ha maximale Tiefe: 33 m mittlere Tiefe: 13,6 m Volumen: 2,6 Mio m³ 0,075 MQ m³/s Einzugsgebiet: 2,2 km² Wassererneuerung: 1,1 Jahre Turracher See, Foto K. Steiner Im Berichtsjahr 2002 wies der Turracher See eine im Wesentlichen unverändert gute Wasserqualität auf. Die mittlere Sichttiefe betrug 5,3 m. Die gute Lichtdurchlässigkeit mit einem Maximum von 9,5 m vom Vorjahr wurde im Untersuchungsjahr 2002 nicht beobachtet, da bei nur 2 Probenahmeterminen nicht alle Schwankungen erfasst werden können. Die Gesamtphosphor-Konzentrationen im Epilimnion (0-6 m) lagen unter 10 μg/l. Das Maximum über Grund war mit 25 μg/l etwas geringer als im Vorjahr (33 μg/l), war aber auf Rücklösungsprozesse aus dem Sediment zurückzuführen, die unter sauerstofffreien Bedingungen auftreten. Trotz geringer Nährstoff-und Sauerstoffverhältnisse in der Tiefe dem schwach mesotrophen Seentyp zugeordnet. Abgesunkenes organisches Material wie Algen- und brauch abgebaut. Bereits im Mai sank die Sauerstoffkonzentration über Grund auf 0,0 mg/l. Im August wurde bei der Probenahme in 30 m Tiefe Schwefelwasserstoff festgestellt, der durch unangenehmen Geruch auffällt. Wegen des geringen Nährstoffangebotes in der Ober- geringe Phytoplanktonbiomasse. An beiden Terminen lagen die Werte unter 200 mg/m³. Die mittlere Chlorophyll-a-Konzentration betrug 2,7 μg/l. Der Gesamtgehalt an Algen in der Wassersäule von 0-30 m sank von 9,9 g/m² (2001) auf 4,3 g/m² (2002). Dieser Rückgang kann nur mit Vorsicht interpretiert werden, da die Probenahmefrequenz (2 x jährlich) nur gering ist. Der geringe Schwebealgenbestand wurde von keiner bestimmten Gymnodinium helveticum (Panzeralgen) und hutschach- Gymnodinium sp. (Panzeralge), Foto G. Deisinger KÄRNTNER SEENBERICHT Seite 40

44 Turracher See/Aichwaldsee telförmige Kieselalgen (Cyclotella sp.). Im August wurden im Epilimnion (0-6 m) Cryptomonas sp. und Rhodomonas lacustris gefunden, die zur Gruppe der Schlundalgen gehören. Hygienische Beurteilung Alle 4 nach der EU-Badegewässer-Richtlinie (76/160/EWG) bakteriologisch untersuchten Proben entsprachen einer sehr guten Badequalität. Aichwaldsee Seehöhe: 634 m ü. A. Fläche: 3,32 ha maximale Tiefe: 7,2 m mittlere Tiefe: 4,2 m Volumen: 0,14 Mio m³ Einzugsgebiet: 1,4 km² Wassererneuerung: 2,1 Monate Aichwaldsee, Foto Kärntner Medienzentrum KÄRNTNER SEENBERICHT Seite 41

45 Aichwaldsee Im Untersuchungsjahr 2002 ergaben die limnologischen Untersuchungen des Aichwaldsees eine gute Wasserqualität. Die mittlere Sichttiefe betrug 2,9 m. Das Minimum verbesserte sich im Vergleich zum Vorjahr von 1,7 m auf 2,5 m und wurde im September und November gemessen. Die größte Lichtdurchlässigkeit mit 4,0 m trat im Juni auf, als der Chlorophyll-a-Wert (2 μg/l) auf eine geringe Phytoplanktonentwicklung hinwies. und 12 μg/l. In der Tiefe traten Konzentrationen bis zu 46 μg/l auf. In der Gesamtbeurteilung wurde der Aichwaldsee wieder dem mesotrophen Seentyp zugeordnet. Die abgesunkenen organischen Substanzen werden in der Tiefe unter Sauerstoffverbrauch in ihre anorganischen Bestandteile abgebaut. Im September sank die Sauerstoffkonzentration in 7 m Tiefe auf 0,1 mg/l. Die Chlorophyll-a-Konzentrationen im Epilimnion (0-6 m) waren mit mittleren 4,1 μg/l nur gering. Die durchschnittliche Konzentration von 0-7 m stieg im September durch stärkere Algenproduktion knapp die Nadeln von Fragilaria acus und Asterionella formosa, die, wie der lateinische Name schließen lässt, sternförmige Kolonien bildet. Im Mai wurden die Kieselalgen (45 %) von der trommelförmigen Cyclotella sp. repräsentiert, mit 20 % waren Peridinium sp. und Ceratium hirundinella (Panzeralgen) am Aufbau des Schwebealgenbestandes beteiligt. Im Spätsommer schichteten sich in 7 m Tiefe Schlundalgen zu 22 % (Cryptomonas sp.) und Grünalgen (36 %) ein. Zur Durchmischungszeit im November beherrschten Kieselalgen und Goldalgen (Mallomonas sp.) das mikroskopische Bild. Neben Fragilaria acus trat Aulacoseira sp., deren trommelförmige Zellen zu einem Faden aneinander Planktothrix rubescens wurde im 10 μm-netzzug Faden von Aulacoseira sp. (Kieselalge), Foto A. Loderer Hygienische Beurteilung Von 5 bakteriologisch untersuchten Proben waren 4 einwandfrei, 1 Probe wies eine Richtwertüberschreitung (fäkalcoliforme Bakterien) auf und wurde mit gute Badequalität bewertet. KÄRNTNER SEENBERICHT Seite 42

46 Aichwaldsee/Fleetsee Fleetsee Seehöhe: 500 m ü. A. Fläche: 1,43 ha maximale Tiefe: 2,1 m mittlere Tiefe: 1,5 m Volumen: 0,02 Mio m³ Fleetsee, Foto K. Steiner Im Vergleich zum Vorjahr zeigte der Fleetsee im Jahr 2002 keine Verbesserung der Wasserqualität. Die limnologischen Untersuchungen beschränkten sich auf 2 Probenahmetermine während der Badesaison. An beiden Terminen lag die Sichttiefe unter dem von der EU-Badegewässer-Richtlinie (76/160/EWG) geforderten Grenzwert (1 m) für Badegewässer. Hohe Chlorophyll-a-Konzentrationen, die auf eine starke Algenproduktion hinwiesen, und vermutlich von Fischen aufgewühltes Sediment, trübten die Sicht. Die Gesamtphosphor-Konzentrationen bewegten sich zwischen 33 μg/l und 53 μg/l. Die geringe Tiefe ermöglichte Durchmischungsereignisse während des Sommers, die eine ausreichende Sauerstoffversorgung über Grund gewährleisteten. Insgesamt wurde der Fleetsee aufgrund hoher Nährstoff- und Chlorophylla-Gehalte dem eutrophen Gewässertyp zugeordnet. KÄRNTNER SEENBERICHT Seite 43

47 Fleetsee/Goggausee Die Chlorophyll-a-Konzentrationen waren deutlich höher als im Vorjahr und bewegten sich mit Werten zwischen 37,9 μg/l (Juni) und 54,6 μg/l (September) in einem hohen Bereich. Im Fleetsee dominierten an beiden Terminen Grünalgen und Blaualgen. Im 10 μm-netzzug wurden die Zieralgen Staurastrum sp., Staurodesmus cuspidatus, die zu den Grünalgen zählen, und die Blaualge Microcystis aeruginosa gefunden. Die perlschnurartig aufgereihten kugeligen Zellen der Blaualge Anabaena sp. Staurastrum sp. (links), Staurodesmus cuspidatus (rechts), Foto M. Mairitsch Goggausee Seehöhe: 775 m ü. A. Fläche: 10,5 ha maximale Tiefe: 12 m mittlere Tiefe: 9,3 m Volumen: 0,87 Mio m³ 0,045 MQ m³/s Einzugsgebiet: 2,75 km² Wassererneuerung: 7,2 Monate Goggausee, Foto Kärntner Medienzentrum KÄRNTNER SEENBERICHT Seite 44

48 Goggausee Die limnologischen Untersuchungen des Goggausees wurden mit einer monatlichen Probenahme intensiviert. Mit einer mittleren Sichttiefe von 2,0 m war die optische Qualität unverändert zufriedenstellend. Im September war das Seewasser wegen einer Algenblüte (Anabaena danica) getrübt, als die Sichttiefe den Grenzwert (1,0 m) der EU-Badegewässer-Richtlinie (76/160/EWG) erreichte. Bei Unterschreitung des Grenzwertes ist das Gewässer für Badezwecke nicht mehr geeignet. Die Gesamtphosphor-Konzentrationen bewegten sich zwischen 16 μg/l und 40 μg/l. Der Jahresmittelwert entsprach mit 30 μg/l dem Wert des Jahres In der Tiefe kam es dem meromiktischen Charakter des Sees entsprechend zur Anreicherung von Phosphor. Das Maximum im Oktober lag mit einem Wert von 147 μg/l Grund erhöhten Phosphorwerte und die starke Algenentwicklung führten zur Einstufung als schwach eutrophes Gewässer. Als meromiktischer See wird der Goggausee nur bis zu einer Tiefe von ca. 6 m durchmischt. Im Jänner war der See mit einer 30 cm dicken Eisschicht bedeckt. Trotzdem wurden in 12 m Tiefe noch 0,3 mg/l Sauerstoff gemessen, da mit der Zirkulation im Frühwinter 2001 Sauerstoff in die Tiefenzone eingebracht wurde. Ab März war der See über Grund das ganze Jahr über sauerstofffrei und bei den Probenahmen wurde Schwefelwasserstoff beobachtet, der am Geruch nach faulen Eiern erkennbar ist. Von Mai bis Oktober stieg das schwefelwasserstoffhältige Monimolimnion auf 8 m. Die stärkste Sauerstoffzehrung trat im August auf, als die Konzentration bereits in 5,5 m auf 0,0 mg/l sank. Dem Nährstoffangebot entsprechend entwickelte sich im Epilimnion (0-6 m) mit mittleren 3827 mg/m³ eine große Phytoplanktonbiomasse. Das Maximum stieg auf mg/m³ (September) und lag weniger hoch als im Vorjahr (18095 mg/m³). Der mittlere Chlorophyll-a-Gehalt betrug 26,9 μg/l. In der Wassersäule unter 1 m² von 0 bis 12 m Tiefe sank der mittlere Gesamtgehalt an Schwebealgen von 55,2 g/m² (2001) auf 28,5 g/m² ab. Im Verlauf des Jahres wechselten sich verschiedene Algengruppen beim Aufbau des Schwebealgenbestandes ab. Kieselalgen waren am stärksten (bis 34 %) von März bis Mai vertreten. Hauptvertreter war die nadelförmige Art Fragilaria acus. Die vasenförmigen Gehäuse der Goldalge Dinobryon sociale var. americanum Peridinium sp.) waren während des ganzen Jahres (bis zu 52 % im Juni) am Aufbau der Biomasse beteiligt. Anteile bis zu 40 % bildeten Schlundalgen (Cryptomonas sp.), sie waren fast an allen Terminen über 10 % vorhanden. Im August prägten zunehmend Blaualgen das mikroskopische Bild. Im September kam es zur Massenentwicklung (97 %) von Anabaena danica, einer Form, deren Zellen perlschnurartig angeordnet sind. Der Goggausee weist bereits ein hohes natürliches Nährstoffpotential auf. Verstärkte Nährstoffbelastungen, insbesondere Phosphor, wirken sich massiv auf das Algenwachstum aus. Am wurden die Zubringer chemisch untersucht. Die Ergebnisse der Analysen zeigten, dass über den Zubringer Nord sehr nährstoffreiches Wasser in den See verfrachtet wurde. Die Gesamtphosphor- Konzentration betrug 52 μg/l. Davon waren 19 μg/l als Phosphor-gelöst direkt für die Aufnahme durch Algen verfügbar. Anabaena danica (Blaualge), Foto M. Mairitsch KÄRNTNER SEENBERICHT Seite 45

