I N F O R M A T I O N
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- Volker Pohl
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1 I N F O R M A T I O N zur Pressekonferenz mit Landesrat Rudi Anschober Dr. Willi Nowak VCÖ-Geschäftsführung Mag. Peter Schmolmüller Regionalmanager, ÖBB-Postbus GmbH 28. März 2014 zum Thema Klimafreundlich unterwegs in OÖ: zur Arbeit, zum Einkauf, im Tourismus Auftakt VCÖ-Mobilitätspreis Oberösterreich 2014
2 LR Anschober + Dr. Nowak + Mag. Schmolmüller Seite 1 Klimafreundlich unterwegs in OÖ: zur Arbeit, zum Einkauf, im Tourismus Auftakt VCÖ-Mobilitätspreis Oberösterreich 2014 Wer klimafreundlich unterwegs ist, etwa zur Arbeit, zum Einkaufen oder in der Freizeit, schont nicht nur die Umwelt, sondern auch die eigene Geldbörse. Immerhin mehr als die Hälfte der Oberösterreicherinnen und Oberösterreicher haben weniger als zehn Kilometer in die Arbeit. Beim 10. VCÖ-Mobilitätspreis Oberösterreich, der in Kooperation mit Landesrat Rudi Anschober und dem ÖBB-Postbus durchgeführt wird, sind vorbildliche Projekte für eine klimafreundliche Mobilität gesucht. Die Oberösterreicherinnen und Oberösterreicher sind vielfältig mobil, stellt der VCÖ fest. Daten der Statistik Austria zeigen, dass die Hälfte der Bevölkerung über 15 Jahre öffentliche Verkehrsmittel nutzt, sieben von zehn fahren im Alltag mit dem Fahrrad und fast neun von zehn gehen täglich oder mehrmals die Woche mindestens 250 Meter zu Fuß. Sieben von zehn Menschen in Oberösterreich lenken täglich oder mehrmals die Woche ein Auto. Laut Mobilitätserhebung des Landes legen die Oberösterreicherinnen und Oberösterreicher rund ein Drittel ihrer Alltagswege zu Fuß, mit dem Fahrrad oder mit öffentlichen Verkehrsmitteln zurück. Der Vergleich mit anderen Bundesländern zeigt, dass Oberösterreich im Bereich der umweltfreundlichen Mobilität noch großes Potenzial hat, macht der Der VCÖ aufmerksam. So werden beispielsweise in Vorarlberg etwa die Hälfte der Wege autofrei zurückgelegt und in Tirol 42 Prozent. Und während in Linz die Hälfte der Alltagsstrecken zu Fuß, mit Rad oder öffentlichen Verkehrsmitteln absolviert werden,
3 LR Anschober + Dr. Nowak + Mag. Schmolmüller Seite 2 werden in Innsbruck zwei Drittel der Wege umweltfreundlich zurückgelegt und in Wien sogar fast drei Viertel. Die Bereitschaft im Alltag häufiger mit dem Fahrrad oder mit öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs zu sein, ist durchaus gegeben, stellt VCÖ-Geschäftsführer Willi Nowak fest. Vor allem seit dem Jahr 2008 ist infolge der damals stark gestiegenen Spritpreise eine langsame Änderung des Mobilitätsverhaltens erkennbar. Beim VCÖ-Bahntest 2013 haben fast vier von zehn Fahrgästen aus Oberösterreich gesagt, dass sie nun Strecken mit der Bahn fahren, die sie früher mit dem Auto gefahren sind. Umwelt-Landesrat Rudi Anschober: Um die Klima- und Umweltziele zu erreichen, brauchen wir neben dem raschen Umsetzen der Energiewende eine echte Verkehrswende. Der Umstieg auf E- Mobilität hat gemeinsam mit dem Ausbau des öffentlichen Verkehrs oberste Priorität im Bereich Mobilität der Landesenergiestrategie Energiezukunft 2030 und wird wesentlich zur Erreichung der Ökojobs bis Ende 2015 beitragen. 10. VCÖ-Mobilitätspreis OÖ unterwegs klimafreundlich.gesund.effizient Wenn es möglich ist, Alltagsziele zu Fuß, mit dem Fahrrad oder mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen, dann schont das die Umwelt, die Geldbörse und ist auch gut für die Gesundheit. Zudem sinkt die Erdölabhängigkeit des Verkehrs. Deshalb werden heuer beim VCÖ-Mobilitätspreis Oberösterreich innovative Mobilitätsprojekte gesucht, die es ermöglichen, umweltfreundlich unterwegs zu sein: zur Arbeit, zum Einkaufen oder um Freizeit- und Tourismusziele zu erreichen.
