Umsetzung Natura 2000 in Rheinland-Pfalz: Die w(r)ichtigen Akzente setzen Interesse am Naturschutz wecken
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- Silvia Becker
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1 Umsetzung Natura 2000 in Rheinland-Pfalz: Die w(r)ichtigen Akzente setzen Interesse am Naturschutz wecken Brigitte Leicht, MUEEF Landesnaturschutztagung 2018 Quelle: Folie 1
2 Dilemma im Naturschutz (Prof. Wolters, Uni Gießen auf DLT 2016 in Dresden) Landwirtschaft hat Offenland geschaffen mit neuen Habitattypen. Moderne Landwirtschaft ersetzt zunehmend biolog. Funktionen durch technische Entwicklungen. Problem: Rad kann nicht zurückgedreht werden aber Chance: Nutzungsvielfalt und Landschaftskomplexität als Voraussetzung für Habitat- und Artenvielfalt Ziel: Biologische Vielfalt und Produktivität (im weitesten Sinne) verknüpfen Folie 2
3 Umsetzung Natura2000- Bewirtschaftungspläne Philosophie Mehrwert für alle Beteiligten generieren (Umsetzung im Konsens) Grundsätze Ziel Partnerschaft, Dialog und Freiwilligkeit Kooperation von Naturschutz und Landwirtschaft auf Augenhöhe Entwicklung und Erhalt von Arten- und Lebensraumvielfalt mit Flächenbewirtschaftern Folie 3
4 Aber wie? Förderinstrumente zur Natura2000Umsetzung in RLP Neue Herausforderungen, neue Ansätze? Beispiele & erste Ideen & erste Ergebnisse Folie 4
5 Instrumente zur Umsetzung in RLP Förderinstrumente (Offenland) Biotopbetreuung Organisation von Naturschutzmaßnahmen in Naturschutzgebieten, Natura 2000-Gebieten und auf weiteren ökologisch bedeutsamen Biotopbeständen (z.b. Biotoptypen nach 28 LNatschG) Umsetzung durch geeignete Bewirtschaftung oder Pflegemaßnahmen, in Kooperation mit Eigentümern und Nutzern vor Ort 1) Vertragsnaturschutz Acker, Grünland, Streuobst, Weinberg 2) Artenhilfsprogramme Gefährdete Bodenbrüter Hamster 3) Neu : Nicht-produktiver investiver Naturschutz (GAK) Neu: Naturschutzmanagement! gebietsbezogen (Biotopbetreuung) einzelflächenbezogen (VN-Beratung) gesamtbetrieblich (Partnerbetrieb Naturschutz) interdisziplinär (Agrarwirtschaft & Naturschutz) Folie 5
6 Vertragsnaturschutz Aufgabenschwerpunkte Vertragsnaturschutzprogramme (EULLa) Vertragsnaturschutzberatung Partnerbetrieb Naturschutz Neu: Umsetzung GAK-Fördergrundsatz Nicht-produktiver investiver Naturschutz Folie 6
7 Behördenstruktur im Vertragsnaturschutz MUEEF: Fachvorgaben und Haushaltsmittel Obere Naturschutzbehörden Landesamt für Umwelt: fachliche Steuerung des Beraterteams DLR RNH: organisatorische Steuerung des Beraterteams VN- Beraterinnen und -Berater MWVLW: EULLa- Verwaltungsvorgaben Untere Naturschutzbehörden Dienstleistungszentrum Ländlicher Raum Untere Landwirtschaftsbehörden: verwaltungsmäßige Abwicklung von EULLa Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion Folie 7
8 (Neue) Herausforderungen = neue Chancen? H Negativer Erhaltungszustand von Arten und Lebensraumtypen im Offenland CH Leitziel Biodiversitätsstrategie Artenrückgang stoppen Aktion Grün als Motor? H Vorbereitung neue GAP-Förderperiode ab 2021 CH Neue Leitlinie Zielorientierung Öffnung GAK für VN-Maßnahmen H Vereinbarungen aktuelle Legislaturperiode CH VN als Schlüsselinstrument für Umsetzung von Naturschutzzielen (Kooperation & Dialog) Folie 8
9 Ausblick: Erfolgsbasierte Förderansätze! Ziel: Biotopausstattung in Schwerpunktverbreitungsräumen von Zielarten des Naturschutzes verbessern Regionale Konzepte & zielorientierte Beratungsinitiativen Modelle entwickeln und auf andere Regionen/Arten übertragen Folie 9
10 Erfolgsmodell Wiesenbrüterschutz in Rheinland-Pfalz? Ziel 1 (kurzfristig): Ad hoc-maßnahmen zur Trendumkehr beim Rückgang von Wiesenbrütern im WW (Start Anfang 2017) Ziel 2 (langfristig): Entwicklung eines nachhaltigen Konzeptes zur Stabilisierung der Kernpopulationen der Wiesenbrüter Gesamtstrategie zur Umsetzung der Biodiversitätsstrategie Rheinland-Pfalz im Rahmen der Aktion Grün! Folie 10
11 VIELEN DANK! Folie 11
12 Vertragsnaturschutzprogramme Antragsverfahren 2018 vorauss. Ende Juni Vertragsnaturschutz Grünland Mähwiesen und Weiden Artenreiches Grünland Umwandlung von Ackerland in artenreiches Grünland Teilflächenbewirtschaftung und abweichende Bewirtschaftungszeiträume NEU: Vertikale Strukturen/Einjährige Brachen Ganzjährige Beweidung Pflanzung von Bäumen Anlage von Lesesteinhaufen 200 /ha/a 250 /ha/a /ha/a 165 bzw. 175 /ha/a 100 /ha 125 bzw. 175 /ha/a 55 /Stück 30 /Stück Anlage von Vernässungsstellen Informationsveranstaltung PAULa-Antragsverfahren /ha/a Folie 12
13 Vertragsnaturschutzprogramme Antragsverfahren 2018 vorauss. Ende Juni Kennarten Mähwiesen und Weiden Artenreiches Grünland 250 /ha/a 300 /ha/a Acker Lebensraum Acker Ackerwildkräuter Später Stoppelumbruch (bei Ackerwildkräuter ) Ernteverzicht (bei Lebensraum Acker ) /ha/a 890 /ha/a 50 /ha/a 225 /ha/a Informationsveranstaltung PAULa-Antragsverfahren 2014 Folie 13
14 FINANZIERUNG Europäischer Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER) Vertragsnaturschutz: ca. 18,2 Mio. ELER-Mittel zzgl. ca. 18,2 Mio. Landesmittel Folie 14
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