49 Goggausee/Gösselsdorfer See Der Zubringer Südwest wies mit 21 μg/l Gesamtphosphor und 9 μg/l Phosphor-gelöst geringere Nährstoffgehalte auf. Die Ursache für die Algenblüte wird primär auf Niederschlagsereignisse im Sommer 2002 dem Einzugsgebiet in den See verfrachteten. Mit besonderer Sorgfalt ist daher bei diesem See auf die gewässerschonende Lagerung und Ausbringung von Düngern auf landwirtschaftlich genutzten Flächen im Einzugsgebiet zu achten. Hygienische Beurteilung Alle 5 bakteriologisch untersuchten Proben wurden mit sehr gute Badequalität beurteilt. Gösselsdorfer See Seehöhe: 469 m ü. A. Fläche: 32 ha maximale Tiefe: 3 m mittlere Tiefe: 1,9 m Volumen: 0,608 Mio m³ 0,15 MQ m³/s Einzugsgebiet: 28,81 km² Wassererneuerung: 0,1 Jahr Gösselsdorfer See, Foto K. Steiner KÄRNTNER SEENBERICHT Seite 46

50 Gösselsdorfer See Der Gösselsdorfer See wies im Untersuchungsjahr 2002 eine gute Wasserqualität auf. Bemerkenswert gering waren die Nitrat- und Ammonium-Stickstoff-Konzentrationen. Im Juni wurde eine Sichttiefe von 1,6 m gemessen. Im September reichte die Sicht bis zum Grund (2,5 m). Die Werte korrelierten nicht mit den an beiden Terminen geringen (unter 4 μg/l) Chlorophyll-a-Konzentrationen, die als Maß für die Algen- Die Gesamtphosphor-Konzentrationen bewegten sich zwischen 7 und 13 μg/l. Insgesamt ließen die Nährstoffkonzentrationen eine Einstufung als schwach mesotrophes Gewässer zu. Aufgrund der geringen Tiefe des Sees, die auch während des Sommers eine zeitweise Durchmischung ermöglicht, war die Sauerstoffversorgung über Grund ausreichend gegeben. Die Chlorophyll-a-Konzentrationen pendelten zwischen 2,6 μg/l (Juni) und 3,5 μg/l (September). Die Werte waren geringer als im Jahr 2001, als an beiden Terminen 4,4 μg/l gemessen wurden. Im Juni dominierten Kieselalgen und Goldalgen, die zusammen ca. 60 % der Biomasse aufbauten. Als Vertreter der Kieselalgen wurde Cyclotella c.f. planktonica mit ordnen sich zu einer Geldrolle an. Die Goldalge Dinobryon divergens, mit vasenförmigem Gehäuse, wurde im 10 μm-netz- der Blaualge Chroococcus limneticus. Im September prägten die nadelförmige Kieselalge Fragilaria acus und eine Zieralge (Staurastrum sp.) das mikroskopische Bild. Chroococcus limneticus (Blaualge), Foto G. Deisinger Hygienische Beurteilung Von 5 hygienisch untersuchten Proben wies 1 Probe eine Richtwertüberschreitung (gesamtcoliforme Bakterien) auf und wurde mit gute Badequalität beurteilt. KÄRNTNER SEENBERICHT Seite 47

51 Kraiger See Kraiger See Seehöhe: 596 m ü. A. Fläche: 5,1 ha maximale Tiefe: 10 m mittlere Tiefe: 4,9 m Volumen: 0,248 Mio m³ 0,008 MQ m³/s Einzugsgebiet: 1,5 km² Wassererneuerung: 0,99 Jahr Kraiger See, Foto K. Steiner Die leichte Verbesserung der Wasserqualität vom Vorjahr in Bezug auf die Nährstoffgehalte wurde im Berichtsjahr 2002 bestätigt. Die mittlere Sichttiefe verbesserte sich mit einem Wert von 1,9 m (2001) auf 2,6 m (2002). Das Minimum (1,8 m) wurde zur Zeit höherer Chlorophyll-a-Werte im November gemessen. Das Maximum (3,5 m) trat im März, zur Zeit geringer Chlorophyll-a-Konzentrationen, die als Maß für die Algenentwicklung herangezogen werden, auf. Die mittlere Gesamtphosphor-Konzentration im Epilimnion (0-6 m) betrug 9 μg/l. Über Grund sank die Höchstkonzentration von 32 μg/l (2001) auf 25 μg/l (Juni 2002). Im Spätsommer wurde ein geringerer Phosphorwert (13 μg/l) über Grund gemessen, da während des ganzen Jahres Tiefenwasser aus dem geringer Chlorophyll-a-Gehalte im Sommer als mesotrophes Gewässer eingestuft. Beim Abbau von organischer Substanz wird Sauerstoff verbraucht. Mit zunehmender Schichtung des Sees kam es im Juni zum Absinken der Sauerstoffkonzentration auf 0,2 mg/l in 8 m Tiefe. Im Gegensatz zum Vorjahr wurde in der grundnahen Zone keine Schwefelwasserstoffbildung beobachtet. Die Chlorophyll-a-Konzentrationen im Epilimnion (0-6 m) lagen mit Ausnahme des Novembertermins (13,1 μg/l) um 4 μg/l und deuteten eine geringe Algenentwicklung an. Die durchschnittlichen Chlorophyll-a-Gehalte im Bereich von 0-10 m bewegten sich zwischen 4,9 und 14,1 μg/l. Der Schwebealgenbestand im Kraiger See wurde zu über 50 % von Kieselalgen und Cyclotella sp. (Kieselalge) und fädige Lyngbya limnetica (Blaualge), Foto M. Mairitsch KÄRNTNER SEENBERICHT Seite 48

52 Kraiger See/Leonharder See Goldalgen aufgebaut. Im März beherrschten die nadelförmige Kieselalge Fragilaria acus und die astförmig verzweigten Kolonien der Goldalgen Dinobryon divergens das mikroskopische Bild. Im Juni war Cyclotella Peridinium sp.) stärker (21 %) in Erscheinung. Im 10 μm-netzzug wurde eine fädige Blaualge mit Scheide (Lyngbya limnetica algen. Insgesamt war das Artenspektrum im November sehr vielfältig. Hygienische Beurteilung Alle 5 hygienisch untersuchten Proben entsprachen einer sehr guten Badequalität. Leonharder See Seehöhe: 520 m ü. A. Fläche: 2,29 ha maximale Tiefe: 6,5 m mittlere Tiefe: 3,6 m Volumen: 0,082 Mio m³ Leonharder See, Foto G. Deisinger KÄRNTNER SEENBERICHT Seite 49

53 Leonharder See Im Vergleich zu den Vorjahren wies der Leonharder See eine verbesserte Wasserqualität in Bezug auf Lichtdurchlässigkeit und Sauerstoffsituation über Grund auf. Die Sichttiefe schwankte zwischen 2,2 m (Juni) und 3,7 m (März, November). Die Gesamtphosphor-Konzentrationen im Epilimnion (0-6 m) pendelten zwischen 9 μg/l und 19 μg/l. Über Grund stiegen die Phosphor-Gehalte beim Abbau von abgesunkenen Algen- und Zooplanktonresten in ihre anorganischen Bestandteile bis 24 μg/l. In der Gesamtbeurteilung wurde der Leonharder See dem mesotrophen Gewässertyp zugeordnet. Im Gegensatz zu den beiden Vorjahren war die Sauerstoffversorgung der grundnahen Zone ausreichend gegeben. Der kleinste gemessene Wert in 6 m Tiefe betrug 6,8 mg/l. Die Chlorophyll-a-Konzentrationen werden zur Einschätzung der Algenentwicklung herangezogen. Im Vergleich zu den Vorjahren (über 10 μg/l) sank der Chlorophyll-a-Gehalt mit durchschnittlichen 8,5 μg/l weiter ab, da konkurrierende Die dominierende Algengruppe im Leonharder See waren Kieselalgen, die zwischen 50 % (September) und 80 % (März, Vertreter im Frühjahr waren die Nadeln von Fragilaria acus, Aulacoseira sp., deren trommelförmige Einzelzellen zu Fäden aneinandergereiht sind, zeigte ihren Entwicklungshöhepunkt im Juni. Im 10 μm-netzzug waren die Kolonien der Grünalge Pediastrum tetras bemerkenswert. Im September war das mikroskopische Bild sehr artenreich. Grünalgen (Scenedesmus, Kirchneriella lunaris) bildeten neben den Kieselalgen den zweitgrößten Anteil (30 %) des Schwebealgenbestandes. Im November bauten Schlundalgen (Cryptomonas sp.) 17 % des Phytoplanktons auf. Pediastrum tetras (Grünalge), Foto M. Mairitsch KÄRNTNER SEENBERICHT Seite 50

