RISIKOANALYSE UND RISIKOKARTE HOCHWASSER KANTON ZÜRICH
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- Frauke Goldschmidt
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1 RISIKOANALYSE UND RISIKOKARTE HOCHWASSER KANTON ZÜRICH Mirco Heidemann MSc ETH Environ.Sc/DAS ETH in Applied Statistics Wissenschaftlicher Mitarbeiter Sicherheitsmesse 10. November 2015
2 RISIKOKARTE HOCHWASSER KANTON ZÜRICH Je dunkler das Rot, desto höher das Risiko Was sehen Sie? Was ist erkennbar? Übersichtsplan Kanton Zürich Amt für Raumentwicklung, bearbeitet durch die GVZ Mirco Heidemann, Juni
3 HOCHWASSERGEFÄHRDUNG Wie häufig und wie intensiv von Hochwasser betroffen 3
4 GLEICHE HOCHWASSER, UNTERSCHIEDLICHE FOLGEN Gefahrenkarten zeigen Welche Gebiete von Hochwasser betroffen sein können Urbane Nutzung Urbane-Ländliche Nutzung Ländliche Nutzung Gefahrenkarten zeigen nicht die Folgen eines Hochwassers mit welchem Schadenausmass zu rechnen ist 4
5 Schaden UNTERSCHIEDLICHE SCHADENEMPFINDLICHKEIT DER SCHUTZGÜTERN Verkehrsinfrastruktur Schadenempfindlichkeit Kulturgut, Denkmalschutz Personen in den UGs Ausgebaute und intensiv genutzte UGs Wohngebäude Wasserstand Spital 5
6 SCHEMA DER RISIKOBERECHNUNG Gefahr Hochwasser HQ 30 HQ 100 HQ 300 EHQ Wassertiefe Schadenausmass Werte / Schutzgüter Risiko Hochwasser Wahrscheinlichkeit 6
7 SCHADENAUSMASS UND RISIKO Schadenausmass: Abhängig von Schutzgut (Nutzung), Wassertiefe (Intensität) und Verletzlichkeit Risiko: Kombination aus Schadenausmass und der Eintrittswahrscheinlichkeit Wie häufig tritt ein Hochwasser auf und wie stark ist es Risiko ist hoch wenn Schadenausmass hoch aber selten (z.b. Extremereignis an der Sihl) Häufige Hochwasser mit mittlerem Schadenausmass (z.b. Bäche) Achtung: nur Hochwasser aus Bächen/Flüssen/Seen, ohne Oberflächenabfluss 7
8 RISIKOKARTE HOCHWASSER KANTON ZÜRICH Gesamtbeurteilung des Risiko Hochwasser im Kanton Zürich, verschiedene Schutzgüter werden miteinbezogen: Personen Sachwerte Infrastruktur Versorgung Umwelt Kulturgüter Abgeglichen und eingeordnet nach Bedeutung (Workshop mit jeweiligen Fachspezialisten) Qualitative Einschätzung des Risikos (gross, mittel, klein, vernachlässigbar), seit September 2014 im Web-GIS Kanton Zürich aufgeschaltet ( 8
9 RISIKOKARTE HOCHWASSER KANTON ZÜRICH Liegen Rasterzellen mit mittlerem und grossem Risiko beieinander, liegt ein Hotspot vor Handlungsbedarf erkennen Übersichtsplan Kanton Zürich Amt für Raumentwicklung, bearbeitet durch die GVZ Mirco Heidemann, Juni
10 GROSSE RISIKEN AUCH IN MITTLEREN UND GERINGEN GEFAHRENSTUFEN Ausprägung des Risikos hängt vor allem von der Nutzung ab Hohes Risiko auch in gelben Gebieten «Blau» in der Gefahrenkarte dunkelrot in der Risikokarte «Gelb» in der Gefahrenkarte hellrot in der Risikokarte Beispiel: Stadt Zürich rund um den Hauptbahnhof 10
11 WARUM EINE RISIKOKARTE? Folgen von Hochwasser aufzeigen (Gefahrenkarte reicht hier nicht) Grundlage der Prävention vor Überschwemmungsschäden Die Risikokarte Hochwasser zeigt Hotspots der Hochwasserrisiken Wo sind grosse Risiken, welche Risiken sind gleichzeitig betroffen Handlungsbedarf erkennen und priorisieren Lässt Handlungsbedarf auf hoher Flughöhe (kantonal) erkennen und ermöglicht eine Fokussierung auf die grossen Risiko-Hotspots Bewusstsein für eine Risikobetrachtung 11
