Telefon-Pressekonferenz der E.ON SE zur Veröffentlichung des Zwischenberichts zum 1. Quartal Essen, 8. Mai 2018.

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1 Telefon-Pressekonferenz der E.ON SE zur Veröffentlichung des Zwischenberichts zum 1. Quartal 2018 Essen, 8. Mai 2018 Ausführungen Marc Spieker, CFO, E.ON SE Es gilt das gesprochene Wort.

2 Meine Damen und Herren, einen guten Morgen aus Essen und herzlich Willkommen zur Vorstellung des aktuellen Quartalsergebnisses. Wie Sie wissen, kommen morgen unsere Aktionäre zur jährlichen Hauptversammlung zusammen. Die Transaktion mit RWE wird dabei sicher im Mittelpunkt stehen und ausführlich diskutiert. Daher konzentriere ich mich heute auf die Erläuterung der Zahlen für den Zeitraum Januar bis März Im Anschluss stehe ich Ihnen gern für Ihre Fragen zur Verfügung. Wir haben heute zum ersten Mal unser Zwischenergebnis im neuen Format einer Quartalsmitteilung veröffentlicht. Sie ersetzt von jetzt an für das erste und das dritte Quartal den herkömmlichen Zwischenbericht. Sie haben sicher gesehen, dass das neue Format kürzer ist, aber die wirklich wichtigen Informationen übersichtlicher darstellt. Ich hoffe, das ist auch für Ihre Arbeit eine Erleichterung. Lassen Sie mich in drei Punkten zusammenfassen, wo wir heute stehen: Das erste Quartal war operativ stark. Wir konnten nahtlos an die positive Entwicklung des letzten Jahres anknüpfen. In den ersten drei Monaten 2018 haben wir unser bereinigtes EBIT um 24 Prozent von 1,0 Milliarden Euro im Vorjahr auf 1,3 Milliarden Euro erheblich steigern können. Der bereinigte Konzernüberschuss lag mit einem Plus von 38 Prozent noch deutlicher über dem sehr schwachen Vorjahreswert. Das starke erste Quartal liegt im Rahmen unserer Erwartungen. Daher gehen wir für das Gesamtjahr 2018 weiterhin von einem bereinigten Konzern-EBIT im Bereich von 2,8 bis 3,0 Milliarden Euro aus. Für den bereinigten Konzernüberschuss rechnen wir 2018 nach wie vor mit einem Ergebnis von 1,3 bis 1,5 Milliarden Euro. Unsere wirtschaftliche Nettoverschuldung ist gegenüber dem durch einen saisonal geringeren operativen Cashflow zwar leicht gestiegen, wird aber bis Ende des Jahres durch den geplanten Verkauf und den geplanten Transfer der Beteiligung an Nordstream 1 in das Pensions-CTA von jetzt 19,7 Milliarden Euro signifikant sinken. Beim Thema Verschuldungsabbau bleiben wir also voll auf Kurs. Damit komme ich zur Ergebnisentwicklung der ersten drei Monate im Einzelnen: 2

3 Der Umsatz lag mit 9,3 Milliarden Euro zwar 11 Prozent unter dem Vorjahreswert. Das ist aber ein rein technischer Effekt, der auf eine Änderung der internationalen Rechnungslegungsstandards zurückgeht. Für die Weiterverrechnung von EEG- und anderen Umlagen, die durch unsere Bücher gehen, erfolgte im ersten Quartal erstmals eine direkte Saldierung in der Gewinn- und Verlustrechnung. Dadurch sanken Umsatz und Materialaufwand im ersten Quartal 2018 um 1,4 Milliarden Euro. Ein Ergebniseffekt resultiert daraus nicht, da wir bei den Umlagen gewissermaßen nur die Zahlungsabwicklung für die vorgelagerten Netzbetreiber übernehmen. Zur sehr guten Ergebnisentwicklung im ersten Quartal hat insbesondere das Geschäftsfeld Kundenlösungen beigetragen. Dessen Umsatz lag mit 6,7 Milliarden Euro leicht über dem des Vorjahres (6,5 Milliarden Euro), das EBIT konnten wir gegenüber dem Vorjahr um 23 Prozent von 319 Millionen Euro auf 392 Millionen Euro steigern. Dazu hat insbesondere das Kundenlösungs-Geschäft im deutschen Markt beigetragen. Hier haben sich die Margen gegenüber dem Vorjahr erfreulicherweise normalisiert. Im Übrigen haben wir in unserem Vertriebsgeschäft ein deutliches Wachstum von netto Kunden allein in diesem Quartal erreicht. Das ist ein weiterer Erfolg unserer Kolleginnen und Kollegen im Vertrieb und ein Beleg für das Vertrauen unserer Kunden. Sie haben sich von neuen Produkten und verbesserten Services von E.ON überzeugen lassen. Das Netzgeschäft trägt natürlich auch im ersten Quartal zu mehr als der Hälfte des Konzernergebnisses bei. In den ersten drei Monaten des Jahres hatten aber die Abgabe des Hamburger Netzes sowie erwartete regulatorische Effekte Auswirkungen auf das Ergebnis. Das bereinigte EBIT lag bei 642 Millionen Euro und damit rund 5 Prozent unter dem Vorjahreswert. Im Geschäftsfeld Erneuerbare Energien verzeichneten wir zwei gegenläufige Effekte. Einerseits war die installierte Kapazität durch neu hinzugekommene Windparks höher als im Vorjahreszeitraum. Andererseits sind die Verkaufspreise für den erzeugten Strom gesunken. Unter dem Strich stieg das Ergebnis in diesem Geschäftsfeld gleichwohl um rund 7 Prozent auf 171 Millionen Euro. Im Nicht-Kerngeschäft im Wesentlichen ist das der Ergebnisbeitrag von PreussenElektra sehen wir eine erfreuliche Normalisierung, nachdem das Vorjahr durch ungeplante Anlagenstillstände sowie die Revisionsverlängerung des Kernkraftwerks Brokdorf belastet war. Im ersten Quartal lag das Ergebnis in diesem Segment entsprechend bei 109 Millionen Euro nach -24 Millionen Euro im Vorjahr. 3