54 Leonharder See/Saisser See Hygienische Beurteilung Fünf hygienische Kontrolluntersuchungen bescheinigten dem Leonharder See eine sehr gute Badequalität. Saisser See Seehöhe: 593 m ü. A. Fläche: 13,3 ha maximale Tiefe: 6,6 m mittlere Tiefe: 4,3 m Volumen: 0,575 Mio m³ Saisser See, Foto Kärntner Medienzentrum Chlorophyll-a-Gehalten eine gute Wasserqualität auf. Die optische Qualität verbesserte sich mit einer mittleren Sichttiefe von 2,0 m (2001) auf 3,2 m. Der See mit moorigem Charakter wird durch Huminstoffe auf natürliche Weise bräunlich gefärbt. Die Gesamtphosphor-Konzentrationen bewegten sich zwischen 12 μg/l und 13 μg/l. Wegen der Sauerstoffverhältnisse über Grund wurde der Saisser See als mesotrophes Gewässer eingestuft. zu Sauerstoffzehrungsprozessen über Grund. In 5 m Tiefe sank die Sauerstoffkonzentration auf 0,5 mg/l. Die Chlorophyll-a-Konzentrationen, die als Maß für die Schwebealgenentwicklung herangezogen werden, waren mit Werten zwischen 3,8 μg/l (Juni) und 7,1 μg/l (September) gering bis mäßig hoch. Die Phyto- geweihartig verzweigten Kolonien von Dinobryon divergens. Schlundalgen und Panzeralgen (Ceratium hirundinella und Peridinium sp.) bildeten im Frühsommer je 20 % des Phytoplanktons. Im Spätsommer traten die Schlund- und Panzeralgen in den Hintergrund, stattdessen entwickelten sich Grünalgen mit 10 % und Blaualgen mit 20 % Anteil am Schwebealgenbestand. Im 10 μm-netzzug waren die Grünalgen mit Crucigenia sp., Pediastrum duplex und Quadrigula sp. vertreten. Microcystis wesenbergii wurde mit mittlerer KÄRNTNER SEENBERICHT Seite 51

55 Saisser See/Vassacher See Hygienische Beurteilung Alle 5 hygienisch untersuchten Proben ergaben keine Beanstandungen und wurden mit sehr gute Badequalität beurteilt. Vassacher See Seehöhe: 521 m ü. A. Fläche: 4,43 ha maximale Tiefe: 10,2 m mittlere Tiefe: 5,1 m Volumen: 0,227 Mio m³ Einzugsgebiet: 1,2 km² Vassacher See, Foto K. Steiner Im Berichtsjahr 2002 wies der Vassacher See in Bezug auf die Parameter Sichttiefe und Chlorophyll-a- (1,5 m) war der See mit einem Minimum von 3,0 m Sichttiefe (November) weniger stark getrübt. KÄRNTNER SEENBERICHT Seite 52

56 Vassacher See Das Maximum (4,1 m) wurde zum Zeitpunkt geringer Chlorophyll-a-Konzentrationen, die als Maß für die Algenentwicklung herangezogen werden, im Juni gemessen. Die Gesamtphosphor-Konzentrationen im Epilimnion (0-6 m) bewegten sich wie im Vorjahr zwischen 12 μg/l und 17 μg/l. Vom Frühjahr bis zum Spätsommer wurden Phosphorwerte über Grund zwischen 15 und 47 μg/l gemessen. Die Ursache waren beginnende Rücklösungsprozesse aus dem Sediment, die bei Sauerstoffkonzentrationen unter 3 mg/l auftreten, und eingeschichtete Schwebealgen, die der Parameter Gesamtphosphor miterfasst. Im November sank der Phosphorwert in 10 m Tiefe aufgrund der Herbstzirkulation und der damit verbundenen Sauerstoffversorgung der tieferen Wasserschichten auf 15 μg/l. In der Gesamtbeurteilung entsprach der Vassacher See dem mesotrophen Gewässertyp. Durch den Abbau von organischer Substanz in ihre anorganischen Bestandteile wurde im Laufe des Sommers verstärkt Sauerstoff verbraucht. Zwischen März und November betrug die Sauerstoffkonzentration in 10 m Tiefe maximal 0,6 mg/l. Wie im Vorjahr wurde keine Schwefelwasserstoffbildung über Grund festgestellt. Die Chlorophyll-a-Konzentration im Epilimnion (0-6 m) war mit einem Jahresmittel von 4,7 μg/l im Vergleich zum Vorjahr (10,9 μg/l) sehr gering. Insgesamt war die Schwebealgenentwicklung mit einem Jahresmittel von 7,7 μg/l kleiner als 2001 (12,0 μg/l). Das Frühjahrsplankton bestand zu 58 % aus Grünalgen, die im 10 μm-netzzug mit Pediastrum duplex, dessen Einzelzellen zu einer scheibenartigen Kolonie angeordnet sind, vertreten waren. Im Juni bauten Panzeralgen (Ceratium hirundinella) 36 % des Bestandes im Epilimnion Vertreter war Dinobryon divergens mit vasenförmigem Gehäuse. Knapp über Grund entwickelten sich Schlundalgen (Cryptomonas sp.) Pediastrum duplex (Grünalge), Foto A. Loderer mit einem Biomassenanteil von 40 %, eine Algengruppe, die auch an geringe Sauerstoffkonzentrationen angepasst ist. Im September war das mikroskopische Bild mit 27 verschiedenen Arten Aulacoseira sp.) und Goldalgen (Dinobryon divergens) 40 % des Bestandes auf, 25 % bildeten Blaualgen. Vertreter war die koloniebildende Form Microcystis sp. und Chroococcus minutus, deren Zellen zu viert in einer Gallerthülle eingeschlossen sind. In der Zone von 8-10 m schichteten sich Schlundalgen ein. Lediglich Grünalgen waren in der gesamten Wassersäule mit ca. 20 % Anteil vertreten. Während der Zirkulation im November bildeten Goldalgen und Kieselalgen zusammen 52 % Mallomonas sp., eine eiförmige Goldalge mit starrer Hülle, in die dachziegelartig Schüppchen mit langen Nadeln eingelagert sind. Hygienische Beurteilung Von insgesamt 6 untersuchten Proben waren 5 aus bakteriologischer Sicht einwandfrei, 1 Probe wies Richtwertüberschreitungen in Bezug auf fäkalcoliforme Bakterien und Streptococcus faecalis auf, sie wurde mit gute Badequalität beurteilt. KÄRNTNER SEENBERICHT Seite 53

57 Vassacher See/Zmulner See Zmulner See Seehöhe: 526 m ü. A. Fläche: 1,82 ha maximale Tiefe: 7,5 m Volumen: 0,067 Mio m³ Einzugsgebiet: 0,38 km² Zmulner See, Foto Kärntner Medienzentrum Die leichte Verbesserung der Wasserqualität vom Vorjahr konnte im Untersuchungsjahr 2002 aufgrund hoher Chlorophyll-a-Konzentrationen und erhöhter Gesamtphosphorwerte über Grund nicht bestätigt werden. Die Lichtdurchlässigkeit war mit einer mittleren Sichttiefe von 2,2 m ähnlich gut wie im Vorjahr. Das Minimum (1,9 m) wurde im Juni, das Maximum (2,5 m) im September gemessen. KÄRNTNER SEENBERICHT Seite 54

58 Zmulner See der Nährstoff- und Sauerstoffverhältnisse in der Tiefe als mesotrophes Gewässer eingestuft. Trotz der geringen Tiefe kam es bereits im Frühsommer zu Sauerstoffzehrungsprozessen über Grund. Im Juni wurde in 6 m Tiefe eine Konzentration von 3,5 mg/l gemessen, bis September sank der Sauerstoffgehalt auf 0,2 mg/l weiter ab. Zu diesem Zeitpunkt wies die Chlorophyll-a-Konzentration auf eine starke Algenentwicklung hin. Der Abbau abgesunkener Schwebealgen und sonstiger organischer Substanzen erfolgte nachweislich unter Sauerstoffverbrauch. Die Chlorophyll-a-Konzentrationen schwankten zwischen 9,9 μg/l (Juni) und 30,8 μg/l (September). Im Goldalgen war Dinobryon sociale var. americanum, deren Gehäuse astfömig verzweigte Kolonien bilden. Cyclotella sp. im 10 μm-netzzug gefunden. Schlundalgen bildeten im Spätsommer 60 % der Biomasse des Schwebealgenbestandes. Hygienische Beurteilung Aus bakteriologischer Sicht wiesen alle 5 untersuchten Proben eine sehr gute Badequalität auf. KÄRNTNER SEENBERICHT Seite 55

59 Badesee Kirschentheuer Badesee Kirschentheuer Seehöhe: 431 m ü. A. Fläche: 9,024 ha maximale Tiefe: 12 m mittlere Tiefe: 7,1 m Volumen: 0,631 Mio m³ Badesee Kirschentheuer, Foto K. Steiner Im Vergleich zum Jahr 2001 hat sich die Wasserqualität des Badesees Kirschentheuer leicht verschlechtert. Mit Sichttiefenwerten zwischen 1,3 und 2,4 m war das Seewasser stärker getrübt als in den vorangegangenen Jahren. Seit Frühjahr 2002 besteht eine Verbindung zwischen Badesee und einer neuen Nassbaggerung. Durch die Schotterentnahme und durch Böschungsrutschungen kam es zur verstärkten mineralischen Trübung des Badesees. Die mittlere Gesamtphosphor-Konzentration im Epilimnion (0-6 m) im Berichtsjahr 2002 entsprach mit 11 μg/l im Wesentlichen dem Vorjahreswert (8 μg/l). In 12 m Tiefe stieg die Höchstkonzentration von 12 μg/l auf 19 μg/l. Die Phosphorkonzentrationen führten zur Einstufung als schwach mesotrophes Gewässer. Im Vorjahr waren die Sauerstoffverhältnisse mit mindestens 7,4 mg/l über Grund sehr zufriedenstellend. Im Jahr 2002 kam es im Spätsommer zu Sauerstoffzehrungsprozessen in der grundnahen Schicht. In 12 m Tiefe sank die Sauerstoffkonzentration auf 0,6 mg/l. Die Chlorophyll-a-Konzentration als Maß für die Algenproduktion bewegte sich zwischen 4,6 und 5,1 μg/l. Die Durchschnittskonzentration über die gesamte Wassersäule von 0-12 m betrug 5,5 μg/l. Im Mai bauten Vertreter der Panzeralgen den größten Teil (ca. 50 %) der Biomasse auf. Bei der Auswertung des 10 μm-netzzuges wurde Peridinium waren die Anteile von Panzeralgen (45 %) und Kieselalgen (39 %) etwa gleich hoch. Die Kieselalgen waren durch Aulacoseira granulata (Faden- Kieselalge) dominant vertreten, deren zylindrische Zellen sich zu einer Kette anordnen, so dass der Eindruck eines Fadens entsteht. Zwei Zellen von Aulacoseira granulata (Kieselalge), Foto A. Loderer KÄRNTNER SEENBERICHT Seite 56