4 LR Anschober + Dr. Nowak + Mag. Schmolmüller Seite 3 Beim 10. VCÖ-Mobilitätspreis Oberösterreich, der in Kooperation mit dem Land Oberösterreich und ÖBB-Postbus, durchgeführt wird, können Betriebe, Gemeinden, Unternehmen, Schulen, Freizeitveranstalter, Tourismusbetriebe und Vereine mit umgesetzten Projekten teilnehmen. Privatpersonen können auch mit Ideen teilnehmen. Einreichschluss ist der 30. Juni, Einreichunterlagen gibt es unter Von meiner Arbeit als Landesrat weiß ich, dass es in Oberösterreich viele vorbildhafte Infrastrukturprojekte für eine nachhaltige Mobilität gibt. Ich rufe Oberösterreichs Gemeinden, Betriebe, Schulen und Vereine auf, am VCÖ-Mobilitätspreis teilzunehmen, erhofft sich Umwelt-Landesrat Anschober viele innovative Projekte aus Oberösterreich. Peter Schmolmüller, Regionalleiter des ÖBB-Postbus betont: Der Postbus setzt in seiner Unternehmensphilosophie mit Spritspartrainings für seine Lenkerinnen und Lenker oder modernen Euro VI Motoren in der neuesten Busgeneration klare Zeichen in Richtung umwelt- und klimafreundliche Mobilität. Gemeinsam mit den weiteren öffentlichen Verkehrsträgern, den Schulen, den Familien und der Politik müssen wir noch mehr Menschen von den Vorteilen von Bus, Bahn und Fahrrad überzeugen. In diesem Sinne freuen wir uns auf spannende und nachhaltige Projekteinreichungen für den VCÖ-Mobilitätspreis Oberösterreich, den wir auch heuer wieder aus persönlicher und unternehmerischer Überzeugung gerne unterstützen.
5 LR Anschober + Dr. Nowak + Mag. Schmolmüller Seite 4 Wichtiger Weg zur Arbeit Etwa jeder dritte Weg führt zum Arbeitsplatz bzw. von der Arbeit nach Hause. In Oberösterreich haben mehr als die Hälfte der Erwerbstätigen einen Arbeitsweg von weniger als zehn Kilometer, wie die VCÖ-Analyse von Daten der Statistik Austria zeigt. Die Daten im Detail: der Erwerbstätigen in Oberösterreich arbeiten in ihrem Wohnort. Damit arbeiten rund Oberösterreicherinnen und Oberösterreicher außerhalb ihres Wohnortes. Davon haben rund einen Arbeitsweg von weniger als fünf Kilometer, weitere Personen wohnen fünf bis neun Kilometer vom Arbeitsplatz entfernt und weiter Personen haben einen Arbeitsweg von 10 bis 14 Kilometer, so die VCÖ-Analyse. Kurze Arbeitswege ermöglichen es, mit dem Fahrrad zur Arbeit zu kommen. Mit Elektro-Fahrrädern sind auch Distanzen bis 15 Kilometer gut zu bewältigen. Zudem sind Fahrräder ideal, um zum nächstgelegenen Bahnhof zu kommen. Voraussetzung dafür, dass das Fahrrad für den Arbeitsweg genutzt wird, ist eine gute Infrastruktur fürs Radfahren, wie etwa Radwege entlang von Freilandstraßen, Schnellradwege oder im Ortsgebiet Fahrradstraßen oder Straßen mit Tempo 30. Der VCÖ sieht es als sehr positiv an, dass zunehmend mehr Unternehmen Verantwortung für den Arbeitsweg ihrer Beschäftigten übernehmen. Schon die Standortwahl ist entscheidend für die Mobilität der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer. Standorte, die zentral liegen und gut mit Rad, zu Fuß oder mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar sind, ermöglichen den Beschäftigten umweltfreundlich und gesund zur Arbeit zu kommen. Die Betriebe