12 HANDLUNGSBEDARF ERKENNEN Liegen Rasterzellen mit mittlerem und grossem Risiko beieinander, liegt ein Hotspot vor Hier besteht erhöhter Handlungsbedarf Erhöhtes Risiko in der Stadt Zürich entlang der Sihl (A), der Albis- Bäche (B) und in Dietikon im Einflussbereich der Reppisch (C) C B Übersichtsplan Kanton Zürich Amt für Raumentwicklung, bearbeitet durch die GVZ Mirco Heidemann, Juni 2015 A 12
13 HOCHWASSERRISIKO DER REPPISCH IN DIETIKON Gefahrenkarte Hochwasser: Zeigen welche Gebiete betroffen sein können Risikokarte Hochwasser zeigen: Die Folgen eines Hochwassers Mit welchem Schadenausmass zu rechnen ist Übersichtsplan Kanton Zürich Amt für Raumentwicklung, bearbeitet durch die GVZ Mirco Heidemann, Juli
14 HOCHWASSERRISIKO «REPPISCH» IN DIETIKON Überflutungsfläche Reppisch Dietikon, Hunziker, Zarn & Partner AG, Januar 2015 Genauere Betrachtung des Hochwasserrisikos bei der Planung von Schutzmassnahmen: Schutz bis zum HQ100, HQ300 oder EHQ? Wie hoch sind die jeweiligen Kosten für den Schutz? Was ist noch verhältnismässig? Welches Risiko ist akzeptabel und kann getragen werden? Wer trägt das verbleibende Restrisiko? Einbezug aller Akteure 14
15 RISIKOANALYSE REPPISCH DIETIKON - POTENZIELLER SCHADEN Reppisch Dietikon - Ereignisschaden Gebäude inkl. Mobiliar Schadenschätzung: Wo sind Sprünge in der Kurve, d.h. bei welcher Abflussmenge steigt der Schaden nicht mehr stark an? Schaden [Mio. CHF] Wäre hier gar ein Schutz bis zum EHQ (210 m3/s) sinnvoll? Kosten für die Schutzmassnamen? Abflussmenge [m3/s] 15
16 SICHERHEITSNIVEAU NATURGEFAHREN (PLANAT 2013) VORGEHEN 16
17 RISIKOBETRACHTUNG AUS SICHT DER GVZ Gebäudeversicherung Trägerin von Risiken: Kenntnis von Risiken und Schadenpotenzial von grosser Bedeutung Solvenzbeurteilung: Ausreichende Kapitalisierung für Schadenzahlung Schadenprävention: Wo können mit verhältnismässigen Massnahmen Schäden verhindert und Risiken reduziert werden Nutzen-Kosten Abschätzung Fokussierung auf Grossrisiken: Wo sind grosse Risiken, welche Risiken sind gleichzeitig betroffen 17
18 MASSNAHMENPLANUNG GVZ: FOKUS AUF GROSSRISIKEN Übergeordnete Ebene AWEL: intensiver Austausch (Flächenschutz Objektschutz) SIA, VKF: Mitwirkung (Grundlagenerarbeitung, Schulung Akteure) Gemeindeebene Sensibilisierung / Schulung oft mangelndes Know-how, knappe Ressourcen (monetär/personell) Top 50 Gemeinden, bezüglich GVZ-Werten 18
19 MASSNAHMENPLANUNG GVZ: FOKUS AUF GROSSRISIKEN Objektebene Beratungen, Objektschutzbeiträge Kundenkontakt Sensibilisierung und Schulung von Planer und Eigentümer 19
20 ZUSAMMENFASSUNG UND AUSBLICK Risikokarte Hochwasser über den ganzen Kanton Zürich Seit September 2014 im Web-GIS Kanton Zürich aufgeschaltet Verschiedene Themengebiete ermöglichen eine qualitative gesamt Beurteilung Grundlage geschaffen für eine detaillierte Risikobeurteilung und für Fokussierung auf grosse Risiken (und nicht auf Gefährdung) Arbeitsgrundlage für die Priorisierung von Handlungsbedarf Weiterentwicklung und Verfeinerung sowie Aufnahme weiterer Risiko Themengebiete möglich Lokales Wissen aufnehmen 20
21 DANKE FÜR IHRE AUFMERKSAMKEIT
22 KONTAKT Mirco Heidemann MSc ETH Environ.Sc DAS ETH in Applied Statistics Wissenschaftlicher Mitarbeiter Naturgefahren Gebäudeversicherung Kanton Zürich Thurgauerstrasse Zürich T direkt mirco.heidemann@gvz.ch
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