Sounds Good! Konzert der Erwachsenenbands der MSL
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- Lukas Stein
- vor 8 Jahren
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Transkript
1 Sounds Good! Konzert der Erwachsenenbands der MSL Die Musikschule bietet Erwachsenen und Senioren die Möglichkeit, unter professioneller Anleitung in einer Band oder einem Ensemble zu spielen. Nach individuellem Können und musikalischen Vorlieben werden Interessierte beraten und nach Möglichkeit in ein passendes Bandensemble eingeteilt. Einige der Band bestehen bereits seit mehreren Jahren. Am Konzertabend Sounds Good!, welcher am 8. Januar 16 im Südpol stattfindet, zeigen einige Bands ihr Können. Wir haben das zum Anlass genommen drei langjährigen Bandmitgliedern zu interviewen. Lesen Sie die interessanten Antworten von Doris Ulrich, Mariann Bahr und Niklaus Heri. Doris Ulrich Sie spielen Saxophon, machen Sie das bereits seit Ihrer Kindheit oder sind Sie später eingestiegen? Ich spiele Tenor-Saxophon seit dem Februar 2013 Wie sind Sie dazu gekommen? Das ist etwas speziell, denn ich hatte öfters Träume, in denen ich Tenor Saxophon auf einer Bühne spiele. Daraufhin bin ich ihn ein Musikgeschäft gegangen und habe erst mal ein Tenor Saxophon gemietet. Im Geschäft erhielt ich einen kleinen Kurs, wie man das Saxophon spielt und nach weiterem Ausprobieren habe ich dann bei der Musikschule Luzern ein Abo bei Christoph Erb gelöst. Ab August 2013 bin ich dann regelmässig alle 2 Wochen in den Unterricht zu ihm gegangen, und das hat alles gut funktioniert und viel Spass gemacht. So ist es dazu gekommen, dass Christoph mich gefragt hat, ob ich auch im Ensemble mitspielen möchte. Ich hatte schon gemerkt, das alleine zuhause zu spielen und zu üben schwierig für mich ist, weshalb das Angebot sehr willkommen kam. Ich finde es wirklich schön, dass ich seither im Ensemble mitspielen darf. Wir sind eine Gruppe von älteren Personen, und nach nur neun gemeinsamen Proben hatten wir auch schon unser erstes Konzert, das war das Sounds Good im Januar Treten Sie gerne an Konzerten auf? An und für sich sagen ja alle ach nein! Konzerte brauchen wir nicht,. Aber wenn ich ehrlich bin, finde ich es schon schön, vor Publikum zu spielen. Für mich war das letzte Konzert eine grosse Herausforderung, aber ich habe mich sehr gefreut in diesem Ambiente (Anmerkung: Bistro Südpol) spielen zu dürfen. Jedoch hatte ich während des Konzertes wirklich starkes Herzklopfen. Meine Hände und Füsse zitterten. Trotzdem war es ein schönes Gefühl vor dem Publikum zu spielen und zu zeigen, was wir können. Machen Sie doch gleich etwas Werbung für das Konzert! Es sind alles tolle Leute, die auftreten und spielen. Zudem spielen wir ziemlich rassige Stücke. Und das Ambiente im Südpol, mit der Bar, wo man sitzen kann um ein bisschen zu reden und zuzuhören, finde ich ganz toll. Könnten Interessenten bei euch einsteigen? Das müsste man Christoph Erb fragen, er organisiert und leitet die Band. Also Kontakt mit ihm aufnehmen (Anmerkung: Via Website oder Sekretariat der Musikschule Luzern). Wie stehen Ihre Familie und Ihre Freunde zu Ihrem musizieren? Interviews zum Sounds Good! 2016