60 Badesee Kirschentheuer/Ferlacher Badesee Hygienische Beurteilung Von 5 bakteriologisch untersuchten Proben waren 4 einwandfrei, 1 Probe wies eine Richtwertüberschreitung (fäkalcoliforme Bakterien) auf und wurde mit gute Badequalität bewertet. Ferlacher Badesee Seehöhe: 420 m ü. A. Fläche: 6,7 ha maximale Tiefe: 10 m mittlere Tiefe: 6 m Ferlacher Badesee, Foto K. Steiner Im Untersuchungsjahr 2002 wies der Ferlacher Badesee wieder eine ausgezeichnete Wasserqualität auf. Die Sichtiefenwerte schwankten im Vergleich zum Vorjahr etwas stärker und pendelten zwischen 2,7 m (Juni) und 4,6 m (September). KÄRNTNER SEENBERICHT Seite 57

61 Ferlacher Badesee Die Gesamtphosphor-Konzentrationen lagen unter 10 μg/l, somit gehört der Ferlacher Badesee zu den nährstoffarmen Gewässern mit geringem Potential für das Algenwachstum. Insgesamt konnte der See wieder dem oligotrophen Seentyp zugeordnet werden. Die Sauerstoffversorgung über Grund war mit Werten über 5 mg/l an beiden Untersuchungsterminen ausreichend gegeben. Die Chlorophyll-a-Konzentrationen bewegten sich zwischen 1,7 μg/l (September) und 2,0 μg/l (Juni), sie entsprachen dem geringen Nährstoffangebot. An beiden Terminen war das mikroskopische Bild von Kieselalgen und Goldalgen geprägt, die zusammen 60 % der Biomasse aufbauten. Im 10 μm-netzzug wurde als Vertreter der Kieselalgen Cyclotella einer Hutschachtel annimmt. Zu den Goldalgen gehört Dinobryon divergens mit vasenförmigem Gehäuse. Diese Art, die sich zu astförmig verzweigten Kolonien zusammenschließt, wurde mit einer Dinobryon divergens (Goldalge), Foto A. Loderer Hygienische Beurteilung Insgesamt wurden 5 Proben bakteriologisch untersucht. Alle Ergebnisse entsprachen einer sehr guten Badequalität. KÄRNTNER SEENBERICHT Seite 58

62 Flatschacher See Flatschacher See Seehöhe: 680 m ü. A. Fläche: 2,9 ha maximale Tiefe: 3,4 m mittlere Tiefe: 1,6 m Volumen: 0,046 Mio m³ 0,02 MQ m³/s Einzugsgebiet: 3,5 km² Wassererneuerung: 1,2 Monate Flatschacher See, Foto K. Steiner Der Flatschacher See wies im Untersuchungsjahr 2002 eine zufriedenstellende Wasserqualität auf. Die Lichtdurchlässigkeit war mit 1,9 m Sichttiefe im Vergleich zum Vorjahr unverändert und sank nur im Juni (1,8 m) unter den Richtwert (2,0 m) der EU-Badegewässer-Richtlinie (76/160/EWG). Die durchschnittliche Gesamtphosphor-Konzentration sank von 19 μg/l (2001) auf 13 μg/l (2002). Im März lag der Phosphorwert unter der Bestimmungsgrenze von 5 μg/l. Die zeitweise hohen Nitrat-Stickstoff- Konzentrationen, die in den Vorjahren (über 2000 μg/l) gemessen wurden, sanken im Jahr 2002 mit einem Maximum von 1263 μg/l (November) etwas ab und ließen einen Rückgang der Belastung aus dem landwirtschaftlich genutzten Einzugsgebiet erkennen. Die Nährstoff- und Chlorophyll-a-Konzentrationen entsprachen dem mesotrophen Gewässertyp. Die geringe Tiefe ermöglicht eine Durchmischung des Sees während des Sommers und gewährleistet die Sauerstoffversorgung bis zum Grund. Der Parameter Chlorophyll-a beschreibt die Höhe der Phytoplanktonentwicklung. Die Werte bewegten sich zwischen 4,5 μg/l (November) und 9,4 μg/l (Juni) und entsprachen einer mäßig hohen Phytoplanktonkonzentration. Das Frühjahrsplankton war von Kiesel- und Goldalgen dominiert, die zusammen 68 % Dinobryon divergens, deren Einzelzellen in vasenförmigen Gehäusen sitzen. Mit alge Fragilaria acus im 10 μm-netzzug gefunden. Im Juni beherrschten Panzeralgen mit 63 % Biomasseanteil das mikroskopische Bild. Peridinium sp., mit einer Außenhülle aus mehreren Platten, und Ceratium hirundinella, eine Form, die 4 sperrige Fortsätze als Fraßschutz vor tierischen Organismen ausbildet, waren im 10 μm-netzzug anzutreffen. Ceratium hirundinella (Panzeralge), Foto M. Mairitsch KÄRNTNER SEENBERICHT Seite 59

63 Flatschacher See/Flatschacher See - Vorteich In der zweiten Jahreshälfte wurde der Hauptanteil (bis 58 %) des Phytoplanktons wieder von Kieselund Goldalgen aufgebaut. Neben Dinobryon divergens (Goldalge) wurde Aulacoseira sp., eine Hygienische Beurteilung An 2 Stellen wurden insgesamt 10 Proben entnommen und hygienisch untersucht. Alle bescheinigten dem Flatschacher See eine sehr gute Badequalität. Flatschacher See - Vorteich Der Flatschacher See Vorteich wies gegenüber den Vorjahren zeitweise eine etwas höhere Lichtdurchlässigkeit und einen deutlichen Rückgang der Nährstoffkonzentrationen auf. Die Sichttiefenwerte bewegten sich zwischen 1,1 m und 1,3 m und reichten im März und September bis zum Grund. Die mittlere Gesamtphosphor-Konzentration sank von 38 μg/l (2001) auf 19 μg/l. Das Minimum im März lag unter der Bestimmungsgrenze von 5 μg/l. Die maximale Nitrat-Stickstoff-Konzentration sank im Vergleich zum Vorjahr (2694 μg/l) auf 1964 μg/l und ließ einen leichten Rückgang der Belastung aus dem land- eingebrachte Nährstoffe gebunden, er erfüllt damit die Funktion eines Vorklärbeckens für den Flatschacher See. Im Berichtsjahr 2002 waren die Gesamtphosphor-Konzentrationen im Flatschacher See im Mittel um 30 %, die Nitrat-Stickstoffkonzentrationen um 50 % geringer als im Vorteich. Die Chlorophyll-a-Konzentrationen pendelten zwischen 1,7 μg/l (November) und 9,8 μg/l (Juni). Die Synura sp., deren kugelförmige Kolonien aus ca. 20 Einzelzellen zusammengesetzt sind, und für die nadelförmige Kieselalge Fragilara acus. Im Juni, zur Hochproduktionsphase des Phytoplanktons, dominierten Kieselalgen (Fragilaria acus, Asterionella formosa KÄRNTNER SEENBERICHT Seite 60

64 Flatschacher See - Vorteich/Forstsee von Rhizosolenia longiseta, einer zarten, schwach verkieselten Kieselalge. Zu diesem Zeitpunkt wurden die Kieselalgen auch von Aulacoseira sp., einer fädigen Form repräsentiert, die im November mit mittlerer Forstsee Seehöhe: 601 m ü. A. Fläche: 29 ha maximale Tiefe: 35 m mittlere Tiefe: 22 m Volumen: 6,5 Mio m³ Einzugsgebiet: 2,4 km² Forstsee, Foto K. Steiner Die Ergebnisse der limnologischen Untersuchungen im Jahr 2002 wiesen den Forstsee als Gewässer mit 4,2 m im Vergleich zu den Vorjahren unverändert gut. KÄRNTNER SEENBERICHT Seite 61

65 Forstsee Die Gesamtphosphor-Konzentration im Epilimnion (0-6 m) war mit einem Jahresmittelwert von 11 μg/l ähnlich wie In 30 m Tiefe erhöhte sich der maximale Phosphor-Gehalt von 25 μg/l auf 66 μg/l. Der Anstieg weist auf Rücklösungsprozesse aus dem Sediment hin, die in sauerstofffreiem Milieu auftreten. Wegen der erhöhten Phosphorwerte in der Tiefe sowie der angestiegenen Phytoplanktonbiomassen wurde der Forstsee als mesotrophes Gewässer eingestuft. Beim Abbau von abgesunkener organischer Substanz wird Sauerstoff verbraucht. Im September wurde der Sauerstoff über Grund vollständig aufgezehrt und Schwefelwasserstoff gebildet. Während im Spätsommer 2001 die 3 mg/l-grenze bereits in 12 m Tiefe lag, sank die Konzentration im September 2002 erst in 18 m Tiefe unter 3 mg/l. Im Vergleich zum Vorjahr stieg die epilimnische Algenbiomasse mit einem Jahresmittelwert von 1853 mg/m³ um die Hälfte an und war ähnlich hoch wie Die Chlorophyll-a-Konzentrationen bewegten sich zwischen 2,7 (September) und 4,6 μg/l (Juni). Der Gesamtgehalt an Algen in der Wassersäule von 0-30 m stieg von 28,0 g/m² (2001) auf 34,1 g/m² stark. Das Maximum im Juli (3456 mg/m³) wurde zu 94 % von der hutschachtelförmigen Kieselalge Cyclotella sp. aufgebaut, die sich über den gesamten Wasserkörper von oben bis unten gleichmäßig verteilte. Im September gesellten sich Schlundalgen (Cryptomonas obovata und Rhodomonas lacustris beteiligt waren. Hygienische Beurteilung Von 5 bakteriologisch untersuchten Proben wies 1 Probe eine Überschreitung hinsichtlich gesamtcoliforme Bakterien auf, die mit gute Badequalität bewertet wurde. KÄRNTNER SEENBERICHT Seite 62

