Entwicklung eines expertenorientierten Verfahrens zur Überprüfung der Usability von Webanwendungen nach DIN EN ISO 9241
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- Elvira Gerber
- vor 8 Jahren
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1 Fakultät Informatik, Institut für Software- und Multimediatechnik, Professur Programmierumgebungen & Werkzeuge Verteidigung der Diplomarbeit Entwicklung eines expertenorientierten Verfahrens zur Überprüfung der Usability von Webanwendungen nach DIN EN ISO 9241 Dresden, Christian Scharf
2 Gliederung (1) 1. Motivation 2. Usability und DIN EN ISO Usability-Definitionen - Dialoggrundsätze und Besonderheiten von Webanwendungen 3. Bestehende Verfahren und Metriken - expertenorientiert - benutzerorientiert - Usability-Metriken Folie 2 von 23
3 Gliederung (2) 4. Eigenes Verfahren - Überblick - Phasen - praktische Erprobung 5. Ausblick 6. Diskussion und Fragen Folie 3 von 23
4 1. Motivation Ziel: Akkreditierung des Verfahrens Überprüfung der Umsetzung der Usability-Norm DIN EN ISO 9241 bei Webanwendungen mit Hilfe eines expertenorientierten Verfahrens Anlehnung an DATech-Verfahren Folie 4 von 23
5 2. Usability und die DIN EN ISO 9241 Usability: Ausmaß, in dem ein Produkt durch einen Benutzer in einem bestimmten Nutzungskontext genutzt werden kann, um bestimmte Ziele effektiv, effizient und zufriedenstellend zu erreichen. Folie 5 von 23
6 Komponenten der Gebrauchstauglichkeit nach Norm Effektivität: Genauigkeit und Vollständigkeit, mit der Benutzer ein bestimmtes Ziel erreichen Effizienz: der im Verhältnis zur Genauigkeit und Vollständigkeit eingesetzte Aufwand, mit dem Benutzer ein bestimmtes Ziel erreichen Zufriedenstellung: Freiheit von Beeinträchtigungen und positive Einstellungen gegenüber der Nutzung des Produkts Nutzungskontext: Benutzer, Arbeitsaufgaben, Arbeitsmittel sowie physische und soziale Umgebung, in der das Produkt genutzt wird Folie 6 von 23
7 Dialoggrundsätze und zugehörige Besonderheiten von Webanwendungen (1) Aufgabenangemessenheit Ausblenden unwichtiger Informationen Unterstützung mit Hilfsmitteln (Kalender) Selbstbeschreibungsfähigkeit eindeutige Symbole kontextsensitive Hilfe Erwartungskonformität Transparenz und Konsistenz bei Darstellung und Funktionen Folie 7 von 23
8 Dialoggrundsätze und zugehörige Besonderheiten von Webanwendungen (2) Steuerbarkeit zentrales Steuerelement: Hyperlinks (Ziel, Medientyp) Sortierungsfunktionen sinnvolle Reihenfolge Fehlertoleranz Formulare: schnelle Korrektur ermöglichen, Vorgaben verständliche Fehlermeldungen Folie 8 von 23
9 Dialoggrundsätze und zugehörige Besonderheiten von Webanwendungen (3) Individualisierbarkeit unterschiedliche Sprachen ermöglichen eigener Nutzerbereich (Accessibility) Lernförderlichkeit logischer Aufbau mit Sitemap Probezustände Guided Tour Folie 9 von 23
10 3. Bestehende Verfahren und Metriken Expertenorientierte Methoden Heuristische Evaluation Cognitive Walkthrough Leitfadenorientiert (EVADIS) Benutzerorientierte Testverfahren Interviews / Fragebögen (ISONORM 9241/10) DATech-Prüfverfahren Gebrauchstauglichkeit Nutzungskontext bestimmen Kernaufgaben Use-Szenarien Anforderungen Prüfkriterien Erhärtungsprüfung Folie 10 von 23
11 Metriken zur Bestimmung der Usability Metrik: Abstandsfunktion, die Objektattributen bestimmte Zahlen und Zahlenbereiche zuordnet Ziel: kontinuierliche Qualitätsverbesserung Usability kein ideelles Produkt schwer zu messen Folie 11 von 23
12 Metriken zur Bestimmung der Usability (Auszug) Folie 12 von 23
13 4. Das entwickelte Verfahren im Überblick drei Phasen: Prüfungsvorbereitung Durchführung der Prüfung Bewertung der Mängel ca. drei Experten Folie 13 von 23
14 4. Das entwickelte Verfahren im Überblick Folie 14 von 23
15 Phase 1: Prüfungsvorbereitung Folie 15 von 23
16 Phase 1: Prüfungsvorbereitung Vorbereitungsfragen (gek.) Kategorie Benutzer: Welche Nutzer werden die Webanwendung nutzen? Welche Fähigkeiten der Nutzer sind nötig? Kategorie Aufgabe: Mit welchen Absichten besuchen Benutzer die Webanwendung? Kategorie Arbeitsmittel: Welche Hilfsmittel werden benötigt? Kategorie Umgebung: Sind Vorkenntnisse der Nutzer erforderlich, welche? Kategorie Produkt: Welche Inhalte werden angeboten? Folie 16 von 23
17 Phase 1: Prüfungsvorbereitung Analysefragen (gek.) Kategorie Durchführung: In welchen Schritten werden die Aufgaben bearbeitet? Existieren Arbeitsschritte, die sich häufig wiederholen? Welche Teilergebnisse entstehen und müssen ausgegeben werden? Welche Rückmeldungen erhält der Nutzer? Kategorie Besonderheiten: Welche Probleme können auftreten? Wie kann der Nutzer auf Probleme reagieren? Werden Gründe für die Fehler oder Probleme mitgeteilt? Folie 17 von 23
18 Beispiel für Bildung des Kontextszenarios und Ermittlung der Prüfkriterien Folie 18 von 23
19 Phase 2: Durchführung der Prüfung Folie 19 von 23
20 Phase 3: Wichtung der Mängel anhand Severity Rating: 0 Kein Usability-Problem 1 Kosmetisches Problem Rechtschreibfehler 2 Geringfügiges Problem abweichende Farben 3 Schwerwiegendes Problem undurchsichtige Struktur, zu komplexe Inhalte 4 Usability-Katastrophe fehlerhafte Verweisziele oder Sackgassen Folie 20 von 23
21 Praktische Erprobung T-Com Learning-Management-System Durchführung mit zwei Usability-Experten zunächst Interview mit Projektleiter (90 min) Einarbeitung in Kernaufgaben Erhebung des Kontextszenarios und Ermittlung der Prüfkriterien keinerlei Probleme am Verfahren praktikables Verfahren Folie 21 von 23
22 5. Ausblick laufender Prozess der Akkreditierung mögliche Integration des Verfahrens in spezielles Tool dabei Unterstützung bei Formulierung von Prüfkriterien, Bewertung und Auswertung nicht ohne Expertenwissen möglich Folie 22 von 23
23 6. Diskussion und Fragen Folie 23 von 23
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