6 LR Anschober + Dr. Nowak + Mag. Schmolmüller Seite 5 profitieren mehrfach: Internationale Studien haben gezeigt, dass Beschäftigte, die regelmäßig mit dem Rad zur Arbeit kommen, seltener im Krankenstand sind. Und je mehr Beschäftigte mit öffentlichen Verkehrsmitteln oder Rad zur Arbeit kommen, umso weniger Auto-Parkflächen müssen angeboten werden. Ein Beispiel des VCÖ verdeutlicht den Umwelt- und Geldnutzen durch den Umstieg vom Auto auf das Fahrrad. Wer fünf Kilometer vom Arbeitsplatz entfernt wohnt und an 150 Tagen mit dem Rad statt dem Auto zur Arbeit kommt, vermeidet Autokilometer. Bei einem Durchschnittsverbrauch von sieben Liter pro 100 Kilometer, werden bei aktuellen Spritkosten rund 140 Euro gespart und rund 245 Kilogramm CO 2 (bei Benzin) vermieden. Zusätzlich werden gesundheitsschädliche Feinstaub und Stickoxid-Emissionen vermieden. Wird das amtliche Kilometergeld zugrunde gelegt, dann beträgt die Ersparnis bei dieser Strecke sogar Autokosten von 630 Euro pro Jahr, macht VCÖ-Geschäftsführer Nowak aufmerksam. Gute Alternativen zum Auto ersparen vielen Haushalten ein Zweit- Auto und damit mehrere tausend Euro im Jahr. Beim VCÖ-Mobilitätspreis sind daher Projekte von Betrieben und Unternehmen gesucht, die Maßnahmen umgesetzt haben, die es Beschäftigten erleichtern umweltfreundlich zur Arbeit zu kommen. Auch innovative Projekte für Dienstwege und Geschäftsreisen sowie für die Verringerung und Verlagerung des Güterverkehrs können eingereicht werden.
7 LR Anschober + Dr. Nowak + Mag. Schmolmüller Seite 6 Schulweg für tägliche gesunde Portion Bewegung nutzen Für Kinder und Jugendliche ist Bewegung besonders wichtig. Bewegungsmangel ist ein zunehmendes Problem. Der VCÖ betont, dass der Schulweg eine gute Möglichkeit ist, um auf eine tägliche, gesunde Ration Bewegung zu kommen. Schulen, Gemeinden und Elternvereine können Maßnahmen im Interesse der Kinder setzen. Vorbildliche Projekte für eine umweltfreundliche Schulwegmobilität und mehr Verkehrssicherheit im Schulumfeld können heuer beim VCÖ-Mobilitätspreis eingereicht werden, hofft VCÖ-Geschäftsführer Nowak auf viele Projekte von Schulen und auch Kindergärten. Umweltfreundlich zum Einkauf Etwa jeder sechste Alltagsweg, der zurückgelegt wird, dient dem Zweck Einkaufen. In Oberösterreich haben 63 Prozent der Bevölkerung ein Lebensmittelgeschäft in fußläufiger Erreichbarkeit, 47 Prozent haben einen Supermarkt in der Nähe. Haben Orte eine gute Nahversorgung, dann ist die Einkaufsmobilität umweltfreundlicher. Zusätzlich belebt eine gute Nahversorgung die Ortskerne, ist positiv für die örtliche Wirtschaft, schafft Arbeitsplätze und stärkt auch den sozialen Zusammenhalt. Und gerade für die größer werdende Zahl älterer Menschen ist es für ein selbständiges Leben wichtig, Einkaufsmöglichkeiten in der Nähe zu haben, betont VCÖ-Geschäftsführer Nowak. Gemeinden, die die Nahversorgung forcieren, verkehrsvermeidende Raumplanung umsetzen oder Geschäfte, die das Einkaufen zu Fuß oder mit dem Fahrrad bewerben, können beim VCÖ-Mobilitätspreis