2 Meine Freunde fanden es passt gut zu mir, es sei wieder etwas Neues. Ein paar besuchten auch das Konzert. Ich komme eher aus einem sportlichen Freundeskreis, und so musste ich oftmals die Entscheidung treffen ob ich an die Musikprobe gehe oder mit meinen Freunden einen Sportanlass besuche. Haben Sie als Kind schon ein Instrument gespielt? In der Primarschule habe ich Blockflöte gespielt und dann bis in die Ausbildung Querflöte. Ich bin damals auf meine Querflöte gesessen, sie ging kaputt und ich hatte kein Instrument mehr. Haben Sie ein musikalisches Vorbild? Nein.(ausser natürlich mein Musiklehrer! ) Sind im Ensemble auch Freundschaften entstanden? Wir spielen ja erst seit dem Sommer 2014 zusammen, so ist alles noch etwas neu. Wir gehen jetzt nicht ausserhalb der Proben irgendwelchen Aktivitäten wie wandern oder Ping Pong spielen nach, denn wir kommen (eigentlich) zusammen um Musik zu machen. Es kam aber auch schon vor, dass wir eine Flasche Wein geöffnet haben um etwas zu feiern. Wir leben ein gutes, kollegiales Verhältnis und machen zusammen Musik. aber auf diesem Zeitraum beschränkt. Haben Sie auch andere Hobbies ausser dem Musizieren? Ich bin ein aktiver Mensch. Ich mag meine Arbeit sehr (Lehrperson) und arbeite gern und viel. Nebenbei gehe ich gerne Wandern, Skifahren usw. Es ist aber auch so, um das noch zu erwähnen, dass ich nicht jeden Tag zum Üben komme. Es kam schon vor, dass das Saxophon von der einen zur anderen Probe in der Tasche geblieben ist. Aber bei uns Erwachsenen ist das meiner Meinung auch völlig okay, wir sind weniger als die Jungen auf Erfolg getrimmt. Es geht vielmehr um Freude und Spass am musizieren in der Gruppe( und natürlich darum etwas zu lernen.) Wenn es dann noch fehlerfrei und in guter Tonqualität gelingt ist die Freude umso grösser. Doris Ulrich (3. von links) mit Band
3 Mariann Bahr Sie spielen Saxophon, haben sie schon als Kind gespielt oder sind sie später eingestiegen? Ich habe im Alter von 50 Jahren mit dem Saxophon spielen angefangen. Was hat sie dazu gebracht, im Erwachsenenalter mit dem Saxophon spielen anuzufangen? Ich hatte mir schon lange gewünscht Saxophon zu spielen, wenn etwas Zeit dazu da ist. Als Kind spielte ich bereits Klavier und konnte somit auch schon Noten lesen. Auch singe ich seit langem in einem Chor. Mit 50 habe ich dann mein politisches Amt aufgegeben und mein Mann schenkte mir ein Saxophon zum Geburtstag. Mariann Bahr Wie sind sie auf das Ensemble gestossen? Zuerst war ich bei Kathrin Marti im Einzelunterricht. Ich finde es aber einfach toller in einem Ensemble zu spielen. Als ich dann soweit war, suchte ich mit Hilfe von Katrin Marti ein Ensemble. Schliesslich gab es in der Musikschule einen Workshop mit Katrin wo ich mitmachen konnte. Was gefällt Ihnen besonders daran? Es klingt einfach anders, besser und man hört nicht jeden Fehler (lacht). Man kann sich gemeinsam entwickeln und Fortschritte machen. Es gab Stücke bei denen wir denken wir am Anfang: Das funktioniert nie, aber irgendwann klappt es doch. Und sind sie mit dem Ensemble auch schon an Konzerten aufgetreten? Ja, nächsten Januar bereits das zweite Mal am Sounds-Good. Wie würden sie das Sounds Good Konzert bewerben, wenn sie noch ein paar Zuschauer gewinnen möchten? Ich würde alle meine Freunde und Verwandte fragen ob sie nicht kommen möchten. Wir sind kein Ensemble, das qualitativ auf Höchstlevel spielt, aber wir machen es mit viel Freude.. Gibt es die Möglichkeit, als Interessent oder Interessentin in das Ensemble einzusteigen? Wenn ja welche Voraussetzungen müssen erfüllt sein? Ja das ist möglich. Personen die Alt-Sax, Tenor oder sogar Bariton spielen sind herzlich willkommen. Natürlich sollte man ein gewisses Grundniveau haben, aber sonst gibt es keine Bedingungen. Haben sie noch andere Hobbys ausser dem Musizieren? Ja durchaus, ich mache noch vieles anderes in meiner Freizeit. Wie stehen ihre Familie und Freunde zu ihrem musizieren? Familie und Freunde finden es alle toll, dass ich in diesem Alter noch Saxophon spiele. Heutzutage ist das ja überhaupt kein Problem mehr, früher wäre das wahrscheinlich doch noch etwas Spezielles gewesen. Haben sie ein musikalisches Vorbild?