66 Greifenburger Badesee Greifenburger Badesee Seehöhe: 590 m ü. A. Fläche: 5 ha maximale Tiefe: 14,5 m Greifenburger Badesee, Foto K. Steiner jahr 2002 gut. Die mittlere Sichttiefe sank von 6,2 m (2001) auf 4,7 m (2002). Insgesamt schwankten die Werte weniger stark als im Vorjahr. Die Gesamtphosphor-Konzentrationen im Epilimnion (0-6 m) lagen unter der Bestimmungsgrenze von 5 μg/l. Über Grund wurde im September eine Maximalkonzentration von 26 μg/l gemessen, die auf Rücklösungsprozesse aus dem Sediment in sauerstofffreiem Milieu hinwiesen. Trotz geringer Nährstoff- und Sauerstoffsituation in der Tiefe dem schwach mesotrophen Seentyp zugeordnet. Waren die Sauerstoffverhältnisse über Grund im Mai mit 11,7 mg/l noch sehr zufriedenstellend, kam es im September wegen des Abbaus von organischer Substanz zu Zehrungsprozessen im Tiefenwasser. In 10 m Tiefe sank die Konzentration auf 0,0 mg/l. Ab 12 m Tiefe wurde wie im Vorjahr Schwefelwasserstoff gebildet. Die Chlorophyll-a-Konzentrationen ließen mit 1,0 μg/l und 2,6 μg/l auf eine geringe Phytoplanktonentwicklung schließen. Die Durchschnittskonzentration in der Schicht von 0-14 m betrug 2,0 μg/l. Im Mai bauten Kieselalgen und Goldalgen zusammen bis zu 80 % des Schwebealgenbestandes auf. Im 10 μm-netzzug wurde die Goldalge Dinobryon sociale var. americanum Cyclotella sp. mit dem Aussehen einer Hutschachtel auf. Im Epilimnion bauten Panzeralgen (Ceratium hirundinella) 30 % des Algenbestandes auf. Im September dominierten die Panzeralgen in der gesamten Wassersäule. Vor allem Peridium sp. und Gymnodinium Hygienische Beurteilung Alle 5 bakteriologisch untersuchten Proben entsprachen einer sehr guten Badequalität. KÄRNTNER SEENBERICHT Seite 63

67 Greifenburger Badesee/Hörzendorfer See Hörzendorfer See Seehöhe: 517 m ü. A. Fläche: 6,36 ha maximale Tiefe: 5 m 0,07 MQ m³/s Einzugsgebiet: 5,89 km² Hörzendorfer See, Foto K. Steiner Die limnologischen Untersuchungen im Jahr 2002 ergaben eine unveränderte Wasserqualität des Hörzendorfer Sees. Die Lichtdurchlässigkeit war mit einer mittleren Sichttiefe von 1,4 m etwas kleiner als im Vorjahr (1,9). Am stärksten getrübt war das Seewasser im September (1,1 m) zur Zeit hoher Chlorophyll-a- Werte. Das Maximum wurde im November während geringerer Chlorophyll-a-Konzentrationen mit einem Wert von 1,8 m gemessen. An allen Terminen lag die Sichttiefe unter dem Richtwert (2,0 m) der EU-Badegewässer-Richtlinie (76/160/EWG). KÄRNTNER SEENBERICHT Seite 64

68 Hörzendorfer See Die mittlere Gesamtphosphor-Konzentration als Maß für das Nährstoffangebot betrug 15 μg/l, nur im März lag der Wert unter der Bestimmungsgrenze von 5 μg/l. Erhöhte Nitrat-Stickstoff-Konzentrationen wiesen auf einen Eintrag aus dem landwirtschaftlich genutzten Einzugsgebiet hin. Die Phosphor- und Chlorophyll-a- Konzentrationen ließen die Einstufung zum schwach eutrophen mit Tendenz zum mesotrophen Gewässertyp zu. Durch die Ableitung des Tiefenwassers und die geringe Tiefe des Sees war eine Sauerstoffversorgung bis zum Grund gegeben. Der Parameter Chlorophyll-a wird für die Höhe der Phytoplanktonproduktion herangezogen. Die Werte lagen mit Ausnahme des Septembertermins (19,5 μg/l) mäßig hoch und bewegten sich um 7,5 μg/l. Im Goldalgen war Dinobryon divergens, deren Gehäuse zu astförmig verzweigten Kolonien angeordnet sind. Im 10 μm-netzzug wurden die Kieselalgen Fragilaria acus und Melosira sp. gefunden. Im Juni wurde das Staurastrum sp. vorhanden. Im Spätsommer, zum Zeitpunkt der höchsten Chlorophyll-a-Konzentration, bauten Kieselalgen 62 % der Phytoplanktonbiomasse auf. Beim Blick durchs Mikroskop Aulacoseira granulata auf, die aus trommelförmigen, aneinander gereihten Einzelzellen von Fragilaria acus gefunden. Insgesamt war die Planktongesellschaft sehr artenreich. 29 Arten wurden im 10 μm-netzzug gezählt. Im November waren Kieselalgen zusammen mit Goldalgen dominant. Zu den genannten Kieselalgenarten kam die sternförmige Asterionella formosa Mallomonas tonsurata auf, deren eiförmige Zellen eine Außenhülle aus Schuppen bilden. Zwei Zellen von Aulacoseira granulata (Kieselalge), Foto A. Loderer Hygienische Beurteilung Von 5 entnommenen Proben waren 4 aus hygienischer Sicht einwandfrei. 1 Probe zeigte Richtwertüberschreitungen bezüglich gesamtcoliforme Bakterien und fäkalcoliforme Bakterien und wurde mit gute Badequalität bewertet. KÄRNTNER SEENBERICHT Seite 65

69 Linsendorfer See Linsendorfer See Seehöhe: 403 m ü. A. Fläche: 3 ha maximale Tiefe: 7,5 m Linsendorfer See, Foto K. Steiner In Bezug auf die Parameter Sichttiefe und Chlorophyll-a-Konzentration wies der Linsendorfer See im Berichtjahr 2002 eine sehr gute Wasserqualität auf. Die Lichtdurchlässigkeit war mit Sichttiefenwerten zwischen 3,2 m (September) und 4,2 m (Juni) ausgezeichnet. Die mittlere Gesamtphosphor-Konzentration stieg im Jahr 2002 (11 μg/l) im Vergleich zu den Vorjahren (6 μg/l) etwas an. Der Linsendorfer See ist als Altarm der Drau schwach durchströmt und weist einen leichten sorgung der grundnahen Schicht mit sich bringt. Die Chlorophyll-a-Konzentrationen als Maß für das Algenwachstum blieben gegenüber dem Vorjahr mit 0,9 μg/l unverändert gering. An beiden Terminen verteilten sich die Algengruppen ähnlich. Kieselalgen und Goldalgen bauten zusammen ca. 60 % der Biomassen auf. Schlundalgen bildeten ca. 40 % des Schwebealgenbestandes. Vertreter der Kieselalgen waren Cyclotella sp. (Juni) und die nadelförmige Fragilaria acus (September). Im September wurden die vasenförmigen Gehäuse der Goldalge Dinobryon sertularia im 10 KÄRNTNER SEENBERICHT Seite 66

70 Linsendorfer See/Moosburger Mitterteich Hygienische Beurteilung 3 hygienisch untersuchte Proben waren einwandfrei. Im Juli wurde der Richtwert bezüglich gesamtcoliforme Bakterien überschritten. Im August kam es zur Richtwertüberschreitung bezüglich gesamtcoliforme und fäkalcoliforme Bakterien sowie Streptococcus faecalis. Diese 2 Proben wurden mit gute Badequalität berurteilt. Moosburger Mitterteich Seehöhe: 510 m ü. A. Fläche: 17,35 ha maximale Tiefe: 3 m Moosburger Mitterteich, Foto K. Steiner Der Moosburger Mitterteich wurde im Winter 2000/2001 im Bereich der Mündung des Stallhofenerbaches aufstau erfolgte erst im Jahr Durch den späten Aufstau wurden große Mengen an nährstoffreichem Sediment aufgewühlt, das in die neu aufgestaute Freiwasserzone gelangte. Die Schwebealgen nutzten die mobilisierten Nährstoffe für eine Hochproduktion, die sich in Chlorophyll-a-Konzentrationen bis zu 29,8 μg/l äußerte. Entsprechend getrübt war die Sicht (0,8 m) im Juni knapp nach dem Aufstau. Im September verbesserte sich die Lichtdurchlässigkeit, die Sicht reichte an der Entnahmestelle bis zum Grund (1 m). Mit 104 μg/l war die Gesamtphosphor-Konzentration kurz nach dem erneuten Aufstau sehr hoch. Im September war der Phosphorwert mit 51 μg/l um die Hälfte niedriger, da die Nährstoffe während des Sommers durch Algenproduktion gebunden und nach deren Absterben ins Sediment verfrachtet wurden. Da das sehr nährstoffreiche Wasser des Moosburger Mitterteiches den Moosburger Mühlteich speist, wirkte sich die späte Befüllung auch auf die Wasserqualität des Mühlteiches negativ aus. Aufgrund der geringen Tiefe waren die Sauerstoffverhältnisse über Grund zufriedenstellend. Entsprechend dem hohen Nährstoffangebot wurden auch hohe Chlorophyll-a-Konzentrationen registriert, die auf eine hohe Schwebealgenproduktion hinwiesen. Sie schwankten zwischen 18,8 μg/l (September) KÄRNTNER SEENBERICHT Seite 67

71 Moosburger Mitterteich und 29,8 μg/l (Juni). Knapp nach dem ersten Aufstau bauten Schlundalgen (Cryptomonas sp.) 75 % des Schwebealgenbestandes auf. Im September bildeten Kieselalgen 38 % der Phytoplanktonbiomasse. Im 10 μm Netzzug wurde Melosira zellen, die zu einem Faden aneinandergereiht sind. Einen Anteil von 22 % bauten Panzeralgen (Peridinium sp.) auf. Moosburger Mühlteich Seehöhe: 503 m ü. A. Fläche: 3,9 ha maximale Tiefe: 5 m Moosburger Mühlteich, Foto K. Steiner Die Verbesserung der Wasserqualität des Moosburger Mühlteiches im Jahr 2001 konnte im Berichtsjahr 2002 nicht bestätigt werden, da die Nährstoff- und Chlorophyll-a-Konzentrationen stark anstiegen. Die Sichttiefenwerte mit 1 m stellten keine Unterschreitung des Grenzwertes (1 m) der EU-Badegwässer-Richtlinie dar, da die Sicht an beiden Untersuchungsterminen bis zum Grund reichte. KÄRNTNER SEENBERICHT Seite 68