4 Der bereinigte Konzernüberschuss übertraf mit 727 Millionen Euro den ebenfalls schwachen Vorjahreswert von 525 Millionen Euro um 202 Millionen Euro. Das entspricht einer Steigerung um 38 Prozent. Dies ist im Wesentlichen der eben beschriebenen positiven Entwicklung des operativen Ergebnisses zuzuschreiben. Der operative Cashflow aus fortgeführten Aktivitäten war mit 0,1 Milliarden Euro um 0,7 Milliarden Euro niedriger als im Vorjahreszeitraum, der von Sondereffekten positiv beeinflusst war. Generell sehen wir hier eine saisonale Entwicklung, die sehr typisch ist für ein erstes Quartal im Energiegeschäft. So sind unsere Belieferungskosten im Vertrieb im Winter allein mengenmäßig deutlich höher. Die Abschlagszahlungen der Kunden dagegen bleiben über den Jahresverlauf stabil. Dieser Effekt dreht sich im Laufe des Jahres dann natürlich um, so dass wir wie im letzten Jahr in den Sommermonaten eine umgekehrte Situation haben werden. Soweit zu den Einzelheiten unseres Quartalsergebnisses. Meine Damen und Herren, lassen Sie mich noch einige Sätze zu zwei ganz aktuellen Themen sagen: 1. Die positive Entscheidung der russischen Regierungskommission für ausländische Investitionen vom 28. April hat eine weitere wichtige Voraussetzung dafür geschaffen, dass Fortum den 46,65- prozentigen E.ON-Anteil an Uniper erwerben kann. Wir sind zuversichtlich, dass die noch ausstehenden Genehmigungen durch die EU-Kommission und die russische Kartellbehörde in den nächsten Monaten ebenfalls erteilt werden, so dass die Transaktion zwischen E.ON und Fortum wie geplant abgeschlossen werden kann. 2. Nachdem wir im März die Vereinbarung mit RWE zum Tausch von Geschäften geschlossen hatten, haben wir am 27. April unser Angebot für die Übernahme der Aktien von innogy veröffentlicht. Für Aktionäre von innogy bedeutet dieses Angebot eine hohe Prämie gegenüber dem letzten, nicht von Übernahmespekulationen beeinflussten innogy-aktienkurs am 22. Februar Und es garantiert darüber hinaus bereits jetzt eine Dividende für das laufende Geschäftsjahr von 1,64 Euro. Ich halte das für ein hochattraktives Angebot und bin deshalb sehr zuversichtlich, dass wir eine hohe Annahmequote bei den innogy-aktionären erreichen werden. 4

5 Meine Damen und Herren, das starke erste Quartal ist ein guter Start in dieses wichtige Jahr, in dem wir mit RWE den Erwerb von innogy vereinbart und so den Grundstein für eine noch fokussiertere E.ON gelegt haben. Die Stärke unseres Kerngeschäfts und unsere solide Bilanz sind die besten Voraussetzungen dafür, diese Transaktion kraftvoll voranzutreiben und erfolgreich abzuschließen. Soweit meine Erläuterungen zu unserem Zwischenbericht. Jetzt freue ich mich auf Ihre Fragen. Diese Rede enthält möglicherweise bestimmte in die Zukunft gerichtete Aussagen, die auf den gegenwärtigen Annahmen und Prognosen der Unternehmensleitung des E.ON-Konzerns und anderen derzeit verfügbaren Informationen beruhen. Verschiedene bekannte wie auch unbekannte Risiken und Ungewissheiten sowie sonstige Faktoren können dazu führen, dass die tatsächlichen Ergebnisse, die Finanzlage, die Entwicklung oder die Leistung der Gesellschaft wesentlich von den hier abgegebenen Einschätzungen abweichen. Die E.ON SE beabsichtigt nicht und übernimmt keinerlei Verpflichtung, derartige zukunftsgerichtete Aussagen zu aktualisieren und an zukünftige Ereignisse oder Entwicklungen anzupassen. 5