4 Nein ich habe kein musikalisches Vorbild ausser vielleicht Katrin Marti. Mir gefällt sie als Person, wie sie da steht mit dem Instrument und als Frau auch Bariton-Sax spielt. Ihr Ensemble spielt bereits seit ein paar Jahren zusammen, sind da auch Freundschaften entstanden? Ja, einige Personen kannte ich bereits von früher, als wir noch zusammen ein Privatensemble mit Kathrin hatten. Klar hat man mit einigen Personen eine engere Beziehung als mit anderen. Wenn ich jemand vom Ensemble mal auf der Strasse sehe, so freuen wir uns und lafere zusammen. Fanden sie es sehr schwierig in ihrem Alter ein Instrument zu lernen? Klar ist es schwieriger im Alter noch ein Instrument zu lernen, da ich jedoch bereits Noten lesen konnte fing ich ja nicht bei null an. Und ich habe jetzt die grössere Motivation zu üben, als ich sie als Kind beim Klavier spielen hatte. Niklaus Heri Sie spielen Saxophon. Haben sie schon als Kind gespielt oder sind sie später eingestiegen? Ich hätte gerne gehabt, dass unsere Kinder ein Instrument lernen. Ich versprach ihnen deshalb, selber auch ein Instrument zu lernen, falls sie sich für den Musikunterricht entscheiden würden. Wie sind sie dazu gekommen in einem Ensemble mitzuspielen? Ständig im stillen Kämmerlein zu üben ist auf die Dauer sehr monoton. Als sich vor ca. 8 Jahren die Gelegenheit bot, im Ensemble von Christoph Erb zu spielen, sagte ich sofort zu. Was gefällt Ihnen besonders daran? Das gemeinsame musizieren, und, was an unserem Ensemble ganz toll ist, die Jazz/Rock Richtung, die uns Christoph vermittelt. Und sind sie mit dem Ensemble auch schon an Konzerten aufgetreten? Christoph findet es wichtig, dass wir mindestens einmal pro Jahr vor Publikum auftreten. Für mich hat das nicht oberste Priorität, allerdings tut es gut, auf ein Ziel hin zu arbeiten. Wir sind z. Bsp. schon an einer Schulabschlussfeier in Kriens aufgetreten, an einer Lehrerverabschiedung der Stadt Luzern und oder im Peperoncini. Gab es denn ein Konzert-Highlight? Ein Konzert das Ihnen am besten gefallen hat? Ja, im Peperoncini. Da fingen einzelne Personen sogar an zu tanzen. Eine Frau hat sich dabei eine Zerrung geholt. Gibt es eine Möglichkeit für Interessenten in das Ensemble-einzusteigen? Nein, eigentlich nicht. Wir spielen nun seit acht Jahren in der gleichen Formation zusammen und möchten in der gleichen Zusammensetzung weiter musizieren. Es gibt jedoch andere Angebote an der Musikschule Luzern, wo man in einem Ensemble mitmachen kann. Ihr Ensemble spielt bereits seit 8 Jahre zusammen, ist denn da eine Freundschaft
5 Ja, wir haben ein sehr gutes Verhältnis unter einander und treffen uns ein bis zwei Male zu einem gemeinsamen Essen. Wie stehen ihre Familie und Freunde zu ihrem musizieren? Sie haben Freude daran und besuchen meine Konzerte. Da meine Frau früher Gitarre unterrichtete und meine Kinder auch ein Instrument lernten, spielte zum Zeitpunkt meiner Anfänge die ganze Familie ein Instrument. Jetzt, mit 66, bin ich jedoch der einzige der noch ein Instrument spielt. Haben sie noch andere Hobbys neben dem musizieren? Ja, ich bin ein Fan von Frankreich und dem Welschland (ehemaliger Französischlehrer), lese gerne Literatur, Reisen, Fussball, arbeite im Garten,... Was ich noch sagen wollte: Ich finde es gut, dass auch Erwachsene und ältere Leute durch diesen Artikel im Anzeiger auf die Möglichkeit des Musizierens aufmerksam gemacht werden. Es macht wirklich Spass, vor allem in einer Gruppe zu spielen. Älteren Leuten kann das regelmässige Üben auch eine Tagesstruktur verleihen und eventuell präventiv helfen, durch die stetige Aktivierung des Gehirns, der Alzheimer-Krankheit vorzubeugen. Niklaus Heri (links) am Sounds Good! 2015 Weitere Informationen zum Erwachsenenangebot finden Sie auf unserer Website. Interview: Bianca Flory Text & Bearbeitung: Bianca Flory, Michael Giger
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