72 Moosburger Mühlteich Im Winter 2000/2001 wurde der Moosburger Mühlteich entschlammt. Im Jahr 2001 war ein Rückgang der Nährstoffe und eine Verbesserung der Wasserqualität zu verzeichnen. Im Oktober 2001 wurde der Mühlteich erneut abgelassen und erst Mitte März 2002 aufgestaut. Im Jahr 2001 wurde der Moosburger Mitterteich abgelassen. Durch die späte Befüllung im Jahr 2002 kam es zu einer Mobilisation der Nährstoffe, auf die das Phytoplankton mit einer Hochproduktion reagierte. Das nährstoffreiche Wasser gelangte durch die Verbindung der beiden Teiche in den Moosburger Mühlteich. Die mittlere Gesamtphosphor-Konzentration im Moosburger Mühlteich stieg von 23 μg/l (2001) auf 45 μg/l (2002) um das Doppelte an. Insgesamt musste der Teich im Berichtsjahr 2002 dem eutrophen Gewässertyp zugeordnet werden. Die Chlorophyll-a-Konzentrationen stiegen von 5,6 μg/l (2001) auf 17,5 μg/l (2002). Kurz nach dem erneuten Aufstau bauten Schlundalgen (Cryptomonas sp.) 88 % der Phytoplanktonbiomasse auf. Bei der Probenahme im Juni beobachtet. Im Spätsommer war die Zusammensetzung des Schwebealgenbestandes vielfältig. Einen Anteil von 36 % bauten Blaualgen auf. Vertreter waren die Gemeine Schwebekugel Woronichinia naegeliana und Chroococcus sp. mit Kolonien, die aus ca. 8 Zellen bestehen und von Gallerte umhüllt sind. Grünalgen bildeten mit verschiedensten Arten einen Anteil von 28 %. Im 10 μm-netzzug wurden Coelastrum astroideum, Quadrigula closterioides und gefunden. Woronichinia naegeliana (Blaualge), Foto M. Mairitsch Aulacoseira sp., die zu den fädigen Kieselalgen gehört. Insgesamt war das mikroskopische Bild mit 31 Arten sehr vielfältig. KÄRNTNER SEENBERICHT Seite 69

73 Moosburger Mühlteich/Pirkdorfer See Hygienische Beurteilung Von insgesamt 5 hygienisch untersuchten Proben ergaben 4 keine Beanstandungen. 1 Probe wies eine Überschreitung des Richtwertes für fäkalcoliforme Bakterien auf und wurde mit gute Badequalität beurteilt. Pirkdorfer See Seehöhe: 504 m ü. A. Fläche: 3,5 ha maximale Tiefe: 3,5 m Pirkdorfer See, Foto K. Steiner Die Wasserqualität des Pirkdorfer Sees war im Untersuchungsjahr 2002 im Wesentlichen unverändert. Die höchste Lichtdurchlässigkeit wurde im Juni mit einer Sichttiefe von 1,8 m gemessen, zum Zeitpunkt geringer Chlorophyll-a-Konzentrationen. Das Minimum (0,8 m) trat im September zur Zeit mäßig hoher Chlorophyll-a-Gehalte auf und lag unter dem Grenzwert (1 m) der EU-Badegewässer-Richtlinie (76/160/ EWG). Trotz geringer Chlorophyll-a-Konzentrationen, die als Maß für die Algenbiomasse herangezogen werden, war die Lichtdurchlässigkeit des Sees gering. Vermutlich wird durch den dichten Karpfenbestand Seesediment aufgewühlt, damit gelangen trübende organische Partikel in den Wasserkörper. Die Gesamtphosphor-Konzentrationen, die ein Maß für das Nährstoffpotential darstellen, pendelten zwischen 26 μg/l und 32 μg/l. In der Gesamtbeurteilung wurde der Pirkdorfer See wieder dem schwach eutrophen Seentyp zugeordnet. Wegen der geringen Tiefe, die eine Zirkulation während des Sommers ermöglicht, war an beiden Terminen bis zum Grund Sauerstoff vorhanden. Die Chlorophyll-a-Konzentration, als Indikator für die Phytoplanktonentwicklung, schwankte zwischen 3,1 μg/l (Juni) und 8,4 μg/l (August). Im Juni bauten Kiesel- und Goldalgen zusammen 32 % auf. Mit mittlerer Uroglena sp. gefunden, deren Einzelzellen zu einer Hohlkugel angeordnet sind. Je 20 % Anteile bildeten Grünalgen, Blaualgen und Panzeralgen. Vertreter der Grünalgen waren Oocystis sp. und die Zieralge Staurastrum sp.. Im 10 μm-netzzug trat die Blaualge Microcystis aeruginosa KÄRNTNER SEENBERICHT Seite 70

74 Pirkdorfer See/Pischeldorfer Badeteich auf, die durchbrochene Kolonien bildet. Die Panzeralgen Peridinium sp., deren Außenhülle aus mehreren Platten besteht, und Ceratium hirundinella kamen im Juni vor. Im August ging der Anteil der Kiesel- und Goldalgen etwas zurück (17 %). Im 10 μm-netzzug tauchten Aulacoseira sp. und Rhizosolenia longiseta auf. Die drei anderen Algengruppen waren stärker vertreten und bildeten Anteile von ca. 25 %. Die Artenzusammensetzung war ähnlich wie im Juni. Hygienische Beurteilung Alle 5 entnommenen Proben waren einwandfrei und bescheinigten dem Pirkdorfer See aus hygienischer Sicht eine sehr gute Badequalität. Pischeldorfer Badeteich Seehöhe: 465 m ü. A. Fläche: 0,75 ha maximale Tiefe: 2,4 m Pischeldorfer Badeteich, Foto K. Steiner KÄRNTNER SEENBERICHT Seite 71

75 Pischeldorfer Badeteich Im Untersuchungsjahr 2002 wies der Pischeldorfer Badesee eine gute Wasserqualität auf. Die optische Qualität war mit Sichttiefenwerten zwischen 1,7 m und 2,0 m gut, da der See an beiden Terminen bis zum Grund klar war. Die unterschiedlichen Werte ergaben sich aus dem schwankenden Wasserstand. Mit einer mittleren Gesamtphosphor-Konzentration von 10 μg/l war das Nährstoffangebot ähnlich gering wie im Vorjahr (8 μg/l). Die Nitrat-Stickstoff-Gehalte sanken von 1973 μg/l (2001) auf 886 μg/l und deuteten einen Rückgang der Belastung aus dem landwirtschaftlich genutzten Einzugsgebiet an. In der Gesamtbeurteilung wurde der Pischeldorfer Badesee dem schwach mesotrophen Gewässertyp zugeordnet. Wegen der geringen Tiefe und geringen Chlorophyll-a-Konzentrationen war bis zum Grund ausreichend Sauerstoff vorhanden. In den Vorjahren zeigte der Pischeldorfer Badesee stark schwankende Phytoplanktonbiomassen. Die Chlorophyll-a-Konzentrationen im Jahr 2002 lagen unter 2 μg/l und wiesen auf eine sehr geringe Phytoplanktonentwicklung hin. Im Berichtsjahr 2002 war keine Algengruppe dominant. Im Juni waren Kieselalgen mit 36 % vorherrschend, während im Spätsommer Grünalgen den höchsten Anteil (36 %) bildeten. Schlundalgen waren an beiden Terminen zu ca. 25 % vorhanden. Im 10 μm-netzzug wurde Cyclotella Scenedesmus linearis und der Zieralge Closterium parvulum Panzeralge Ceratium hirundinella im Spätsommer vorhanden. Hygienische Beurteilung Aus hygienischer Sicht konnten alle 5 untersuchten Proben mit sehr gute Badequalität bewertet werden. KÄRNTNER SEENBERICHT Seite 72

76 St. Andräer Badesee St. Andräer Badesee Seehöhe: 405 m ü. A. Fläche: 2,5 ha maximale Tiefe: 5 m mittlere Tiefe: 3 m Volumen: 0,0745 Mio m³ St. Andräer Badesee, Foto K. Steiner Der St. Andräer Badesee wies im Untersuchungsjahr 2002 relativ hohe Nährstoffkonzentrationen und hohe Chlorophyll-a-Werte auf. Während die Lichtdurchlässigkeit im Juni mit einer Sichttiefe von 2,2 m zufriedenstellend war, sank die Sichttiefe im August unter den Grenzwert (1 m) der EU-Badegewässer- Richtlinie (76/160/EWG) und das Seewasser war damit für Badezwecke nicht geeignet. Zu diesem Zeitpunkt betrug die Chlorophyll-a-Konzentration 33,4 μg/l und wies auf eine sehr hohe Algenproduktion hin. Die mittlere Gesamtphosphor-Konzentration betrug 25 μg/l. Die Höchstkonzentration stieg von 26 μg/l (2001) auf 32 μg/l (2002). Der Nitrat-Stickstoff-Gehalt war mit einem Jahresmittel von 1633 μg/l niedriger als im Vorjahr (3233 μg/l). Die Nährstoff-Konzentrationen und hohen Chlorophyll-a-Gehalte führten zur Einstufung als schwach eutrophes Gewässer. Wegen der geringen Tiefe des Sees war bis zum Grund genügend Sauerstoff vorhanden. Die mittlere Chlorophyll-a-Konzentration stieg von 16,6 μg/l (2001) auf 23,3 μg/l. Die Werte pendelten zwischen einem Minimum von 13,2 μg/l (Juni) und einem Maximum von 33,4 μg/l (August). Im Juni dominierten Panzeralgen (Gymnodinium sp.) mit einem Anteil von 59 %. Die Goldalge Dinobryon divergens mit astförmig verzweigten Kolonien baute 21 % des Schwebealgenbestandes auf und wurde algenbestandes auf. Im 10 μm-netzzug wurde die koloniebildende Form Microcystis aeruginosa massenhaft beobachtet. Die zweitstärkste Algengruppe waren Grünalgen, die mit einem Biomasseanteil von 24 % mit vielen verschiedenen Arten auftraten. Hygienische Beurteilung Aus bakteriologischer Sicht gab der St. Andräer Badesee keinen Anlass für Beanstandungen. An 2 Stellen wurden insgesamt 10 Proben untersucht und mit sehr gute Badequalität bewertet. KÄRNTNER SEENBERICHT Seite 73

77 St. Andräer Badesee/St. Johanner Badesee St. Johanner Badesee (Weizelsdorfer Badesee) Seehöhe: 439 m ü. A. Fläche: 12,08 ha maximale Tiefe: 13 m mittlere Tiefe: 6,2 m Volumen: 0,69 Mio m³ St. Johanner Badesee, Foto K. Steiner Die Wasserqualität des St. Johanner Badesees war im Berichtsjahr 2002 wie in den vergangenen Jahren gut. Die Sichttiefe blieb im Mittel mit einem Wert von 4,3 m gegenüber dem Vorjahr unverändert. Insgesamt schwankten die Sichttiefenwerte weniger stark. Die Gesamtphosphor-Konzentrationen im Epilimnion (0-6 m) lagen unter der Bestimmungsgrenze von 5 μg/l und spiegelten die Nährstoffarmut des Sees wider. Über Grund wurde im Juni eine Konzentration von 24 μg/l gemessen. Im September lag der Phosphorgehalt in 10 m Tiefe wieder unter der Bestimmungsgrenze. Aufgrund der niedrigen Phosphor- und Chlorophyll-a-Konzentrationen konnte der St. Johanner Badesee dem oligotrophen Seentyp zugeordnet werden. Die Sauerstoffverhältnisse in der grundnahen Schicht waren an beiden Terminen ausgezeichnet. KÄRNTNER SEENBERICHT Seite 74