8 LR Anschober + Dr. Nowak + Mag. Schmolmüller Seite 7 mitmachen. Auch gute Abstellplätze für Fahrradanhänger oder der Verleih von Anhängern, ermöglichen es, auch größere Einkäufe mit dem Rad zu erledigen. Auch diese Projekte können eingereicht werden. Freizeitziele und Tourismusgebiete gut mit Öffis oder Rad erreichbar machen Zunehmend wichtiger wird auch die Freizeitmobilität. Immerhin jede vierte Fahrt wird unternommen, um ein Freizeitziel, wie etwa Kino, Sporteinrichtung und Ausflugsorte zu erreichen. Für Oberösterreich hat der Tourismus eine wichtige Bedeutung. Auch im Tourismus kann vieles getan werden, damit Urlaubsgäste umweltfreundlich mobil sein können. Daher sind auch Tourismusanbieter, Hotels und Freizeitbetriebe aufgerufen, vorbildliche Projekte, die eine klimafreundliche Anreise und eine autofreie Mobilität vor Ort ermöglichen, beim VCÖ-Mobilitätspreis einzureichen. Anschober: Nicht entweder Ausbau des Öffentlichen Verkehrs oder Umstellung auf Elektro-Mobilität ist die Devise, sondern wir brauchen beides und eigentlich noch mehr, da die Mobilität der Zukunft multimodal sein wird, was einer intelligenten Vernetzung der verschiedenen Mobilitätsangebote, wie etwa Öffentlichem Verkehr, E-Mobilität, Fahrrad, Park&Ride, Mitfahrbörsen und Carsharing bedarf. In diesem Jahrzehnt werden in Oberösterreich die Weichen gestellt zum umfassenden Umbau der Mobilität. Dies ist die Voraussetzung für die Erfüllung der Klimaschutzziele, der Luftgüteziele und einer leistbaren Mobilität. Besonders wichtig ist mir in diesem Bereich, dass Strom aus erneuerbarer Energie zum Einsatz kommt, denn nur dann wird Elektro-Mobilität zum Turbo für den Klimaschutz.
9 LR Anschober + Dr. Nowak + Mag. Schmolmüller Seite 8 Bis 30. Juni können beim VCÖ-Mobilitätspreis Oberösterreich Projekte eingereicht werden. Eine Fachjury bewertet die Projekte, das beste Projekt wird im September von VCÖ, Landesrat Rudi Anschober und ÖBB-Postbus ausgezeichnet. Die eingereichten Projekte haben die Chance, auch als bestes Projekt Österreichs von Verkehrsministerin Doris Bures und Umweltminister Andrä Rupprechter prämiert zu werden. Der VCÖ-Mobilitätspreis Oberösterreich wird auch vom Verkehrsverbund Oberösterreich und der Energie AG Oberösterreich unterstützt. Einreichunterlagen sind beim VCÖ unter (01) oder erhältlich. Die bisherigen Gewinner des VCÖ-Mobilitätspreis Oberösterreich Jahr 2013: Mobilcard Krenglbach (Institut für Kommunalforschung und Umweltbildung) Jahr 2012: Gemeinde Munderfing sammelt Fahrradkilometer Jahr 2011: Klimafreundliche Mobilität - Marktgemeinde Ottensheim Jahr 2010: Jugendermäßigung im OÖVV OÖ Verkehrsverbund Jahr 2009: 3-Märkte-Bus der Gemeinden Pregarten, Wartberg ob der Aist und Hagenberg im Mühlkreis Jahr 2008: Verkehrsparen Traun, Stadtgemeinde Traun Jahr 2007: Nahversorgungskonzept, Regionalmanagement Oberösterreich Jahr 2006: Rad aktiv, Stadt Vöcklabruck Jahr 2005: Mobilitätsmanagement, Johannes-Keppler-Universität Linz Quelle: VCÖ 2014
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