Dr. Claus Schlömer Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung im Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung, Bonn
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- Eleonora Langenberg
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1 Demografische Entwicklungen und Herausforderungen : Was erwartet den ÖPNV? Dr. Claus Schlömer Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung im Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung, Bonn Workshop zum Projekt Handlungsempfehlung für einen attraktiven, umweltfreundlichen und leistungsfähigen Öffentlichen Personennahverkehr am 12. Mai 2010 in Cochem Folie 1
2 Gliederung 1) Einleitung: Raumbeobachtung und Raumordnungsprognose 2) Zentrale Trends der Bevölkerungsentwicklung 3) Ausgewählte Bevölkerungsgruppen - Schüler - Erwerbspersonen - Senioren 4) Fazit und Ausblick Folie 2
3 Zentrale Eigenschaften der Raumordnungsprognose des BBSR: Teil des räumlichen Informationssystems im BBSR / Raumbeobachtung Status-Quo-Prognose Merkmale: Bevölkerung, dazu Haushalte, Wohnungsmarkt, Erwerbspersonen mittelfristige Entwicklung (ca Jahre), kurzfristige Schwankungen werden bewusst geglättet oder ignoriert Prognosezweck: Politikberatung (BMVBS u.a.), Information der Fachöffentlichkeit Deutschland gesamt, aber mit Fokus auf die regionale Differenzierung in der Regel keine direkten, quantitativen Aussagen für einzelne Kreise Aussagen für Raumtypen z.b. "Ländlicher Raum, Alte Länder" Einordnung in ein Gesamtbild, Identifikation von typischen (oder untypischen) Konstellationen Folie 3
4 Zentrale Trends der Bevölkerungsentwicklung Bevölkerungsdynamik: langsamer Wandel vom Wachstum zur Schrumpfung Regional: Nebeneinander von Vermutung: wachsenden und schrumpfenden Teilräumen, Schrumpfung erhöht ihren Anteil Demographische Alterung: Nebeneinander von zu- und abnehmenden Altersgruppen Regional: Alterung überall, aber unter wechselnder Beteiligung verschiedener Altersgruppen (demographisch bedingte) ÖPNV-Nachfrage verschiebt sich a) zwischen Nutzergruppen b) im Zeitverlauf c) zwischen Teilräumen Folie 4
5 Bevölkerungsdynamik R Folie 5
6 Mittel- und langfristige Bevölkerungsentwicklung: Füh Früher oder später kippt tdie Dynamik in 1000 Be evölkerung i Wachstum bis Verschiedene ede e ca. 2003/2004 Varianten der 12. Koordinierten Bevölkerungs- vorausberechnung des Statistischen Bundesamts Folie 6
7 Räumliche Muster des Wandels der Dynamik Konstellation der Bevölkerungsdynamik in Vergangenheit (1990 bis 2005) und Zukunft (2005 bis 2025) Schrumpfung in Vergangenheit und Zukunft Wachstum in der Vergangenheit, Schrumpfung in der Zukunft Schrumpfung in der Vergangenheit, Wachstum in der Zukunft Wachstum in Vergangenheit und Zukunft Vor allem im Westen erfolgt ein Wandel der Dynamik. Für viele Gemeinden und Regionen ist dies eine neue Erfahrung. R Folie 7
8 Zukunft: Nebeneinander von wachsenden und schrumpfenden Regionen und Teilräumen R Folie 8
9 Ausgewählte Altersgruppen R Folie 9
10 Altersgruppen - demographische "Wellen" " im Zeitverlauf 6,0 Mio. Pe ersonen (Alte Länder) 5,5 5,0 45 4,5 4,0 2, bis u. 5 J. 5 bis u. 10 J. 10 bis u. 15 J. 15 bis u. 20 J. 20 bis u. 25 J. 25 bis u. 30 J. 30 bis u. 35 J. 35 bis u. 40 J. Die Dynamik von (kleinen) Altersgruppen verläuft häufig in Wellen - stark und schwach besetzte Jahrgänge lösen sich in der jeweiligen Altersgruppe ab: 3,5 keine linearen Trends, vor allem keine lineare 3,0 Extrapolation in die Zukunft möglich Folie 10