78 St. Johanner Badesee Entsprechend dem Nährstoffangebot, das nur eine geringe Algenentwicklung ermöglicht, waren die Chlorophyll-a-Konzentrationen mit Werten zwischen 1,5 μg/l und 2,4 μg/l sehr niedrig. Die Zusammensetzung der Algengruppen war an beiden Terminen ähnlich. Kieselalgen bauten im Juni 40 % des Schwebealgenbestandes auf. Im 10 μm-netzzug wurde Cyclotella sp., eine trommelfömige Kieselalge, massenhaft gefunden. Einen Anteil von 47 % bildeten Panzeralgen mit Peridinium sp., deren äußere Hülle aus mehreren Platten besteht. Im September bauten Kiesel- und Goldalgen zusammen 42 % des Fragilaria acus, deren spindelförmige Zellen wie Nadeln aussehen, und die Goldalge Dinobryon divergens mit vasenförmigem Gehäuse. Die Panzeralgen waren mit 42 % vertreten. Im 10 μm-netzzug wurden Peridinium sp. und Ceratium hirundinella gefunden. Hygienische Beurteilung Aus bakteriologischer Sicht waren alle 5 entnommenen Proben einwandfrei und bescheinigten dem St. Johanner Badesee eine sehr gute Badequalität. KÄRNTNER SEENBERICHT Seite 75

79 St. Urbaner See St. Urbaner See Seehöhe: 745 m ü. A. Fläche: 9 ha maximale Tiefe: 3 m mittlere Tiefe: 1,7 m Volumen: 0,15 Mio m³ 0,03 MQ m³/s Wassererneuerung: 1,2 Monate St. Urbaner See, Foto K. Steiner Die Wasserqualität des St. Urbaner Sees war im Untersuchungsjahr 2002 im Wesentlichen unverändert. Die mittlere Sichttiefe entsprach mit einem Wert von 1,6 m dem Vorjahreswert. Das Minimum (September) erreichte den Grenzwert (1 m) der EU-Badegewässer-Richtlinie. Zu diesem Zeitpunkt wurde die höchste Chlorophyll-a-Konzentration (10,5 μg/l) gemessen. Die Gesamtphophor-Konzentration war mit einem Jahresmittel von 13 μg/l ähnlich wie im Vorjahr (16 μg/l). Das Minimum im März lag unter der Bestimmungsgrenze von 5 μg/l. In der Gesamtbeurteilung wurde der St. Urbaner See dem mesotrophen Gewässertyp zugeordnet. Die geringe Tiefe gewährleistete eine Sauerstoffversorgung bis zum Grund. Der Parameter Chlorophyll-a beschreibt die Ausmaße der Phytoplanktonentwicklung. Die mittleren Chlorophyll-a-Konzentrationen entsprachen mit einem Wert von 5,9 μg/l den Jahren 2000 und Das Frühjahrsplankton bestand zu 40 % aus Schlundalgen (Cryptomonas sp.) und aus Kiesel- und Goldalgen, die zusammen einen Anteil von 44 % bildeten. Im 10 μm-netzzug wurden die Goldalgen Dinobryon divergens mit vasenförmigen Gehäuse und die koloniebildende Uroglena gefunden. Vertreter der Kieselalgen waren die Nadeln von Fragilaria acus. Ab Juni war das mikroskopische Bild zu 28 % von Blaualgen geprägt. Microcystis wesenbergii, Chroococcus limneticus und Coelosphaerium Kieselalgen, die durch die fädige Art Aulacoseira granulata vertreten waren. Im Spätsommer erhöhten die Blaualgen ihren Anteil bei gleicher Artenzusammensetzung auf 56 %. Im Herbst waren Kiesel- und Gold- Uroglena sp. und Dinobryon sociale var. americanum. Die Kieselalgen wurden vor allem von Aulacoseira sp. und Fragilaria acus repräsentiert. KÄRNTNER SEENBERICHT Seite 76

80 St. Urbaner See/Silbersee Hygienische Beurteilung Alle 5 entnommenen Proben waren aus hygienischer Sicht einwandfrei und wurden mit sehr gute Badequalität bewertet. Silbersee Seehöhe: 492 m ü. A. Fläche: 14,3 ha maximale Tiefe: 7 m Silbersee, Foto K. Steiner Der Silbersee wies im Berichtsjahr 2002 eine gute Wasserqualität auf. Die Sichttiefenwerte bewegten sich zwischen 2,7 m (September) und 5,0 m (Mai). Die Gesamtphosphor-Konzentrationen, als Maß für das Nährstoffangebot, lagen um 10 μg/l. KÄRNTNER SEENBERICHT Seite 77

81 Silbersee Auffallend gering waren die Nitrat-Stickstoff-Konzentrationen, die von mittleren 144 μg/l (2001) auf 17 μg/l (2002) sanken. Insgesamt konnte der Silbersee wegen der geringen Nährstoff- und Chlorophyll-a-Gehalte im Untersuchungsjahr 2002 dem oligotrophen Gewässertyp zugeordnet werden. An beiden Probenahmeterminen war bis zum Grund ausreichend Sauerstoff vorhanden. Die Chlorophyll-a-Konzentrationen, die als Indikator für die Höhe der Phytoplanktonentwicklung herangezogen werden, pendelten zwischen 1,1 μg/l und 2,8 μg/l. Die sehr geringen Werte ließen auf eine niedrige Algenproduktion schließen. Im Mai war die Phytoplanktongesellschaft zu 44 % aus Goldalgen zusammen- roglena sp.. Grünalgen bauten einen Anteil von 21 % auf und waren mit Coelastrum reticulatum Im September kamen die gleichen Arten vor, nur die Prozentanteile der Algengruppen kehrten sich um. 44 % des Schwebealgenbestandes wurden von Grünalgen, 34 % von Goldalgen aufgebaut. Uroglena sp. (Goldalge), Foto G. Deisinger Hygienische Beurteilung Von insgesamt 6 bakteriologisch untersuchten Proben, waren 5 einwandfrei. 1 Probe wies eine Richtwertüberschreitung in Bezug auf fäkalcoliforme Bakterien auf und wurde mit gute Badequalität beurteilt. KÄRNTNER SEENBERICHT Seite 78

82 Sonnegger See Sonnegger See Seehöhe: 468 m ü. A. Fläche: 1,7 ha maximale Tiefe: 4,5 m Sonnegger See, Foto K. Steiner Die limnologischen Untersuchungen im Berichtsjahr 2002 bestätigten dem Sonnegger See eine im Wesentlichen unveränderte Wasserqualität. 1,3 m Sichttiefe wurde im August bei höheren Chlorophyll-a- Konzentrationen gemessen, im Juni, bei geringeren Chorophyll-a-Gehalten, betrug die Sichttiefe 1,8 m. An beiden Terminen lagen die Werte unter dem Richtwert (2,0 m) der EU-Badegewässer-Richtlinie (76/160/EWG). Die Gesamtphosphor-Konzentrationen nahmen im Vergleich zum Vorjahr ab. Während die Höchstkonzentration im Jahr μg/l betrug, erreichten die Phosphorwerte im Jahr 2002 nur maximal 10 μg/l. Insgesamt wurde der Sonnegger See wegen der Chlorophyll-a-Konzentrationen dem mesotrophen Gewässertyp zugeordnet. Wegen der geringen Tiefe des Sees war bis zum Grund über 8 mg/l Sauerstoff vorhanden. Die Chlorophyll-a-Konzentrationen als Parameter für die Algenproduktion lagen mit Werten zwischen 5,6 μg/l und 12,5 μg/l etwas höher als im Vorjahr. Im Juni bauten Kieselalgen ca. 77 % des Schwebealgenbestandes auf. Vertreter waren Fragilaria acus, die einer Nadel ähnelt, und Cyclotella sp. mit dem Aussehen einer Hutschachtel. Auch im September waren Kieselalgen (Fragilaria acus) dominant. Bei der mikroskopischen Untersuchung des 10 μm-netzzuges wurde die koloniebildende Blaualge Microcystis wesenbergii Zu den Zieralgen gehört Staurastrum tetracerum, die, wie schon der wissenschaftliche Name schließen lässt, 4 Fortsätze besitzt. Microcystis wesenbergii (Blaualge), Foto G. Deisinger KÄRNTNER SEENBERICHT Seite 79

83 Sonnegger See/Trattnigteich Hygienische Beurteilung 5 Proben wurden hygienisch untersucht, alle entsprachen einer sehr guten Badequalität. Trattnigteich Seehöhe: 570 m ü. A. Fläche: 5,31 ha maximale Tiefe: 3 m Trattnigteich, Foto Kärntner Medienzentrum Limnologische Untersuchung Im Vergleich zum Vorjahr wies der Trattnigteich eine verbesserte Lichtdurchlässigkeit, geringere Phosphorkonzentrationen über Grund und einen leichten Rückgang der Chlorophyll-a-Konzentrationen auf. Die mittlere Sichttiefe verbesserte sich mit einem Wert von 1,5 m (2001) auf 2,6 m (2002). Im Gegensatz zu den Vorjahren lagen die Werte deutlich über dem Richtwert (2,0 m) der EU-Badegewässer-Richtlinie (76/160/EWG). KÄRNTNER SEENBERICHT Seite 80

