Erfahrungen mit der Bedarfsplanung in Lernenden Regionen. Entwicklung von Bildungsstrategien durch 3s für drei niederösterreichische LEADER-Regionen:
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- Hilke Bäcker
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1 Erfahrungen mit der Bedarfsplanung in Lernenden Regionen Dr. Stefan Humpl 3s Unternehmensberatung GmbH 2. Dezember 2009 Hintergrund Entwicklung von Bildungsstrategien durch 3s für drei niederösterreichische LEADER-Regionen: Donauland-Traisental-Tullnerfeld Mostviertel-Mitte Wachau-Dunkelsteinerwald in Kooperation mit dem Regionalverband noe-mitte 1
2 Unser Weg zur Bildungsstrategie Ergebnisse von Informationssammlung & qualitativer Phase: Themen / Inhalte / Projektideen Erfolgskriterien Bewertungskriterien Zielabstimmung Zielabstimmung Quantitative Phase: Überprüfung der Machbarkeit & Plausibilität von Modellprojekten, die exemplarisch Ziele der Bildungsstrategie umsetzen Strategie Lernende Region 6 Modellprojekte + Bildungsmarketing Bericht Sicherung der Nachhaltigkeit Projektdesign Erhebung des lokalen Weiterbildungsbedarfs in folgenden Stufen: 1) Erschließung nicht artikulierter Lern- und Weiterbildungsbedürfnisse 2) Zusammenspiel und Komplementarität von Angebotsstrukturen (betriebliche/arbeitsmarktpolitische/individuelle Weiterbildung) 3) Berücksichtigung des PendlerInnenverhaltens 4) Erhebung des Angebots an Lern- und Weiterbildungsaktivitäten 5) Erhebung von freizeitbezogenen Bildungsangeboten 2
3 Methodik der Erhebungen Desk Research: Sammlung bereits vorhandener Daten und Informationen qualitative Erhebungen: ca. 90 explorative Telefoninterviews mit EinwohnerInnen und VertreterInnen von Institutionen aus den Regionen sowie überregionalen Einrichtungen Durchführung von Fokusgruppen / Stammtischen Fragebogenerhebung bei EinwohnerInnen der drei Regionen Online-Fragebogenerhebung bei rund Institutionen Erstellung einer Institutionendatenbank für weitere Vernetzung Erhebungsinstrument: qualitative Interviews (1) Zweck: Erschließung von (nicht artikulierten) Lern- und Weiterbildungsbedürfnissen und Rahmenbedingungen bei EinwohnerInnen Erschließung von Problemen/Herausforderungen, Nachfrage, Zielgruppen und Zielen für Bildungsangebote bei Institutionen Vorteile: tiefgehender Informationsgewinn durch explorative, leitfadengestützte Befragung Flexibilität in Eingehen auf InterviewpartnerInnen Berücksichtigung relevanter Zielgruppen durch Auswahl möglich 3
4 Erhebungsinstrument: qualitative Interviews (2) Berücksichtigung: erfahrene InterviewerInnen & sensible Gesprächsführung erforderlich hoher Zeitaufwand (von Planung über TeilnehmerInnenakquisition bis hin zur Auswertung) klare Argumentation der Methode Erhebungsinstrument: Fokusgruppen (1) Zweck: Vertiefung von Themen / Informationsgewinn Einleitung eines Dialogs zwischen Institutionen und möglichen TeilnehmerInnen an Weiterbildungsangeboten Vorteile: Vernetzung der TeilnehmerInnen / Aktivierungsfunktion Diskussion & Erweiterung von Themen aus den explorativen Interviews 4
5 Erhebungsinstrument: Fokusgruppen (2) Berücksichtigung: erfahrene/r Moderator/in gute Einführung & Sensibilisierung für Thema/Ziel der Fokusgruppe größere Hemmschwelle zur Teilnahme / Selection Bias Gruppendynamik, Dominanz von MeinungsführerInnen Aufwand der Auswertung Erhebungsinstrument: Fragebogenerhebung bei Bevölkerung (1) Zweck: Abfrage des Interesses an ausgewählten Themenbereichen & Modellprojekten Abfrage des Interesses an Bildungs-/ Förderungsinformation Abfrage von erforderlichen Rahmenbedingungen Vorteile: Erreichen einer großen Bevölkerungsanzahl / Aktivierungsfunktion großes Potenzial der Erhebungsergebnisse für weitere Schritte im regionalen Bildungsmarketing strukturiertes Erhebungsinstrument, Vergleichbarkeit von Ergebnissen weniger Zeitaufwand als bei qualitativen Erhebungen 5
6 Erhebungsinstrument: Fragebogenerhebung bei Bevölkerung (2) Berücksichtigung: repräsentative Auswahl von BefragungsteilnehmerInnen (z.b. Quotenauswahl) Self Selection Bias Handhabbarkeit des Erhebungsinstruments (Aufbau, Länge, Verständlichkeit des Fragebogens) Maßnahmen zur Erhöhung der Teilnahmebereitschaft Erhebungsinstrument: Online-Befragung von Institutionen (1) Zweck: Erhebung der Bereitschaft von Institutionen (Vereine, Unternehmen, Schulen, Erwachsenenbildungseinrichtungen usw.), an Projekten mitzuwirken Erhebung des Interesses, eigene Projektvorschläge einzubringen Vorteile: breite Streuung durch -Versand / Aktivierungsfunktion 6
7 Erhebungsinstrument: Online-Befragung von Institutionen (2) Berücksichtigung: Zeitaufwand: telefonische Vorkontaktierung vor Versand des Online-Fragebogens erforderlich geringe Teilnahmebereitschaft bei Online-Befragungen eingeschränkte Repräsentativität Möglichkeiten & Grenzen regionaler Bedarfserhebungen Grenzen in quantitativer Erfassung von Lern- und Weiterbildungsinteressen Kombination von qualitativen/quantitativen Verfahren sinnvoll qualitative Befragungen als geeignetes Instrument, um Weiterbildungsbedürfnisse zu erschließen, v.a. auch bei bildungsbenachteiligten Zielgruppen Fragebogen-Erhebungen für breite Befragung/Aktivierung geeignet, allerdings nur eingeschränkt zur quantitativen Absicherung nutzbar (Self Selection Bias, Teilnahmebereitschaft) Berücksichtigung weiterer Indikatoren, wie z.b. PendlerInnenverhalten Sensibilisierung und Information der Bevölkerung und Institutionen vorab, um Teilnahmebereitschaft zu erhöhen 7
8 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Dr. Stefan Humpl 01/ s Unternehmensberatung GmbH 8
Methodenwahl. Abhängig von der Fragestellung. den Ressourcen. der Zielgruppe. dem Forschungskontext dem vorhandenen Know-how
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