11 Der Rückgang der Schülerzahlen betrifft die Landkreise deutlich stärker als die Großstädte - auch in noch wachsenden Regionen Was man hier nicht sieht: Bedingt durch die unterschiedliche Ausgangslage führt der Rückgang in den Landkreisen zu einer Angleichung der Altersstrukturen Folie 11
12 Auch in Rheinland-Pfalz gilt: Rückgang der Schülerzahlen betrifft die Landkreise stärker als die kreisfreien Städte Primarbereich (6- bis 10-Jährige) Sek. I - Bereich (10- bis 16-Jährige) Index (2005= =100) Index (2005= =100) KS Rheinland-Pfalz LK Rheinland-Pfalz Alte Länder KS Rheinland-Pfalz LK Rheinland-Pfalz Alte Länder Folie 12
13 Exkurs: Anpassung sozialer Infrastruktur an sinkende Nachfrage R Folie 13
14 Soziale Infrastrukturen = Punktinfrastrukturen R Quelle: Einig/Spangenberg Folie 14
15 Soziale Infrastrukturen = Punktinfrastrukturen R Quelle: Einig/Spangenberg Folie 15
16 Soziale Infrastrukturen = Punktinfrastrukturen R Quelle: Einig/Spangenberg Folie 16
17 Soziale Infrastrukturen = Punktinfrastrukturen geänderte ÖPNV-Nachfrage R Quelle: Einig/Spangenberg Folie 17
18 Die (potentiell) Erwerbstätigen: keine neuen ÖPNV-Nutzer Nutzer im Ländlichen Raum? 20- bis 40-Jährige 40- bis 60-Jährige Index (2005= =100) Index (2005= =100) KS Rheinland-Pfalz LK Rheinland-Pfalz Alte Länder KS Rheinland-Pfalz LK Rheinland-Pfalz Alte Länder Folie 18
19 Ausnahme: Zunahme der erwerbstätigen Frauen über 45 Jahre rbspersonen n 1000 alte Länder) lichen Erwer 45 Jahre in 1 Regionen (a ahl der weibl über 4 n ländlichen Za in (vorübergehend) wachsendes Potenzial, auch für den ÖPNV (Berufsverkehr?) Folie 19
20 Ältere Menschen: Wachsende Altersgruppen, wachsende Nachfrage? 60- bis 80-Jährige Hochbetagte (über 80-Jährige) Index (20 005=100) Index (20 005=100) KS Rheinland-Pfalz LK Rheinland-Pfalz Alte Länder KS Rheinland-Pfalz LK Rheinland-Pfalz Alte Länder Auch diese Entwicklungen betreffen die Landkreise stärker als die kreisfreien Städte Folie 20
21 Fazit: Alterung geht in die Fläche - der Demographische Wandel erreicht auch im Westen den Ländlichen Raum Die demographische h Entwicklung in Rheinland- Pfalz ist durchaus typisch für (West-) Deutschland außerhalb der großen Metropolräume. Für einen Erfahrungsaustausch mit Akteuren in Regionen mit ähnlichen Rahmbedingungen (z.b. Nordhessen, Franken) sollten zahlreiche Möglichkeiten bestehen. R Folie 21
22 Darüber hinaus: Sind das wirklich neue Entwicklungen? R Folie 22
23 Lernen vom Osten? Mio. Schulpflichtige Bevölkerung in den neuen Ländern 1,6 1,4 10 bis u. 16 J. 6 bis u. 10 J. 1,2 1,0 Rückgang g um 50% 0,8 Ca gab es einen massiven Einbruch der Schülerzahlen - wie hat der ÖPNV reagiert? Was ist hier anders, was ist übertragbar? 06 0,6 0,4 0,2 0, Folie 23
24 Lernen aus der Vergangenheit? is unter 16 6-Jährigen in Mio Zah hl der 6- b 14 Ca gab es eine ähnliche 12 demographische Entwicklung - wie hat 10 der ÖPNV damals reagiert? Rückgang um über 35% Was ist heute anders, was ist übertragbar? Folie 24
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