84 Trattnigteich Mit Messwerten zwischen 14 μg/l und 23 μg/l bewegten sich die Gesamtphosphor-Konzentrationen in der Phosphor-Konzentration von 27 μg/l (2001) auf 19 μg/l (2002), da weniger organisches Material in seine anorganischen Bestandteile abgebaut wurde. Insgesamt entsprach der Trattnigteich wieder dem mesotrophen Seentyp. Über Grund kam es wie in den Vorjahren durch Abbauprozesse, die unter Sauerstoffverbrauch ablaufen, zum Absinken der Sauerstoffkonzentrationen. Im September waren in der grundnahen Schicht noch 3,8 mg/l Sauerstoff gelöst. Die Chlorophyll-a-Konzentrationen, die zur Interpretation der Algenentwicklung herangezogen werden, pendelten zwischen 8,7 μg/l im Juni und 14,0 μg/l im September. Die Werte ließen auf eine mäßig hohe Phytoplanktonproduktion schließen. Im Frühsommer bestand der Schwebealgenbestand zu 40 % aus Kieselalgen und zu 34 % aus Grünalgen. Im 10 μm-netzzug wurde Rhizosolenia longiseta, eine Kieselalge Cyclotella sp. mit dem Aussehen einer Hutschachtel auf. Die Grünalgen waren mit und Coelastrum astroideum vertreten. Im Spätsommer bauten Kiesel- und Goldalgen zusammen 41 % des Melosira varians zeigten die geweihförmig verzweigten Kolonien der Goldalge Dinobryon divergens. Mit einem Anteil von 29 % waren Panzeralgen am Aufbau des Schwebealgenbestandes beteiligt. Im 10 μm-netzzug wurde Peridinium Hygienische Beurteilung Am Trattnigteich wurden 5 Proben bakteriologisch untersucht. Alle bescheinigten dem Gewässer aus hygienischer Sicht eine sehr gute Badequalität. KÄRNTNER SEENBERICHT Seite 81

85 Wernberger Badesee Wernberger Badesee Seehöhe: 492 m ü. A. Fläche: 4,5 ha maximale Tiefe: 15 m Wernberger Badesee, Foto K. Steiner Im Berichtsjahr 2002 wies der Wernberger Badesee im Vergleich zum Vorjahr eine leicht verminderte Lichtdurchlässigkeit und stärkere Sauerstoffzehrungsprozesse über Grund auf. Die mittlere Sichttiefe verringerte sich von 4,3 m (2001) auf 2,6 m (2002). Die Werte pendelten zwischen 2,3 m (Mai) und 2,9 m (September). wider und bewegten sich unter 10 μg/l. In 8 m Tiefe betrug die Konzentration an beiden Terminen 15 μg/l. Insgesamt wurde der Wernberger Badesee wegen der Sauerstoffarmut über Grund und den Chlorophyll-a- Konzentrationen dem schwach mesotrophen Gewässertyp zugeordnet. Beim Abbau von abgesunkener organischer Substanz wird Sauerstoff verbraucht. Im Gegensatz zum Vorjahr machten sich in der grundnahen Zone bereits im Mai Zehrungsprozesse bemerkbar. Der Sauerstoffgehalt in 8 m betrug nur mehr 3,3 mg/l. Im September sank der Wert auf 1,2 mg/l. Die Chlorophyll-a-Konzentrationen, als Maß für die Phytoplanktonentwicklung, schwankten zwischen 4,0 μg/l (Mai) und 8,0 μg/l (September). Die durchschnittliche Konzentration der Tiefenstufen von 0-8 m im September wies mit dem Maximum von 11,6 μg/l auf Einschichtung von Algen in der Tiefe hin. Das Frühsommerplankton wurde zu 55 % von Kieselalgen Fragilaria acus und Cyclotella sp. mit dem Aussehen einer Hutschachtel. Den zweitgrößten Anteil bildeten Panzeralgen mit 19 %. Im 10 μm-netzzug wurde Ceratium hirundinella und Peridinium sp., deren Außenhülle aus mehreren Platten besteht, mit Dinobryon sociale var. americanum, Foto M. Mairitsch KÄRNTNER SEENBERICHT Seite 82

86 Wernberger Badesee/Falkertsee Schwebealgenbestandes auf. Neben Fragilaria acus und Cyclotella sp. war die Goldalge Dinobryon sociale var. americanum planktons auf. Vertreter war die spindelförmige Art Euglena acus. Hygienische Beurteilung Von insgesamt 5 entnommenen Proben waren 4 aus hygienischer Sicht einwandfrei. 1 Probe wies eine Richtwertüberschreitung in Bezug auf Streptococcus faecalis auf und wurde mit gute Badequalität bewertet. Falkertsee Seehöhe: 1872 m ü. A. Fläche: 4,32 ha maximale Tiefe: 13,2 m mittlere Tiefe: 5,5 m Volumen: 0,24 Mio m³ Einzugsgebiet: 0,9 km² Falkertsee, Foto F. Ambros KÄRNTNER SEENBERICHT Seite 83

87 Falkertsee Limnologische Untersuchungen Der Falkertsee wies im Untersuchungsjahr 2002 im Vergleich zum Vorjahr wieder eine sehr gute Wasserqualität auf. Die Lichtdurchlässigkeit war mit Sichttiefenwerten zwischen 3,8 m und 4,5 m etwas geringer als von 13 m wurde ein Maximalwert von 13 μg/l gemessen. In der Gesamtbeurteilung konnte der Falkertsee wegen der geringen Nährstoff- und Chlorophyll-a-Konzentrationen wieder dem oligotrophen Gewässertyp zugeordnet werden. In 13 m Tiefe kam es zur Zehrung von Sauerstoff beim Abbau von organischer Substanz. An beiden Terminen lag die Sauerstoffkonzentration unter 3 mg/l. Die Chlorophyll-a-Konzentration wird als Indikator für die Höhe der Algenentwicklung herangezogen. Entsprechend dem niedrigen Nährstoffangebot waren die Werte (unter 4 μg/l) sehr gering. Die durchschnittliche Konzentration von 0-13 m betrug mittlere 4,9 μg/l. Im Mai bauten Kieselalgen (Cyclotella sp.) im Epilimnion (0-6 m) 21 % des Phytoplanktons auf. In 8 bis 13 m Tiefe stieg ihr Anteil auf 47 %. Panzeralgen (Gymnodinium 25 % Anteilen. Im August wurde der Schwebealgenbestand von Kieselalgen beherrscht. Sie bauten Anteile Art Asterionella formosa KÄRNTNER SEENBERICHT Seite 84

88 Farchtensee Farchtensee Seehöhe: 985 m ü. A. Fläche: 11,72 ha maximale Tiefe: 8,3 m mittlere Tiefe: 4,6 m Volumen: 0,54 Mio m³ 0,14 MQ m³/s Einzugsgebiet: 8,64 km² Farchtensee, Foto Kärntner Medienzentrum Im Berichtsjahr 2002 war die Wasserqualität des Farchtensees im Wesentlichen unverändert. Die Lichtdurchlässigkeit war mit Sichttiefewerten zwischen 3,0 m und 4,2 m etwas geringer als im Vorjahr. Die Gesamtphosphor-Konzentrationen im Epilimnion (0-6 m) lagen unter 10 μg/l. Über Grund stieg der Phosphorwert im August auf 19 μg/l und deutete verstärkten Abbau von organischem Material an, der bei Sauerstoffaufzehrung mit Rücklösungsprozessen aus dem Sediment verbunden ist. Trotz niedriger Sauerstoffzehrungsprozesse in der Tiefe dem schwach mesotrophen Seentyp zugeordnet. Während im Mai noch 11,2 mg/l Sauerstoff in 8 m Tiefe gemessen wurde, machten sich im Spätsommer Zehrungsprozesse bemerkbar. Die Konzentration sank auf 0,2 mg/l. (0-6 m) mit Werten unter 4 μg/l sehr gering. Der durchschnittliche Gehalt von 0-8 m ließ mit einem Mittelwert von 2,8 μg/l auf eine niedrige Phytoplanktonproduktion schließen. Im Mai dominierten Kieselund Goldalgen, die zusammen 61 % des Schwebealgenbestandes aufbauten. Im 10 μm-netzzug wurden die astförmig verzweigten Kolonien der Goldalge Dinobryon divergens Vertreter der Kieselalgen war die nadelförmige Art Fragilaria acus. Panzeralgen bauten einen Biomasseanteil von 19 % auf, im August entwickelten sie sich stärker und erhöhten ihren Prozentanteil auf 45 %. Peridinium sp. mit einer Außenhülle aus mehreren Zelluloseplatten. Kieselalgen Cyclotella sp. mit dem Aussehen einer Hutschachtel. KÄRNTNER SEENBERICHT Seite 85

89 Farchtensee/Grünsee Grünsee bei Villach Seehöhe: 490 m ü. A. Fläche: 1,76 ha maximale Tiefe: 6,6 m mittlere Tiefe: 3,6 m Volumen: 0,06 Mio m³ Grünsee bei Villach, Foto K. Steiner Wie in den Vorjahren wies der Grünsee eine starke Trübung und relativ hohe Nährstoffkonzentrationen auf. Positiv zu verzeichnen war ein Rückgang der Chlorophyll-a-Konzentrationen, die ein Maß für die Phytoplanktonentwicklung darstellen. Die Sichttiefenwerte bewegten sich um 1 m. In der obersten Wasserschicht pendelten die Gesamtphosphor-Konzentrationen zwischen 13 und 17 μg/l und waren mäßig hoch. Über Grund wurde ein Maximum von 99 μg/l gemessen, da der Abbau von organischem Material unter Sauerstoffzehrung erfolgt und mit Rücklösungprozessen aus dem Sediment verbunden ist. Auffallend hoch waren die Ammonium-Stickstoff-Konzentrationen über Grund, da der Stickstoff im anaeroben Milieu in Form von Ammonium vorliegt, sie wiesen auf eine hohe organische Produktion hin. In der Gesamtbeurteilung wurde der See dem schwach eutrophen Gewässertyp zugeordnet. KÄRNTNER SEENBERICHT Seite 86

90 Grünsee/Kleinsee Wie im Vorjahr war die grundnahe Zone an beiden Terminen sauerstofffrei. In 6 m Tiefe wurde Schwefelwasserstoffbildung festgestellt. Die Chlorophyll-a-Konzentrationen waren im Gegensatz zu den Vorjahren nur mäßig hoch und bewegten sich zwischen 6,2 μg/l (Mai) und 10,8 μg/l (September). Die Algengruppenzusammensetzung war an beiden Terminen ähnlich. 70 bis 78 % der Schwebealgenbiomasse wurden von Grünalgen aufgebaut. Im 10 μm-netzzug wurde die Zieralge Teilingia granulata der Grünalgen waren Scenedesmus sp. und Crucigenia sp.. Schlundalgen (Cryptomonas sp.) bauten bis zu 15 % des Phytoplanktons auf. Teilingia granulata (Zieralge), Foto M. Mairitsch Kleinsee bei Klopein Seehöhe: 448 m ü. A. Fläche: 9 ha maximale Tiefe: 9 m 0,045 MQ m³/s Einzugsgebiet: 6,14 km² Kleinsee bei Klopein, Foto K. Steiner KÄRNTNER SEENBERICHT Seite 87

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